Der kleine Bruder des Kronos: KROME

geht wohl wirklich der allergrößte Teil dieser 4 GB für die Piano- und EPiano-Samples drauf, und für die anderen Instrumentengruppen bleibt evtl. wirklich nur die bisherige Qualität.
Das is auch am KRONOS ähnlich wo die Piano Samples mit je 4,5 GB zu Buche schlagen und die normalen PCM Samples sind grade mal mit 300 MB dabei.
 
Das is auch am KRONOS ähnlich wo die Piano Samples mit je 4,5 GB zu Buche schlagen und die normalen PCM Samples sind grade mal mit 300 MB dabei.

Hallo Lanze,

eine Vielzahl der Kronos-Klänge kommt ohne Samples aus, da sowohl Orgel, Frequenzmodulation und die 3 Virtuelll-Analogen Ihre Klänge ohne Samples produzieren.
Erstaunlich finde ich aber immer noch wie viel die Hersteller (egal ob Yamaha, Roland usw) aus 300 MB herausholen können. Mein Fantom hat für über 1000 Klänge nur 256 MB verbraten, während man dies am PC schnell mal für einen Klang los wird :)
 
Das ist bei allen Herstellern die Qualtitätsklasse der 80er-/90er Jahre Samples, die weiter mitgeschleppt wird, damit tausende Sounds in den Specs stehen. Gemeinsame Merkmale: klein, geloopt, liebevoll mit Filtersettings und Effekten aufgepeppt und doch in der Regel ziemlich leblos. Die gibt's im HD-1 Speicher des Kronos genauso (neben besseren Samples) wie in sämtlichen Fantoms, Motifs, Kurzweils und Nords.

Von mir aus könnten ca. 2/3 von dem Zeugs heutzutage schmerzfrei entsorgt werden, bis auf ein paar gelungene Sounds und ein paar trashige Kultsachen. Aber die Hersteller sind ihren Sound-Museen erstaunlich treu und hier abwärtskompatibler als in jeder anderen Beziehung.:D
 
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Ich finde dieses Sound-Museum bis auf die zugegebenermassen fiese Tatsache des Grosser-Speicher-Etikettenschwindels gar nicht so schlecht, insbesonders wenn die tollen neuen Sounds sich teilweise als unbrauchbaren Schrott outen. Paradebeispiel Jupi 50, ohne die Trumpet-Section (kennen wir schon aus dem XV5080) liefe in Sachen akustische Popbläser wenig bis gar nix mehr, da alles über die schönen Live-Sets geht, die da mal eben nur Sounds zusammenlayern, zwei Trompeten, ein Saxofon, eine Posaune. Der Klang ist dann dementsprechend.

Klar kreide ich es (u.a. auch) Yamaha an, die spielfertigen Tyros 4 - Sounds und die geilen P95-Universalstreicher (eine Section, die alles kann!) nach wie vor nicht in den Motif zu kriegen (wollen). Aber im Motif lässt sich unter den gefühlten 500 Sounds pro Kategorie auch teilweise noch brauchbares Zeug finden, dass sich dann zumindest brauchbar nutzen lässt, im Gegensatz zu anderen Geräten, wo nach einem oder zwei Klängen Schicht im Schacht ist und wenn die einem nicht passen - Pech gehabt. Da bevorzuge ich lieber ein Museum, wo dann zumeist doch was raus springt und sei es das Sample von 1985. Das ist dann auch wie beim Wein, solange er schmeckt, ist mir das Herstellungsdatum relativ egal.
 
Also ich habe bei den Museums-Sounds viele Klänge gefunden, die sich live perfekt einsetzen lassen.
Ich muss zugeben, dass ich bei einigen Sounds manchmal geraten habe, ob ich gerade einen virtuell-Analogen oder die HD1 im Kronos höre.
Gerade bei Synthsounds lag ich da sehr oft falsch! Viele Leadsounds, Flächen, Bässe usw klingen auch mit kleinen Samples amtlich...
Natürlich gibt es Ausreißer, und man kann einen Virtuell-Analogen leichter mit klängen füttern. Aber schimpft mich einen Banausen: Bei vielen Klängen kann ich kleine Samples nicht von einem Virtuell Analogen unterscheiden!
 
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Bei Natursounds und elektromechnischen Sounds höre ich die Unterschiede richtig heftig. Da liegen für mich Welten z.B. zwischen sämtlichen alten EPiano-Samples und ihrem Mickymaus-Klang und so was wie einem Kronos-EP oder hochwertigen Software-Samples.

