E-Gitarre aus Carbon

  • Ersteller coparni
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blöd... hätte wohl echt gut gepasst. Weiß wird sich wohl nur mit Pulverbeschichten realisieren lassen und das wird halt durch Saiten und Einstellschrauben abgetragen.

Es gibt weiße Kermiken in verschiedenen Tönungen, zum Beipiel die für Zahnersatz. Könnte man sich fräsen lassen, dürfte aber sau teuer werden.
 
Der Hals hat heute seinen Carbonüberzug bekommen und dieser härtet gerade im Vakuum. Unter der Decklage sind noch ein paar sehr wenige Arbeitslagen welche den Hals etwas versteifen, bzw. versteift die Decklage ja den Hals schon. Ums nervige Schleifen komme ich aber wohl nicht rum. Dann muss wohl noch dick Lack drauf.

Ist übrigens ein 2. Wahl (weil Ast im Griffbrett) Hals von ML-Factory. Ich bin von der Verarbeitung des Halses nicht beeindruckt, so allgemein. Die ist z. B. schlechter als bei meinem Harley-Benton-SG-Bausatz für 69 oder 79€ (weiß ich nicht mehr). Aber für dieses Projekt, was ja auch irgendwie ein Versuch ist, reicht es.

Eine Lieferung von Session-Music und Thomann ist heute auch gekommen. Jetzt weiß ich, dass der günstigste Preis bei den schwarzen Tunern vom Thomann ein Einzelstück ist und kein 6er-Set. :D Da muss ich noch mal umtauschen. Nachordern werd ich nicht. 120€ für einen Satz Tuner ist mir dann doch zu viel. Und von Session habe ich das billige Sattelfeilenset von Boston. Den Feilen sieht man schon ohne Benutzung die miserable Qualität an. Da stehen Grate ab, die es wohl unmöglich machen eine saubere Kerbe zu ziehen.
 

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Wird der Hals dadurch nicht zu dick?...
 
Trägt nur 0,2mm auf. Sollte nicht weiter auffallen.
 
Hätte nicht gedacht, dass Carbon so dünn ist...
 
Wird ja schichtweise aufgebaut. Es gibt "Matten", die sind ungefähr 0,05mm dick. Gibt aber auch Varianten die um etwa 1mm stark sind. Auf den Hals wollte ich nur ganz wenig Material aufbringen weil er ja selbst schon ausreichend stark ist um dem Saitenzug zu widerstehen. Wenn ich dann ewig Carbon drauf klatsche hätte ich u. U. das Problem, dass die Saiten keine ausreichende Halskrümmung mehr her bringen. Deswegen habe ich nur einen dünnen Streifen in der Mitte in 0-Grad Ausrichtung und die Decklage auf den Hals gebabbt. Das sind dann in der Mitte ungefähr 0,3mm Auftrag und sonst 0,2mm. Ich bin vorher aber gut mit 40er Schmirgel drüber um die Oberfläche aufzurauhen und zu entlacken. Auf der Kopfplatte ist dann wieder mehr Zeuch. Die darf ja steif sein ohne Ende.

Im Body ist deutlich mehr Material. Zumindest in der Mitte. Da habe ich etwa 3mm Dicke.
 
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Auf der Kopfplatte ist dann wieder mehr Zeuch. Die darf ja steif sein ohne Ende.
Ja, nur wozu?... Bringt das was klanglich?
Ich bin übrigens gerade am Lesen des Buches "E-Gitarrenbau. Eine Selbstbauanleitung" von Martin Koch.
Dort sind auch verschiedene Halsstab-Konstruktionen beschrieben. Die gängigen können wohl Krümmung in beide Richtungen machen. Die Karbon-Schicht sollte das allerdings nicht verhindern.
Das Buch kann ich nur empfehlen, wenn du am E-Gitarrenbau interessiert bist. Bzw. man lernt auch generell viel über E-Gitarre usw.
https://www.musiker-board.de/modifi...nbau-eine-selbstbauanleitung.html#post6051487
 
Ja, wäre wohl sinnvoll wenn ich da tiefer einsteigen will. Muss ich mir irgendwann man geben. Nur wie weit das alles halt auf "mein" Material übertragbar ist, ist die Frage.

Doppel-Dual-Trussrods kenne ich und werde ich auch verbauen wenn ich selbst einen Hals baue damit der in jedem Fall nutzbar wird. Der oben gezeigte ist aber ein fertiger Hals mit schätzungweise normalen Trussrod. Deswegen bin ich da etwas vorsichtig mit dem Carbon.

Die Steifigkeit in der Kopfplatte schadet zumindest mal nicht. Wie sich das genau klanglich auswirkt weiß ich nicht. Wichtig ist nur, dass die nicht mitschwingt weil wohl das Sustain darunter leiden dürfte.
 
Wichtig ist nur, dass die nicht mitschwingt weil wohl das Sustain darunter leiden dürfte.
Ja, richtig, so habe ich das gemeint. Wobei du hast ja nicht viel Holz an der Kopfplatte dran gelassen. ;) Insofern könnte eine dickere Schicht mit besserer Versteifung schon Sinn machen.

