[Di-Box] Der große Musiker-Board "DI-Boxen-mit-Lautsprechersimulation"-Usertest

Fabi_S
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Hallo Zusammen!

Das Board hat mir in Zusammenarbeit mit Thomann die Möglichkeit gegeben, 5 verschiedene DI Boxen mit Lautsprechersimulation zu testen. Deshalb vorab schonmal ein Dankeschön an die miCOM, speziell an Martin Hofmann und natürlich an Thomann, die mir die Geräte geliefert haben.

Und schon gehts los:

Einführung

Die Direct Injection Box ist ein Gerät, das ein asymmetrisches Signal, wie es zum Beispiel aus der Gitarre bzw. dem Verstärker kommt, in ein symmetrisches Signal umwandelt. Der Clou bei den getesteten Geräten ist eine eingebaute Lautsprechersimulation, die speziell auf E-Gitarristen zugeschnitten ist. Die Red Box von Hughes & Kettner dürfte die erste dieser Art gewesen sein und damit Vorbild für die hier getesteten DI Boxen.
Vorteil dieser Boxen ist ganz klar ein immer gleich bleibendes (gutes?) Signal und auch auf problematischeren Bühnen bekommt man keine Probleme mit Übersprechungen oder ähnlichem.
Nachteil? Diese Art der Abnahme ist auf jeden Fall nicht "echt", da Bestandteile in der Klangkette ja nur simuliert werden. Die wichtigste Frage ist da natürlich, ob das Ganze auch "echt" klingen kann.

Testaufbau

Getestet wurden die Boxen mit meinem Anvil Preamp und der Mosfet Endstufe vom Dirk. Vom Ausgang der Endstufe ging es in die DI Boxen von wo aus das Signal weiter an meine mit zwei Eminence V12 bestückte Tube Town Rex Pro weiter durchgeschleift wurde. Vom Ausgang der DI Boxen ging es in einen ART Preamp und weiter in meinen Laptop wo das Signal mit Reaper aufgenommen wurde. Die verwendete Gitarre war eine Jackson DK1.
Mit diesem Setup habe ich jeweils drei Soundbeispiele eingespielt.
Clean mit gesplittetem Brückenhumbucker und mittlerem Singlecoil. Crunch mit dem Halshumbucker und Heavy mit dem Humbucker an der Brücke.

Der Test

Palmer PDI09 The Junction




Los geht es mit der Palmer PDI09, dem ersten Kandidat in dieser Testreihe.

Lieferumfang

P1050357.jpg

Die PDI09 wird in einer sehr stabilen Pappverpackung geliefert und wird durch eine Plastikfolie in der Verpackung fixiert.
Auch mit dabei ist eine sehr ausführliche zweisprachige (Deutsch/Englisch) Bedienungsanleitung, die eine Anleitung zur richtigen Bedienung, eine Funktionserklärung sowie die technischen Daten beinhaltet.
Außerdem liegt noch ein kleiner Palmer Aufkleber mit dabei. Das finde ich immer ziemlich sympathisch wenn die Hersteller noch kleine Goodies zu ihren Produkten dazu packen.

Verarbeitung

Das Gehäuse besteht aus gegossenem Aluminium und ist dadurch äußerst stabil. Es hat die Maße 11x6x3 cm. Die Lackierung und der Aufdruck sind sauber gemacht und sollten auch deutlich mehr aushalten als bei den günstigeren Kandidaten.
Die beiden Klinkenbuchsen sowie die XLR Buchse sind von Neutrik, also absolut hochwertig, da gibt es nichts dran auszusetzen. Die beiden Schalter sind sauber in das Gehäuse geschraubt und keine wackeligen Platinenschalter.
Alles in allem sauberst verarbeitet, beste Komponenten und absolut roadtauglich durch die robuste Bauweise. Etwas anderes hätte ich aber von "Made in Germany" und einem Preis von 90 Euro auch nicht erwartet.

Ausstattung


Die PDI09 hat 2 Klinkenbuchsen zum Anschluss eines Verstärkers und einer Box, sowie eine XLR Buchse zum Anschluss an ein Mischpult, Preamp, Interface etc.
Ganz wichtig vor allem bei Benutzung in Verbindung mit Röhrenverstärkern: Die Box hat keinen eingebauten Lastwiderstand, es muss also eine Box angeschlossen werden, ansonsten zerstört ihr euer Equipment!
Des Weiteren hat die Box einen Schalter an dem man zwischen 0db, 15db und 30db Dämpfung auswählen kann, sowie einen Schalter, der die Soundcharakteristik einstellt. "Normal" simuliert laut Anleitung eine offene 212 Box, "Mellow" den weichen Sound amerikanischer Vintage-Lautsprecher und "Bright" den aggressiveren Sound der britischen Lautsprecher.
An der Seite befindet sich noch ein Ground Lift Schalter der eventuell auftretende Brummschleifen eliminiert.
Die Junction arbeitet komplett passiv, hat deswegen auch keine Buchse für den Spannungsanschluss. Kleiner Nachteil der passiven Bauweise: Man kann mit dem Instrument über die Box nicht direkt in ein Mischpult spielen. Aber dafür ist die Junction auch nicht ausgelegt, auch wegen der Lautsprechersimulation die man nicht abschalten kann. Wenn man so etwas möchte, dann kauft man sich eine Box, die dafür ausgelegt ist und keine auf Gitarristen spezialisierte Box.
Alles in allem eine sehr umfangreiche Ausstattung. Ich persönlich hätte mir allerdings auch noch die Möglichkeit gewünscht, die Simulation abzuschalten, dann wäre die Junction von der Ausstattung das absolute Nonplusultra.

