Es tuet mir leid

  • Ersteller SoleLuna_m
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"four-letter-word" - die native sind im Vorteil, ein Blick in leo online dictionairy allerdings zeigt deutlich, dass die Übersetzung mit "schmutzigem Wort" deutlich gedeckt ist: Fluchwort, Kraftausdruck, Schimpf- und Schmähwort ist dort aufgelistet ...
Ich persönlich habe es immer ambivalenter gesehen: einerseits diese Bedeutung wie oben, andererseits als Synomym für "Gleichgültigkeit", "ist auch nur ein Wort (wie jedes andere)", "Liebe ist nur eine romantische Vorstellung" etc.

Gleichwohl: der Ausdruck hat Kraft, hat Eindeutigkeit und Eindrücklichkeit - denn für mich war es Auslöser oder Anlass, darüber nachzudenken, was Liebe für mich ist - und dass ich nicht in einer Beziehung leben möchte, in der man sich darin einrichtet, dass love a four-letter-word ist; während andererseits Enttäuschungen über Liebe, Intimität und Offenheit auch nicht vor meiner (und ich vermute: vor keiner) Tür halt gemacht haben ...

Und ist es nicht mit dem "tut mir leid" genau so? Für mich ja ...
und gerade deshalb ist meine persönliche Sicht des Textes davon geprägt, dass ich weniger Antworten als Anlass haben möchte, weniger eine fertige Geschichte als Fragen an die Personen, an mich, an das, was man anderen nachträgt oder von anderen erwartet ...

Lese ich den Text erneut, erfahre ich, dass Entscheidungen getroffen und gefällt wurden:
Sie erwartet von (berechtigt oder unberechtigt bleibt offen) ein (dauerhaftes?) Tut mir leid, also mehr als eine einmalige Situation hergibt, also eine Haltung zu sich, zum Eingeständnis, zur Offenheit, zu Fehlern, zum Lernen, zur Entwicklung oder/und zur Demut, Unterordnung, Einwilligung, Hegemonie, Ausgleich?.
Sie bekommt dies nicht und hat sich offensichtlich von ihm deshalb getrennt.
Sie scheint ihm und der Beziehung aber immer die Tür halb geöffnet zu halten: denn sie wartet.
Und sie macht sich schließlich auf die Suche nach ihm und findet ein Grab mit der Aufschrift, auf die sie ein Leben lang vergebens gewartet hat.

Sehen wir hier die Unausweichlichkeit eines Schicksals? Hören wir die Mahnung, zu Lebzeiten sich zu überwinden (er) oder nicht zu warten (sie)?
Und verlagert das Interesse an der (in den prägnanten Entwicklungspunkten ausphantasierten) Geschichte des Zuhörers darauf, was die Protagonisten machen, statt sie auf das zu lenken, was wir selbst machen?
 
x-Riff mit eigenen Aussparungen schrieb:
Sie erwartet von ihm (berechtigt oder unberechtigt bleibt offen) ein (dauerhaftes?) Tut mir leid, also mehr als eine einmalige Situation hergibt,....Sie bekommt dies nicht und hat sich offensichtlich von ihm deshalb getrennt.
.... sie wartet... macht sich schließlich auf die Suche nach ihm und.... findet ein Grab mit der Aufschrift, auf die sie ein Leben lang vergebens gewartet hat.

Hm... so gelesen... wäre der Text wiederum toll! - warum kann ich ihn so nicht lesen? -

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Zuletzt bearbeitet:
Hallo Alle :)

Danke Annette für Deine riskanten Steilpässe.

Ach gerne und danke dass du das erkennst, man wandelt da oft auf einem schmalen Grat.

Beim Lesen deiner Gedanken wird mir langsam klar, dass die Bitte um ein "es tut mir leid" eine archaische Formel zu sein scheint. Sie funktioniert, obwohl in der Regel ZUNÄCHST unklar bleibt, was mit "es" und "tut mir leid (an)" gemeint ist.

Ja natürlich ist es ein archaischer Satz, genauso wie: Ich verzeihe dir. Das nimmt erst einmal die Klammer von der Seele und heilt ein wenig. Danach kann (muss nicht) geklärt werden, was verziehen wird oder noch nicht verstanden wird oder ggfls nie vergessen wird. Aber es muss gesagt werden, wenn es danach gesund weiter gehen soll.

Allgemein:

Ich bin auf Sole's Antworten gespannt und ob und wie sich der Text verändern wird. Eine Herausforderung, die mir im Bleistift juckt obwohl ich gar nicht gefragt bin. Und um nicht nur zu theoretisieren:

Strophe 1
Es tut mir leid
Es tut mir leid
Es tut mir leid - Tut es dir leid?

Kannst du nicht ein Mal sagen
Es tät dir leid?
"Tut mir leid?" - Tut es dir leid?

Oh ich warte - Ich hoffe und warte
Bis du mir sagst - Dass du sagst
Es täte dir Leid

ich warte - Du fragst nach dem Schlüssel
Bis du mir sagst - Tut es dir leid?
Es täte dir Leid - Sonst kommst du nicht rein

Vielleicht kann man verstehen, was ich meine. Ich würde ein paar Fragen einbauen und so ein Wechselspiel (auch stimmlich) treiben.

Viele Grüsse, Annette

- - - Aktualisiert - - -

"four-letter-word" - die native sind im Vorteil, ein Blick in leo online dictionairy allerdings zeigt deutlich, dass die Übersetzung mit "schmutzigem Wort" deutlich gedeckt ist: Fluchwort, Kraftausdruck, Schimpf- und Schmähwort ist dort aufgelistet
...

