Marsupilami

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CiaranGrace
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Guten Abend zusammen.

Habe hier einen Text gebaut. Dazu stellen sich mehrere Probleme: 1. Er handelt von zwischenmenschlichen Beziehungen. 2. Ich kann ihn auch aus musikalischer Sicht noch nicht einordnen, da mir die zugrundeliegende Stimmung noch nicht vollkommen klar ist.

Was ich mir von diesem Post erhoffe: Kritik am Text selbst und Feedback, wie der Text stimmungstechnisch gesehen auf euch wirkt.


Und ab gehter:
Hey ich hab gelesen, dass es dir jetzt besser geht als vorher
Dass die Sonne wieder scheint und die Fische wieder im Meer
Du hast jetzt wieder fuß gefasst, dein Leben liegt vor dir
Und dein Facebook-Bild zeigt dich in jeder Hand ein Bier

Naja, was solls auch sonst sein, die Zeit wartet nicht auf dich
Morgen ist immer noch ein Tag und viel jünger wirst du nich.
Das bringt doch nix, zu flennen, dafür ist die welt zu klein
Und jeder, ders mitkriegt könnte schon der nächste sein

Und der letzte ders versteht


Marsupilami
Marsupilami
Marsupilami
Marsupilami

Du hast mir mal gesagt, dass dein Leben dich so nervt
Und jeder Schritt nach vorne ist mir mit doppelt so schwer
Was uns nicht umbringt macht uns hart, fühlt es sich so an
Wie ein Stein überm Wasser, der nicht mehr springen kann

Und wenn du jetzt gehst und deine Koffer mit dir nimmst
Lässt nur bei mir, alles von dem, was mit mir nicht stimmt
Ich glaube, wenn man was vergisst, kommt man wieder
Und ich warte jeden Abend und schreibe nur noch solche lieder

und hoffe, dass es niemand hört

Marsupilami
Marsupilami
Marsupilami
Marsupilami

Und mir fehlt eigentlich nichts, dafür ist noch zuviel da
Die Sonne noch an der Stelle, wo du sagtest: du reichst mir
Ich weiss nicht, was die größere Zeitverschwendung ist,
dich zu vermissen oder zu wünschen, du wärst noch hier

und ich zähl leise ein bis vier

(eins, zwo, drei, vier)

Marsupilami
Marsupilami
Marsupilami
Marsupilami
(repeat ad lib)

Soweit.

Aufbau ist bisher recht konventionell, verse-chorus-verse-chorus-bridge-chorus.

Kindly review, even if you don't review kindly.

Schönen Abend noch.
 
Eigenschaft
 
Ich verstehe den Zusammenhang zum Marsupilami nicht?

Ansonsten finde ich den Text größtenteils recht gut, einige Zeilen ergeben für mich grammatikalisch oder Inhaltlich keinen Sinn?

Hey ich hab gelesen, dass es dir jetzt besser geht als vorher
Dass die Sonne wieder scheint und die Fische wieder im Meer

Fische scheinen im Meer hast Du gelesen?

Und jeder Schritt nach vorne ist mir mit doppelt so schwer

Ist das "mit" zu viel und müsste es nicht "Dir" statt "mir" heißen?

Stilistisch würde ich den Text im Rap/Hip Hop ala Fanta 4 einordnen, so wie ich mir die Musik und Gesang dazu vorstellen.

Du könntest Dir mehr Mühe mit Groß- und Kleinschreibung machen.
Meine persönliche Meinung ist auch, dass wenn noch nicht feststeht wie der Text auf Noten gesungen wird, und wie es mit der Rhythmik läuft, sollte man auf saloppe Formulierungen verzichten, dann liest es sich besser. Slang kommt beim Singen ja von alleine :)
 
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Hi,

tatsächlich ist das "mit" Gehirnsalat, der sollte da nicht sein. Es sollte "mit mir" heißen. Bezieht sich auf die Zeile davor. Beunruhigend, dass mir das entgangen ist. Danke.

