DER LETZTE OUTLAW--mein neuer Song---Hommage an Gunter Gabriel

  • Ersteller johnparfitt
  • Erstellt am
@johnparfitt

es tut mir leid, wenn du deine zeit an mich verschwendet hast.

Entschuldige, das war wirklich etwas zu zickig von mir formuliert.

und dennoch will ich damit ja keinem eine bestimmte meinung aufdrücken, so hab ich es jedenfalls aus deinen Anmerkungen entnommen, wie der text auf dich wirkt (oder verstehe ich hier grad was ganz falsch?)

Naja, was will man denn mit einem Text? Doch wohl unter anderem seine Meinung zu einem Thema sagen?
"aufdrücken" meine ich nicht als einen Akt, der dem Autoren jederzeit bewusst ist. Aber Texte wollen doch etwas bewirken? Die sogenannte "guten" wie die sogenannten "schlechten". Oder? Ich glaube nicht daran, dass jemand absichtslos schreibt. Und ich denke - in jeder Phase des Schreibens - oft darüber nach, was ich mit meinem Text will. Auch meine künstlerischen Partner stellen mir gelegentlich diese peinliche Frage.;)

und ja, du hast recht:
bei songtexten sollten eigentlich immer die gefühle des schreibenden einfliessen, whatever.

Hm...Freude, Lust, Geborgenheit, Liebe Trauer, Ärger... Ich frage mich gerade, welche Gefühle in Deinen Text eingeflossen sind... oder aus ihm heraus springen?

Ich finde ne Menge absoluter Aussagen und ich wehre mich spontan dagegen. Vielleicht einfach deshalb, weil Du mir die Sorgen dieses Künstlers nicht genügend sinnlich nahegebracht hast. Oder weil ich an einige namenlose Verlierer denke und mir im Vergleich dazu Gunter Gabriels Möglichkeiten geradezu glänzend erscheinen.

nur weil es bei diesem text vllt handwerklich gesehen scheinbar nicht so ist, muss es doch nicht falsch sein
das das für dich so rüber kommt, als sperre ich mich oder du gegen verschlossene türen rennst, tut mir leid.

Wenn ich jemals einen Text "falsch" nennen sollte, dann sollte ich aufhören, hier zu posten. Nichts in der Kunst kann falsch sein... außer ihren Protagonisten :D

Mit den "verschlossene Türen" meinte ich übrigens nicht Deinen Text, sondern das, was Du meinem feed back entnommen hattest.

achja: was bitte ist denn daran pseudoromantisch, wenn sich jemand nicht verbiegen lässt??....

Obwohl ich diesen Teil als rhetorische Frage empfinde, will ich arglos etwas dazu schreiben.

Ich behaupte mal, dass gerade das Unterhaltungsgeschäft seine Schausteller geradezu brutal zwingt, sich ständig zu und vor seinem Publikum zu beugen....

[Ansonsten: "Pseudo..." oder "flache Figuren" sind für mich Argumente, denen ich häufig in der Poetik der letzten Jahrzehnte begegne (ich empfehle stellvertretend James R. Frey oder Lajos Egri). Aber manchmal auch im Umgang mit Produzenten, die sich natürlich auch informieren, um ihre Positionen zu "verschlagworten"... um fürs Erste grob ihre Position in den Ring werfen zu können.

Das Gegenteil von flachen Figuren wären dreidimensionale Figuren oder von mir aus auch plastische Figuren: Dreidimensional meint, dass eine Figur physiologisch, sozialogisch und psychologisch glaubwürdig sein sollte. Gilt natürlich in erster Linie für Romane. Aber MICH verfolgt dieser Anspruch sogar beim Songtexte-Schreiben. Weiß nicht, ob das für Andere nachvollziehbar ist. Aber vielleicht sollte man versuchsweise mal in so ein Standartwerk reinschauen...etwa Lajos Egri in " Literarisches Schreiben"...]

