Scheithauer-guitars - Meine Custom-Gitarre

  • Ersteller Wüstenpinguin
  • Erstellt am
Wüstenpinguin;5505064 schrieb:
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Es ist schon richtig, dass man handgemachte Custom-Anfertigungen nicht für 200 Euro bekommt, aber mehr als 2000 Euro würde ich dafür auch nicht ausgeben, da das Leid der Custom-Anfertigungen auch eben das ist, dass sie sehr individuell sind und der Wiederverkaufswert erheblich geringer ist (es sei denn, der Gitarrenbauer wird gerade total gehypt).
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Der Preis hängt immer sehr von der Ausstattung ab. Eine Customanfertigung macht m.E. Sinn, wenn man ganz spezielle Wünsche hat, die man definitiv nicht von der Stange bekommt. Ansonsten muss man den Aufwand der Entwurfsphase nicht betreiben, sondern schwellt besser in Katalogen und schaut was der Markt gerade hergibt und hypt. Wenn einem nicht klar ist was man möchte, dann wird man die Gitarre früher oder später wieder verkaufen. Welche Abstriche man preislich in Kauf nehmen muss hängt sicher auch vom Modell ab.

Auch Industriemodelle verlieren beim Wiederverkauf deutlich an Wert. Somit hingt das Argument, man würde sein Geld nicht wieder bekommen. Den besten Deal macht man tatsächlich mit dem Kauf von gebrauchten Modellen, die, ich sage mal, mindestens 4 Jahre alt sind und noch gut aussehen. Ab dem Alter sind die Preise weitgehend stabil und man bekommt durchaus sein Geld zurück. Eine Gitarre hat im Grunde keine Verschleißteile. Da kann auch in 20 Jahren und mehr nichts wesentliches kaputt gehen. Pickups tauscht eh jeder zweite mal aus. Die Hersteller bauen ja nur Standards ein. Oder eben preiswerte OEM Ware.

Wie sich das bei Scheithauer verhält? Mein Empfinden ist, das er noch deutlich zu wenige Gitarren produziert und im Markt noch nicht die Wahrnehmung hat. Er ist noch ein Geheimtipp und hat auch noch keinen wirklich bekannten Endorser. Vorteil bei ihm ist, er baut noch was der Kunde möchte. Und damit meine ich nicht nur eine bestimmte Pickupwahl oder Tremolo. Bei meiner Gitarre musste er schon deutlich kreativer werden. Für das Modell gab es ja keine Schablonen. Andere Gitarrenbauer kleben da mehr an ihren Modellen. A Scheithauer is not intended to be sold. Wie der Engländer sagen würde.

Für mich war er die absolute richtige Wahl. Aber das muss jeder selbst herausfinden. Die Geschmäcker sind ja schließlich verschieden. :)
 
Hallohallöchen,

bin ich doch gerade auf diesen Scheithauer-Fan-Thread gestoßen? Es sieht so aus, das ich mit meiner Order bei Ronny gerade zwischen Wüstenpinguin und gretsch61 gelandet bin. Während der Bauzeit bin ich ob der Bilder der Bauphasen auch völlig dahin geschmolzen. Meine Gitarre ist völlig außerhalb der Standards. Dokumentiert habe ich Sie bei den GuitarManiacs.

Hier zum Anfüttern ein Bild.
Anhang anzeigen 204144

Ronny Scheithauer kann auch ich nur empfehlen. Qualität und Preis stimmen absolut. Natürlich bin auch ich 2x300km gefahren, um die Gitarre abzuholen. :)

Da hat wohl die Gitarre von Bo Diddley Pate gestanden. :great:
 
Lieber gorch, ich beglückwünsche Dich zu dieser außergewöhnlichen Gitarre! Du hast offenbar den Mut und die Persönlichkeit für die exzentrische Korpusform, die außer Dir vermutlich nur ganz wenigen Leuten gefällt. Meine Anerkennung ist Dir gewiss - mein Neid allerdings ganz und gar nicht :). Ich wünsche Dir ganz viel Freude an (und tolle Musik mit) Deinem sechssaitigen Baby.
 
Ich würde es so ausdrücken: Wenn sich die Reduktion der Form entsprechend auf die Preisgestaltung auswirken würde, könnte ich mich mit der relativ prosaischen Gestaltung eher anfreunden. :D Ich befürchte aber, dass es eher anders herum ist, sonst wäre dieses Konzept meine Empfehlung für jeden Einsteiger mit schmalerem Geldbeutel. ;) Nichtsdestotrotz aber auch meine besten Wünsche zur Neuerwerbung! :)
 
Leute, ich sehe schon Ihr seid dir richtigen. Aber denkt immer dran, es gibt ein Leben abseits von Gender und Fibson. ;)

Im übrigen macht die BoDi Spass! Selbst clean geht schon ordentlich was ab. Man muss mal die Serienschaltung eine Weile gespielt haben, um mitreden zu können. Reverse Settings sind auch sehr interessant. Ich rede hier nicht von Spielereien. Mich wundert's das die Tri Sonics nicht bekannter sind. Das sind Pickups mit exzellentem Ton! Brian Herold verwendet sie wirklich einseitig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo guys
Würde mich mal interessieren ob Ronny Scheithauer das Handwerk des Luthier erlernt hat,hat da einer eine Info für mich.
 
Ja das hatte ich mir auch bereits angeschaut ,ich kann aber nicht herauslesen ob er das nun erlernt hat oder nicht.Er hat eine Tischlerlehre gemacht und hat viele Kontakte ,aber was von Luthier haber ich nichts gelesen was aber wichtig wäre im Gitarrenbau.
 
