schlechter Monitor - unfähiger Mixer oder nur blöder Musiker??

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Ich verstehe nicht, warum die wenigsten Mixer in der Lage sind, einem Musiker einen akzeptablen Monitorsound zur Verfügung zu stellen. Beim Linecheck erzählt man ihm, was man auf dem Monitor haben möchte (obwohl steht ja auch schon grob im TecRider). Dann wird das aufwendig eingestellt, passt einigermaßen, und spätestens beim zweiten Song ist wieder alles Grütze.
Letzten Samstag wieder: da bekommt jeder seinen eigenen Monitorweg. Was ist denn so schwer für einen Mixer, sich diesen AuxWeg auf den Kopfhörer zu legen, sich mal kurz in den Musiker reinzuversetzen (ob Sänger, Keyboarder, Drummer) und mal zu hören, ob er selbst damit klarkommen würde.
Wenn ich beispielsweise als (meiner Meinung nach) völlig pflegefreier Keyboarder sage, ich brauche meine Keys, ein wenig meinen Gesang (Backinx) und sonst nichts. Was kann man da noch falsch machen? Plötzlich ist mein Gesang auf dem Monitor tierisch laut, dann pfeift's, dann wird das gesamte Signal runtergezogen, dass ich nicht einmal mehr Keys höre. Dann habe ich plötzlich die Frontgesänge auf meinem Monitor, oder den Effekt von der Snare...
Ich hab zum Glück immer meinen eigenen Aktivmonitor dabei, den ich in weiser Voraussicht schon an meinem Submixer angeschlossen habe, und nur noch hochziehen muss, damit ich wenigstens meine Keys hören kann.

In der anderen Band, wo wir uns selbst von der Bühne mischen fahre ich in-ear, da ist immer alles gut. Allerdings hab ich In-ear bei Gigs, wo wir fremd gemischt werden schon längst aufgegeben. Hab mir mal den kompletten In-Ear mix liefern lassen, da war ich immer nur am nachregeln, weil ich im einen Moment nichts gehört habe, im nächsten mir wieder die Löffel weggeflogen sind. Beim nächsten Mal hab ich mir ein Monitor-Line-Signal geben lassen mit der Ansage: Alles bis auf Keys, incl. dem ausdrücklichen Wunsch auch die Overheads nicht zu vergessen, weil das mein Ambientmikro wäre. Was soll man da noch falsch machen, denkt man sich. Meine Keys waren super da, die Gesänge viel zu leise, dafür die Gitarren viel zu laut, und das einzählen des Drummers mit den Sticks konnte ich nur erahnen. Kann er sich diesen Mix nicht einfach mal auf seinen Kopfhörer legen, um zu sehen, was er mir da für ne Grütze schickt?

Jemand ähnliche Erfahrungen oder nen Tipp, wie ich das besser in den Griff bekommen kann?
 
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Ich verstehe nicht, warum die wenigsten Mixer in der Lage sind, einem Musiker einen akzeptablen Monitorsound zur Verfügung zu stellen. Beim Linecheck erzählt man ihm, was man auf dem Monitor haben möchte (obwohl steht ja auch schon grob im TecRider). Dann wird das aufwendig eingestellt, passt einigermaßen, und spätestens beim zweiten Song ist wieder alles Grütze.
Letzten Samstag wieder: da bekommt jeder seinen eigenen Monitorweg. Was ist denn so schwer für einen Mixer, sich diesen AuxWeg auf den Kopfhörer zu legen, sich mal kurz in den Musiker reinzuversetzen (ob Sänger, Keyboarder, Drummer) und mal zu hören, ob er selbst damit klarkommen würde.
Wenn ich beispielsweise als (meiner Meinung nach) völlig pflegefreier Keyboarder sage, ich brauche meine Keys, ein wenig meinen Gesang (Backinx) und sonst nichts. Was kann man da noch falsch machen? Plötzlich ist mein Gesang auf dem Monitor tierisch laut, dann pfeift's, dann wird das gesamte Signal runtergezogen, dass ich nicht einmal mehr Keys höre. Dann habe ich plötzlich die Frontgesänge auf meinem Monitor, oder den Effekt von der Snare...
Ich hab zum Glück immer meinen eigenen Aktivmonitor dabei, den ich in weiser Voraussicht schon an meinem Submixer angeschlossen habe, und nur noch hochziehen muss, damit ich wenigstens meine Keys hören kann.