Das mit den Fischen im Meer ist wohl eine sprachliche Eigenart von mir, wenn jemand anfängt mit Sprichwortklopferei, ist die Erwiderung i.d.R. ein Sprichwort mit ausgelassenem Verb, á la "kein Meister vom Himmel, ohne Pfeifen kein Orchester" oder eben "viele Fische im Meer". Bin mir auch nicht ganz sicher, wie die Stilfigur sich nennt, das Verb dem Zuhörer zu überlassen, aber bin mir fast sicher, dass die existiert. :gruebel: Ließ mir ein wenig Platz bei den Reimen, aber ich schaue mal, ob ich da noch was gedreht bekomme.

Der Refrain überlässt bewusst dem Zuhörer das Grübeln, ich finde diese Art von Liedern in der Regel zu sehr "in your face", das hier ist meine Vorstellung von einem Gegenentwurf. Aber wie gesagt, bin da offen, müsste ich nochmal schauen, ob ich den Refrain noch erweitere, um das klarer zu machen.

Hip-Hop... interessant... ist mir dabei noch nicht in den Sinn gekommen, ich hau mal den Beat-Generator an, mal gucken, wie das funktioniert.

Was den Slang angeht, bevorzuge ich eigentlich eher, dass sich die Musik dem Text anzupassen hat, ich mags wenn es rhythmisch ein paar Ecken und Kanten hat.

Groß- und Kleinschreibung ist wohl richtig, ist vom Papier ins Forum übernommen worden. :nix:

Danke Dir fürs Feedback. :great:

MfG
 
Naja.

Der Refrain überlässt bewusst dem Zuhörer das Grübeln, ich finde diese Art von Liedern in der Regel zu sehr "in your face", das hier ist meine Vorstellung von einem Gegenentwurf. Aber wie gesagt, bin da offen, müsste ich nochmal schauen, ob ich den Refrain noch erweitere, um das klarer zu machen.

Jeder der weiß, was ein Marsupilami ist, der kommt nicht ins grübeln, sondern versucht verkrampft einen Zusammenhang zwischen dem Tierchen und dem Text zu entdecken?
 
Nun, da eigentlich jeder das Marsupilami kennen sollte, hat auch jeder ein Bild und eine Vorstellung. Und ich glaube nicht, dass jeder versuchen wird einen Zusammenhang herzustellen. Zumindest nicht im tatsächlichen Sinne.
 
Hi CiaranGrace,

Mir gefällt der Text sehr gut. Er beobachtet beide Seiten des Konflikts, reflektiert witzig und hat sprachlichen Wiedererkennungswert.
Er tritt nicht einen Gedanken breit, sondern spricht rasant viele Gedanken kurz und bündig an. Deshalb kriege ich gute Laune beim Lesen.

CiaranGrace schrieb:
Der Refrain überlässt bewusst dem Zuhörer das Grübeln, ich finde diese Art von Liedern in der Regel zu sehr "in your face", das hier ist meine Vorstellung von einem Gegenentwurf.

Find ich gut gelöst. Weiß eigentlich (ohne wikipedia) nicht, was Marsupilami bedeutet... ist mir aber in diesem Song auch wurscht:)

Viele Zeilen find ich elegant geschrieben. Meine Favoriten...Oops, das ist ja fast der ganze Text;)


Hey ich hab gelesen, dass es dir jetzt besser geht als vorher
Dass die Sonne wieder scheint und die Fische wieder im Meer
Du hast jetzt wieder fuß gefasst, dein Leben liegt vor dir
Und dein Facebook-Bild zeigt dich in jeder Hand ein Bier


Du hast mir mal gesagt, dass dein Leben dich so nervt
Und jeder Schritt nach vorne ist mit mir doppelt so schwer
"Sei" mit mir fände ich besser
Was uns nicht umbringt macht uns hart, fühlt es sich so an
Oder vielleicht auch: Was uns nicht umbringt macht uns hart, fühlt sich aber an
Wie ein Stein überm Wasser, der nicht mehr springen kann