Lieber johnparfitt, dein Text überzeugt MICH leider nicht. Mehr will ich nicht sagen. Mein Herz träumt weiter von der Prärie und mein Kopf schüttelt das schüttere Haar ;)

@6thfoot

Ja, der Text ist eine eher zitierende Hommage, daher auch in dritter Person.

Mir geht es um die Erzählerstimme des Autoren. Und DIE ist mMn nicht eindeutig in der 3. Person. Das wäre für mich erst dann der Fall. wenn der Autor für das Projekt "Leben des GG" in dessen Kopf kriechen würde: seine Wahrnehmungen, Gedanken und Gefühle darstellen würde. In der dritten Person.

Dem "letzten Outlaw" fehlt mMn so eine klare, einfühlsame Erzählerstimme. Der Autor schwebt als Biograf über jede Station des Lebens seines Heldens. Für mich ähnelt diese Erzählweise eher dem allwissenden oder göttlichen Erzählerstandpunkt.... eine nicht unproblematische Erzählperspektive. Darum ging es mir.


[ Für mich gibt es a) der Stimme des LIs und b) die Erzählstimme des Autoren. Das kann, muss aber nicht zusammenfallen. Randy Newman beispielsweise verrät in "Songwriters on Songwriting" als sein Geheimrezept, dass er immer der "unzuverlässige" Erzähler ist....er artikuliert sich gern in Gestalt eines Fieslings und verlässt sich darauf, dass seine Erzählstimme als nicht ganz stimmig ankommt. Eine ähnliche Technik vermutet er auch bei Bob Dylan und Bruce Springsteen.
]

Abschließend: Kennst Du übrigens als Pendant zum "Outlaw" Gabriels fast testamentarischen Song "ich geb den Rest für Dich" (Text: Gabriel/Gruber/Roeger)? -

Diese Erzähl-Perspektive berührt mich... emotional....bildhaft... bescheiden...und gerade deshalb groß. Und hier mein Hauptargument: Diese - natürlich super tolle - Songidee könnte jeder (halbwegs Erwachsene) auch auf sein eigenes - von mir aus heroisches - Leben beziehen.

Peace
 
Zuletzt bearbeitet:
hallo jongleur,

ich glaube, ich hab verstanden, was du mir sagen willst und warum dich der text nicht berührt.

wahrscheinlich muss ich als songwriter noch ne menge lernen.

und sicherlich hast du recht, wenn du sagst, das GG`s möglichkeiten andere sind als die von namenlosen verlierern.

aber darum geht es mir ja auch gar nicht. ich will es mal so formulieren, das der text über GG nur ein beispiel sein sollte, das man auch selbst wieder aufstehen kann. die botschaft die er vermitteln sollte war : den anderen mut zu machen ihr leben in die hand zu nehmen, das gefühl zu geben, keine situation wäre ausweglos.
GG ist hierfür sicherlich ein ausnahmebeispiel, eben weil er andere möglichkeiten hat. da gebe ich dir uneingewschränkt recht.
aber es muss ja in dem sinne kein schlechtes beispiel sein.
ebenso gut könnte der song von einem saufenden schlosser handeln, der alles verliert und sich nach "SEINEN MÖGLICHKEITEN" wieder aus der gosse rausarbeitet.

soviel zum inhalt, oder der botschaft des songs.

in der tat scheint es wirklich so, das man schlecht herauslesen kann, welche gefühle von mir in diesen text geflossen sind.
also was hab ich gefühlt als ich ihn schrieb?
mit sicherheit so etwas wie HOFFNUNG, AUFBRUCHSSTIMMUNG, MUT, TATENDRANG und das gefühl, das NUR ICH es bin , der sein leben ändern kann, wenn er denn unzufrieden ist oder in einer aussichtslosen situation steckt.
ICH bin derjenige, der den ersten schritt machen muss. das ich auf meinen weg auch andere menschen brauchen werde (förderer, geldgeber oder was weiß ich) ist sonnenklar. ABER: keiner wird von sich aus kommen. ICH muss den ersten schritt machen

das alles hab ich gefühlt, als ich die biografie las und versucht, diese AUFBRUCHSSTIMMUNG in einen text zu packen
 