Die Synth-Sounds lassen sich noch am ehesten absamplen: man kann sie dann zwar nicht so lebendig beeinflussen wie mit VAs, aber viele Sounds benutzt man ja relativ statisch. Deshalb geht es ja auch so leicht, sich mal eben Synthsounds aus z.B. einem Moog in den Kronos abzusamplen.
Aber auch hier höre ich dicke Unterschiede zwischen den oft zu weiträumig gesampleten und viel zu eng geloopten Samples der älteren Generation und eigenen Samples, die längere Samplezeiten und mehr Samplepunkte enthalten: die klingen viel lebendiger und differenzierter und geben Schwebungen und Veränderungen von Analogsounds viel besser wieder, selbst über dicke Live-Boxen.
 
Ich gebe dir insofern schon recht, dass man die Vorteile und Qualitätsunterschiede von neuen Samples und Engines im Solospiel je nach Aufmerksamkeit recht gut hört. Auf der Bühne ist das letztendlich aber scheissegal. Sofern man kein Klavierkonzert gibt (dafür nimmt man sowieso n akustisches Piano, meiner Meinung nach) klingen diese schönen warmen und echten Sounds im Bandeinsatz nämlich ziemlich schnell matschig und breit oder verschwinden im Mix.
Das Tack Piano meines PC88 ist das erste, dass ich auf der Bühne auch wirklich oft verwende, obwohl es solo gespielt einfach nur blechern tönt, aber es setzt sich durch wie sonst kaum was. Auch das S6 - Piano des S90XS ist mein Favorit, denn im Gegensatz zum Motif-Grand ist es einfach nur knallig und kompakt. Die vielen Kurzweils hier im Board sind nicht zuletzt der Beweis, dass man auch mit Microsamples anständige Musik machen kann. Was die EP's angeht, kann ich dir teilweise recht geben, da trennt sich der Spreu vom Weizen, aber auch hier kommts am Ende viel mehr auf das Gespielte an und weniger auf das Equipment. Das von dir ja schon länger als "leblos" bezeichnete Motif-Rhodes verwende ich jedenfalls ziemlich oft und für mich isses alles andere als schlecht.

Ich hatte vor einiger Zeit mal Incognito gesehen, und Matt Cooper hatte in seiner Burg neben einem JP8000 nur Rompler-Kisten aus den frühen Nullerjahren (A90, Motif ES, Triton Classic). Hat dennoch ganz amtlich getönt. Erinnere mich jedenfalls nicht, dass das Motif-Rhodes und das Triton-Clavinet schlecht getönt hat. Und Cooper ist natürlich auch ein klasse Keyboarder. Der Ton macht vielleicht die Musik, aber hier hätten auch Microsamples nichts gerüttelt, das das Zeug einfach nur gut war.

Synthsounds sind auch so ein Thema für sich. Bei Sequencer.de wärst du wahrscheinlich jetzt der Troll vom Dienst (so wie Mojkarma bei der Rolandsekte). Einen Synth absampeln, geht doch gar nicht, nix geht über das Original, und das muss analog und Spannungsgesteuert... blah blah...
Synthsounds hole ich auch recht oft aus den Romplern, aber da bin ich auch recht eigen. Ich mag den Roland-Synthsound, die Novation-Engine ist nicht überall so digital klingend einsetzbar, und ausserdem brauch ich das Gerät auch nur selten live (noch). Wenn es nur mit zwei Keys auf die Bühne geht, ist ein 88er und der Juno oben angesagt.

Anderseits bin ich schon oft für meine Orgelsounds gelobt und gefragt worden, welche Simulation ich denn einsetzen würde. Wenn ich dann auf den Novation zeige, mit dem ich auf Wavetable-Basis meine ganzen Orgelsounds zusammenbaue, bleibt den anderen öfters mal die Spucke weg. Solo gespielt tönen die Dinger dann auch nicht so grandios, eher wie ein schlechter Scherz. Im Bandkontext tönen sie dann auf einmal richtig gut.

Der Volksfest-Pöbel ist nicht die Musikerpolizei, und die ganzen Frickeleien, die andere machen, um mit ihren dicken Librarys zu protzen, schenke ich mir einfach gerne. Mir ist am Ende egal, woher der Klang kommt, solange er seinen Job tut. Klar hab ich ein Digital-Faible und die meisten Sounds sind eher schon ne Parodie auf das Original. Aber schlussendlich will es im Mix gut zusammenklingen. Und da hat sich das warme Akustikpiano vom Rechner mit langen Resonanzen und Pedaleinsatz gegen das 64KiloByte-Sample vom PC88 eben gerade nicht bewährt.
 