Klang

Nun zum wichtigsten Punkt: Wie klingt denn nun so eine Lautsprechersimulation?
Hierfür habe ich mit 15db Dämpfung jeweils in den drei Modi die drei Beispiele Clean, Crunch und Heavy eingespielt.

Clean Mellow Crunch Mellow Heavy Mellow

Clean Normal Crunch Normal Heavy Normal

Clean Bright Crunch Bright Heavy Bright

Man hört hier ganz klar die Unterschiede in den drei Modi. Normal klingt angenehm ausgeglichen, während Mellow mit wenig Höhen und viel Bass und Bright umgekehrt mit wenig Bass und viel Höhen daherkommt. Zusätzlich ist noch anzumerken, dass die Einstellung Bright ein gutes Stückchen mehr Output hat und damit in meinem Testsetup in der Aufnahme zum Übersteuern neigt. Das hört man in dem cleanen Beispiel sehr gut.
Man bekommt also wirklich drei unterschiedlich klingende Simulationen und nicht nur drei sich in Nuancen unterscheidende Einstellungen. Dafür gibt es auch jeden Fall Pluspunkte.
Mein persönlicher Favorit ist "Normal", "Bright" klingt mir zu kratzig und "Mellow" klingt in den verzerrten Beispielen als würde ein Teppich drüberliegen.

Fazit

Die Verarbeitung ist erste Klasse, die Bedienung einfach, die Einstellungsmöglichkeiten sehr flexibel und die drei Simulationen klingen auch ordentlich.
Dagegen steht der Preis mit gut 90 Euro. Deswegen ist die Junction eher nichts für Ausprobierer, sondern eher für Leute, die eine hochwertige und gut klingende DI Box suchen, die auch bei härterer Beanspruchung nicht sofort in die Knie geht.
Mir persönlich fehlt, wie gesagt, die Möglichkeit, die Simulation abzuschalten, dann wäre die Junction der absolute Hammer für mich.



Harley Benton JDI-01




Als nächstes ist der mit Abstand günstigste Testkandidat an der Reihe, nämlich die JDI-01 von Harley Benton.

Lieferumfang

P1050354.jpg

Die JDI-01 kommt in einer kleinen, handlichen Pappschachtel und ist zum Schutz in eine Luftpolsterfolie eingewickelt.
Mit dabei ist eine etwa DIN A5 große Bedienungsanleitung, die auf Englisch die üblichen Warnungen, Anleitung zum Batteriewechsel, die richtige Bedienung und die technischen Eigenschaften der DI Box bereit hält. Rechtschreibfehler inklusive:D

Verarbeitung


Die DI Box wird durch ein stabiles, 12x6,5x3,5 cm großes Aluminiumgussgehäuse geschützt und ist damit ein kleines Bisschen größer als die Palmer PDI-09. Die hauchdünne Lackierung ist sauber gemacht, lediglich der Aufdruck wirkt eher billig und ist bei intensiverer Beanspruchung höchstwahrscheinlich recht schnell runter.
Auf der Bodenplatte befindet sich Gummi, das das Pedal am Herumrutschen hindern soll.
Die drei Klinkenbuchsen und die DC-Buchse wirken hochwertig, da gibt es erstmal nichts auszusetzen, genau sowenig wie an der ziemlich massiven XLR-Buchse, die eine Kopie einer Neutrik-Buchse ist. Da bleibt aber auf jeden Fall abzuwarten, wie sich die Buchsen in einem Langzeittest schlagen würden.
Kleine Abzüge gibt es einmal für die beiden Minischalter, die ein wenig windig wirken und einmal für ein Gewinde auf der Unterseite. Da kam mir beim Auspacken gleich mal eine Schraube entgegen.
Alles in allem muss man aber sagen, dass die Verarbeitung in Angesicht des günstigen Preises absolut überzeugt. "Made in China" muss also nichts schlechtes heißen.