Vorsicht, Twist :D. Ich liebe es! Ja natürlich four-letter word kann eine Anspielung sein auf ein anderes schmutziges Wort mit 4 Buchstaben (four-letter mit Bindestrich). Ein feines Beispiel dafür, wie ein Texter den Lesern eine Anspielungen zum Frass vorwerfen kann. So!! Nimm das und schluck und versteh es, wie du in dem speziellen Moment grad willst. Es gibt mir als Texter aber auch den Raum zu sagen: nee hab ich ganz harmlos gemeint, Liebe ist nur ein Wort mit 4 Buchstaben. Und beides wäre wahr, je nachdem mit wem ich grad spreche. Einem Freund würde ich sagen: I told him to fuck off.
 
NACHTRAG

x-Riff mit eigenen Aussparungen schrieb:
Sie erwartet von ihm (berechtigt oder unberechtigt bleibt offen) ein (dauerhaftes?) Tut mir leid, also mehr als eine einmalige Situation hergibt,....Sie bekommt dies nicht und hat sich offensichtlich von ihm deshalb getrennt.
.... sie wartet... macht sich schließlich auf die Suche nach ihm und.... findet ein Grab mit der Aufschrift, auf die sie ein Leben lang vergebens gewartet hat.


Oops...ich hab 's... der Tonfall stimmt nicht...

x-Riffs Zusammenfassung klingt naturgemäß im Grunde lakonisch...er benutzt den erzählenden Präsens.

Sole, Dein Tonfall hingegen scheint mir nicht der Situation angepasst! Du benutzt keine erzählende Zeitform, sondern eine gefühlte Zeit.

Du hast zwei Zeitebenen in deinem Text: Einmal die Vergangenheit (damals, als das LI die Frage stellte) und zweitens die unvollendete Gegenwart (in welcher das LI gerade am Grab steht. Es ist nicht einmal die vollendete Gegenwart, in welcher für das LI Zeit zum Verdauen vergangen wäre.)

So und nun komme ich durcheinander: Für mich quängelt und bittet die Frau am Anfang des Textes, als befänden wir uns DA in der unvollendeten Gegenwart. Wir befinden uns allerdings - wenn nicht in der Vergangenheit- dann in der vollendeten Gegenwart (eine vergangene Zeit, die im Kopf des LIs bis eben eingefrorene Gegenwart war).

Erst jetzt: am Grab, wird diese Gegenwart endgültig zur Vergangenheit!!!

Eine neue Gegenwart beginnt: die des Schocks und der Trauer um vergebene Chancen. Und DIE hat mMn einen anderen Tonfall. Sie drängelt nicht mehr... sie trauert! Endgültige Trauer hat mMn einen ganz anderen Tonfall als vorübergehende oder chronische Traurigkeit.

Fazit: Wenn für Dich ebenfalls die Gegenwart das Stehen am Grab ist, dann müsste die angedeutete Vorgeschichte empfunden in der vollendeten Gegenwart, Vergangenheit oder vollendeten Vergangenheit stehen. Wenn Du dem folgst, würde sich uU der Tonfall deiner Zeilen ändern.

Sole, verstehst Du, was ich meine?
 
Ok liebe TexterInnen, ihr seit super!

Ich muss das jetzt mal etwas ordnen, verzeiht mir wenn ich das eine oder andere überlese....

Ich mach vielleicht besser mehrere Posts:

Zuerst zum Textverständis, dank dir Jongleur:


Ok der Text wurde nicht ganz so verstanden, wie ich ihn gemeint habe, das ist sehr aufschlussreich:
Zum Text:

Oh ich warte
Bis du mir sagst
Es täte dir Leid

Hier komme ich nicht mit dem "oh" klar. Soll das die Ruhe des Lis ausdrücken? warum dann aber die eindringlichen Wiederholungen? Oder ist ein schmerzliches "Oh" gemeint? dann sehe ich eine gramgebeugte Frau in schwarz vor mir...
Nicht die Ruhe, mehr ein drohendes Oh... (im Sinne glaub nicht, dass ich dir das nochmals durchgehen lasse, jetzt nicht mehr usw...)


All die Jahre
Das klingt für mich in erster Linie selbstmitleidig.
Übt auch großen Druck aus, denn wie soll der Befragte noch auf Ereignisse reagieren, die in"all den Jahren" im Kopf des LIs abliefen?

Es soll andeuten, dass viel Zeit vergangen ist... Anfangs nach dem Streit sind sie sich ab und an noch über den Weg gelaufen, sie leben z.B. noch im selben Dorf.

Dreh/Wende ich mich ab
Auf der Strasse

Die "Strasse" verstehe ich nicht.

Sie dreht sich, wenn sie ihm auf der Strasse zufällig begegnet von ihm ab, ignoriert ihn, als würde sie ihn nicht mehr kennen.

Bis zum Tag,
An dem ich mich frag
Wies dir geht

Die Frage allein bringt für mich keine Lösung. Was, wenn mein Visavis sagt: Ich bin traurig wegen Dir" ...
Nicht immer bin ich auf so eine Wendung innerlich vorbereitet...Leicht kann meine Stimmung schon hier kippen

Sie fragt sich selber, wie es ihm wohl geht, oder ergangen ist, nach alle den Jahren, gemeint ist, was er heute so macht in seinem Leben, was aus ihm geworden ist.


Refrain
Oh wie vergangen ist die Zeit
Wieder dieses klagende Oh...