@johnparfitt

Hey. Also, was du dir bei deinem song gedacht hast, kam bei mir jetzt (ehrlicherweise) nicht an; was ja gar nicht schlimm ist ;)

Für mich ist es einfach die Bedinung von ein paar Rock - Musiker - (Lebens-) Künstler Klischees.

Ich habe den Text eher "humoristisch" empfunden; als ob du ihn mit einem "Augenzwinkern" geschrieben hättest. Mit ein paar lässigen Blues Riffs trällert da auch schon was in meinem Kopf rum....

Wie gesagt, so hab ichs empfunden.

Ich persönlich bin ja immer ganz stolz, wenn die Leute in meinen songs was ganz anderes sehen als ich selbst ;)

in diesem Sinne....


Grüße Duggy
 
@johnparfitt

Hey. Also, was du dir bei deinem song gedacht hast, kam bei mir jetzt (ehrlicherweise) nicht an; was ja gar nicht schlimm ist ;)

Für mich ist es einfach die Bedinung von ein paar Rock - Musiker - (Lebens-) Künstler Klischees.

Ich habe den Text eher "humoristisch" empfunden; als ob du ihn mit einem "Augenzwinkern" geschrieben hättest. Mit ein paar lässigen Blues Riffs trällert da auch schon was in meinem Kopf rum....

Wie gesagt, so hab ichs empfunden.

Ich persönlich bin ja immer ganz stolz, wenn die Leute in meinen songs was ganz anderes sehen als ich selbst ;)

in diesem Sinne....


Grüße Duggy


gut, das du ihn anders siehst als ich, oder jongleur.

im prinzip soll ja auch jeder das aus meinem song herausziehen, was dieser für ihn selbst (als zuhörer oder leser des textes) zu sein scheint.

das hatte ich ja in einer meriner vorherigen posts geschrieben, das jeder den text auf sich wirken lassen kann um dann zu entscheiden, ob er berührt, etwas( wie bei dir) klischeehaftes bedient oder ob man (wie bei jongleur) gar nichts damit anfangen kann


und genau das finde ich ja so spannend, wie unterschiedlich dieser text doch aufgefasst wird.

geht es nicht auch darum in der musik?? das jeder FÜR SICH seine eigenen empfindungen aus den songs zieht?
das der songwriter SEINE gefühle transportiert ist ja schön und gut, aber ich kann doch nicht ernsthaft glauben, dass meine gefühle und empfindungen IMMER den nerv der welt treffen.

einen song zu schreiben, mit dessem inhalt sich abermillionen menschen auf der welt identifizieren können, ist sicherlich die hohe kunst des songwritings und vllt auch grundlage jedes erfolges.

aber wenn ich mit meinen songs es schaffen kann, das sich die zuhörer vllt auch nur den für SIE WICHTIGEN IHREN TEIL daraus ziehen können, ist das doch auch schon ein erfolg.


wenn du den song mit ein paar lässigen blues-riffs schon im kopf hast, ist es doch super !!! freut mich sehr und zeigt mir, das man nicht unbedingt zu kopfgesteuert an die sache rangehen muss
 
^^ ich sehe das genauso wie du. Kann ich nix hinzufügen. Der song gefällt mir auf "meine Art" ;)
 
ebenso gut könnte der song von einem saufenden schlosser handeln, der alles verliert und sich nach "SEINEN MÖGLICHKEITEN" wieder aus der gosse rausarbeitet.

