Ich muss ja zugeben - vielleicht hat der eine oder andere es ja schon geahnt -, dass ich doch schon die eine oder andere Saitenstärke ausprobiert habe...... .
Ich möchte aber jetzt doch noch 'mal ernsthaft folgendes festhalten:
1. Wir sprechen hier nicht von einem Sprung von 9er auf 12 oder gar 13er - Saiten. Ich bleibe dabei, dass der Unbterschied von 9 auf 10 so marginal ist, dass jeder Gedanke an Spieltechnik, Umgewöhnung oder gar veränderte Halskrümmung aus nichts anderem herrührt, als dass man z.B. in diesem Forum etwas darüber gelesen hat!
2. Gerade Anfänger - und in diesem Bereich bewegten wir uns hier anfangs -, sollten sich bei Zeiten damit abfinden, dass es unterschiedliche Spielsituationen gibt! Wie gidarr schon sehr richtig erwähnte, gibt es Leute, die unterschiedlichste Gitarren - sogar Bass - abwechselnd spielen und damit bestens und o h n e j e d e s Problem zurecht kommen!
3. Wie z.B. in vielen technischen Sportarten so auch beim Gitarre - Spielen gibt es eine starke Neigung dazu, Mängel nicht bei sich sondern bei den Umständen (Ausstattung, Technik usw.) zu suchen und nicht in erster Linie bei sich selbst. Natürlich sollte man sich alles so herrichten, dass es "passt", aber ein bißchen muss man schon "in sich selbst" investieren. Man kann nicht alle Schwierigkeiten durch anderes Equipment (dünnere Saiten, mehr Gain, mehr Effekte usw.) aus dem Weg räumen!
4. Ich spiele regelmässig auf einigen verschiedenen Gitarren, von ES 330 mit 8ern bis zu Resonatoren mit teilweise bis zu 16ern. Mag sein dass ich da besonders schmerzfrei bin, aber ich habe in den paar Jahren, in denen ich mich der Materie befasse, vielleicht 5X an der Halskrümmung 'rumgefrickelt. Man kann nämlich auch das übertreiben. Bei 9er auf 10er würde ich das noch nicht 'mal ansatzweise in Erwägung ziehen. Es ist bei einer heilen Gitarren nämlich absolut überflüssig! Mit Hebel, insbesondere FR, ohne den für viele ja eine Gitarre keine Gitarre ist, sieht die Sache natürlich anders aus. Tipp: holt Euch ein Wilkinson und das Problem ist auch keins mehr!
Das waren jetzt vier Punkte - ich könnte noch einiges anfügen zum Thema "Wie ich eine Gitarre kaputt eingestellt kriege" oder "Wie verliere am besten den Spass, weil ich mir zu viele Gedanken über unnötige Dinge mache" - aber ich denke das reicht erstmal, damit einige hier den Wunsch haben, mich nieder zu machen.
Ich habe nur das Gefühl, dass man Anfängern und Fortgeschrittenen auch 'mal die andere Seite, den "natürlich Umgang", nahe legen und sie davon abhalten sollte, bei jeder Aktion gleich immense Problem zu fürchten!