Ausstattung

Die JDI-01 ist, wie man an der roten Farbe vielleicht schon erahnen kann, an die Hughes & Kettner Red Box angelehnt, den Klassiker unter den DI Boxen.
Das bedeutet, das gute Ding benötigt Strom, eben wie die Classic Version von H&K. Anschlüsse hierfür sind einmal die 9V DC-Buchse an der linken Seite, der Batterieanschluss, der über ein Deckel auf der Unterseite erreichbar ist und zu guter Letzt die Möglichkeit, die Box über 48V Phantomspannung über das XLR-Kabel zu speisen.
Weitere Anschlüsse sind die "From Amp" und "To Speaker" Buchsen für den Anschluss des Verstärkers und der Box. Hierbei auch wieder wichtig, die JDI-01 enthält keinen Lastwiderstand , es muss also immer eine Box angeschlossen sein, ansonsten zerstört ihr euer Equipment!
Die beiden weiteren Anschlüsse sind der XLR Out zur Verbindung mit dem Mischpult, Interface etc. und ein Line In zum Anschließen weiterer Signalquellen.
Die zwei Minischalter sind zum einen ein Ground Lift zur Eliminierung von eventuell auftretenden Brummschleifen und zum andern der Cab/4*12 Schalter, der die JDI-01 entweder eine 212 Combo oder eine 412 Box simulieren lässt.
Außerdem hat sie noch eine kleine rote LED spendiert bekommen, die den Betriebsstatus anzeigt.
Auch hier geht alles völlig in Ordnung!

Klang

Und nun zum wahrscheinlich wichtigsten Punkt: Wie klingt denn jetzt so eine 25 Euro Kiste?
Auch hier wieder Clean, Crunch und Heavy in den beiden Modi der DI Box.
Vorab ist aber zu sagen, dass die Dämpfung, im Gegensatz zu den anderen Boxen, sehr hoch ist. Auch das wurde leider vom Vorbild übernommen. Hier ein Beispiel um den Unterschied klar zu machen: Heavy ohne Boost

Deswegen habe ich an meinem Preamp den +20db Boost aktiviert, um auf das Level der anderen Boxen zu kommen.


Clean Cab Crunch Cab Heavy Cab

Clean 412 Crunch 412 Heavy 412

Ganz grob gesagt, während die 412 Einstellung viel Bass und wenig Höhen hat, hat die Cab Einstellung wenig Bass und viele Höhen. Man bekommt also durchaus zwei unterschiedliche Sounds, die beide ordentlich klingen und sich nicht hinter der gut 65 Euro teureren Palmer PDI-09 verstecken müssen.
Mein Favorit ist die 412 Einstellung, die klingt in meinen Ohren einfach runder.

Fazit

Die Bedienung ist simpel, die Verarbeitung ist in Ordnung und der Klang überzeugt. Vom Preis brauchen wir gar nicht sprechen. Für Leute, die so ein Teil nur hin und wieder bis mäßig oft nutzen oder es sicher platziert haben, auf jeden Fall empfehlenswert, da muss nicht zu teureren Produkten gegriffen werden.
Mir persönlich fehlt zum einen die Möglichkeit die Simulation abzuschalten, zum anderen eine einstellbare Dämpfung, um verschiedene Pegel zu erhalten. Hier hätte man bei der Entwicklung ruhig noch ein Stückchen weiter vom Original wegrücken können. Vielleicht kann Thomann da ja noch was dran machen. Wenn die beiden Features noch mit eingebaut werden würden, dann wäre die JDI-01 der absolute Preisbrecher!



Behringer Ultra-G GI100


Der nächste Kandidat aus der Reihe ist auch wieder ein Vertreter aus der Günstig-Fraktion, nämlich die Ultra-G GI100 aus dem Hause Behringer.

Lieferumfang

P1050356.jpg

Die Behringer Box kommt in einer großen Pappschachtel und steckt zum zusätzlichen Schutz noch in einer Plastikfolie.
In der Schachtel befinden sich außerdem, neben einer deutschen, auch mehrere anderssprachige ausführliche Bedienungsanleitungen, ein Warnhinweiszettel und eine Garantie- oder Registrierungskarte auf Japanisch.
Seltsamerweise lag in Schachtel auch noch eine Anleitung für die Harley Benton DI Box. Wie die da wohl reingekommen ist? Die Schachtel war auf jeden Fall zugeklebt als sie bei mir angekommen ist.

Verarbeitung

Das Teil ist gebaut wie ein Panzer. Das Gehäuse besteht aus Aluminium und hat zum zusätzlichen Schutz noch große Gummiecken. Die Maße sind inklusive der Schutzecken gut 15x12,5x6 cm, also deutlich größer als die anderen beiden Boxen.
Die drei Buchsen sowie die vier Schalter wirken außerdem sehr hochwertig und sollten auch im harten Bühnenalltag den Anforderungen standhalten.
Der Aufdruck ist allerdings eher von der günstigen Sorte und dürfte sich bei härterer Beanspruchung relativ schnell verabschieden. Aber das ist nur ein kosmetischer Mangel.
Ansonsten gibt es qualitativ und verarbeitungstechnisch erstmal nichts auszusetzen. Großes Tennis, was Behringer da zum kleinen Preis bietet.