In der anderen Band, wo wir uns selbst von der Bühne mischen fahre ich in-ear, da ist immer alles gut. Allerdings hab ich In-ear bei Gigs, wo wir fremd gemischt werden schon längst aufgegeben. Hab mir mal den kompletten In-Ear mix liefern lassen, da war ich immer nur am nachregeln, weil ich im einen Moment nichts gehört habe, im nächsten mir wieder die Löffel weggeflogen sind. Beim nächsten Mal hab ich mir ein Monitor-Line-Signal geben lassen mit der Ansage: Alles bis auf Keys, incl. dem ausdrücklichen Wunsch auch die Overheads nicht zu vergessen, weil das mein Ambientmikro wäre. Was soll man da noch falsch machen, denkt man sich. Meine Keys waren super da, die Gesänge viel zu leise, dafür die Gitarren viel zu laut, und das einzählen des Drummers mit den Sticks konnte ich nur erahnen. Kann er sich diesen Mix nicht einfach mal auf seinen Kopfhörer legen, um zu sehen, was er mir da für ne Grütze schickt?

Jemand ähnliche Erfahrungen oder nen Tipp, wie ich das besser in den Griff bekommen kann?

ich musste schmunzeln, als ich das gelesen habe... die gleichen Gedanken hatte ich schon oft. Erst seit wir regelmäßig einen eigenen FoH-Mann dabei haben ud wir digitale Mixer einsetzen ist der Mix zuverlässiger geworden!

Ich vermute, dass es einfach daran liegt, dass eben schon 3dB ausreichen, damit etwas zu leise oder zu laut ist und dass viele Musiker völlig undiszipliniert spielen bzw. keine Ahnung haben, was alles dazu beiträgt, den Sound zu vernunzen. Noch dazu wird es schwierig, wenn man mit wechselndem Equipment spielt, was im Verleihbereich eben oft genug vorkommt.

Die Übung macht den Meister - nur gute Bands klingen auch gut
 
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Hej,

erstens schließe ich mich Martin an und behaupte, dass ein guter Bühnensound bei der Band anfängt. Ohne Minimaldisziplin ist es gerade vom FOH nahezu unmöglich einen vernünftigen Sound auf die Monitore zu bringen.
Aber natürlich gibt es bei den Mischern auch welche mit einem musikalischen Grundverständnis bzw. einem Gespür für das, was man als Mucker hören und spüren möchte, und andere...
Wir nehmen bei wichtigen Gigs oder welchen ohne Soundcheck einen Mann unseres Vertrauens mit, der uns mixt. Bei allen anderen achten wir auf ausreichend Soundcheck Zeit. In den letzten Jahren konnten wir dadurch größere Katastrophen verhindern.
Ansonsten hilft oft nur seeeehr entspannt bleiben, weil wenn man den evtl. eh schon gestressten/überforderten/ unmotivierten/ schlechtgelaunten Knecht am Mischpult noch nervt, wird es selten besser.
Eher mal in der Pause auf ein Bier an den FOH...
 
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Die Anforderung an einen unbekannten Mischer, sowohl einen guten FOH-Job zu machen und gleichzeitig einen sinnvollen Monitormix, sind leider sehr oft zu groß.

Bands, die es gewohnt sind, sich selbst zu mischen und mit einem am Anfang gut eingepegelten Monitor diszipliniert ihren Gig zu Ende spielen können, haben da noch am ehesten Möglichkeiten.

Aber es hapert ja oft schon am Monitor-Grundmix. Meistens ist keine Zeit und manchmal auch keine Lust vorhanden, auf die Musiker einzugehen. Das hat aber auch oft mit Unerfahrenheit der Musiker zu tun, die von dem Monitor-Mix wer weiß was erwarten und sich auch nicht klar und präzise äußern (können). Für mich hat sich folgendes herauskristallisiert:

1. Weitgehend von den Fähigkeiten, der Zeit und der Lust anderer, unabhängig machen.

2. Möglichst mit immer dem selben Techniker auftreten.

3. Digitale Pulte mit eigenen Presets nutzen.

4. Aufstellung auf der Bühne optimieren.

Zu 1.:

Ich mische meinen Monitorsound (Hardwired In-Ear) seit Jahren selber. Ich hatte früher einen Splitter für mein Gitarrenampmikro (heute nutze ich einen guten Modeller), das ich auf einen "Ohringer" Minimixer gab. Zusätzlich habe ich dann das FOH Summensignal oder (wenn ein extra Monitor-Mann an der Bühne steht) einen ähnlichen "von allem etwas"-Mix als Orientierung.