Und mein Leben, mein Leben ohne dich
Ah, ich ahne.. das ist die Klage am Grabstein?
Nein noch nicht am Grab, als würde sie aus ihren Tagträumen, denen sie grad nachgegangen ist von der Zeit mit ihm, als er noch gesagt hatte zwei Schwäne....aufwachen. Dann beginnt sie ihn zu suchen.

Du, die du mal gesagt hast zwei Schwäne
Zwei Schwäne verliessen sich nie!
Ein Hoffnung aus strahlendes Bild

Das möchte sie vielleicht wieder erleben, heisst ihr jetztiges Leben gefällt ich auch nicht so recht... sie sucht... Verstehst du das?


Ich verstehe langsam den momentanen Text so: Du führst mich in eine scheinbar alltägliche Konfliktsituation und überraschst mich anschließend damit, dass der Streit nicht mehr lösbar ist. Das soll darauf verweisen, die Friedenspfeifen noch zu Lebenszeiten zu rauchen. Richtig?

Jein. Verdammt, ich kann den Konflikt selber nicht lösen! Die Friedenspfeife muss nicht gerauchtt werden, die Frage ist, ab wann soll man sie anbieten und dass man nicht sicher sein kann, dass man ein Leben lang auf jemanden böse ist. Die Zeit kann Wunden heilen, aber keine Konflikte, man kann wieder versuchen nach Jahren Frieden zu schliessen, aber in der Zwischenzeit ist immer viel passiert.... Die Frau sucht nicht den Mann an sich sondern die Gute Zeit, die sie mit ihm hatte und fragt sich, wie es geworden wäre, wenn sie den Konflikt gelöst hätten.... und glaubt das vielleicht ihn ihm zu wieder zu finden...?

Zeitsprünge

Dank dir Jongleur für die Hinweise, ich hab das selber kurz überlegt:
Sole, Dein Tonfall hingegen scheint mir nicht der Situation angepasst! Du benutzt keine erzählende Zeitform, sondern eine gefühlte Zeit.

Du hast zwei Zeitebenen in deinem Text: Einmal die Vergangenheit (damals, als das LI die Frage stellte) und zweitens die unvollendete Gegenwart (in welcher das LI gerade am Grab steht. Es ist nicht einmal die vollendete Gegenwart, in welcher für das LI Zeit zum Verdauen vergangen wäre.)

So und nun komme ich durcheinander: Für mich quängelt und bittet die Frau am Anfang des Textes, als befänden wir uns DA in der unvollendeten Gegenwart. Wir befinden uns allerdings - wenn nicht in der Vergangenheit- dann in der vollendeten Gegenwart (eine vergangene Zeit, die im Kopf des LIs bis eben eingefrorene Gegenwart war).

Erst jetzt: am Grab, wird diese Gegenwart endgültig zur Vergangenheit!!!

Eine neue Gegenwart beginnt: die des Schocks und der Trauer um vergebene Chancen. Und DIE hat mMn einen anderen Tonfall. Sie drängelt nicht mehr... sie trauert! Endgültige Trauer hat mMn einen ganz anderen Tonfall als vorübergehende oder chronische Traurigkeit.

Fazit: Wenn für Dich ebenfalls die Gegenwart das Stehen am Grab ist, dann müsste die angedeutete Vorgeschichte empfunden in der vollendeten Gegenwart, Vergangenheit oder vollendeten Vergangenheit stehen. Wenn Du dem folgst, würde sich uU der Tonfall deiner Zeilen ändern.
Sole, verstehst Du, was ich meine?

Ja, ich hätt das auch gar nicht so schön ausformulieren können. Es ist wohl nicht korrekt, aber: Für mich ist da einfach dieser rote Faden, der sich im Kopf der Frau abspielt, wie sie sich an die Situation erinnert, das darf also etwas verwirrend sein! Das zieht sich ja durch ihr ganzes Leben.

Ende Post 1, ich möcht dann weiter zur Form des Textes...

- - - Aktualisiert - - -

Zu Textform und Inhalt


Dank euch für die vielen Musterbeispiele von Textarten:

X-Riff und Jongleur

Es ist, als hätte ich erst gestern
Meinen Kopf verloren, liegen gelassen
Unten in dem Zigeunercafe
Bei der Freundin eines meiner Freunde
Sie saß da, ein Baby schwer auf ihren Knien
Und redete doch über ein leben frei von Sklaverei
Mit Augen die keine Spur von Elend zeigten
Einen Satz, den ich zum ersten Mal im Zusammenhang mit ihr hörte, war
Dass Liebe nur ein schmutziges Wort ist

[Ich würde das immer wortwörtlich übersetzen: Dass Liebe nur ein Wort aus 4 Buchstaben ist]

Regt Dich das irgendwie an, Sole?- Dylan ist halt der erste Rapper der Popmusik-Geschichte. Manchmal viel Text in einer Zeile... Aber er bringt nicht selten eine Vorgeschichte in den Text...kurz und knapp...aber er tut es halt.
Die Art gefällt mir sehr.


Als wär es gestern auf dem Bahnsteig
Es tut mir leid
Seh dich gehen ohne Schlüssel
Es tut mir leid
Kannst du nicht ein Mal sagen
Es tät dir leid?

Rita war so klein im Tuch
Es tut mir leid
Hab ihn behalten, geh weg!
Es tut mir leid
Kannst du nicht ein Mal sagen
Es tät dir leid?

Refrain:
Wie die Zeit auch verging - Erste Zweifel
Nicht nochmals enttäuschtest du mich
Aber auch niemand sagte mehr zwei Schwäne
Zwei Schwäne verliessen sich nie!