Ausstattung

Auch bei der GI100 kann ich mir vorstellen, dass die rote Farbe an den Klassiker erinnern soll, allerdings hat Behringer hier ein ganz eigenes Gerät mit eigenen Features entwickelt.
Die beiden Klinkenbuchsen sind für den Anschluss eines Verstärkers und einer Box. Auch hier wieder wichtig zu beachten: Die GI100 hat keinen Lastwiderstand. Es muss also eine Box angeschlossen werden, ansonsten zerstört ihr euer Equipment!
Über die XLR-Buchse kann die GI100 mit einem Mischpult, Interface etc. verbunden werden.
Die GI100 bietet noch einige Anschlussmöglichkeiten mehr, die hier aber nicht erwähnt werden, da sie für den Test nicht relevant sind.
Auf der Vorderseite befinden sich die beiden PAD-Schalter, mit denen sich die Dämpfung wahlweise auf 0db, -20db oder -40db einstellen lässt. Auf der Rückseite befinden sich der Ground Lift Schalter zur Eliminierung von Brummschleifen und der Schalter, der die Lautsprechersimulation an- bzw. ausschaltet. Ein wichtiges Feature, das die GI100 zum einen auch für andere Instrumente wie Keyboard oder Bass nutzbar macht, zum anderen ergeben sich dadurch mehr Möglichkeiten beim Aufnehmen. Einfach die Spur ohne Simulation aufnehmen, in der DAW ein Plugin wie LeCab von Lepou oder andere Boxensimulation öffnen, Impulsantworten reinladen und schon hat man eine riesige Auswahl an Lautsprechersimulationen.
Ausstattungstechnisch ist also alles mit dabei, was ich von einer guten DI Box erwarte.

Klang

Und mal wieder zum wichtigsten Punkt. Wie klingt die Behringer Box?
Interessant ist hierbei der Punkt, dass die 412 Lautsprechersimulation von dem bekannten deutschen Verstärkerbauer Jürgen Rath entwickelt wurde. Nationale, firmenübergreifende Zusammenarbeit, so muss das sein.

Hier auch wieder die Beispiele in Clean, Crunch und Heavy:

Clean Crunch Heavy

Die Samples habe ich mit -20db Dämpfung eingespielt, trotzdem sind sie, vor allem im Clean Kanal lauter als bei den anderen Boxen. Stellt man die Dämpfung allerdings auf auf -40db ist das Signal viel zu leise. Hier stimmt die Abstimmung nicht ganz, wie ich finde. Wenn man die GI100 alleine benutzt fällt das nicht auf, da man ja auch am Preamp nachregeln kann, im Vergleich mit den anderen Boxen merkt man den Unterschied allerdings ziemlich deutlich.
Nichtsdestotrotz bekommt man von der GI100 einen, wie ich finde, sehr guten Klang geliefert. Da hat Jürgen Rath ordentliche Arbeit abgeliefert.

Fazit

Simple Bedienung, sinnvolle Features die die Box universell einsetzbar machen, ein guter Klang der Simulation und natürlich der günstige Preis sprechen für sich. Desweiteren ist die GI100 robust genug für den Bühnenalltag und deshalb jedem zu empfehlen, der sich mit dem Thema DI Boxen mit Lautsprechersimulation auseinandersetzen will.
Für mich ist die GI100 der ganz klare Favorit in dieser Testreihe.




Koch Amps Dummybox Home


Der nächste Testkandidat ist die Dummybox Home von Koch. Hier muss man vorab aber dazusagen, dass ein Vergleich mit den drei vorherigen DI Boxen nicht ganz fair ist, da die Dummybox noch ein paar Funktionen mehr bietet als eine gewöhnlich DI Box. Aber dazu später mehr.

Lieferumfang


P1050358.jpg

Die Dummybox sitzt durch Schaumstoffecken gut geschützt und in Folie eingewickelt in ihrem Pappkarton. Mit dabei ist auch ein gut anderthalb Meter langes, hochwertiges Boxenkabel. Finde ich gut, dass da gleich mitgedacht wurde und man sich nicht noch ein extra Kabel kaufen muss.
Außerdem mit dabei sind eine große blaue Garantiekarte sowie eine dreisprachige Anleitung in schlechtem Deutsch, Englisch und Niederländisch.

Verarbeitung

Das Stahlgehäuse der Dummybox ist gut 10,5x16,5x8,5 cm groß, ziemlich stabil und schützt das Gerät mehr als ausreichend. Die Beschichtung und der Aufdruck sind gut gemacht und geben dem ganzen ein hochwertiges Äußeres. Am Boden verhindern Gummifüße ungewolltes Herumrutschen.
Die vier Klinkenbuchsen sind leider nur aus Plastik, hier hätte ruhig etwas hochwertigeres verbaut werden können. Die drei Schalter sind auch nur Platinenschalter und nicht am Gehäuse festgemacht. Da hab ich immer ein ungutes Gefühl bei, da bei jeder Betätigung die Lötstellen belastet werden.
Die Verarbeitung ist also ganz ok, könnte aber in Anbetracht des Preises von gut 160 Euro insgesamt noch besser sein.