Und wenn du jetzt gehst und deine Koffer mit dir nimmst
Lässt nur bei mir, alles von dem, was mit mir nicht stimmt
Diese Zeile verstehe ich nicht: Tippfehler? Fehlt da ein "Du"?
Ich glaube, wenn man was vergisst, kommt man wieder
Und ich warte jeden Abend und schreibe nur noch solche lieder

und hoffe, dass es niemand hört

Marsupilami
Marsupilami
Marsupilami
Marsupilami

Und mir fehlt eigentlich nichts, dafür ist noch zuviel da
Die Sonne noch an der Stelle, wo du sagtest: du reichst mir
Ich weiss nicht, was die größere Zeitverschwendung ist,
dich zu vermissen oder zu wünschen, du wärst noch hier

Gruß

P.S. Mit dem gesuchten Stilelement der Auslassung meinst Du vielleicht die "Ellipse"....
http://de.wikipedia.org/wiki/Ellipse_(Linguistik)

... garniert mit diversem Gefühl für Wortwitz.
 
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Hallo Jongleur,

ich habe die Zitierfunktion dieses Forums noch nicht ganz durchschaut, deswegen hier in Abfolge die angesprochenen Punkte:

Danke für die Blumen. :rolleyes: "Gute Laune beim Lesen"... hab ich so nicht kommen sehen, hab die Musik eben größtenteils in Moll drübergelegt...:nix:

Das Marsupilami ist eine Comicfigur, in diesem Fall allerdings mit einer anderen Konnotation.

"Sei" passt hier in der Tat besser, danke dafür.

Da fehlt kein "du", ist eher ein Fehler in der Kommasetzung, nach "bei mir" dürfte da kein Komma stehen.

Ellipse war genau, was ich gesucht habe, es lag mir auf der Zunge/auf den Fingern. :)

Merci für Feedback und Korrektur :)

MfG
 
Morgen Ciaran,

wie der Text stimmungstechnisch gesehen auf euch wirkt.

Es zieht da so leicht bei mir. Mitleid bekomme ich mit dem Verlassenen und zu gleicher Zeit spüre ich Erleichterung, da selbst nicht durchzumüssen. Ich erinnere mich, wie das war, erst eine Art Schock und Taubheit, dann die erste Welle. Brr!


Hey ich hab gelesen, dass es dir jetzt besser geht als vorher
Dass die Sonne wieder scheint und die Fische wieder im Meer
Dass die Sonne wieder scheint und es viele Fische gibt im Meer - meinst du das so?
Du hast jetzt wieder fuß gefasst, dein Leben liegt vor dir
Und dein Facebook-Bild zeigt dich in jeder Hand ein Bier

Was ist das für ein Sprichwort mit den Fischen im Meer, ich kenn ein paar aber keins will wirklich passen? Mir gefällt der Tonfall dieser ersten Strophe, ich lese verletzten Spott. Aber das mit den Fischen krieg ich nicht richtig zusammen.

Naja, was solls auch sonst sein, die Zeit wartet nicht auf dich
Morgen ist immer noch ein Tag und viel jünger wirst du nich.
Das bringt doch nix, zu flennen, dafür ist die welt zu klein
Und jeder, ders mitkriegt könnte schon der nächste sein

Bezieht sich das immer noch auf die Flachheiten im Facebook Profil? Sonne scheint, das Meer hat viele Fische, Zeit wartet nicht, Welt ist klein, jeder kann der nächste sein?

Und der letzte ders versteht

Marsupilami

Was?? :D Raff ich nicht und holt mich aus dem Gefühl von davor raus. Mir geht es da wie Marco, mein Gehirn versucht einen Zusammenhang herzustellen oder den "Clou" zu verstehen und dann komm ich raus.

Und mir fehlt eigentlich nichts, dafür ist noch zuviel da
Die Sonne noch an der Stelle, wo du sagtest: du reichst mir
Ich weiss nicht, was die größere Zeitverschwendung ist,
dich zu vermissen oder zu wünschen, du wärst noch hier

Das ist meine Lieblingsstrophe, gefällt mir richtig gut!

Kindly review, even if you don't review kindly.

Marsupilami??? WTF?? :D

Liebe Grüsse, Annette
 
Hallo GiaranGrace.