Die andere Frage ist, wie der Body die Frequenzen überträgt... ;)

Nachdem ich das Buch jetzt lese, bezweifele ich, dass ich selber komplett neu bauen werde... ;) Aber vielleicht umbauen, bzw. aus vorgefertigten Teilen zusammenbauen, modifizieren, reparieren usw.

Nur wie weit das alles halt auf "mein" Material übertragbar ist, ist die Frage.
Gut, in dem Buch ist mehr vom Holz die Rede. Aber die Materialeigenschaften werden beschrieben und auch mit Metall, Stein usw. verglichen. Wie du dein Material zu bearbeiten hast, weißt du aber auch schon selber... :) Aber das Bundieren usw. steht ja auch in dem Buch. Ich hatte z.B. vorher ganz wenig bis gar keine Ahnung davon, wie man die Bünde reinmacht, Griffbrettradien macht usw.
 
Ja, das Buch ist sicherlich absolut hilfreich. Schau auch schon die ganze Zeit nach was gebrauchtem aber das gibt wohl keiner mehr her. :D

Jedenfalls ist heute ein schöner warmer sonniger Tag. Ich hab das Auto in der Sonne geparkt und den Body sowie den Hals ins Auto gelegt damit sie noch mal Wärme abbekommen. Das macht das Harz härter. So spar ich es mir die Temperbox aufzubauen.
 
Ich glaube das Buch gibt es günstiger auf CD-ROM. 20 Euro oder so. Dann muss man allerdings am Computer lesen. Im gedruckten Buch sind alle Fotos übrigens S/W. Keine Ahnung, wie das auf CD-ROM ist. Man kann sich natürlich auch im Forum durchfragen, wenn man offene Fragen hat. Im Buch stehen aber halt sehr viele Antworten kompakt hintereinander gereiht. Je mehr man aber bereits weiß, desto weniger neues erfährt man - das ist klar. Und je weniger man weiß, um so öfter versteht man einiges nicht. Man kann aber zum Glück googeln usw.
 
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Ich glaube im Buch stehen Antworten auf Fragen an die ich gar nicht gedacht hätte. Wenn dann hol ich es mir auf jeden Fall gedruckt. Da bin ich altmodisch.
 
Ich glaube im Buch stehen Antworten auf Fragen an die ich gar nicht gedacht hätte.
In meinem Fall traf es eindeutig zu. Oder wolltest du schon immer wissen, wie man Holz, nachdem der Baum gefällt wurde, richtig sägt, stapelt, trocknet usw.?... ;)
 
Hobelt und zusammen leimt?...

Pickups selber wickelt?...

;)
 
Das vielleicht eher. ;)
 
Das Buch ist wirklich gut als aufbauendes Werk, ich habe es vor 2 Jahren gelesen und so viel über die Grundprinzipien der E-Gitarre gelernt. Man wird angeregt sich genauer damit zu beschäftigen, das betreibe ich bis heute und habe so ein (für mich doch) recht ansehnliches Wissen angehäuft. Aber pass auf: ES MACHT SÜCHTIG! :D
Seit dem Buch lese ich mir alles durch, was auch nur ansatzweise mit Gitarren zu tun hat und neue Entwicklungen in diesem Bereich darstellt. Vielleicht ist es bei anderen auch anders, ich spreche schließlich nur aus meiner Erfahrung.
Aber ich kann mich anschließen, auch für dich sicherlich interessant, größtenteils geht es aber wirklich um die "Holz-Gitarre".
 
Noch nicht ganz fertig.

Der Hals sitzt nicht mehr perfekt nachdem ich ihn mit Carbon überzogen habe. Merke: erst alle Teile fertig und dann alle Anpassungen machen. Das muss ich noch richten. Ist aber kein Problem.

Und fürn Sattel brauche ich richtiges Werkzeug. Das Boston-Set ist Schrott. Dementsprechend hab ich den noch nicht tief gefeilt und die Saitenlage ist sch... .

Die Elektronik mache ich wenn ich im Klaren bin was ich alles rein bastele. Will noch einen Single Coil am Neck hin machen und dann halt ein Volume-Poti und 2 Kippschalter um die PUs einzeln zuzuschalten. Tone-Poti weiß ich noch nicht. Und wie ich das anordnen will, weiß ich schon gar nicht.

Töne gibt sie schon von sich. Ich hab den PU direkt an die Buchse gelötet. Genauer austesten kann ich sie noch nicht. Das geht erst morgen wenn die kleine Tochter wieder wach ist. Sustain scheint mir aber schon sehr gut zu sein.

Wenn das alles gemacht ist, gehts an die optische Endbearbeitung also Schleifen und lackieren.

So, jetzt muss ich mir mal das Sattelsägenset beim Rockinger bestellen.
 

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Also optisch sieht das schon sehr ansprechend aus! :great:

Hast du sie schon am Gurt ausprobiert? Ob sie gewichtsmäßig ausbalanciert hängt. Und wie ist sie so auf dem Schoß? ;)
 

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