[Di-Box] Der große Musiker-Board "DI-Boxen-mit-Lautsprechersimulation"-Usertest

Das beweist mal wieder: selbst antesten. Über die Koch-Kistchen hatte ich bisher nur gutes gelesen in den Weiten des Netzes, so kann man sich irren :D
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ja, das mit der Koch Dummybox hatte mich auch sehr enttäuscht.
Hier ist mein Erfahrungsbericht zu dem teil, hatte sie mir auch mal vor ein paar Monaten bestellt und war so entrüstet, dass ich es gleich publizieren musste.
Von der Ausstattung her finde ich den Preis eigentlich sogar recht günstig. Meines Wissens nach fangen die anderen DI Boxen mit Dummyload erst ab 2-3 Hundert Euro an.
 
Kurze Nebenbemerkung: wer einen Guitar-Treter, wie zm Beispiel einen BOSS GT-8/10 hat, der kann auch diesen als Amp-Simultoren benutzen. Einfach einen Effekt-Patch erstellen, der nur die Speaker-Simulation verwendet. Ich habe z.b. einen BOSS BR-600 Digital-Recorder, der die Effekte der Gitarrentreter in vereinfachter Form hat. Diese klingen schon besser als der Behringer GI-100 (besitze ich auch) und außerdem hat man die Auswahl zwischen mehreren Speakermodellen.

Mit einem oder zwei Mikrophonen abgenommen klingt im Zweifelsfall aber doch noch immer besser-

Chris
 
hm... ich versteh irgendwie die extrem negative Meinung zu der Kochbox nicht. Ich muss zugeben, ich hab mir jeweils nur die Heavy-Samples angehört, also kann sein dass sie in Punkto Flexibilität nicht besonders viel kann, aber so vom generellen Frequenzspektrum find ich sie angenehmer als die anderen Kandidaten.
Die kleinen DI-Boxen haben alle einen sehr kleinen Bereich an Hochmitten, klingt teilweise schon fast nach Telefon, während bei dem Koch-Gerät wenigstens noch ein paar Frequenzen drunter mitkommen. Ich würde soweit gehen und sagen, dass die hier nur deshalb schlecht abschneidet, weil sich das Gehör bei den vorherigen Samples an diesen furchtbar spitzen Sound gewöhnt und dann enttäuscht ist, weil die Koch-Kiste da IM VERGLEICH DAZU dumpfer klingt.

Wobei es letztendlich egal ist.. verglichen mit der Direktaufnahme ist auch die Kochbox nix. Einzig dieser separate Bodentreter hat einigermaßen brauchbare Ergebnisse gebracht, ansonsten doch lieber das Mikro vor den Amp und gut ist.
 
Hi Chris,

Kurze Nebenbemerkung: wer einen Guitar-Treter... einen BOSS GT-8/10 hat, der kann auch diesen als Amp-Simultoren benutzen.... und außerdem hat man die Auswahl zwischen mehreren Speakermodellen.

du lieber Heiland, die Verkaufs-Annoncen (Quoka z.B.) für das GT-8 sind ja voll davon... scheint wohl keine so gute Kiste zu sein... :gruebel:

Aber wie auch immer, selbstverständlich kann man das - so man eben ein dementsprechendes Multi fiedelt (bei mir ist es das Tonelab LE, wo ich die entsprechende Simulation nutze).

Hängt stark davon ab, wie gut die Sims wirklich sind und hier haben manche Einzelkisten aber wiederum den Vorteil, auch mit einem richtigen, galvanisch trennenden Trafo zu schaffen und gleich den XLR mit dazu zu haben, was wiederum bei Multis bislang noch nicht wirklich Standard ist - was mich immer noch verwundert und was ich eigentlich schade finde.

Gruß Michael
 
Ich denke ein Teil der GT8 und 10 User steigen schlicht und einfach um.
 
Mit den Multis hab ich zum Beispiel gar keine Erfahrung. Da kann ich leider keinen Vergleich zu den hier getesteten Geräten bringen.