Auf der Strasse, hoffe du leidest
Es tut mir leid
Sieh meine kalten Augen
Es tut mir leid
Hättest du nicht lieber gesagt
Es tät dir leid?

Wie jung wir waren, am Meer
Es tut mir leid
Zwei unbeschwerte Herzen
Es tut mir leid
Hätt ich nicht besser gesagt
Es tut mir leid?

Refrain

Auf der Strasse, schaut ich nun - Die Suche
Es tut mir leid
Bist du da, Facebook, ja?
Es tut mir leid
Hätt ich nicht besser gesagt
Es tut mir leid?

Rita, so alt wie wir damals
Es tut mir leid
Steht neben mir, wir lesen
Es tut mir leid
Auf deinem Stein nun
Es tut dir leid.


So in der Art?
Es gäb ein ganz neues Lied.


oder Annette, deine Version führt das etwas zusammen, ja? Das find super! V.a wie du den Schlüssel reinbringst...

Strophe 1
Es tut mir leid
Es tut mir leid
Es tut mir leid - Tut es dir leid?

Das sagt sie eigentlich einfach vor sich hin, weils doch so einfach zu sagen ist! Sie demonstriert es vor, gleich dreimal, so einfach! Etwas irre...

Kannst du nicht ein Mal sagen
Es tät dir leid?
"Tut mir leid?" - Tut es dir leid?

Sie meint, schau mal wirklich so einfach.....
Oh ich warte - Ich hoffe und warte
Bis du mir sagst - Dass du sagst
Es täte dir Leid
Zu dem Zeitpunkt hofft sie noch nicht, sie droht erst.

ich warte - Du fragst nach dem Schlüssel
Bis du mir sagst - Tut es dir leid?
Es täte dir Leid - Sonst kommst du nicht rein
Das gefällt mir, so bringe ich die Vorgeschichte mit rein, mit Gedanken- oder Wortfetzen:great: Das möcht ich aufgreifen! Jedoch ist ihr zu dem Zeitpunkt das Machtspiel mit dem Schlüssel gar nicht bewusst, sie will einfach dass er geht...Anstelle der wiederholung der Verse oben:

Du willsch de Schlüssel? - Du willst den Schlüssel?
Chämsch nid ine? - Kannst nicht rein?
Mir egal - mir egal!

Bring das etwas?

strophe 2
Bis zum Tag
Wo mi frag
Wies dir gaht

Bis zum Tag - Bis zum Tag
Wo mi frag - an dem ich mich frage
Wies dir gaht? - wie es mir ginge? (wenn sie zusammengeblieben wären)

Strophe 3

Wo ni lese
Uf dim Stei
.....

Wo ni da lese
Uf dim Stei
"Es tuet mir leid"Das möcht ich lassen, sie kann es zuerst nicht aussprechen.... erst bei der Wiederholung

:gruebel:?

Was meint ihr?
lg Soleluna
 
Hallo Sole,

DORF....Oh Mann, das weckt ja gaaaanz andere Gefühle in mir...Ich verlasse Berlin und google mich in meine südliche Heimat.... Und nun - in der Nacht meines stillen Dorfes - wächst auch meine Lust auf ein kräftiges Pathos:)

Hier eine Variante, die dabei heraus kommen könnte.



Hochdeutsch

Strophe 1

Es tut mir leid
Es tut mir leid
Es tut mir leid

Kannst du nicht ein Mal sagen
Es tät dir leid?
"Tut mir leid?"

Oh wie ich warte
Dass du mir sagst
Es täte dir Leid

Oh wie ich warte
Dass du mir sagst
Es täte dir Leid

Strophe 2

Es tut mir leid
Es tut mir leid
Es tut mir leid

All die Jahre
Wend ich mich nun ab
Auf der einzigen Strasse

In diesem Dorf
Wo mir jeder erzählt
Wie es Dir geht

Bis zu dem Tag
An dem Du mir sagst
Wies Dir erging

Refrain

Ungerührt vergeht die Zeit
Und mein Leben, mein Leben ohne dich
Hast Du nicht gesagt: zwei Schwäne
Zwei Schwäne verlassen sich nie!

Strophe 3

Es tut mir leid
Es tut mir leid
Es tut mir leid

Dass ich warte
Unverzagt
Bis zu dem Tag

Wo ich es lese
Auf einem Stein
....

Wo ich lese
Auf Deinem Stein:
"Es tut mir leid"....

Tut mir leid...

Outro

4x
...hast Du nicht gesagt : zwei Schwäne
Zwei Schwäne verlassen sich nie!


Bin ich jetzt endgültig betriebsblind geworden? - Verläuft der Film nun etwas klarer... in seiner sinnlosen Tröstlichkeit?
 
Zuletzt bearbeitet:
Lieber Jongleur

(Krieg das mit den Abständen nicht hin, verzeiht die Darstellung)

Da sind wir jetzt aber wieder nah am Anfangstext. Du beflügelst meine Phantasie, mit dem DORF :) und wir nähern uns dem Pathos :) hör mal:

Strophe 1: Konflikt
der Konflikt mit dem tut mir leid, sie spricht nicht mehr mit ihm, verlässt irgendwann das Dorf ohne adieu zu sagen, als wär er tot für sie....

Strophe 2:, Abreise-Rückkehr
Nach Jahren oder Jahrzehnten besucht wieder einmal ihr verlassenes Heimatdorf.
Die Rückkehr, bei der man zufällig alten Schulfreunden über den Weg (und sich natürlich auch fragt, ob man den verlassenen Partner antrifft...)
läuft und so und alle erwähnen ihn dann , weil sie ja DAS TRAUMPAAR waren, das von Kindheit an eng befreundet war! Aber etwas stimmt nicht, das merkt sie.