Ausstattung

Hier wird die Sache interessant, da die Dummybox wie oben schon erwähnt ein paar Tricks mehr drauf hat als eine gewöhnliche DI Box.
Wichtigster Punkt sind die beiden 50 Watt Lastwiderstände, die im Gehäuse sitzen. Sie ermöglichen es, dass im Gegensatz zu den anderen DI Boxen keine Box angeschlossen werden muss.
Der Verstärker und die Box können zunächst erstmal ganz normal über die In- und Thru-Buchse an die Dummybox angeschlossen werden. Dann werden die Widerstände abgeschaltet. Über die drei Ouputbuchsen Klinke, Miniklinke und Cinch kann die Box dann zum Beispiel mit einem Pult, Interface oder auch Aktivboxen verbunden werden.
Ist kein Kabel in der Thru Buchse werden die Lastwiderstände aktiviert und man hat laut Anleitung die Möglichkeit, bis zu 60 Watt an 8 Ohm anzuschließen.
Eine weitere Möglichkeit ist der Monitor Output. Er reduziert das Ausgangssignal auf wahlweise 5%, 3% oder 1% des Eingangssignals.
Beim Recording Out hat man zunächst die Wahl, ob ein gefiltertes (Simulation an) oder ein ungefiltertes (Simulation aus) Signal ausgegeben werden soll. Mit den Voicing Schaltern kann man einmal die Boxengröße, sprich 412 oder 112, auswählen und außerdem die Mikrophonposition bestimmen, entweder axis oder off-axis.
Einen Stromanschluss sucht man wie bei der Palmer PDI09 vergeblich, da die Dummybox komplett passiv läuft, also keinen Strom benötigt.

Klang

Kommen wir wieder zum wichtigsten Punkt, dem Klang der Simulation. Hier auch wieder mit jeder möglichen Einstellung jeweils ein Beispiel Clean, Crunch und Heavy.

Clean 412 axis Crunch 412 axis Heavy 412 axis

Clean 412 off-axis Crunch 412 off-axis Heavy 412 off-axis

Clean 112 axis Crunch 112 axis Heavy 112 axis

Clean 112 off-axis Crunch 112 off-axis Heavy 112 off-axis

Hier muss ich ganz klar sagen, dass die Dummybox den mit Abstand schlechtesten Sound liefert. Erstmal ist der Unterschied zwischen den einzelnen Einstellungen viel zu gering und zweitens klingen alle Einstellungen viel zu Dumpf, als wäre überall noch ein Teppich drüber.
Sorry Koch, aber mit dem Sound gewinnt ihr hier keinen Blumentopf.
Das Gleiche gilt auch für den Monitor Ausgang. Das Signal ist total dumpf, es fehlt einfach an Höhen.
Eine Möglichkeit die Simulation beim Aufnehmen zu umgehen, wäre das Signal ungefiltert aufzunehmen und über ein Plugin in der DAW die Boxen zu simulieren. Aber das kann die Behringer GI100 auch und die kostet nur 32 Euro.

Fazit

Die Dummybox schneidet für mich trotz der erstmal gut und flexibel wirkenden Features am schlechtesten ab. Genau genommen müsste sie sich gerade wegen der Features auch eher mit Teilen wie dem PDI03 von Palmer messen.

Die verschiedenen Einstellungsmöglichkeiten sind einfach nicht unterschiedlich genug und dazu kommt noch der schlechte Klang der Simulation.
Da wurde meiner Meinung nach viel Potential verschenkt, denn die Idee und die Ausstattung wären eigentlich super. Für die Soundtüftler daheim gibt es allerdings bessere Möglichkeiten.

Weiter gehts in Teil 2:mampf:
 
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Teil 2

AMT CN-1 Chameleon

AMT CN-1



Als letzter an der Reihe ist das CN-1 Chameleon von AMT. Hier gilt es zu beachten, dass das Chameleon keine DI Box ist, sondern eine reine Boxen- bzw. Mikrophonsimulation. Deshalb sah der Testaufbau auch ein wenig anders aus. Ich habe die Dummybox mit ungefiltertem Ausgang genutzt um das Signal vom Verstärker abzugreifen und bin von da in den Input des Chameleon.

Lieferumfang

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Das Chameleon wird in einer stabilen Pappschachtel geliefert und ist zum Schutz in eine Plastikfolie eingewickelt. Mit dabei ist noch eine Garantiekarte.
Eine Anleitung ist leider nicht mit dabei. Die Regler und Eingänge sind zwar alle selbsterklärend, es wäre aber trotzdem schön gewesen, wenn noch eine kurze Anleitung mit dabei gewesen wäre.
Deshalb gibt es Abzüge in der B-Note.

Verarbeitung

Das Chameleon wird durch ein 6x11x4 cm großes Stahlgehäuse geschützt, auf dessen Unterseite sich Gummifüße befinden, die das Pedal am Herumrutschen hindern sollen.
Die Lackierung und der Aufdruck sind sauber gemacht, da gibt es nichts zu beanstanden.
Die beiden Klinkenbuchsen sind wie bei der Dummybox leider auch nur aus Plastik. Hier hätte man leicht etwas hochwertigeres verbauen können. Die Miniklinkenbuchsen hingegen sind wieder aus Metal.
Die Potiknöpfe sitzen fest auf den Potis und drehen sich sehr satt, da gibt es nichts zu beanstanden.