Nochmal zu dem Koch: Klang ist ja auch immer ein persönlicher Eindruck. Die Behringer und HB Box klingen schon recht grell, das stimmt. Aber das ist mir ehrlichgesagt auch lieber als ein zu dumpfer Klang. Weil Höhen rausdrehen kann ich dann am Verstärker immer noch. Aber Höhen reindrehen wo keine sind ist natürlich nicht so optimal.

Aber ich denke mal, bei einem sind wir uns alle einig: An einen gute Mikrophonierung kommen Alle nicht ran.

Die Testkandidaten sind mittlerweile auch schon wieder auf dem Weg zurück zu Thomann. Da hat auch alles recht reibungslos geklappt. Nochmal ein großes Lob an die Jungs von Thomann!
Grüße,
Fabi
 
Hallo Fabi,

super, das bringt Licht ins Dunkel.

Persönlich kann ich es nicht ganz nachvollziehen, daß Du der Behringer gegenüber der Palmer en Vorzug gibst. ich benutze beides für's Homerecording und da kommt die Palmer klar besser raus (natürlich mit meinen Ohrwascheln). Aber, ich nutze auh nicht ganz die rote Berhnger Box, sondern die Ultra G des V-AMP Pro. Ich bilde mir aber ein, daß die identisch sind. Vielleicht kann das gar der große Onkel Uli B. bestätigen, er hat sich ja schon zu Wort gemeldet.

Aber, es gibt was Neues im Rennen, liest sich hochinteressant:

ADA GCS-2

http://www.adaamps.com/Products/ada-GCS2/GCS2.htm

Sehr neu. Ich hab die Leute gerade angeschrieben, wie es denn mit der Erhältlichkeit in Europa aussieht. Findet man selbst in USA bisher ganz selten. Meld mich wieder, wenn ich eine Antwort habe.

Grüße

Michael
 
Sehr neu. Ich hab die Leute gerade angeschrieben, wie es denn mit der Erhältlichkeit in Europa aussieht.

Da ist doch auf der Webseite ein deutscher Distributor angegeben (http://www.loopersparadise.de/). Allerdings findet man den A/DA Cab Sim noch nicht auf deren Webseite. Hast du die auch mal angeschrieben?


Hier gibt's auch schon einen Test einen Kurzbericht dazu bei delamar. Die UVP ist dort mit 139,96 US$ angegeben.

Und hier noch ein YT-Video mit Soundbeispielen:



Chris
 
Hallo Chris,

den Bericht aus Delamar kenne ich schon, aber der gibt auch nicht viel her. Das ADA teil wird in USA vereinzelt zu ca. 120 $ Straßenpreis angeboten.
Zum ADA gibt's auch das Manual als pdf im Netz, aber das ist auch nicht sonderlich prall.
Loopersparadise ist mir entgangen, ich habe mich auf der ADA Homepage zu sehr damit beschäftigt, daß ich im vergangenen Jahr dreimal in deren Heimatort war und so schnell wohl nicht mehr hinkommme ;-) Ich schreib die Loopers auch mal an.

Ein einziges erwähnenswertes Kistchen ist mir noch über den Weg gelaufen, hätte ich auch gleich erwähnen können:

Peavey MSDI

Gibt es in Kölle für doch recht saftige 159 €. Der Review ist immerhin ganz positiv:

http://www.guitarmagazine.co.uk/reviews/peavey-msdi-mic-simulator/

Grüße

Michael
 
So, jetzt habe ich

- von ADA gar kein Feedback (ist ja nicht gerade ein Riesenkonzern)
- von Loopersparadise.de gleich noch am Sonntag (!) die karge Nachricht daß das GSC-2 nicht ins Sortiment aufgenommen wird

Andere große europäische Läden, ob jetzt nun in der ADA Distributorenliste oder nicht, haben das Ding auch nicht nach meinen Recherchen.

Mir wurscht, ich hab heute das AMT CN-1 von Thomann heute als B-Stock bekommen - sehr wahrscheinlich Fabis Testgerät:) - und jetzt interessiert mich das ADA GSC-2 gar nicht mehr.