Ich mag den ersten Teil nicht und hätte deshalb fast den super tollen Rest verpasst :(

Hey ich hab gelesen, dass es dir jetzt besser geht als vorher
Dass die Sonne wieder scheint und die Fische wieder im Meer
Du hast jetzt wieder fuß gefasst, dein Leben liegt vor dir
Und dein Facebook-Bild zeigt dich in jeder Hand ein Bier

Naja, was solls auch sonst sein, die Zeit wartet nicht auf dich
Morgen ist immer noch ein Tag und viel jünger wirst du nich.
Das bringt doch nix, zu flennen, dafür ist die welt zu klein
Und jeder, ders mitkriegt könnte schon der nächste sein



"Hey...Flasche Bier....Facebook...Flennen"

Also, mich spricht es halt nicht an, die Sprache, die Wörter, der Klang....
Willst du einen unvermittelten, lockeren, trendy Einstieg vermitteln?
Mich hast du jedenfalls fast vergrault....und da wäre ich dir echt böse gewesen ;) weil der ganze Rest so super schön ist.

Wobei ich noch hinzufügen würde, dass der Text mit jeder Zeile besser, intimer, poetischer, intensiver, cleverer wird.

Ich bin was texten angeht eher noch Anfänger, von daher check ich den Einstieg vielleicht auch nicht, erkenne den wahren Gehalt nicht.

Aber du willst bestimmt möglichst "umfangreiches" Feedback - und das war halt mein Teil davon ;)


schöne Grüße

Duggy
 
Hallo CiaranGrace,

zitieren: markiere die gewünschten Wörter und tipp in der Menüleiste oben ganz rechts auf die Sprechblase.
zitieren1.jpg
Das gewünschte Zitat sollte anschliessend von zwei
-tags eingerahmt sein.

Gute Laune macht mir das flotte Tänzchen Deiner Argumente. Daran würde auch Moll nix ändern. Obwohl ich tatsächlich Schwierigkeiten habe, es im "trauernden" Moll zu hören. Deine Art zu Argumentieren hört sich eher nach einem "tapferen" Lachen an.

Und wenn Du jetzt gehst....
Lässt nur bei mir, alles von dem, was mit mir nicht stimmt

"Wenn" verlangt eine (wenigstens gedachte) Fortführung mit "dann". Hier würde eine Ellipse Missverständnissen Tor und Tür öffnen. Es ginge eher ein Abriss (Anakoluth) in dem Sinn von:

Wenn du jetzt gehen musst... da ist die Tür
lass ruhig hier was mit mir nicht stimmt.

Oder ganz anders:
wenn die Erinnerung beim Packen zu viel Platz ein nimmt
Lass alles hier was mit mir nicht stimmt

ach was weiss ich...

Ich hab dazu noch eine Frage: Du brauchst Facebook, um zu erfahren, wie es ihm [das Bier in jeder Hand...ich sehe einen Mann] geht...
...sagst aber gleichzeitig: Wenn du jetzt gehst...das klingt, als wäre die bisherige Abwesenheit für dich noch nicht zwingend eine Trennung....oder?

Ansonsten hab ich noch einen anderen kleinen Vorschlag.
Statt Deinem
Fühlt es sich so an?
ginge auch ein
"Und so fühlt es sich an" - naja, Geschmacksache.
>
Nachtrag:
<
... und die Fische wieder im Wasser
sehe ich stellvertretend für ein "bla bla bla" " es blubbert lustig vor sich hin und braucht keinen Sinn. In DIESEM Sinne gefällt es mir grossartig. - Mir ist so, also hätte ich so was auch öfters bei "wir sind Helden" gehört. Wie auch immer, es lockert auf und ich kann dem auch emotional folgen.
 

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Hi CiaranGrace,

kann da unserem jongleur nur zustimmen: ich schätze an dem Text die Vielzahl der Aspekte und Gedanken und Gefühle, die mit Trennung verbunden ist, finde das gleichzeitig leicht wie tief, ironisch, ehrlich, lakonisch, feststellend, beschreibend, fühlend, nachspürend, sammelnd.