Damit bin ich immer gut gefahren. Aber ich hatte auch nie mit Chaos-Mischern zu tun. Das FOH hat immer gereicht. Teilweise klang es wie ein Studio/CD-Signal.

Ich brauche bei FOH keinen Monitor-Soundcheck (Zeit und Stress gespart). Letztens hatten wir wieder mal einen Monitormann, der mir keine Summe geben wollte oder konnte. Da hat das auch ganz schön gedauert, bis ein einigermaßen brauchbarer Mix da war. Hat mich mehr gestresst, als ohne Monitormixer nur mit FOH.

zu 2.:

Das haben viele Band leider nicht in der Hand. Wir sind in der glücklichen Lage einen gleichermaßen netten, wie bezahlbaren und vor allem musikalisch und technisch talentierten FOH-Mann zu haben, der auch noch auf unsere Musik und die Zusammenarbeit mit uns steht. Den nehmen wir auch mit, wenn vor Ort ein Techniker ist. Der regelt so viel für uns im Vorwege und bei der VA, da bin ich immer ganz dankbar.

zu 3.:

Wir haben ebenso das Glück, dass unser Techniker ein LS9 benutzt. Seitdem geht der Soundcheck echt schnell und der Monitorsound stimmt schon mal grundsätzlich, weil er die letzten Gigs immer abgespeicht hat. Das war mit seinem analogen Pult vorher auch noch anders.

zu 4.:

Wenn man es schafft, sich so aufzubauen, das man z.B. im einem Club schon nur noch den Drummer mit vollem Monitormix versorgen muß, die andern aber mit Vocals und Keys auf den Wedges zurechtkommen, ist schon viel gewonnen. Je unkomplexer die Monitormischung um so leichter ist, es ein stimmiges Gesamtbild zu erzeugen.

dr_rollo:

Du hast ja auch zumindestens ein gewisses Maß an Unabhängigkeit. Das ist in jedem Fall das wichtigste.

LG Jörg
 
Hallo die Bühnendamen und Herren,

ich kenne beide Seiten der Bühne, als Musiker und FOH.
Und ich selber habe zum Glück noch keinen Chaosmischer gehabt, wenn ich auf der Bühne war.
Der Sound war evtl. schlecht, aber dann immer gleich ;)
Und als FOH mische ich öfters z.B. nur die dritte Band von vieren. Selten Zeit für Soundcheck oder gar Einführung in ein fremdes Digi-Pult.
Die Verhältnisse sind oft schwierig. Aber dafür habe ich in solchen Clubs das "Überleben" gelernt.

Ich weiß ja nicht, in welchen Clubs ihr so auftretet, aber welcher Club kann sich einen FOH leisten, der ausgebildet ist ?
In den meisten Fällen ist es doch jemand, der gesagt hat: Hier, ich würd' mich um die Technik kümmern. Oder so ähnlich.
Einen gelernten FOH habe ich eher selten am Pult (wobei das dann teils noch nicht mal die Besten waren).

Insoweit will ich eine Lanze für die wackeren Mischersleute brechen, die sich Mühe geben und - natürlich - oft keinen Plan haben, wohin sie gerade regeln. Am Mischpult ist es eben sehr leicht, den Überblick zu verlieren und es reichen drei falsche Regler und der Sound ist hin.
Es dauert letztlich viele harte Jahre, bis man da die nötige Erfahrung zusammen hat. In einem Jugendhaus z.B. können die Leute dafür gar nicht alt genug sein.

Ich habe auch Profibands vorm Pult und die sind meistens die pflegeleichtesten. Weil die - wie oben auch schon angedeutet - dafür sorgen, daß sie selber schon genügend Signal auf der Bühne haben. Keyboarder haben dann z.B. selber einen kleinen Monitor und wollen vielleicht grade mal noch den Gesang oder eine Gitarre.
Die Songs sind bei guten Bands auch so gestaltet, daß sie auf schwierigen Bühnen noch funktionieren.
Und die Musiker sind in der Lage, einem FOH zu sagen, was sie wirklich brauchen.