Grosse Worte - gelassen ausgesprochen. Dein "Song vom saufenden Schlosser" würde mich sehr interessieren. Die Misere vom "Mann, der sich nicht verbiegen lässt" kann ich mir noch ganz gut vorstellen, aber seinen gefeierten Ausweg, puh, da komme ich aber ins Grübeln... :cool:

in der tat scheint es wirklich so, das man schlecht herauslesen kann, welche gefühle von mir in diesen text geflossen sind.
also was hab ich gefühlt als ich ihn schrieb?
mit sicherheit so etwas wie HOFFNUNG, AUFBRUCHSSTIMMUNG, MUT, TATENDRANG und das gefühl, das NUR ICH es bin , der sein leben ändern kann, wenn er denn unzufrieden ist oder in einer aussichtslosen situation steckt.
ICH bin derjenige, der den ersten schritt machen muss. das ich auf meinen weg auch andere menschen brauchen werde (förderer, geldgeber oder was weiß ich) ist sonnenklar. ABER: keiner wird von sich aus kommen. ICH muss den ersten schritt machen

das alles hab ich gefühlt, als ich die biografie las und versucht, diese AUFBRUCHSSTIMMUNG in einen text zu packen

Das verstehe ich sehr gut :)

Doch wenn "nur DU Dein Leben ändern kannst", warum koppelst Du diesen - auch für mich sehr wichtigen - Gedanken ausgerechnet an einen Fremden? -

Für mich sieht das so aus, als fiele Dir zu Deinem Leben neben dem obigen Gemeinplatz einfach zu wenig ein, um deine Aufbruchstimmung nachhaltig oder wenigstens klar darzustellen.

Natürlich ist Dein Weg auch ein Weg (ohne Frage) - wenn auch ein ziemlicher Umweg. Ist Dir das beim Schreiben nie durch den Kopf gegangen?

Apropos Kopf

johnparfitt@DugDanger schrieb:
wenn du den song mit ein paar lässigen blues-riffs schon im kopf hast, ist es doch super !!! freut mich sehr und zeigt mir, das man nicht unbedingt zu kopfgesteuert [von Jongleur hervorgehoben] an die sache rangehen muss

... gerade wenn man sein eigenes Herz nicht mutig ans Steuer läßt, sollte man mit der Skepsis einiger Leute rechnen. Und natürlich fiel auch mir ein Luftgitarrensound ein. Was sonst :D
 
So gefällt mir die Diskussion schon wieder viel besser, danke an alle...!

Für mich ist es rein inhaltlich auch völlig in Ordnung, dass der Text die Decke nicht anlupft um zu gucken, was dahinter steckt. Mich macht das neugierig, nach dem Motto, unter dem Quilt seines (selbst gewählten) Images gibt's bestimmt noch etwas zu entdecken - ob mir das dann gefällt oder nicht. So kann ich dem noch etwas nachsinnieren. Find ich klasse und auch total entspannend.

Beste Grüße,
6f
 
Hi 6thfoot,

Für mich ist es rein inhaltlich auch völlig in Ordnung, dass der Text die Decke nicht anlupft um zu gucken, was dahinter steckt...

Von welcher Decke sprichst Du? Lebendige Menschen verbergen Schönes und Hässliches hinter Kleidung und Türen, deuten Absichten an hinter ihren Worten. Was also deutet dieser pathetische Text an...:nix: Welches Schlaglicht wirft er auf sein reales Vorbild...:nix:
Oder redet du von der Decke, die der Texter über seine Absicht legte?

Du musst nicht antworten. Es sind DEINE Gedanken und Gefühle. Ich meine nur, ich versteh sie nicht. Aber ich werds überleben.:)

------------------------

Oops... oder sprichst Du von "ich geb den Rest für Dich"?
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin Jongleur,

du liegst ganz nah dran: Die einzelnen Bilder aus GGs Liedern - so, wie johnparfitt sie arrangiert hat - fügen sich zu einer Decke (ein Quilt), die über dem Kern des Menschen liegt. Ich schaue nur auf diese Decke und spüre dem nach, ob man die Bilder nicht doch "zwischen den Zeilen" lesen kann. Passt für mein Empfinden des Songs total gut.