Moll überrascht mich da, weil ich eine andere Stimmung mit dem Text verbinde, die unbemüht den Kopf, das eigene Leben und die Gefühle oben hält, ohne in den einfachen Trotz (dann geh doch) zu verfallen, aber auch keiner eindeutigen Trauer - insofern schwingt bei mir auch eine eher offen gehaltene Musik mit, die Richtung HipHop in einem breiteren Sinne kann ich dann auch gut mit dem schon mehrfach erwähnten Marsipulami-Refrain verbinden, der mich nicht stört.
Marsipulami kenne ich noch flüchtig als Comic-Figur, so eine Art alien-tierischen, sympathisch-anarchistischen Charakter mit gesundem Selbstbewußtsein.
Statt Marsipulam könnte da aber auch stehen: Wer weiß es? Der schwarze Mann ... Das Orakel ... Der Barkeeper (wobei das dann jeweils auch wieder andere Assoziationen hervorruft).
Ich verstehe es einerseits als bewußte Unterbrechung des Textes, andererseits als eine leicht ankommende ironische Brechung mit der inhaltlichen Note: Das weiß doch eigentlich keiner (was es jetzt genau ist, was ich damit tun soll, worauf es hinausläuft) - wieder etwas, das ich mit Moll eher weniger verbinde - ohne mich da allerdings zu sehr festlegen zu wollen: es ist erstaunlich, was alles funktioniert und vielfältig, was man alles machen kann und wie es wirkt und Du wirst schon Deine Gründe haben, warum Dir das dazu einfällt (was ja nicht heißt, dass es auch so umgesetzt wird). Der Refrain unterstützt meines Empfindens nach ganz gut die gewisse Leichtigkeit, die ich im ganzen Text spüre.

Zum sprachlichen: Einige grammatikalische Wendungen sind unvollständig, was mich aber nicht stört: der Text ist in der Alltagssprache gehalten und das finde ich stimmig. Wenn Du es leicht flüssiger (im grammatikalischen Sinne) haben willst, wäre beispielsweise bei der Stelle sowas möglich:
Hey ich hab gelesen, dass es dir jetzt besser geht als vorher
Die Sonne scheint wieder und die Fische sind/schwimmen im Meer

Bin gespannt auf die Umsetzung, herzliche Grüße

x-Riff
 
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Was?? :D Raff ich nicht und holt mich aus dem Gefühl von davor raus. Mir geht es da wie Marco, mein Gehirn versucht einen Zusammenhang herzustellen oder den "Clou" zu verstehen und dann komm ich raus.
Marsupilami??? WTF?? :D

Also ich interpretiere den Marsipulami (beim Schreiben bekommt man Krämpfe in den Fingern) als Geschenk, als noch alles in Ordnung war. Bleibt jetzt als einziger, verständiger Ansprechpartner zurück. Würde mir aber auch mehr Erläuterungen dazu wünschen.

Ich schließe mich dugdangers Aussage an, dass sich der Text zum Ende hin steigert, nicht aber bezüglich der ersten beiden Strophen, die mir gefallen. Allerdings, störten mich dort auch das fehlende Verb und der teilweise ein bißchen unklare Zusammenhang zwischen einigen Gedanken.
 
Danke euch für das Feedback, hilft mir mit der Arbeit mit dieser Sorte von Text.

Ich hatte hier einen sehr ausführlichen Post stehen; unglücklicherweise hat ein Klick auf den "Zitieren"-Knopf meiner Arbeit Früchte mit Napalm besprenkelt.

Die Kurzfassung:

Zum Refrain: Aus meiner Erfahrung arbeiten Lieder, die vergangene oder aktuelle Beziehungen thematisieren (potenzielle mysteriöserweise seltener) viel mit Chiffren oder Insidern (ex. Warren Zevon - Genius, Wader - Lied vom kleinen Mädchen, Kettcar - Jenseits der Bikinilinie), was es einem ermöglicht 1. seine Gedanken und Gefühle präziser in weniger Worte zu fassen und den Zuhörer bei korrekter Ausführung daran teilhaben zu lassen; 2. diese emotionale Tiefe elegant vorzutäuschen mit dem Argument "...dann hast dus nich begriffen, Mann." Ich kann versichern, dass auf den Refrain Punkt 1 zutrifft. Auf die Wirkung allerdings Punkt 2. :nix: Wie gesagt, diese Art von Text selbst zu schreiben ist Neuland für mich, da bin ich für jeden Strich auf der Karte dankbar.