Er ist ja nach der Trennung auf der Strasse gelandet ist, völlig gebrochen? Schliesslich gestorben an den Folgen vom Alkohlkonsum oder was weiss ich. Oder hat sich gar das Leben genommen.....
Sie getrauen sich aber nicht zu sagen, dass er wirklich gestorben ist, das bringen sie nicht übers Herz. Sie ist ja dann auch etwas die Böse, verstehst du, als wär sie Schuld an allem!

Das beinhaltet, dass sie sich einige Zeit noch abgewandt hat von ihm auf der Strasse, bevor sie das Dorf dann verlassen hat, um irgendwo in einer Stadt Karriere zu machen oder was weiss ich und endlich auch Ruhe von ihm zu haben. Alles hinter sich lassen...

Verstehst du?

Strophe 3, die Tragödie
Dann dann forscht sie etwas, was ja nicht weiter schwierig ist im kleinen Dorf und auf dem Friedhof dann,... das ist wirklich tragisch, nicht?

Strophe 1: Der Konflikt

Es tut mir leid
Es tut mir leid
Es tut mir leid

Kannst du nicht ein Mal sagen
Es tät dir leid?
"Tut mir leid?"

Oh (wie) ich warte
Dass du mir sagst
Es täte dir Leid (bis hier Tagtraum, wies war)

Oh wie ich warte -- Oh all die Jahre (wieder bei sich, denkt sie, wie sie ihn von da an ignoriert hatte)
Dass du mir sagst -- Wand ich mich ab
Es täte dir Leid -- Auf der Strasse

dass: warum nicht, bis? solange warte ich, bis...
Jetzt wärs, ich warte, damit du mir sagst...?
Unterstreicht nicht das bis, das zeitliche Verharren?

Strophe 2: Abreise- Rückkehr

Es tut mir leid
Es tut mir leid
Es tut mir leid

All die Jahre ---- Unser Spielplatz
Wend ich mich nun ab ---- Das Schulhaus
Auf der einzigen Strasse ---- Unser Parkplatz (erkennt man die Steigerung der Beziehung?)

In diesem Dorf --- Bin zurück im Dorf
Wo mir jeder erzählt --- Wo jeder anders erzählt (etwas stimmt nicht)
Wie es Dir geht --- Wies dir so erging

Bis zu dem Tag --- Als ich damals
An dem Du mir sagst --- Mit dem Koffer
Wies Dir erging --- Alles verliess

Strophe 3: die Tragödie

Es tut mir leid
Es tut mir leid
Es tut mir leid

Dass ich wartete (doch Vergangenheit? )
Unverzagt (unverzagt, such noch ein geläufigeres Dialekt Wort :gruebel:)
Bis zu dem Tag

Wo ich es lese
Auf einem Stein
....

Wo ich lese
Auf Deinem Stein: (gefällt mir :))
"Es tut mir leid"....


Verstehst du, was ich meine? Ich denke man könnte es noch etwas mehr auf den Punkt bringen? Muss leider zur Arbeit

Liebe Grüsse

Soleluna
 
Lieber Sole,

ich hab dich hoffentlich verstanden. Hilfreich wäre jetzt, du würdest deine neue Variante komplett, ohne Deine (helfenden) Kommentare posten. Wir brauchen den natürlichen Fluss der Worte...:)

bis dahin
lg
 
Guten Abend

Hier meine 1. neue Version, hab noch Varianten drinnen aber ich schreib die, die mir momentan am besten gefällt hin:

Es tuet mir leid

Strophe 1

Es tuet mir leid
Es tuet mir leid
Es tuet mir leid

Chasch nid mau säge
Es täg dir leid
"Es tuet mir leid?"

I warte
Bis mir seisch
Es täg dir leid

Han denkt i warte
Bis mir seisch
Es tät dir Leid

Refrain
Wie vergange esch die Zit
Und mis Läbe, mis Läbe ohni di
Hesch nid gseit gha zwei Schwän
Zwei Schwän verlöh sich nie?

Strophe 2
Es tuet mir leid
Es tuet mir leid
Es tuet mir leid

DSchaukle esch weg
sSchuelhus frisch blau
Gspür di bi mir

Bin zrugg im Dorf
Wo jede uswicht
wies dir gieng

do wo ech alles
Mit me Koffer
hinder mir ha glo

Refrain

Strophe 3
Es tut mir leid
Es tut mir leid
Es tut mir leid

Dass i ha gwartet
Min stiere Chopf
Bis zum Tag

Wo ichs lese
Auf me Stei
....

Wo ich lese
Auf Dim Stein
"Es tut mir leid"

Bridge

Outro
Du wod mal gseit hesch, zwei Schwän
Zwei Schwän verlöh sich nie


Hochdeutsch:

Strophe 1
Es tut mir Leid
Es tut mir Leid
Es tut mir Leid

Kannst du nicht ein Mal sagen
Es täte dir Leid
"Tut mir leid" ?

Ich warte
Bis du mir sagst
Es täte dir Leid

Hab gedacht ich warte
Bis dass du sagst
Es täte dir leid

Refrain
Wie vergangen ist die Zeit
Und mein Leben, mein Leben ohne dich
Hast du nicht gesagt: zwei Schwäne,
Zwei Schwäne verlassen sich nie?