Ausstattung

Zunächst einmal hat das Chameleon zwei Klinkenbuchsen für den Eingang und den Ausgang des Signals. Hinzu kommen noch zwei Miniklinkenbuchsen, auf der Inputseite ein zusätzlicher Line In für mp3-Player oder ähnliches, auf der Outputseite ein Kopfhörerausgang.
Auf der rechten Seite befindet sich noch die DC-Buchse. Das Chameleon kann mit Spannungen von 9 bis 12 Volt betrieben werden.
Außerdem hat es vier Potentiometer, mit denen die Boxengröße, der Magnettyp, die Mikrophonposition und der Winkel des Mikrophones eingestellt werden können.
Zur Anzeige des Betriebsstatus hat das Chameleon noch eine kleine LED. Man muss aber dazu sagen, dass das Teil keinen Aus-Schalter hat. Sobald alle Kabel angesteckt sind läuft die Kiste.
Auf jeden Fall schon mal sehr Flexibel was die Einstellungs- und Anschlussmöglichkeiten angeht.

Klang

Wie wie klingt das ganze jetzt? Wie gesagt, ich habe den ungefilterten Ausgang der Dummybox zur Signalabnahme verwendet und von da aus direkt ins Chameleon.
Hier bin ich von meinem bisherigen Schema abgewichen und hab einmal für jedes Poti einzeln und dann nochmal für die Potis untereinander Spuren aufgenommen.
Los geht es mit der Größe der Box

Chameleon Size Cab

Ich habe den Regler zunächst auf 9, dann auf 12 und dann 3 Uhr stehen. In der Stellung links soll eine 412 Box simuliert werden, dreht man den Regler weiter nach rechts wird die Box immer kleiner. Die restlichen Regler sind auf 12 Uhr.
Als nächstes kommt der Magnettyp.

Chameleon Magnet

Selbes Spielchen, Magnet von 9 bis 3, der Rest auf 12 Uhr.
Hier wird die Höhe der Cut Off Frequenz des Magneten bestimmt, von hoch nach niedrig.
Als nächstes kommt die Microphonposition.

Chameleon Position

Wieder von 9 bis 3, der Rest auf 12 Uhr.
Hier wird die Nähe des Micros zum Lautsprecher bestimmt, von weit weg bis nah dran.
Und als letztes kommt der Winkel des Mikros.

Chameleon Turn

Auch wieder von 9 bis 3, der Rest auf 12 Uhr
Ist das Poti nach links gedreht soll das Mikro von der Lautsprechermitte wegzeigen, dreht man es weiter nach rechts zeigt es immer weiter in die Mitte.

Zum Schluss kommen noch zwei Beispiel in denen ich immer zwei Regler gleichzeitig geändert habe.
Erst Diagonal, sprich Size Cab/Position und Magnet/Turn von 9 direkt auf 3 Uhr, dann untereinander, d.h. Size Cab/Turn und Magnet/Position von 9 direkt auf 3 Uhr. Die restlichen Regler standen auch hier immer auf 12 Uhr.

Chameleon Diagonal

Chameleon Untereinander

Man hört ganz gut, das Chameleon kann eine Reihe guter Sounds anbieten, die alle verschieden klingen. Mit ein bisschen Tüftelei findet da jeder seine Einstellung.

Fazit

Eigentlich ein ziemlich cooles Teil, da sich eine Menge guter Sounds rausholen lassen, aber für Recording würde ich es nicht hernehmen, da man mit digitalen Boxensimulationen und Impulsantworten noch mehr rausholen kann. Und das zum Teil sogar kostenlos.
Eine andere Anwendung wäre am Ende einer Signalkette mit einer Ampsimulation davor, so wie in diesem Video beschrieben. Da ich sowas aber auch nicht benutze ist für dich das Chameleon ziemlich überflüssig, ich würde es mir so nicht kaufen.
Wer aber unbedingt analoge Simulationen haben möchte oder die zweite Variante verwendet, der sollte sich das Teil auf jeden Fall einmal ansehen, denn es bietet umfangreiche Einstellungsmöglichkeiten bei sehr guter Klangqualität. Allerdings ist der Preis mit gut 100 Euro auch nicht ganz ohne.



Vergleich zum Mikrophon

Zum Schluss habe ich noch ein paar Beispiele zum Vergleich mit dem Mikrophon aufgenommen. Zum Einsatz kam das eher günstigere t.bone MB58 beta.
Auch hier Clean, Crunch und Heavy. Einmal das Mikro direkt in der Lautsprechermitte und einmal am Lautsprecherrand.

Clean Mitte Crunch Mitte Heavy Mitte
Clean Rand Crunch Mitte Heavy Mitte

Mit einem hochwertigeren Mikrophon hätte man hier natürlich noch mehr rausholen können, aber ich denke, man bekommt einen guten Eindruck wo die Unterschiede zu den DI Boxen liegen.