Zu der Sprache und dem Rhythmus: "Sprachlich eigentümlich" hatte ich als Reaktion fast erwartet, einen "trendy Einstieg" wollte ich hier nicht bieten, aber ganz ehrlich: wie will man denn so ein Gespräch anfangen, wenn es einseitig verläuft? Das entspricht meinem Sprachduktus und ist meine Vorstellung von einem "Dear Joan"-Briefkopf. Und mir ist auch durchaus bewusst, das es vom Textrhythmus her einige Dings und Dongs gibt, aber ich finde, Ecken und Kanten sind die Widerhaken des Gedankens :)

Aber nachdem hier sehr viel unterschiedliches Feedback doch kam, werd ich wohl um 2-3 Versionen nicht herumkommen.

Danke für den vielfältigen und hilfreichen Input. :great:
 
Hi CiaranGrace,

Edit: Hatte überlesen, dass du einleitend nur über den Refrain schriebst. Das macht meine entsprechende Reaktion überflüssig. Weiter offen bleibt:

"Sprachlich eigentümlich" hatte ich als Reaktion fast erwartet,

Einige meinten zu einigen Passagen wohl eher "unverständlich", was ja nicht für alle stimmen muss... aber andererseits auch auf Flüchtigkeitsfehler des Autoren zurück zu führen sein könnte.

aber ganz ehrlich: wie will man denn so ein Gespräch anfangen, wenn es einseitig verläuft?

Vermutlich verstehe ich das falsch.... Falls Du unsere Feedbacks mit "einseitig" bewertest, wäre es doch an Dir, in Deinen thread etwas mehr Farbigkeit zu bringen. Die meisten schreiben nämlich hier, weil sie durchaus ebenfalls aus einem Dialog lernen wollen...

Das entspricht meinem Sprachduktus und ist meine Vorstellung von einem "Dear Joan"-Briefkopf.
Diese Chiffre versteh ich nicht. Und hab auch keine Lust, einem Knochen, den Du achtlos ins Internet wirfst, nach zu schnüffeln. Lieber frag ich Dich mal direkt: Was meinst Du mit "Dear Joan"-Briefkopf?

Ich hab verstanden, dass Du gerade experimentierst mit der Form eines Songtextes. - Was den Inhalt betrifft: ähneln sich mMn alle menschlichen Gehirne in ihren Möglichkeiten und Grenzen so sehr, dass es sich immer lohnt, alle Menschen als potentielle Publikum zu akzeptieren.

Lg
 
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Ich les' auch noch mit, sauge auf und - lerne!

@ Jongleur: Ich glaube, Ciaran meinte mit dem einseitigen Gespräch nicht das Forum sondern das LI, das kein Gegenüber mehr zum Anfassen, Anschreien, Befragen (...) hat. Wenn man so eine Gedankenwelt in einen Text packt, muss man irgendwie anfangen, 1. Zeile, 1. Wort. Das existiert aber im realen Leben nicht oder ist nicht mehr nachvollziehbar, da die sich drehenden Gedanken und (lauten) Selbstgespräche sich ja gerne mal aus dem Nichts zu materialisieren scheinen.

Kann dat angeh'n?
;)

Beste Grüße,
6f
 
Jo, so kann dat allerdings gut angehn:)
Warten wir mal ab.

lg
 
Guten Tag,

@6thfoot: danke, das triffts ziemlich genau.:great:

@Jongleur: "Sprachlich eigentümlich" ist hier als Euphemismus zu verstehen. Hätte aber nicht gedacht, dass dies so weit geht, dem Verständnis des Liedes im Wege zu stehen. Zum Publikum: Naja, das ist Ansichtssache, ich sage jetzt nicht: ich akzeptiere keine Zuhörer verschiedener ethnischer Gruppen oder dergleichen, nichtsdestotrotz ist die Entscheidung, für welche Menschen ich schreibe immer noch im eigenen Ermessen. So wie ich das verstehe, hältst Du, im erweiterten Sinne, Massentauglichkeit für einen zu berücksichtigenden Faktor. Oder seh ich da was anders?:confused:

MfG.
 