Ich kann wiederum andere Stories erzählen von z.B. Schlagzeugern, die die HiHat auf dem Monitor haben wollen ... In diesen Fällen weiß ich dann, daß es ein schwieriger Abend werden könnte ;)

Fazit: Geduld ist angesagt und man kann durchaus in freundlichen Worten einem FOH-Mann auch von der Bühne aus sagen, daß gerade der Gesang verschwunden ist. Wenn derjenige noch wach genug ist, sieht er vielleicht, daß er sich gerade im Kanalzug vertan hat oder ähnliches. Der FOH hat dann wieder was gelernt und ist beim nächsten Mal vielleicht besser.

entspannte Grüße,

der Omnimusicus
 
Ich habe es mit allen meinen Bands bisher immer so gehalten:
Alle Musiker müssen sich auf der Bühne so aufbauen und positionieren, dass sie alle für sich wichtigen Sachen hören - ohne extra Monitoring.

Ok, ich gestehe, es sieht nicht wirklich cool aus, wenn das Marshall-Stack an der Seite der Bühne steht und dabei nicht aufs Publikum sondern auf die andere Seite der Bühne zeigt, aber man selber und auch alle anderen auf der Bühne können einen dann hören und man braucht keinen Monitor. Lediglich die Vocals werden in homöopathischer Dosis über die Monitore geschickt. Im Proberaum läuft es doch genauso, warum also nicht auch auf der Bühne?

Sicher, ab einer bestimmten Bühnengröße ist das nicht mehr praktikabel, aber für gefühlte 95% der Bands und 99,5% der Gigs die insgesamt gespielt werden reicht das durchaus aus. Und die Gigs für die es nicht reicht werden zumindest meiner Erfahrung nach von erfahrenem Personal betreut inkl. einem eigenen Mann der nur für den Bühnensound zuständig ist.

Monitore sorgen grade auf kleinen Bühnen dazu das nur noch Matsche auf der Bühne zu hören ist und damit ist keinem geholfen. Je mehr individuelle Kanäle zur Verfügung stehen, desto schlimmer.

Kiss
Miss
 
Hi dr_rollo :)

Ich war in den letzten Jahren weder aktiv als Musiker auf einer Bühne, noch als FOH hinterm Pult, sondern bin eher in der Recordingecke zuhause. Dennoch kann ich mich an ein paaar Dinge erinnern, die das Zusammenarbeiten von Tontechniker und Musiker erschweren. .. Gibt dieses Verhältnis ja auch im Recordingbereich.

Kurze Bekanntschaften. Gerade Live ist das wirklich nicht leicht. Da kommt eine Band und ein Techniker zusammen, die sich idR: mal überhaupt noch nie gesehen haben. Die Band kennt sich untereinander, der Techniker kennt gerade mal das Equipment.
Das Problem ist, dass es oft zu fehleren/nicht verstehen zwischen den beiden Gruppen kommt. Da möchte dann weder der eine noch der andere Blöd dastehen und so kommt es dazu, dass man viele Dinge verschweigt. So ist es ja bekanntlich immer recht laut und Disziplin ala "Nur der der dran ist spielt" kennen auch nur wenige Bands. Auch kommen viele Infos auf einmal auf den Mischer zu. Beispiel:
Der Gitarrist hätte gerne den Gesang nur leise auf seinem Monitor. Allerdings sagt er das dann, als er selbst für den Soundcheck dran ist. Diese Info bringt dem Mischer an dieser Stelle nix. Der Gitarrist denkt sich: "Jetzt hab ichs ihm eh gesagt", der Mischer denkt: "Keine Ahnung was "nur leise" für ihn bedeutet, zumal noch gar kein Gesang eingestellt wurde, der wird sich schon nochmal genauer melden". In weiterer Folge traut sich der Gitarrist nix mehr zu sagen, der Mischer hat idR. genug mit anderen Knöpfen zu spielen, und schon ist der Gitarrist unzufrieden.

Das is jetzt klarerweise nur ein plattes Beispiel, aber es erfüllt hoffentlich seinen Zweck.
Wenn sich Techniker und Band gut kennen, dann ist die Komunikation viel leichter. Man nimmt ein "Warte bitte bis du dran bist" nicht gleich persönlich, ein "Mein Gesang klingt hier irgendwie ungewohnt komisch" kommt nicht als Kritik am Mischer, sondern als Feststellung rüber.