Beste Grüße,
6f
 
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@ 6f

Wow... man lernt nie aus, welch verschlungene Wege fremden Wahrnehmungen nehmen können.:)

Beste Grüße zurück
 
Darum macht es ja so viel Spaß, hier darüber zu diskutieren: Weil's den eigenen Horizont erweitert. Ich lerne z.B. auch aus deinen Einwendungen und Erläuterungen 'ne ganze Menge dazu. Und wo es für mich passt, werde ich die neuen Erkenntnisse dann auch mal in meine Texte einfließen lassen. ;)
 
Und wo es für mich passt, werde ich die neuen Erkenntnisse dann auch mal in meine Texte einfließen lassen. ;)

Meine Rede. Wir diskutieren hier nicht über Vergangenes, sonder über Künftiges:)

Lg
 
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Ich schaue nur auf diese Decke und spüre dem nach, ob man die Bilder nicht doch "zwischen den Zeilen" lesen kann.
Beste Grüße,
6f

so soll es sein. das meinte ich damit, das jeder für sich das aus dem text rausziehen kann oder soll, was er möchte
 
Hier mal wieder was neues von mir. Den nachfolgenden Text habe ich für Gunter Gabriel geschrieben.
Inspiriert dazu hat mich seine Biografie " Wer einmal tief im Keller saß".

Hab ihm den Text auch schon zukommen lassen. Mal sehen was er sagt.

Musik steht auch schon....wird ein country-Blues

Den Song werde ich demnächst im Studio aufnehmen

Bin gespannt, wie Euch der Text gefällt


Der letzte Outlaw (Text: MB, 31.7.2012)
...
Auf `ner blauen Wiese vor den Toren dieser Stadt
lebt der letzte Outlaw den Germany noch hat
oftmals kurz vor`m Prison und Jahre ohne Moos
sich immer treu geblieben, doch ohne Moos nix los

So zog er durch die Lande, die Gitarre stets am Mann
und spielte seine Lieder auch auf der Autobahn
er sang vom kleinen Willy und auch vom Wanted Man
vom 30 tonner Diesel und wollt`vom Boss mehr Geld

Er ist ein Hund der Strasse und die meiste Zeit on tour
singt für die kleinen Leute und das auch immer pur
er ist der letzte Outlaw den Germany noch hat
tagein-tagaus auf Achse, in eine andere Stadt

Von anderen belächelt, als er tief im Keller saß
steht der alte Outlaw heut wieder oben auf dem Mast
und steuert durch sein Leben, ist sein eig`nes land
sich niemals zu verbiegen, schafft nur ein starker mann

sich niemals zu verbiegen, schafft nur ein starker mann


hab den Song auch schon Live gespielt und wahnsinniges cooles Feedback bekommen.
Also allem Anschein nach kommt er super an



Ich muss sagen sehr geistreich. Das ist ein Hit. Diese Art von Musik hat klasse.:great:

LG
 
Ich muss sagen sehr geistreich. Das ist ein Hit. Diese Art von Musik hat klasse.:great:LG

Jetzt hatte ich es doch fast geschafft, mich nicht zu äussern....

Ich verstehe so viel Zuspruch ganz schwer. Der Song ist mMn nichts Neues oder sonstwie originell. Titel in Medley-Form in Reime gebracht, untermalt von der Musik eines Welthits, dessen Intro für sich alleine schon die Füsse zum Wippen bringt.

Jeder, der Texte schreibt, weiss wie schwierig es ist, eine Stimmung auszuformulieren und zu transportieren. Deshalb hätte ich lieber das Lied über die vom Autor erwähnte Aufbruchsstimmung und den harten Weg, den man ohne Hilfe schaffen muss, gelesen. Oder sonstwie erkannt auf welche Art die Biographie von GG nachhaltig beeindruckt hat.