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Also ich finde da beim besten Willen kein Sample laden per SD Karte. Wenn das gehen würde, wäre der Krome für mich fast schon gekauft.

Edit: Hab mir dieses Video jetzt angeschaut. Die trixen den Krome quasi aus, oder wie ist das? Wenn das so geht, wäre das für mich die perfekte Ergänzung zum PC3. Die Frage ist nur, wieviel MBs man so in den Krome bekommt.

lg
 
Zuletzt bearbeitet:
Mittlerweile listen einige Versandhäuser wie Thomann und Musik-Schmidt (FFM session-music) den Krome als lieferbar und verfügbar.

Hat den schon mal jemand unter den Fingern gehabt?
 
Die Klangfarbe bekommt ihn sobald er verfügbar ist. Dann kann ich hier gerne Feedback geben. Sollte nicht mehr lange dauern. :)
 
Musik Boeke hat ihn sofort verfügbar!
 
Mich würde interessieren, wie gut die Streicher-, Brass- und sonstigen symphonischen Samples im Vergleich zum Motif XS/MOX so sind.
 
Abgesehen davon, dass das sehr subjektiv ist, nehme ich sehr stark an, dass das Natursample ROM identisch mit dem des Kronos ist. Ich persönlich glaube Yamaha ist da besser.
 
Hi @ All,

zum Thema Sample-Import. In einem italienischen Forum, hat jemand eigene Samples für den Test in den Krome geladen. Anscheinend geht es doch. Vielleicht wird das sogar mit einem der nächsten Updates für den Krome offiziell vorgestellt. Das wäre wirklich klasse. Hier die englische Übersetzung von dem Krome-Besitzer:

Taken from a thread in an Italian forum:


So, I tried to do the experiment samples to be sent to a friend to try, there is a catch
icon_smile.gif

Here is the procedure:
1) Open Awave
2) Place the samples and properties by right-clicking arrange the samples of the keyboard
3) save as ksc triton script file
4) here is the catch OBTAIN A FILE MISSING THE KORG MakeOptionPCM.EXE 2012 LICENSED TO GENERATE THE TWO AND HALF SAMPLE FILES TO LOAD IN SD

Korg has taken for a ride


So one missing peice is that makepcm exr, but futher in the thread it is stated itis an internal to Korg file, which explains how the Korg reps video happened in the first place...

LG

Dr. D
 
Das dürfte ein Workaround sein. Im Korgforum wird spekuliert, dass das Feature für Entwickler war und explizit rauskommt. Es würde mich schon sehr wundern, wenn sie so ein Killerfeature auf der Homepage verschweigen würden.
 
Was ist mit dem PA 600? Das hat doch offiziell eine Funktion, um PCM-Samples hinzufügen zu können? Ist da evtl. ein Programm dabei, welches ein Format erzeugt, welches wiederum der Krome versteht? Ich vermute doch, dass Korg innerhalb der Firma solche Standards verwendet, damit sie Sounds zwischen den Geräten austauschen können?
 
Laut Klangfarbe wurde die Erstauslieferung auf Nov verschoben. Österreich kommt immer als letztes dran... :(
 
Ich habe den Korg Krome heute im Laden getestet! Er ist bei einem großen Händler im östlichen Ruhrgebiet gestern eingetroffen. Mein persönliches Fazit (ich lege allerdings hauptsächlich Wert auf Natursamples): absolut perfekte GrandPiano-Klänge (gehen m.E. alle auf das gleiche aufwändige MultiSample zurück), bei E-Pianos und E-Orgeln habe ich nicht so hohe Ansprüche, daher keine Wertung, ob nur sehr gut oder perfekt, Streicher im Verhältnis zu den 3,8 GB WaveformROM absolut enttäuschend (vor allem die Sections), Kirchenorgeln gut bis sehr gut (leider fehlt wohl ein einzelner zarter 8-Fuß), Brass überwiegend enttäuschend (Ausnahme: Solo-Trompeten z.T. sehr gut und dynamisch), vor allem symphonische Hörner sehr quäkig im Vergleich zu Roland SRX 06 oder Yamaha MOX, Saxofone relativ gut, aber nicht besser als MOX oder die SuperNatural Sax bei Roland. Ich habe das Austesten in Stereo mitschneiden können, bei Interesse kann ich MP3-Files hochladen. Für mich kommt der Krome als Stand-Alone-Lösung leider nicht infrage, da ich zumindest sehr gute Streicher zusammen mit dem Flügelklang brauche, und die sind um mehrere Klassen schlechter als die GrandPiano-Samples. Also in der Tat extremst ungleiche Verteilung des Wave-Speichers.
 
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