Nächter Punkt: Der Mischer ist am FOH nicht auf der Bühne.
In kleinen Locations kann man als Mischer nichtmal wirklich schätzen wie es auf der Bühne klingt. In einen Monitormix reinhören kann an sich schon schwierig sein (Kopfhörer dichten auch nur so mittelmäßig gegen lauten FOHsound), und man muss den FOHsound kurz aus den Augen/Ohren lassen.
Zweiteres klingt vielleicht komisch, aber wenns immer leicht am Pfeifen ist, dann hast du dafür keinen Kopf.
Ansonsten spiegelt der Monitormix ja nur das wieder, was aus dem jeweiligen Monitor kommt.
Beispiel: Der Basser steht direkt neben den Drums, der braucht sicher keine Beckern, Snare. Vielleicht aber den Gitarristen links vorne. Der rechte Gitarrist straht hingegen schon mit seinem Stack direkt auf den Basser..
Das kannst du teils nicht mal richtig sehen, hören im Monitormix schon gar nicht.

Zu gut erletzt noch das ein Thema: Unterschiedliche Sounds (Gitarre, Keyboard) und variierender Micabstand.
Die ganze Technik am FOH (und das kann viel sein) nütz nix, wenn die Musiker einem kein halbwegs kontinuierliches Signal geben.
Dynamik ist was wunderbares, und darf gern jeder verwenden (soll auch :)). Jedoch Gitarrenverzerren, die den Pegel so dermaßen ändern, bringen jeden Mischer ins schwitzen. Noch schlimmer sind unterschiedliche Keyboradsounds (vom selbem Keyboard weg). Zuerst nette Streicherflächen die sich schön einfügen lassen,
dann ein krasser Wechsel zun irgendeinem Leadsound der viel zu laut ist... Da ist man als Mischer ständig mit einer Hand an diesem Kanal und kann nicht entspannt arbeiten.
Änlich ist es bei Vocalisten die keine Ahnung vom singen mit einem Mic haben. Ständig muss man einen Kompromiss zwischen Klang, Lautstärke und Rückkopplung finden..

So das waren jetzt meine Gedanken dazu. Falls es den Anschein macht, dass ich die Techniker zu viel in Schutz nehmen: Ich bin mir sehr wohl bewusst, das es genug Pfeifen gibt, die trotzdem als Tontechniker auf arme Musiker losgelassen werden.

LG Jakob

PS:
Plötzlich ist mein Gesang auf dem Monitor tierisch laut, dann pfeift's, dann wird das gesamte Signal runtergezogen, dass ich nicht einmal mehr Keys höre. Dann habe ich plötzlich die Frontgesänge auf meinem Monitor, oder den Effekt von der Snare...
DAS sollte nicht passieren... Aber auch ein Profi kann sich mal im Kanal irren. Das Problem ist halt, sobald du einem einen heftigen Eingriff gemacht hast, hast du fast keine Chance das wieder passend zu machen (weil man einfach nicht weis, wie es auf der Bühne klingt).
 
Das wird von den Technikern insgeheim abgesprochen, geben die einmal gute Leistung, wird das am Ende immer von ihnen verlangt.
Ich war auch schon oft genug auf größeren Konzerten bei den die Technik den ganzen Sound verschissen hat.
 
Naja, auf der anderen seite, ist es doch auch immer so:
Guter Sound => Band war gut
Schlechter Sound => Techniker war schlecht..

Technikerbashing halte ich nicht für den richtigen Zugang.

LG Jakob
 
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Ok, ich gestehe, es sieht nicht wirklich cool aus, wenn das Marshall-Stack an der Seite der Bühne steht und dabei nicht aufs Publikum sondern auf die andere Seite der Bühne zeigt, aber man selber und auch alle anderen auf der Bühne können einen dann hören und man braucht keinen Monitor. Lediglich die Vocals werden in homöopathischer Dosis über die Monitore geschickt

Die nach vorn gerichtete, auf dem Boden stehende 4x12"er, die den verlängerten Rücken des Gitarristen an- und den ersten 4 Reihen im 20° Winkel die Toupets wegpustet ist ja ein Klassiker. Der braucht dann oft noch Gitarre auf Monitor... :D

Im Proberaum läuft es doch genauso, warum also nicht auch auf der Bühne?

Und da glaube ich oft nicht dran. Viele (Amateur-) Musiker wollen sich eigentlich gegenseitig gar nicht so genau hören. Ich habe schon so gruselig aufgebaute Übungsräume gesehen. Oft fahren da Leute ihren Egotrip. Die kommen mit vernünftigem Monitoring gar nicht klar.

