bei einer brumm/störschleife wird das störsignal über den schutzleiter des netzteils auf die masse/abschirmung der audioleitungen übertragen. dies führt dann zu den üblichen 50hz brummstörungen oder zu anderen störspektren auf dem audioweg. abhilfe schafft hier entweder [...]
Da das hier unser gepinnter Referenzthread zum Thema Brummschleifen ist, möchte ich diese These zum Entstehen einer Brummschleife nicht unwidersprochen stehen lassen, auch wenn ich Dir in Sachen Abhilfe-Methoden teilweise zustimme.
Es ist nicht so, dass ein Störsignal irgendwie vom Schutzleiter auf die Abschirmung der Audiokabel übertragen wird. Vielmehr ist es so, dass bei einer Brummschleife die Schutzleiter mindestens zweier Geräte sowie die Abschirmung eines Audiokabels zwischen den Geräten
gemeinsam einen geschlossenen Kreis bilden, daher der Name Schleife. Mit anderen Worten: ein Schutzleiter alleine macht noch keine Brummschleife.
Dieser geschlossene Kreis wirkt als Spule und wechselnde Magnetfelder, egal ob tieffrequent (Brumm) oder hochfrequent (aus elektronischen Geräten), induzieren in dieser "Spule" einen Strom, der auf der Schleife zirkuliert (bzw., da es Wechselstrom ist, eigentlich hin- und her osziliiert). Durch den Stromfluss entstehen Spannungsabfälle, so dass die Abschirmung der Kabel und die Masse der Geräte mit einer Wechselspannung behaftet sind.
Bei unsymmetrischen Leitungen ist diese verseuchte Masse gleichzeitig einer der beiden Signalleiter, so dass das Signal unmittelbar beeinträchtigt ist. Symmetrische Eingänge von Geräten sind dagegen immun, da die Masse nicht als Signalleiter fungiert und eventuell auf die Leiter eingestreute Störungen sich in der Eingangsschaltung gegenseitig aufheben. Allerdings kann die störungsbehaftete Masse in der internen Schaltung der Geräte auch bei symmetrischer Verkabelung zu Störungen führen. Trotzdem ist eine symmetrische Verkabelung wo möglich immer vorzuziehen.
Nachdem die Ursache des Problems die geschlossene Schleife ist, helfen eben alle Maßnahmen, die diesen Kreis unterbrechen.
abhilfe schafft hier entweder eine di box zur symmetrierung des audiosignals
Das kann Abhilfe schaffen, aber u.U. kann auch ein Gerät mit symmetrischen Eingängen durch die Brummschleife Probleme bekommen. Wenn die DI-Box einen Groundliftschalter hat, trennt dieser die Brummschleife aber auf.
ein euro netzteil ohne schutzleiter oder ein groundlift schalter am audiogerät der den schutzleiter intern von der audiomasse trennt
Korrekt, alle diese Maßnahmen unterbrechen die Brummschleife, entweder am Schutzleiter (Netzteil ohne selbigen) oder auf der Audioverbindung (Groundlift).
trennttrafos helfen in diesem fall nur bedingt, da auch vom trenntrafo ein 3poliges netzkabel abgeht und auch hier störungen in den schutzleiter induziert werden können.
Hast Du dazu irgendwelche Links, die das belegen oder genauer erklären? Das wäre mir neu.
In Sachen Einstreuungen durch hochfrequente Felder aus Notebook samt Peripherie stimme ich Dir zu. Wenn eine Brummschleife existiert, werden diese Probleme noch verstärkt, da die Brummschleife in ihrer Eigenschaft als Spule die hochfrequenten Felder eben besonders gut einfängt. Aber auch ohne Brummschleife können diese Einstreuungen den Sound vermiesen.
Banjo