Eine Anmerkung zur AMT CN-1 trotz aller Geilheit muß ich aber schon noch machen:

Ist keine DI Box wie schon erwähnt und hat keine Pads und kann somit recht leicht übersteuert werden. Wie komme ich darauf: Ich blase meine geliebte passive Palmer PDI -09 recht kräftig an, da ich danach meine Pedaleffekte (null Problemo mit Rauschen, obwohl teils analog wie Memory Boy) habe und bei der Palmer konstruktionsbedingt natürlich hinten deutlich weniger rauskommt als vorne reingeht. Also hatte ich zuerst gleich mal die Palmer gegen die AMT getauscht, autsch, ging nicht gut. Zerrt.

Viele Grüße

Michael
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Michael,
danke erstmal für deine Beiträge und deine Mühe!
Die beiden Teile sehen schonmal nicht verkehrt aus. Das Problem ist da ja die Verfügbarkeit. Da können die Teile noch so gut sein, wenn sie nicht in den Läden sind, dann kann sie auch keiner kaufen oder antesten.

Wie sieht denn deine Signalkette aus? Wenn du erst die Palmer Box benutzt hast, wie hast du sie denn durch die AMT Box ersetzt?

Ich schreib auch mal den Uli hier an, vielleicht meldet er sich ja wegen der Boxensimulation im V-Amp.
Grüße,
Fabi
 
Hallo Fabi,

stimmt schon, meine Signalkette ist recht atypisch und nur für Homerecording. Sieht so aus:

Engl E530 Line Out (die Engl Speakeremu ist unbrauchbar) -> BBE Maxcom (Gate, Compressor und Maximizer an) -> Speakeremu (Palmer) -> Marshall Reflector -> EH Momory Boy -> Digitech Hyperhpase oder CF7 Chorus -> Stereo Out

Das Maxcom liefert den Saft, den die Palmer braucht und mit der die AMT überfordert war im 1:1 Austausch. Natürlich kann ich das runterregeln.

Aber jetzt läuft die AMT als dritter Kanal in der Mitte, gefüttert vom Engl Line Out und das tut dem Sound richtig gut. Die anderen Kanäle sind seit jeher L /R gepannt.

Die Palmer klingt recht filigran was für Homerecording gut ist. Ich kann mir aber nur sehr, sehr gut vorstellen, daß sich die Behringer Live einfach deutlich besser durchsetzt. Dafür sind die Dinger in erster Linie auch gedacht und nicht für Leute wie mich, die heute vielleicht mal VST Impulsantworten ausprobieren werden.

Die Cabsims von Amplitube oder Guitar Rig an der DAW haben mich nicht soooo richtig überzeugt.

Auch Chris' Einwurf, man könnte die Cabsims eine Modellers nehmen habe ich durch. Geräte hierfür waren Digitech RP 155, Zoon G2NU und Line 6 Pod X3 Pro. Das Zoom ging prinzipiell fast gleich nach Erhalt wieder zurück, da - wie andernorts auch schon zu lesen im Netz - der Bypassound deutlich anders klingt als das Eingangssignal, das Pod X3 Pro verschwand nach kurzer Zeit in der Bucht. Lediglich das RP 155 habe ich noch als gutes und günstiges Multieffekt mit Stimmgerät und PC Windows Editor. Die Geräte in sich mögen stimmig klingen, aber als Cabsim Solo bringt's das ganz und gar nicht. So viel zu meiner Liebe zu Modellern.