Strophe 2
Es tut mir Leid
Es tut mir Leid
Es tut mir Leid

Die Schaukel ist weg
Das Schulhaus frisch blau
Spür dich bei mir

Bin zurück im Dorf
Wo jeder ausweicht
Wie es dir ginge

Damals als ich alles
Mit einem Koffer
Hinter mir liess

Refrain

Strophe 3
Es tut mir Leid
Es tut mir Leid
Es tut mir Leid

Dass ich gewartet hab
Mein hartes Herz/Kopf
Bis zu diesem Tag

Wo ich lese
Auf diesem Stein
....

Wo ich lese
Auf deinem Stein
Es tut dir leid!

Bridge

Outro

Du, die du mal gesagt hast, zwei Schwäne
Zwei Schwäne verliessen sich nie,....



So weit, so gut

Liebe Grüsse
 
Lieber SoleLuna,

ich kenne keinen außer dir, der hier den Mut hat, regelmäßig unter den Augen der Öffentlichkeit spontan und mehrgleisig seine Entwürfe zu verändern. Das finde ich sehr erstaunlich. Noch dazu, wo Du im begleitenden Kommentar einen sehr zurückhaltenden entspannten Eindruck hinterlässt. Fast scheu ich mich, Deinen großartigen Mut zu Veränderungen selber ins Rollen zu bringen... weiß ich doch, wie viel Energie spontane Begeisterung frißt...

In diesem Falle fürchte ich, geraten wir auf ein Abstellgleis. Deine neue Variante gibt zu viel preis von dem, was du sonst oft geschickt versteckst. - Auch kommt mit der Heimkehr ein zweites Thema in den eh schon knappten Text, was die Geschichte unruhiger, mutwillig komponiert erscheinen lässt.

Je weniger Töne im Lied, um so größer das Gewicht jedes einzelnen.
Konkret glaub ich nicht, dass die Leute im Dorf ausweichen, wenn es um den Tod eines Nachbarn geht. Weiter: die Schaukel oder Schulhaus haben keine zwingende Verbindung zu unserer unglücklichen Liebesgeschichte. Weiter:der Koffer, mit dem das LI das Dorf verließ, ist redundant. Last not least: es genügt eigentlich schon, dass das LI den Grabstein sieht. Dass darauf steht steht" Es tut mir leid", ist wahrscheinlich schon too much.

Weißt Du, minimale Texte konzentrieren sich mMn typischer Weise auf minimale Schauplätze. Ich nehm mal spontan deutsche Volkslieder.
"Am Brunnen vor dem Tore" - besingt eben jenen.
"Sah ein Knab ein Röslein stehn" - eine Blume wird im Zeitlupe gepflückt.
"Der Mond ist auf gegangen" - Der starre Blick auf den Nachthimmel, verbunden mit assoziativen Gedanken
" die Lorelei" - besingt den Moment der Begegnung der Fischer mit dem Lied der Lorelei.

So gesehen sollte der Schauplatz vielleicht das Grab sein. Oder eben die ewig wiederkehrende Begegnung von zwei scheinbar Fremden, die mal ein Liebespaar waren (auf der Straße, oder einer beobachtet den andernen aus dem Fenster).

Vielleicht hat ja Annette, unsere Meisterin der Improvisation, noch einen weiteren Einfall. Eine Idee von ihr ist ja, glaub ich, sowieso noch offen.

Das sind so Situationen, wie sie während einer Produktionsphase nicht selten vorkommen. Man reagiert als Texter auf kleine Einwände der Produzenten und entfernt sich immer weiter von der Ursprungsidee. Deshalb schreib ich meistens gleich einen neuen Text. Ich sag immer: In einem knappen Text kann sich jedes Wort als tragende Wand erweisen...;)

Aber es gibt ja einen weiteren Trost. Dein erster Text steht ja noch... zur Debatte:)

Lg
 
Zuletzt bearbeitet:
Lieber Jongleur

ich kenne keinen außer dir, der hier den Mut hat, regelmäßig unter den Augen der Öffentlichkeit spontan und mehrgleisig seine Entwürfe zu verändern. Das finde ich sehr erstaunlich

Das war wirklich eine ziemlich anstrengede Woche. Auch wenn:

Noch dazu, wo Du im begleitenden Kommentar einen sehr zurückhaltenden entspannten Eindruck hinterlässt.

Ich denk einfach es geht allen Textern in etwa gleich, wenn sie einen Text zu Ende haben, ob Gelegenheitstexter oder Professioneller und gewisse Prozesse muss man vielleicht einfach mal erlebt haben? Ich werd mich wohl in Zukunft auch zurückhaltender geben, es sind einfach zu viele Anregungen hier, man kann gar nicht auf alle eingehen, man verliert sich schnell. Vielleicht würde eine, zwei Personen genügen, die eine ehrliche Rückmeldung machen würden?

In diesem Falle fürchte ich, geraten wir auf ein Abstellgleis. Deine neue Variante gibt zu viel preis von dem, was du sonst oft geschickt versteckst. - Auch kommt mit der Heimkehr ein zweites Thema in den eh schon knappten Text, was die Geschichte unruhiger, mutwillig komponiert erscheinen lässt.

Hm, ja, ich hab mich selber verloren in den vielen Ideen und Anregungen, als würd man im TV ständig hin- und herzappen und dann nichts wirklich sehen....

Ich überdenk das Getextete selber ja dann auch nicht mehr recht, sondern schmeiss es hier rein und denk macht mal...

dass die Leute im Dorf ausweichen, wenn es um den Tod eines Nachbarn geht

Aber über das warum wird geschwiegen vor ihr, weil alle etwas ahnen?