Persönliches Fazit


In meinen Augen haben die DI Boxen mit Lautsprechersimulation durchaus eine Daseinsberechtigung.
Ich finde, eine professionelle Abnahme mit dem Mikro können sie nicht ersetzen, da ihnen am Ende doch immer noch das gewisse Etwas fehlt, das eine ordentliche Aufnahme mit Mikro ausmacht.
Für alles Andere, wie zum Beispiel auf der Bühne, wo höchstwahrscheinlich außer einem selber eh niemand den Unterschied hört, stellen sie auf jeden Fall eine Sinnvolle Alternative dar. Der Gitarrist hat auf der Bühne sein Boxenfeeling und der Mischer ein leicht zu verarbeitendes Signal ohne Störgeräusche.
Auch im Heimstudio lässt sich durch den einfachen Aufbau schnell ein guter Klang erzeugen, ohne ewiges hin und her Geschiebe des Mikros.
Mein persönlicher Sieger in diesem Test ist die Behringer GI100, dicht gefolgt von der Palmer PDI09. Beide bieten neben einer robusten Bauweise sinnvolle und flexible Features sowie einen sehr guten Klang. Die Behringer Box hat allerdings zum Einen den Vorteil dass sie auch als "normale" DI Box verwendet werden kann, zum Anderen ist der Preis behringertypisch kaum zu schlagen. Deswegen geht sie bei mir als Sieger aus diesem Rennen.

So, das wars erstmal von meiner Seite, ich hoffe, ich konnte euch das Thema ein wenig näher bringen.
Über Kritik, Kommentare, Anregungen und Fragen würd ich mich natürlich freuen.
Grüße,
Fabi
 
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Toller Test. :great:
Gerade, dass Koch so schlecht abschneidet, verwundert mich bei dem Ruf.

Ich brauche zwar gerade keine DI mit Speakersim, aber wenn, dann schaue ich hier definitiv nochmal rein.

*keks_geb*
 
Die Nummer lasse ich mir erstmal auf der Zunge zergehen, sobald ich mit dem Grillen durch bin.......:D

BTW: Ich suche schon nach einer Recording-und (teilweise) Live-Lösung. ;)



Edit: Was hat sich den Koch bei der Nummer gedacht? :confused:
Ich hab zwar nur ein paar kleine Rokits hier stehen aber selbst mit halboffenem und geschlossenem Headphone muß ich da die Unterschiede mit der Lupe suchen.
Bin etwas ratlos.
 
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Hallo Oliver (Rockin' Daddy), Fabi,

Wir freuen uns natuerlich auch hier wieder ueber das tolle Ergebnis.

Erlaubt mir einige Hinweise:

- Die GI100 stammt urspruenglich aus der DI100 die eine reine DI Box ist und seit ueber 10 Jahren zu unserem Topsellern gehoert. Die GI100 hat wie auch die DI100, hat einen echten Transformator-Uebertrager im Ausgang, um eine galvanische Trennung zu erzielen. Dies ist ein wichtiger Sicherheitsaspekt, damit bei einem etwaigen Kurschluss im Amp verhindert wird, dass gefaehrliche Netzspannungen auf das PA System oder euer Recording-Equipment uebertragen werden. Weiterhin verhindert der Trafo etwaige Brummschleifen. Haben die anderen Geraete einen Uebertrager?

- Das Geraet kann neben dem Batteriebetrieb auch ueber die Phantom-Speisung des Mischpultes betrieben werden und braucht damit keine Batterie. Koennen dies die anderen Modelle?

- Ich habe persoenlich grosse Achtung vor Juergen Rath. Der Mann hat bei der Zusammenarbeit grosse Arbeit geleistet. Wenn ihr mit ihm in Kontakt steht, richtet ihm bitte schoene Gruesse aus.

- Die Bedenken zum Siebdruck kann ich getrost zurueckweisen. Wir verwenden absolut haltbaren Lack der auch immer wieder rigorosen Qualitaetskontrollen unterlaeuft. Natuerlich kann jeder Siebdruck unter meachnischer Einwirkung zerstoert werden, aber dies gilt fuer alle Geraete.

- Das Gehaeuse ist aus stabilem Aluminium gefertigt und auch mit Gummifuessen versehen was vor allem die Kontrollelemente schuetzt, die z.B. bei anderen Kandidaten hervorstehen. Ihr koennt die GI100 getrost auf den Boden werfen oder mit beiden Fuessen draufstehen. Die Geraet haelt dies aus.

- Wie im Test erwaehnt koennt ihr die GI100 auch als normale DI Box verwenden und habt somit ein sehr universelles Geraet.

- Wie auch bei diesem Geraet, bieten wir eine 3-Jahres Garantie an, wenn das Geraet beim Kauf registriert wird.

Nochmals herzlichen Dank an die Tester und auch an unsere R&D Jungs in Willich, die wie immer tolle Arbeit leisten.

Uli

P.S. Wie kann ich meine erzielten 3000 Karma-Punkte gegen Laugenbretzeln einloesen?
 
