Andique
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... jedenfalls für mich! Ich spiele Konzertgitarre.
Hiermit möchte ich meine ureigene Art die Gitarre zu halten vorstellen. Diese habe ich in den letzten Wochen entwickelt.
Ich wollte, ich hätte diese Möglichkeit vor Jahren schon gehabt. Es ist unglaublich, wie stark man in seinem Lernen der Gitarre doch behindert wird wenn die Haltung nicht richtig stimmt. Ich habe bislang eine Fussbank benutzt. Abgesehen von den gesundheitlichen Einschränkungen, die sich mit der Fussbank ergeben und hier schon diskutiert wurden, war es bei mir so, dass ich die Gitarre nie so festhalten konnte, wie es eigentlich erforderlich ist. Mein rechter Arm musste doch mehr oder weniger die Gitarre stabil halten, sonst rutschte diese am Kontaktpunkt am rechten Bein immer wieder ab. Das behindert natürlich den rechten Arm und die Konzentration.
Nun kann ich meine Konzentration auf die Dinge richten, auf die es ankommt: Gitarre spielen.
Alles was man dazu braucht sind zwei Saugnäpfe und ein E-Gitarrengurt (s. Bild 1 "Zubehör").
Auf dem Bild sind zwei Gurte zu sehen: einen ganz einfachen, den ich in den Bildern zeige und einen Vintage-Gurt. Was es mit dem Vintage auf sich hat, später mehr.
Wer dies noch nicht hat, kann es sich leicht besorgen: Einen Gurt, wie man ihn für E-Gitarren benutzt, zu besorgen ist wohl kein Problem. Die Saugnäpfe sind z.B. im Baumarkt erhätlich. Ich benutze Saugnäpfe mit einem Durchmesser von 5 cm. Bei den Saugnäpfen ist darauf zu achten, dass diese eine "Gurtpinform" haben (s. Bild 2 "Saugnapf Seitenansicht").
Die Kosten bei den zwei Saugnäpfen und dem einfachen Gurt, die ich in den Bildern zeige, belaufen sich auf ca. 5€.
Einen der Saugnäpfe bringt man an die obere Zarge an (s. Bild 3 "Gurt am oberen Saugnapf") Bitte lasst euch nicht durch die Armauflage stören; die hat mit dem Ganzen nichts zu tun. Ich habe sie drangelassen, um zu zeigen, dass trotz Armauflage noch genug Platz da ist für den Saugnapf.
Den anderen Saugnapf bringt man an die untere Zarge an (s. Bild 4 "Saugnapf untere Zarge"). Die beiden Saugnäpfe sind also (fast) symmetrisch an den beiden gegenüberliegenden Zargen angebracht.
Jetzt wird der Gurt an den oberen Saugnapf eingeklingt (s. Bild 3 "Gurt am oberen Saugnapf")
Danach um die Taille geschnallt wie ein Gürtel (s. Bild 5 "Gurt um die Taille") ...
... und an den unteren Saugnapf eingeklingt (s. Bild 6 "Gurt am unteren Saugnapf").
Das ist alles! Den Ablauf kann man im Stehen oder Sitzen machen. Die Gitarre sitzt nun bombensicher.
Wie man an Bild 7 "Schwingen ausbreiten" sehen kann, sind beide Arme (und Beine) frei und man kann seine musikalischen Schwingen ausbreiten.
Da der Gurt wie ein Gürtel angelegt wird kann man bei diesen noch variieren. Ich benutze z.B. den Vintagegurt, um ihn durch die Hosenschlaufen zu ziehen und so den Gurt am Körper zu tragen. Wenn ich nun die Gitarre aufnehmen oder abstellen will, brauche ich nur den Gurt an den Saugnäpfen einklinken oder zu lösen ohne jedesmal den Gurt umschnüren zu müssen.
Natürlich muss JedeR für sich die richtigen Anpassungen (Länge des Gurtes; genaue Positionen der Saugnäpfe ...) finden. Der Gurt sollte stramm, aber nicht zu stramm, sitzen. Ihr werdet erstaunt sein, welche Möglichkeiten der Feinjustierung es hier gibt.
Ich nenne mal die Vorteile (mache ich gerne):
- geringe Kosten
- leicht zu transportieren
- der Gurt ist nahezu unsichtbar, da er hinter meinem Rücken verläuft. Von Vorne, aus Sicht der Zuschauer, ist nichts zu sehen; auch die Saugnäpfe sind verdeckt. Wenn man sich manche Gitarrenstützen ansieht, kann man wirklich von "Gitarrenprothesen" sprechen.
-die Gitarre ruht auf 5 Berührungspunkten (nicht -flächen!): die beiden Oberschenkel, die beiden Saugnäpfe (+ Gurt) und dem Oberkörper. Das bedeutet, dass Zargen + Boden völlig frei schwingen können = mehr Klang.
Von diesen 5 Kontaktpunkten kann ich 4 noch feinjustieren. Die Beine auseinanderstellen oder doch mehr zusammen; die Saugnäpfe können ein wenig versetzt werden. Zusätzlich kann ich die Länge des Gurtes noch variieren.
Ich kann die Gitarrenhaltung so feinjustieren, dass der Gitarrenkopf die richtige Höhe hat und das Griffbrett so geneigt ist, dass ich das Griffbrett überblicken kann und die Gitarre sitzt trotzdem bombensicher.
So, ich habe erst mal genug geschrieben. Ich stelle diese Möglichkeit als Alternative ins Forum und hoffe, ich konnte es gut beschreiben.