Aber ich lass das jetzt mal, es sind wie zwei Geschichten zwei Themen,
die erste ausgelöst durch den Streit vom Bahnhof, wos ums verzeihen oder nicht geht,

Die zweite von der Rückkehr in das Dorf, wo man aufgewachsen ist, nostalgische Momente, muss ja nicht immer im Drama Enden ;)

Das sind so Situationen, wie sie während einer Produktionsphase nicht selten vorkommen. Man reagiert als Texter auf kleine Einwände der Produzenten und entfernt sich immer weiter von der Ursprungsidee. Deshalb schreib ich meistens gleich einen neuen Text. Ich sag immer: In einem knappen Text kann sich jedes Wort als tragende Wand erweisen...;)

Wenigstens kann ich jetzt das sehr gut nachvollziehen, man ändert etwas und das ganze droht auszuufern, weil man damit immer mehr ändern muss, damit es wieder zusammenpasst... Genau das hab ich durchgemacht und es frustriert! Weil man doch am Anfang doch irgendwie zufrieden war :D

Es ist bestimmt eine hohe Kunst, nur wenig zu verändern (ich hab ja auch die Melodie, das Arrangement bereits aufgestellt, das müss ich auch alles umkrempeln, wenn sich zu viel verändert...) um alles mögliche herauszuholen.

Aber es gibt ja einen weiteren Trost. Dein erster Text steht ja noch... zur Debatte:)
Ja, und die Musik dazu auch, vielleicht kann ich das, was ich ausdrücken möchte gar nicht mit dem Text alleine verständlich machen....

Ich erinnere mich an ein Interview mit einem Musiker, der sagte, er könne ein Stück nie so spielen, wie er es eigentlich im Kopf hat, das frustriert ihn oft. Dann war er mal an einem Konzert eines seiner Vorbilder und war hin und weg davon. Als er ihn danach antraf, war dieser aber völlig enttäuscht von seiner Darbietung...:gruebel: Was ihn dann doch wieder sehr beruhigend für ihn war :)


Somit liebe Grüsse
 
Guten Morgen SoleLuna,

Auch ich zieh meinen Hut vor deinem Mut zu diesem Spiel.

Weil man doch am Anfang doch irgendwie zufrieden war :D

Das ist doch eine gute Erkenntnis, wie ich finde. Ja, geh zurück zum Anfang, zum Bahnsteig und dem was dir im Nacken sass. Und hör nicht auf zu texten und dichten und mit uns zu diskutieren!

Liebe Grüsse und einen schönen Tag, Annette
 
Lieber Sole,

für mich hat dieser thread auch noch etwas anderes, sehr wichtiges gezeigt: dass hier ja nicht die heisse Phase einer Plattenproduktion statt findet. Die ist nämlich wirklich zermürbend.

Oft schickt man in der Vorbereitung Texte und erhält ein nettes :great:. Wenn es hoch kommt, steht dazu noch ein: "Aber du weisst ja entscheidend ist das Studio" ....Es geht ja noch um nichts....ich geb in der Zwischenzeit kaum noch was drauf. Höchstens, dass man noch im Geschäft ist und nun vorübergehend Zeit für andere Projekte hat.

Dann geht es mit dem Text ins Studio und ALLES steht plötzlich wieder zur Disposition. Da singen sich plötzlich Worte schwer oder für die Leute im Studio erscheint das fertige Lied plötzlich zu kopflastig, zu kompliziert. Oder der Sänger ist einfach schlecht drauf an diesem Tag. Egal- nur DIESER Tag entscheidet.
Meistens höre ich diese Mängel auch, falls ich einen Roughmix bekomme. Oft wird auch abgebrochen und ich muss es ungehört hinnehmen. Ich glaub es aber, denn alle Beteiligten vereint eines: der Wille zum Erfolg.

Wenn ich später so einen "gescheiterten" Text mir ansehe, kann ich die Aufregung nicht mehr verstehen. Die meisten gefallen mir noch irgendwie...:gruebel:

Und hier will ich ansetzen. Auch ich sollte mir überlegen, welchen Sinn eine Textkritik ohne Musik macht. Denn natürlich gibt es auch positive Erfahrungen. Belanglos wirkende Zeilen können mit Musik hoch emotional werden.
Schlichte Texte plötzlich zum gelungen Psychodrama. Deshalb sollte jeder Singersongwriter hier am Besten einen Rough-Mix anbieten. Dann wird er von den Anderen am wenigsten fehlinterpretiert. Und wenn es plötzlich mehr um Gesang und Klang geht, dann ist es eben so. Lyrics sind keine Lyrik.

Gestern nacht schrieb ich quasi wie ein Produzent: Gutwillig, aber hart. Und unnötig spekulierend. Denn das Wichtigste fehlt ja noch, das Lied. Ich hatte schon beim Schreiben ein merkwürdiges Gefühl, dass meine Worte irgendwie ins Leere zielen. Jetzt weiss ich es. Ohne Lied keine Klarheit.

Also lieber Freund: bleibt fleissig, bring in Musik, was DU für richtig hälst und überrasch uns bitte hier noch oft mit Deiner unverwechselbaren Kunst.

Ganz liebe Grüsse
 
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Hallo,
ich habe die Diskussion nicht ganz gelesen und ich staune auch, wie ein Stück "Geschriebenes" verliert, gewinnt, sich auflöst, sich bläht und platzt, berührt und kalt lässt.

Ich habe hier selten so was berührendes, wie die erste Version des Textes gelesen. Das hat mich echt gepackt.
Denn jedes mal, wenn ich behaupte, mir tue etwas leid, will ich nur diesen kleinen Tod vermeiden, den ich wieder und wieder starb, wenn mir wirklich noch was leid tat.