Ich fühlte mich nicht angesprochen oder berührt, deshalb gabs kein Feedback. Aber jetzt und an dieser Stelle meine Stimme fürs Nichtgefallen, damit etwas Balance reinkommt.

No hard feelings!
Annette
 
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Doch wenn "nur DU Dein Leben ändern kannst", warum koppelst Du diesen - auch für mich sehr wichtigen - Gedanken ausgerechnet an einen Fremden? -

lieber jongleur,

warum hängst du dich so sehr daran auf, das ich mich mit meinen gedanken an einen fremden hänge?

versuch es doch mal bitte mehr plakativ oder allgemein zu sehen, als dieses DU unbedingt an mir und meinem leben festmachen zu wollen.

ich weiß nicht, ob ich mich hier so unverständlich ausdrücke.

nicht nur ICH sondern JEDER kann sein leben ändern, wenn er es denn will.

ich muss und will mein leben ja nicht ändern und mein text über GG ist doch nur ein beispiel dafür, das es klappen kann, wenn man es denn will

deshalb meinte ich ja, das jeder das aus dem text für sich rausziehen soll oder besser kann, was er braucht

wenn einer meint, der text sei für ihn ne nette schunkelnummer über einen promi..........gut....völlig ok
und wenn einer beim lesen denkt, coole nummer, wie der protagonist sich wieder nach oben gekämpft hat....auch gut
(denn mit dieser wohnzimmertour seine schulden abzubauen, war ne coole nummer, auch wenn jetzt nicht JEDER diese möglichkeit hat)

puh, ich weiß nicht, wie ich den text sonst noch erklären könnte

- - - Aktualisiert - - -

@all

es ist schon erstaunlich, wie meine doch so banalen zeilen, die ja eigentlich einen lebensabschnitt darstellen, so polarisieren und zu solch einer diskussion ausarten.

nach all den vorangegangenen posts könnte man glatt die meinung von FRANZ2000 als verarsche aufnehmen

@ annette

das es dir nicht gefällt ist auchh völlig in ordnung. man kann nicht everybodys darling sein. will ich auch gar nicht
ein schlauer kopf sagte mal:
es recht zu machen jedermann ist eine kunst die niemand kann


aber vllt fällt mir ja noch ein geistreicherer text zur AUFBRUCHSTIMMUNG ein
 
Ach lieber johnparfitt,

du bist verständlicher Weise damit beschäftigt, dein "Songbaby" heil nach Hause zu bringen.
Mit allen Haken und Ösen ...;)

Ich wiederum lese und schreibe hier, um mein Songwriting zu trainieren. Dass ist man eben mal Boxer
und mal Sandsack.:)

Ich hab nix gegen gesunde Aufregung. Die Aufreger von heute werden morgen die großen Ideengeber sein. Wetten?...!

Auf ein Neues.
 
Songtitel von Gunter Gabriel zu einem Text zusammenzubauen ist zumindest eine inspirierte Idee.
Und Inspiration ist in der Kunst immer gut.
Wahrscheinlich erlebt der Song auch deshalb live viel Zuspruch, weil die Leute die Idee dahinter erkennen.

Ich denke, viel von dem angemahnten Gefühl wird wahrscheinlich durch die Vortragsweise übermittelt. Texte, die nur als Texte funktionieren sind gut, aber im Pop-/Rockbereich nicht immer machbar oder auch nicht in jedem Fall angeraten.

Wahrscheinlich handelt es sich bei dem Song einfach um eine Art Gassenhauer - und welche Funktion Gassenhauer erfüllen sollen, weiß man.
Ein paar Gassenhauer sollte jeder Musiker im Repertoire haben, wenn er nicht als völlig verkopft, introvertiert o.ä. ankommen will.