Wem diese Möglichkeit seltsam erscheint, sei an Glenn Gould's Klavierstuhl erinnert!
mfG
Andreas
Hiermit möchte ich meine ureigene Art die Gitarre zu halten vorstellen. Diese habe ich in den letzten Wochen entwickelt.
Ich wollte, ich hätte diese Möglichkeit vor Jahren schon gehabt. Es ist unglaublich, wie stark man in seinem Lernen der Gitarre doch behindert wird wenn die Haltung nicht richtig stimmt. Ich habe bislang eine Fussbank benutzt. Abgesehen von den gesundheitlichen Einschränkungen, die sich mit der Fussbank ergeben und hier schon diskutiert wurden, war es bei mir so, dass ich die Gitarre nie so festhalten konnte, wie es eigentlich erforderlich ist. Mein rechter Arm musste doch mehr oder weniger die Gitarre stabil halten, sonst rutschte diese am Kontaktpunkt am rechten Bein immer wieder ab. Das behindert natürlich den rechten Arm und die Konzentration.
Nun kann ich meine Konzentration auf die Dinge richten, auf die es ankommt: Gitarre spielen.
Alles was man dazu braucht sind zwei Saugnäpfe und ein E-Gitarrengurt (s. Bild 1 "Zubehör").
Auf dem Bild sind zwei Gurte zu sehen: einen ganz einfachen, den ich in den Bildern zeige und einen Vintage-Gurt. Was es mit dem Vintage auf sich hat, später mehr.
Wer dies noch nicht hat, kann es sich leicht besorgen: Einen Gurt, wie man ihn für E-Gitarren benutzt, zu besorgen ist wohl kein Problem. Die Saugnäpfe sind z.B. im Baumarkt erhätlich. Ich benutze Saugnäpfe mit einem Durchmesser von 5 cm. Bei den Saugnäpfen ist darauf zu achten, dass diese eine "Gurtpinform" haben (s. Bild 2 "Saugnapf Seitenansicht").
Die Kosten bei den zwei Saugnäpfen und dem einfachen Gurt, die ich in den Bildern zeige, belaufen sich auf ca. 5€.
Einen der Saugnäpfe bringt man an die obere Zarge an (s. Bild 3 "Gurt am oberen Saugnapf") Bitte lasst euch nicht durch die Armauflage stören; die hat mit dem Ganzen nichts zu tun. Ich habe sie drangelassen, um zu zeigen, dass trotz Armauflage noch genug Platz da ist für den Saugnapf.
Den anderen Saugnapf bringt man an die untere Zarge an (s. Bild 4 "Saugnapf untere Zarge"). Die beiden Saugnäpfe sind also (fast) symmetrisch an den beiden gegenüberliegenden Zargen angebracht.
Jetzt wird der Gurt an den oberen Saugnapf eingeklingt (s. Bild 3 "Gurt am oberen Saugnapf")
Danach um die Taille geschnallt wie ein Gürtel (s. Bild 5 "Gurt um die Taille") ...
... und an den unteren Saugnapf eingeklingt (s. Bild 6 "Gurt am unteren Saugnapf").
Das ist alles! Den Ablauf kann man im Stehen oder Sitzen machen. Die Gitarre sitzt nun bombensicher.
Wie man an Bild 7 "Schwingen ausbreiten" sehen kann, sind beide Arme (und Beine) frei und man kann seine musikalischen Schwingen ausbreiten.
Da der Gurt wie ein Gürtel angelegt wird kann man bei diesen noch variieren. Ich benutze z.B. den Vintagegurt, um ihn durch die Hosenschlaufen zu ziehen und so den Gurt am Körper zu tragen. Wenn ich nun die Gitarre aufnehmen oder abstellen will, brauche ich nur den Gurt an den Saugnäpfen einklinken oder zu lösen ohne jedesmal den Gurt umschnüren zu müssen.
Natürlich muss JedeR für sich die richtigen Anpassungen (Länge des Gurtes; genaue Positionen der Saugnäpfe ...) finden. Der Gurt sollte stramm, aber nicht zu stramm, sitzen. Ihr werdet erstaunt sein, welche Möglichkeiten der Feinjustierung es hier gibt.
Ich nenne mal die Vorteile (mache ich gerne):
- geringe Kosten
- leicht zu transportieren
- der Gurt ist nahezu unsichtbar, da er hinter meinem Rücken verläuft. Von Vorne, aus Sicht der Zuschauer, ist nichts zu sehen; auch die Saugnäpfe sind verdeckt. Wenn man sich manche Gitarrenstützen ansieht, kann man wirklich von "Gitarrenprothesen" sprechen.
-die Gitarre ruht auf 5 Berührungspunkten (nicht -flächen!): die beiden Oberschenkel, die beiden Saugnäpfe (+ Gurt) und dem Oberkörper. Das bedeutet, dass Zargen + Boden völlig frei schwingen können = mehr Klang.
Von diesen 5 Kontaktpunkten kann ich 4 noch feinjustieren. Die Beine auseinanderstellen oder doch mehr zusammen; die Saugnäpfe können ein wenig versetzt werden. Zusätzlich kann ich die Länge des Gurtes noch variieren.
Ich kann die Gitarrenhaltung so feinjustieren, dass der Gitarrenkopf die richtige Höhe hat und das Griffbrett so geneigt ist, dass ich das Griffbrett überblicken kann und die Gitarre sitzt trotzdem bombensicher.
So, ich habe erst mal genug geschrieben. Ich stelle diese Möglichkeit als Alternative ins Forum und hoffe, ich konnte es gut beschreiben.
Wem diese Möglichkeit seltsam erscheint, sei an Glenn Gould's Klavierstuhl erinnert!
mfG
Andreas
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