Für mich wars genau passend. Danke!
Grüße
willy
 
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Liebe Annette

Dank dir vielmals, deine Hinweise mit dem Schlüssel und dem Bahnsteig, die du mir aus der Nase gezogen hast, behalt ich im Hinterkopf, vielleicht kommt ein einmal die zündende Idee,
wahrscheinlich, wenn mans am wenigsten erwartet....
Leider ging die Diskussion mit Mann-Frau etwas unter, aber man muss ja noch anderes tun, als nur hier zu schreiben, ja?

Jedenfals,

Man liest sich :)

Lieber Jongleur

für mich hat dieser thread auch noch etwas anderes, sehr wichtiges gezeigt: dass hier ja nicht die heisse Phase einer Plattenproduktion statt findet. Die ist nämlich wirklich zermürbend.

Oft schickt man in der Vorbereitung Texte und erhält ein nettes :great:. Wenn es hoch kommt, steht dazu noch ein: "Aber du weisst ja entscheidend ist das Studio" ....Es geht ja noch um nichts....ich geb in der Zwischenzeit kaum noch was drauf. Höchstens, dass man noch im Geschäft ist und nun vorübergehend Zeit für andere Projekte hat.

Dann geht es mit dem Text ins Studio und ALLES steht plötzlich wieder zur Disposition. Da singen sich plötzlich Worte schwer oder für die Leute im Studio erscheint das fertige Lied plötzlich zu kopflastig, zu kompliziert. Oder der Sänger ist einfach schlecht drauf an diesem Tag. Egal- nur DIESER Tag entscheidet.
Meistens höre ich diese Mängel auch, falls ich einen Roughmix bekomme. Oft wird auch abgebrochen und ich muss es ungehört hinnehmen. Ich glaub es aber, denn alle Beteiligten vereint eines: der Wille zum Erfolg.

Wenn ich später so einen "gescheiterten" Text mir ansehe, kann ich die Aufregung nicht mehr verstehen. Die meisten gefallen mir noch irgendwie...:gruebel:

Dank dir für den Hinweis, in dieser Situation stand ich noch nie, ich glaube wir alle hier profitieren sehr von deinen Erfahrungen. Man braucht wohl eine dicke Haut im Geschäft (hab ich hier geübt ;-)), dass man dabei die Freude daran nicht verliert.
Ich denk auch an deinen Hinweis, irgend etwas einzubauen, was einfach "peng" machen muss, die lyrische Hookline, sozusagen ;-)


welchen Sinn eine Textkritik ohne Musik macht
Man sieht einfach, wie die Worte wirken, das ist ja schon auch mal viel Wert. Mit der Musik kommen noch vemehrt die Emotionen dazu, der Menschen die sie machen.

Also lieber Freund: bleibt fleissig, bring in Musik, was DU für richtig hälst und überrasch uns bitte hier noch oft mit Deiner unverwechselbaren Kunst.

Versprochen, ich werd euch eine Aufnahme zeigen, eine Vor-Demo Version sozusagen .



Danke auch allen andern, ist mir leider unmöglich auf alle einzugehen!!!


Wünsche euch ein schönes Wochenende mit viel Rock 'n Roll
und auf ein andern Mal!

Euer
Soleluna
 
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Liebe TexterInnen

Komme kaum noch zum Schreiben hier, auch wenn ich ab und an interessiert mitlese.

Hier wie versprochen die Song-Idee vom Text. Besser krieg ichs leider zur Zeit nicht hin...

https://soundcloud.com/soleluna/es-tuet-mir-leid-demo

Liebe Grüsse

euer Sole
 
Funktioniert das so mit Text und Musik?
Find das immer schrecklich, mich selber zu hören...
 
Hallo,

ICh sag mal - jain.

ICh find die instrumentale Begleitung eigentlich echt ganz gut; deine stimme hat auch was, find ich kernig.

Aber ich verstehe nicht, wieso du dich Tonlagenmäßig so weit rauf quälst; das fällt mir auch bei deinen anderen Titeln in deinem Profil auf. Das klingt halt schon sehr gepresst und auch manchmal bissl schief.
Also, ich würd die Gesangsmelodie an diesen Stellen so abänder, dass du nicht so hoch rauf musst; dann wärs doch ne runde Sache.

Grüße Dug
 
Hi Dug

Dank dir fürs Reinhören und deine Rückmeldung.

wieso du dich Tonlagenmäßig so weit rauf quälst

Gut, dass du das ansprichst. Bin da selber sehr unsicher, ob das passt. Ich wollte etwas da drinhaben, das so richtig unter die Haut geht (ähnlich einem E-Git. Solo in ganz hoher Lage...) und auch etwas Unerwartetes, Ungewohntes.

Werd mich da nochmals dranmachen.

Gruss Soleluna
 
Ich könnte mir für den Song auch gut eine viel sparsamere Instrumentierung vorstellen.
Für meinen Geschmack ist das bisschen viel im Moment. Vielleicht liegt es auch daran, dass der Gesang und die Art wie du es vorträgst, für meine Ohren nicht so richtig zu der glatten und spannungsarmen Instrumentierung passen will.
Warum nicht einfach nur mal ne natürliche Akustikgitarre nehmen und deine Stimme als das Haupt-Dramaturgie-Instrument annehmen?

Mir scheint es so, als traust du dem Braten nicht und versuchst, das mit Instrumenten und Melodien zu kaschieren?
Wäre schade um die eigentlich gute Storyline, auch wenn ich den Text eigentlich nicht wirklich verstehe vom Dialekt her. Aber ich weiss ja, was du singst ;)
 

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