Grüße

Michael
 
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Ich hab gestern einem Kumpel erzählt, dass ich mir die Behringer GI100 besorgt hab und sehr zufrieden mit ihr bin, da meinte er die Palmer wäre im Normal Mode das Maß aller Dinge und ich hab ihm dann auf den "unabhängigen" obigen DI-Test im Musiker Board hingewiesen, dass die beide quasi Testsieger waren, da hat er mir grade folgenden Link geschickt:
http://www.franknitsch.com/speaker-sims/recordings.php

Hier kann man blind verschiedene DI Simulationen vergleichen und die blind bewerteten DIs werden auf der nächsten Seite aufgedeckt :)
Mein Ergebnis sah so aus:
Good:palmer PDI-09 / normal; Behringer GI100 Ultra-G
Ok:Engl Preamp 530 / Recording Out; Tube Amp Doctor F.A.N.T.A.
Bad:Hughes & Kettner Red Box Classic / 4x12"; Hughes & Kettner Red Box Classic / Combo; Palmer PDI-09 / mellow ; Hughes & Kettner Red Box Pro

Auch wenn jetzt nicht alle DIs des obigen Reviews vorhanden sind deckt sich mein Ergebnis mit dem obigen Review :great:

Aber ist alles wohl geschmackssache..
 
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Ich stehe jetzt auch gerade vor der Entscheidung, welche DI-Box ich nehmen soll.
Nach durchforsten diverser Threads und auch den Soundbeispielen schwanke ich noch zwischen der Palmer PDI09 und der Behringer GI100. Erstere hat unser Leadgitarrist. Die konnte ich mal im Proberaum kurz antesten und war positiv überrascht.
Als bekennendes "Sparbrötchen" würde mir natürlich die GI100 eher zusagen. Hier stört mich aber schon wieder die Batterie. Wie funktioniert das mit der Phantomspeisung? Eigentlich brauche ich ja dann überhaupt keine Batterie. Aber wo/was genau ist dann der Unterschied? Warum läßt man dann nicht gleich die Stromversorgung weg?
 
Ich persönlich kann dir die Behringer Box nur empfehlen. Da bekommt man wirklich viel fürs Geld. Wir haben zwei davon im Proberaum im Einsatz und sind sehr zufrieden. Phantomspeisung übers Mischpult ist kein Thema und klanglich sind die Teil einwandfrei.

Wie Phantomspeisung funktioniert verrät dir Google. Ganz vereinfacht kann man sagen du hast wie bei einem Bodentreter die Möglichkeit das Teil mit Batterie oder "Netzteil" zu benutzen, wobei hier eben kein einfaches Netzteil angeschlossen wird sondern das ganze via Phantomspeisung übers XLR Kabel gemacht wird.
 
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Wenn man einen Lötkolben halten kann, kann man DI Boxen übrigens auch sehr einfach und kostengünstig selber bauen, z.B. die Bo Hansen DI Box mit verschiedenen Trafo-Optionen je nach Budget.
 
Wie Phantomspeisung funktioniert verrät dir Google. Ganz vereinfacht kann man sagen du hast wie bei einem Bodentreter die Möglichkeit das Teil mit Batterie oder "Netzteil" zu benutzen, wobei hier eben kein einfaches Netzteil angeschlossen wird sondern das ganze via Phantomspeisung übers XLR Kabel gemacht wird.
Ich glaube, ich hab mich etwas unklar ausgedrückt.
Das der Strom vom Mischpult kommt war mir klar. Da eine DI Box zwangsläufig immer ans Mischpult angeschlossen wird und somit den Strom beziehen kann, verstehe ich den Sinn einer Batterie nicht ganz.
 
Es gibt ja durchaus auch Mischpulte die keine Phantomspeisung haben und es schadet auch nich sowas an Board zu haben. Z.B. wenn man die Teile auch für Gigs nutzt kann man sich nicht immer darauf verlassen das es mit der Phantomspeisung vom Pult auch alles so klappt (selbst schon erlebt). Da ist es mehr als praktisch wenn man einfach nen 9V Block rein tut und gut.
 
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Seh ich genauso. Wenn mal nicht sichergestellt ist, dass man auch wirklich eine Phantomspeisung zur Verfügung stehen hat, dann ist doch eine Batterie ziemlich praktisch. Das ist doch das Gleiche wie bei Effektpedalen. Die haben doch auch einen optionalen Batterieanschluss, obwohl man ein Netzteil anschließen kann.
Grüße,
Fabi
 

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