OT: Wenn ich mal für Aushilfen angefragt werde, frage ich als erstes nach Mitschnitten von Gigs oder Proben. Da ist fast immer nix da. Man hört sich also selber einfach nicht gerne zu. Warum wohl? Und warum sollen dann andere gerne zuhören?

Sicher, ab einer bestimmten Bühnengröße ist das nicht mehr praktikabel, aber für gefühlte 95% der Bands und 99,5% der Gigs die insgesamt gespielt werden reicht das durchaus aus. Und die Gigs für die es nicht reicht werden zumindest meiner Erfahrung nach von erfahrenem Personal betreut inkl. einem eigenen Mann der nur für den Bühnensound zuständig ist.

Open-Air und Festival sind immer andere und bezüglich Monitoring schwierige Fälle. Da hilft oft die beste Band-Aufstellung nix. Und heutzutage wird auch dort gerne der Monitormix eingespart. Alles Fälle, in denen der Musiker selbst für sich sorgen muß. Über Keyborder, die da ohne Mischer & Aktiv-Box oder Amp ankommen, kann ich nur den Kopf schütteln.

Monitore sorgen grade auf kleinen Bühnen dazu das nur noch Matsche auf der Bühne zu hören ist und damit ist keinem geholfen. Je mehr individuelle Kanäle zur Verfügung stehen, desto schlimmer.

Yeah, keep it simple...


LG Jörg
 
Moin zusammen.Auch ich kenne beide Seiten recht gut, und kann vor Allem 13Melody voll zustimmen. Das es eine Menge unerfahrene/schlecht gelaunte/talentfreie Tonprostituierte gibt steht ausser Frage, allerdings hab ich das Gefühl, das vielen MUkkern nicht klar ist, das mindestens 80% des Sounds auf, und vor der Bühne von ihnen abhängt. Wie oft schon hab ich Sprüche gehört wie: Jaaa..... ich hör dich auch schlecht/jaa die Gitarre klingt mies, aber auf der Bühne macht das der Mischer dann schon schön, und damit ist das Thema dann abgehakt. Ich kann nur immer wiederholen, das ein Mischpult Schallereignisse mischen kann, und auch ein wenig entschärfen. Aber was nicht ins Pult/Mikro kommt, kann auch nicht bearbeitet werden.Und dann kommen wir zum Thema MUkkerdisziplin,bzw Hirn einschalten. Ich hatte nicht erst eine Kapelle, wo die Herren Musiker nach dem Soundcheck ihre Hefter mit den Songtexten/songliste AUF den Monitor legten/Klebten,um dann mit großes Fresse mir bei showbeginn erklären wollten, das ich gefälligst den Mix wieder so machen solle, wie er beim Check war.................. Toll auch die Drummer die beim Check mit Schwächeanfällen zu kämpfen haben, um dann anschließend zum Hulk zu mutieren....... erst kein Signal, dann alles Rot auf dem Tisch.Und über "Sangeskünstler" die zwar genau wissen wie sie klingen wollen, ab er nichtmal in der Lage sind ein eigenes,ihrer Meinung nach passendes Mikro mitzubringen,und dann nach mehr Monitor jaulen, aber jedesmal wenn man ihnen mehr Stimme draufschiebt immer zaghafter ins Mikro hauchen, weil sie nun Angst bekommen, will ich garnicht diskutieren.Und zu guter letzt, der magische Finger.............. Musiker will sich mehr auf dem Monitor..... und sagt : danke reicht, noch bevor ich auch nur in die Nähe des Auxreglers kam, um mir dann zu sagen, neee ist schon ein Stück zu laut nun...... Ich nehme das mit HUmor, ab er kann mir vorstellen, das der ein oder andere Tonkutscher irgendwann puzzig wird.So, nun genug dazu ^^Das Endprodukt wird immer von allen Gliedern der Kette bestimmt, also vertragt euch ;-)
 
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Warts ab, geht bestimmt gleich los :)
 
ich bin eher überrascht, daß hier als Meinung doch ziemlich der selbe Grundtenor vorzuherrschen scheint.
Da ist tatsächlich keine Prügelei zu erwarten ...
Und wenn dann die Gitarristen noch anständig ihre Klampfen stimmen, dann sind ja alle glücklich :D
 
Ich denke, dass sich zu solchen Diskussionen eher Leute einfinden die nicht jung und wütend sind, sondern mit Erfahrung auf der einen, der anderen oder beiden Seiten und das Thema differenzierter betrachten können. Die Selbstregulierung in diesem Forum ist imho hervorragend :)

Noch zum Thema:
Der Musiker ist als erstes in der Verantwortung. Wenn da schon nichts stimmt, kann der Techniker auch nichts mehr retten. Wie heißt es doch so schön: Man kann aus Scheiße kein Gold machen.
Allerdings gibt es natürlich auch viele Techniker die einen guten Input verhunzen können. Meiner Erfahrung nach ist das aber viel seltener der Fall und auch viel schwerer, wenn man groben Vorsatz mal außen vor lässt. Alleine durch Unfähigkeit geht das i.d.R. nicht.