So wie ich das verstehe, hältst Du, im erweiterten Sinne, Massentauglichkeit für einen zu berücksichtigenden Faktor. Oder seh ich da was anders?:confused:


In Eile. Ja - populäre Musik hat einen populären Anspruch!

Vor allem wenn man fremdes Geld braucht, um seine Songs zu popularisieren :D - kommt man an dieser Diskussion nicht vorbei. Vor der Veröffentlichung der ersten Cd... oder spätestens vor der zweiten.

Allerdings: Von 10.000 Nischenhörern gefeiert zu werden hat ja auch schon was von Popularität. Leute wie Tom Waits mussten sich hart durchbeißen... und werden vielleicht auch gerade mit DIESEN Erfahrungen heute im doppelten Sinne immer populärer...

Gegenfrage: sprechen wir hier über Popmusik? Über lyrics? Oder über Lyrik?

Lg
 
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Hmmm - ich denke, wir sprechen über songtexte.
Das umfaßt jedes Genre, ob nun populär oder nicht. Und das umfasst jede Ambition der Autoren, sowohl was das Thema, das Ziel und die Verständlichkeit angeht. Wer für ein bestimmtes Publikum verständlich sein will - und dementsprechend "insiderisch", verklausuliert oder chiffriert schreibt: warum nicht? Seine oder ihre Entscheidung.
Wobei ich bei songtexten weniger die Begriffe populär / nicht populär sehe, sondern eher sowas wie "allgemeinverständlich" vs. für eine bestimmte Zielgruppe, Gruppe etc. verständlich.
Wobei es dann auch sinnvoll ist, dass ein Autor, eine Autorin ein paar Worte darüber verliert, wenn vor allem für eine bestimmte Zielgruppe geschrieben wird und man das dem Text selbst nicht so wirklich ansieht oder ansehen soll.

Den konkreten Text hier sehe ich als allgemeinverständlich geschrieben an, Masupilami muss man meines Erachtens nicht "dechiffrieren" können, um den Text zu verstehen.

x-Riff
 
Hm...x-Riff,

für mich ist allein schon die Bitte um ein Feedback bereits ein Anzeichen dafür, dass Popularität erwünscht ist.
Aber wo endet dieser Anspruch? Im eigenen Herzen? Beim Beifall der Freundin? Bei 10 positiven Kritiken in diesem Forum? Bei 9 Konzerten im Jahr vor durchschnittlich 30 Leuten? Beim Auftritt als Vorgruppe?

Wollen wir ausgerechnet HIER, in diesem Feedbackforum, das Streben nach großem Erfolg verteufeln? ....
Und heißt nicht großer Erfolg, von vielen (irgendwie) verstanden zu werden?

Ehrlich gesagt nervt mich die Diskussion um Massentauglichkeit. Die Autoren von Helene Fischer (also nicht ich) zum Beispiel sind sehr kluge, auf vielen Lyrics-Feldern erprobte Leute. Ihre Klugheit brauchen sie auch zu 100%, um mit dafür zu sorgen, dass diese Frau momentan ein solches Phänomen ist. Sie verdienen sich ihre Kohle hart! Nebenbei schreiben sie interessante Beiträge zum Songwriting...

von "Element of Crime"bis "Wir sind Helden" verläuft ein weites Feld voller verschiedener, durchaus komplexer Ansprüche. Sind sie etwa nicht "massentauglich"... oder wie ich es gern nennen möchte...populär? Sie werden von vielen Leuten gehört oder gar gekauft. Irgednwie verstanden. Spricht das gegen sie?!

Nimm die Texte der 20iger Jahre. Heute lobt sie jeder als genial. Es waren Songs, die 100% auf "Massentauglichkeit" geschrieben waren. Man lese nur die Biografie der "Comedian Harmonists". So und nun trete hier einer aus der anonymen Masse und behaupte: Das kann ich auch. Ist mir aber zu billig!

Ach f...k

Ciao
 
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