Ob er es jetzt im speziellen gelernt hat, keine Ahnung, es gibt jedenfalls verdammt viele Gitarrenbauer ohne diese Ausbildung
die im Deutschen übrigens meisntes auch als Zupfinstrumentenbau bezeichnet wird-dementsprechend auch Zupfinstrumenten-
bauer ;) daher wirst du wohl auch eher selten was von Luthier lesen. Das wäre korrekterweise eigentlich auch ein Geigenbauer.
Unter anderem wüsste ich z.B. weder bei Leo Fender noch bei Paul Reed Smith, dass sie solch eine Ausbildung abgelegt hätten,
dennoch werden beide oft auch als "Luthier" bezeichnet.

Wie gesagt, ich habe keine Ahnung wie es bei Ronny aussieht-aber alleine schon die Ausbildung zum Tischler macht ihn zumindest
theoretisch ein wenig qualifizierter als manch anderen Gitarrenbauer der auch diese nicht hat und dennoch gute Instrumente baut.
Den Beruf des Zupfinstrumentenbauers ist vor allem unter Herstellern von Akkustikgitarren verbreitet, im E-Gitarren Bereich gibt es
das zumindest mittlerweile nicht mehr so häufig-das sagt mir zumindest mein aktueller Wissenstand ;) .
 
Also ich glaube, wenn er so eine Ausbildung hätte dann würde er das auch schreiben - warum sollte man mit so etwas hinter'm Zaun halten.... aber, dass ist nur meine persönliche Einschätzung.

Schreib ihn doch mal an - er ist dir sicher nicht böse und vielleicht ergibt sich ja ein interessanter Talk. :)
 
Für eine E-Gitarre reicht mir das Handwerk des Tischlers und die Passion für Musik völlig aus. Einem Tischler, der sich auf Schrankbau spezialisiert hat traue ich doch auch zu, das er sich durch die Spezalisierung zum Experten entwickelt hat.

Ein Luthier-Abschluss macht noch keine tollen Gitarren. Viel wichtiger ist in diesem Fall der kreative Part sowie eine Hingabe zur Qualität.
 
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Ich danke euch mal für eure Antworten,ich wollte ja nur eine Info haben.Ich habe einem Freund die Seite von Ronny gezeigt ,er selber spielt Klassische Gitarre und er machte mich darauf aufmerksam dass eben nichts von einem Luthier da steht.Da habt ihr schon recht wenn ihr sagt dass es bei einer Akustischen Gitarre mehr darauf ankommt den Beruf des Luthier erlernt zu haben als für den Bau einer E Gitarre.Er machte mich darauf aufmerksam wenn z.B. die Abstände im Griffbrett nicht 100 % seien gäbe es Probleme und auch wegen der Akustik.Also nochmals danke
 
Ein Zupfinstrumentenmacher lernt in seiner Ausbildung den Bau akustischer Instrumente. Das hat nicht viel mit E-Gitarren zu tun, es könnte also sein, dass er von solchen keine Ahnung hat. Für Gewerbetreibende eines zulassungsfreien Handwerks gilt: Ihre selbständige Ausübung setzt keinen Befähigungsnachweis und demnach keine Gesellenprüfung voraus. Diese Betriebe dürfen keine Auszubildenden einstellen. Das könnte jeder machen, er sollte nur Ahnung von seinem Tun haben. ;) Die schöne Bezeichnung Luthier in den USA sagt z.B. nur aus, dass der Betreffende dieses Gewerbe betreibt. Eine reglementierte Handwerksordnung wie in Deutschland gibt es dort nicht, sondern ein "on the job training", d.h. eine Ausbildung am Arbeitsplatz. Beide Systeme haben bekanntlich ihre Stärken und Schwächen. Ich würde mich daher nicht nach schönen Titeln richten, sondern nach dem Ergebnis der Arbeit. Oder um es mit Helmut Kohl zu sagen: "Entscheidend ist, was hinten rauskommt." :)
 
Sehr sehr schöne Gitarre geworden :) und schöne Pics der Arbeitsschritte :) Dankesehr :)
Grüße
 
Ich habe es wieder getan ... :rock:

Habe gerade die Mail von Ronny bekommen, dass er just mit meinem beiden bestellten Custom-Gitarren anfängt. :great:

Beide haben als Basis das Single Rock Modell (also die paula-typischen Merkmale): Mahagoni Body, Mahagoni Hals, dann aber ein Ebenholz-Griffbrett, eine matt schwarz lackierte Ahorndecke, Natur-Bindings, Vintage Tuner und eine Wrap-Around-Brücke. Die erste hat dann nur einen Häussel P90 und außer einem Tone- und einem Volumenpoti sonst nix, wobei die andere ein Set Häussel Humbucker und zwei Volumen-Potis und ein Master-Tone-Poti verbaut haben wird (mit weiteren Details langweile ich euch an dieser Stelle erstmal nicht).

Single Rock Custom Classic:

Single Rock HB 2 (Skizze).jpg

Single Rock Custom Junior:

Single Rock P90 (Skizze).jpg

Wenn Interesse besteht, so kann ich hier gerne wieder über den Bau berichten.

Viele Grüße, WüPi
 
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Cool. Bitte berichten, deine bisherigen Gitarren gefielen mir ja (wie du weißt) ausgesprochen gut. Bekommen deine Singlecuts auch die Les Paul typische Mensur?
 

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