Was viele junge, aufstrebene Musiker nicht verstehen ist, dass es zwar "Sex, Drugs & Rock'n Roll" heißt, man um dahin zu kommen aber Disziplin und Organisation braucht.

Kiss
Miss

PS:

 
Ich hab den Titel bewusst provokant gewählt, will aber keineswegs alle Mischer über einen Kamm scheren und als unfähig abstempeln.
Ich rede aber auch nicht von Laien oder Amateuren, sondern von professionellen Verleihern. Gerade der Gig am letzten Samstag, der mich zu diesem Thread veranlasst hat, wurde von einem professionellen Beschaller betrieben. Die Technik war auch völlig in Ordnung, der am Pult auch recht umgänglich. Da wir aber die Songs in einem Set von 1,5h durchgespielt hatten, gab es keine Gelegenheit, um zwischendurch etwas zu klären, und endlose Diskussionen zwischen den Songs, mit Wünschen, was den Monitosound angeht, versuche ich zu vermeiden weil ich das auch für unprofessionell halte.
Dass die Band auf der Bühne einen großen Teil zu einen vernünftigen Sound beitragen ist mir schon klar. Nach 30 Jahren Bühnenerfahrung weiß man auch, was geht, was sinnvoll ist, was man vermeiden sollte. Angefangen bei der Aufstellung der Backline, bis hin zu Wünschen, wie der Monitorsound aussehen sollte. Bis auf den Drummer braucht auch niemand Gitarren auf dem Monitor, auch keinen Bass, und schon gar nicht Drums. Der Gitarrist verzichtet sowieso schon auf den Monitor, alleine schon, um den Pegel auf der Bühne möglichst niedrig zu halten. Darüberhinaus fährt er eineemäßigte Lautstärke und hat sogar noch eine Plexiglaswand vor seiner Box, um den Direktschall möglichst niedrig zu halten. Ansonsten sind auf den Frontwedges für die Sängerin und den Bassisten, der den zweiten Hauptgesang liefert, nur die Vocals und ein bisschen Keyboard, und ich als Keyboarder bin ja auch mit Keyboardsignal und meinem eigenen Gesang schon zufrieden. Also eigentlich nicht zuviel verlangt.
Wir sind auch nur mit 15min Linecheck gestartet, was sicherlich erschwerend dazu kommt. Daher ja meine Frage, warum der Mann am FOH nicht in der Lage ist, sich mal zwischendurch die Auxwege für den Monitor auf die Muschel zu legen, um sporadisch zu checken, ob der einzelne Musiker mit dem leben kann, was er ihm da liefert. Dann würde zumindest das Verhältnis der Signale nicht so aus dem Ruder laufen, gerade weil er vielleicht hier und da mal am Gain nachkorrigiert hat. Oder muss man einem Toni sagen, dass Monitorwege vielleicht nicht pre-fade laufen sollte? :gruebel: ...hat man alles schon gesehen.
Dass die Verhältnisse meiner Keyboardsounds passen, und auch Gitarre und Bass diszipliniert mit Lautstärkeänerungen während des Gigs umgehen, davon gehe ich aus, zumindestens bestätigen das Aufnahmen, die wir öfters mal mitschneiden, wenn wir den Sound komplett von der Bühne machen.

Im Moment überlegen wir tatsächlich, einen eigenen Monitormixer einzusetzen, also alle Signale erst mal sammeln, und dann von dort in die Stagebox zum FOH, um so völlig autark zu sein, und den Mix selbst auf der Bühne zu erstellen. Diesen Mixer würden wir auch bei den Proben nutzen, auch unsere eigenen Mikrofone beim Gig zu nutzen. In der Theorie müssten dann für den Monitormix alle Signale passen, und was der Toni für den FOH baut, hat dann keinerlei Einfluss mehr auf den Monitorsound. So machen es ja auch einige andere Bands, die dann allerdings auch komplett in-ear fahren, womit ich meine Kollegen noch nicht überzeugen konnte.
 