Ich bin jedenfalls ein Freund des Ausgewogenen - weshalb ich hohen und mittleren Anspruch gerne mische, damit das Hirn des Publikums was zum arbeiten hat, aber auch wieder mal durchschnaufen kann...

Und nein - ich bin kein Country-Fan...
 
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Hallo Williamsbirne,

entschuldige, dass ich deinen Beitrag fast auskommentiere. Er spricht mich einfach an und scheint mir auch größere Zusammenhänge im Auge zu haben.

Ich denke, viel von dem angemahnten Gefühl wird wahrscheinlich durch die Vortragsweise übermittelt.

Stimmt. Auch ich würde gern den fertigen Song hören wollen, bevor ich mir ein fertiges Bild mache.

Texte, die nur als Texte funktionieren sind gut, aber im Pop-/Rockbereich nicht immer machbar oder auch nicht in jedem Fall angeraten.

Seh ich auch so. Auch, weil Du ja relativierend "nicht immer" schreibst. Denn Texte wie "whiter shade of pale" oder "Am Fenster" belegen ja andererseits, dass erhöhter sprachlicher Anspruch und Hit sich nicht ausschließen müssen.
Aber einen vertonten Durs Grünbein ... obwohl... wenn ich das mir jetzt so vorstelle:D

Wahrscheinlich handelt es sich bei dem Song einfach um eine Art Gassenhauer - und welche Funktion Gassenhauer erfüllen sollen, weiß man.
Ein paar Gassenhauer sollte jeder Musiker im Repertoire haben, wenn er nicht als völlig verkopft, introvertiert o.ä. ankommen will.

Naja, als Berliner fallen mir speziell zum"Gassenhauer" (ich arbeitete in verschiedenen Projekten mit solchen Songs) meist aufmüpfigen Texte im flotten oder dezenten Musikgewand ein. Texte, die ich mir immer wieder ranzoome, wenn ich als Schreiber zu kompliziert werde. Vereinfachen ist wichtig! - Aber mir fielen in unserem Zusammenhang eher die "Küchenlieder" ein - ebenfalls stark vereinfachend - aber mehr so in die sentimentale Richtung...

Ich bin jedenfalls ein Freund des Ausgewogenen - weshalb ich hohen und mittleren Anspruch gerne mische, damit das Hirn des Publikums was zum arbeiten hat, aber auch wieder mal durchschnaufen kann...

Sehe ich auch so.

Songtitel von Gunter Gabriel zu einem Text zusammenzubauen ist zumindest eine inspirierte Idee.

Na gut....da schließe ich mich viel lieber Annettes Meinung an, dass Songtexte in einer Medley-Form an und für sich nichts Neues oder gar Besonderes sind.

Gruss
 
Zuletzt bearbeitet:
um das ganze jetzt hier mal zum abschluss zu bringen, fasse ich jetzt kurz zusammen, was ich aus all den vielen posts für mich mitnehme:

punkt 1: ein song in medley-form ist nichts neues und aufregendes
(sehe ich auch so aber ich will das rad auch nicht neu erfinden)

punkt 2: der "poetische anspruch" meines songs ist nicht besonders hoch, er transportiert nicht meine gefühle
(ich denke, das ist in diesem fall auch nicht zwingend nötig

punkt 3: geht abschliesend an jongleur........

es ist nicht so, wie du sagst, das ich mein Song-Baby unbedingt heil nach hause bringen will.

ich hab aus all den posts doch ne menge lernen können, vor allem, wie unterschiedlich die zeilen des songs doch aufgenommen werden.

frei nach dem motto: für die einen ist es duplo, für die anderen die längste praline der welt

auf jeden fall werde ich bei meinen nächsten texten auch genauer drüber sinnieren, ob ich meine gefühle gut genug transportiere.


und als allerletzten punkt:

ich werd am samstag den song mal aufnehmen und evtl mal ein demoteil hier reinstellen, vllt funktioniert der song dann für den einen oder anderen ja doch
 

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