Also so, wie Du das schreibst, hast Du wohl auf dem letzten Gig böse ins Klo gegriffen. Da fällt mir dann auch nix mehr ein.

Ich weiß, dass es Bands gibt, die ihren Monitormix selber machen, weil sie so oft schon sowas erleben mussten. Eine 5-7 köpfige Band mit 15min Line-Check zufriedenstellend sowohl für FOH als auch für Monitor abzumischen, halte ich gelinde gesagt für weltrekordverdächtig. Da kann es nur darum gehen, ob sich die Musiker hören und ob jedes Signal da ist.

Der FOH Mix muß dann in den ersten 3 Nummern erfolgen.

Die Monitorwege müssen auf jeden Fall pre-Fader laufen, weil ja sonst bei jeder Faderänderung am FOH auch der Monitorpegel diese Signals geändert wird. Und der Monitor sollte ja unabhängig vom FOH-Mix sein.

Wenn sich dann Pegel während des Gigs ändern, kann es eigentlich nur um Änderungen am Gain gehen. Das sollte aber gerade nach dem Line-Check durch sein. Nee, sowas macht keinen Spaß.

LG Jörg
 
zu deinem letzten Post kurz einige Anmerkungen:
Beim Monitoring vom FOH fährt man die Monitore normalerweise Pre-Fade...
Mit dem Kopfhörer in Monitorwege reinhören tu ich normalerweise nicht, da ich die "Außenumstände" auf der Bühne überhaupt nicht einschätzen kann, und genug mit dem Frontmix zu tun habe.... da laufe ich eher (wenn nur kurzer Linecheck möglich) mal durchs Publikum an den Bühnenrand und suche den Blickkontakt mit den Musikern ob alles noch stimmt.
Ich als Musiker mache mir auch lieber meinen Monitormix selber und bringe mein Monitorpult selbst mit. Ich arbeite mit Wedges, was gut funktioniert wenn man mit einem EQ umgehen kann und damit leben kann dass bei den einzelnen Gigs mehr verändert werden muss wie bei Inear (weil mehr raumeinflüsse dazukommen und weil verschiendene Wedges unterschiedlich klingen (oder man bringt die eigenen Wedges auch noch mit....).

Ich bekomme zwar auch beim Monitoring vom FOH öfters komplimente für guten Sound, empfinde das aber eher als Notlösung, die Optimale Lösung ist immer ein Monitormix direkt auf der Bühne (möglichst nicht zu weit weg im Sidewing oder so, ich stehe am liebsten irgendwo hinten auf der Bühne neben dem Drummer) mit einem zu den von den Muskern einheitlich genutzten identischen Listen-Wedge.
Nur so kann man auch darauf reagieren wie unterschiedliche Stimmen mit dem Wedge unterschiedlich interagieren etc....
 
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Also mir scheint es so, als hätte sich der Toni in den Auxen vertan. Das passiert übrigens gerne, wenn man ein Digitalpult hingestellt bekommt, und irgendwer anders es konfiguriert hat. Also ich kann mir gut vorstellen, das es im vom Thredstarter geschilderten Fall so war, das jemand die Auxsends auf die Fader gelegt hat, und der Mischer beim Blättern durch die Screens sich vertan hat. Kommt schneller vor als man glaubt. Das ist übrigens einer meiner Hauptgründe auf Festivals,oder Shows mit schnellen Wechseln und vielen Fremdtechs immer auf Analogtische bestehe. Da ists einfach übersichtlicher.
 
@ campfire

Da, wo es eigentlich am nötigsten wär (Festival, VA mit wenig Umbau-/Check-Zeit) ist das verkabeln und Anschließen vom selbst mitgebrachten Monitorgeraffel wohl auch nicht möglich.

Das ist ein Problem, das man nur dann nicht hat, wenn ein Veranstalter sauber plant und ggf. auch mal etwas mehr Geld in die Hand nimmt. Oft sind gerade dort kurze Umbaupausen eingeplant, wo noch nicht mal eine Sidewing einen Voraufbau ermöglicht, wo keine Rollriser vorhanden sind und es auch am zweiten Satz Drummikros fehlt. Das ganze garniert mit Umbauhelfern, die XLR Lausprecherkabel auf Kodensatormikros stecken und den Kleinmembraner in die Kick legen (alles erlebt).

LG Jörg
 

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