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Hallo Fabi,

der überfällige Test - und der will honoriert sein. :great:

Bedankt, abonniert und bekekst.

Gruß Michael
 


Hier ein Vergleich von einem guten Freund von mir. Auch hier schneidet die behringer Box nicht schlecht ab. Nichtsdestotrotz verwende ich bei Aufnahmen dennoch lieber Plugins, da gibts kostenlos sehr viel mittlerweile. Das bringt halt den Vorteil mitsich das man den Sound mal eben schnell komplett ändern kann, zumal man gut experimentieren kann. Fürs live spielen würde ich die Behringer vorziehen, das Preis Leistunsgverhältniss ist einfach unschlagbar.

Das die Koch Box so mies abgeschnitten hat überrascht mich, da die auch nicht wirklich verschenkt wird zumal Koch auch sehr gut Amps anbietet
 
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Danke für den sehr informativen Test, der mich im übrigen wieder einmal darin bestärkt hat, live einfach mein Sennheiser E609 vor den Amp zu hängen. Das klingt tatsächlich hervorragend und benötigt nicht mal einen Mikroständer.


Gruß Rainer
 
Interessant.
Ich besitze die GI100 selber und bin eigentlich auch sehr zufrienden damit. Der einzige Kritikpunkt ist aus meiner Sicht das Batteriefach. Es scheint mir unmöglich die Batterie anderes heraus zu bekommen, als sie an den Kabeln heraus zu ziehen. Der Schacht ist sehr eng, die Batterie sitzt sehr fest und ich ziehe nur sehr ungern an Kabeln. Deswegen schiebe ich die Batterie immer nur zur Hälfte rein, so kann ich das Fach natürlich nicht schließen.
Vielleicht stelle ich mich auch nur selten dämlich an, aber ich halte das Fach in dieser Form für eine Fehlkonstruktion.

Deinen Kritikpunkt mit der Abstimmung der Dämpfung verstehe ich nicht. Im Sinne einer Vergleichbarkeit der Samples (die ich mir mangels Abhörmöglichkeit noch nicht angehört habe) wäre es aus meiner Sicht unabdingbar gewesen, alle auf ein gleiches Level einzupegeln. Denn dass die Lautstärke das Klangempfinden maßgeblich beeinflusst, ist ja kein Punkt, über den man noch diskutieren müsste.
 
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Vielen Dank für diesen super Testvergleich, Fabi!

Das mit der Koch Dummy Box wundert mich aber wirklich. In den Printmedien wie z.B. Gitarre & Bass wurde das Teil hochgelobt, und hier im Board bist du m.W. schon der zweite, der von so einem dumpfen Sound spricht.
 
...In den Printmedien wie z.B. Gitarre & Bass wurde das Teil hochgelobt, ...

Und das wundert sich, dass die Printmedien etwas hoch loben *hust*werbung*geld*hust*? :rolleyes:
Genau aus diesem Grund bin ich Fan von Usertests :great:
 
Hi, und vielen Dank für den coolen Test. Schön zu wissen, dass sich immer wieder Leute mit diesem Thema befassen.

Ich habe letztes Jahr für mich einen ähnlichen Vergleich angestellt und wollte nur kurz mal meine Erkenntnisse ergänzen:
Bei mir war ein zusätzliches Kriterium, dass ich eine passive Box wollte (nicht noch mehr Netzteile und Kabelsalat bitte), da kamen nur die Palmer PDI09 und die F.A.N.T.A. vom TAD (die hier im Test leider fehlte) in Frage.

Aufgenommen habe dann 4 verschiedene Signale (Sennheiser 606, PDI09, FANTA und der "emulated out" meines JVM) gleichzeitig, die dann der Forumskollege realGonz freundlicherweise normalisiert und wild durcheinander gemischt hat. Im Hörtest konnte man sofort das beste (E606) und das schlechteste Signal (emulated out) raushören, ansonsten hat mir die PDI09 etwas besser als die FANTA gefallen (die auch schon gut klang).
Die PDI09 habe ich behalten und mit der ist ganz nebenbei auch noch der Tonmann am Pult ganz happy.

Grüße
Carsten
 
Und das wundert sich, dass die Printmedien etwas hoch loben *hust*werbung*geld*hust*? :rolleyes:
Genau aus diesem Grund bin ich Fan von Usertests :great:

das ist schon klar, aber dieser Dummy ist in meinem Koch Studiotone verbaut, und das klingt halt nicht dumpf oder verhangen. Ich weiß halt nicht, wie das "im Amp" zusammengestrickt ist, und was dieses "Komplettpaket" für unterschiedliche Auswirkungen auf die Qualität im Vergleich zu der Dummybox hat. Meiner Logik nach dürfte da eigentlich kein Unterschied sein.

Das Fabi aber keinen Unsinn erzählt hört man ja an seinen Koch Soundfiles. Die klingen schon etwas verhangen.
 
Erstmal Danke für eure Antworten!

Wegen der Koch Dummybox: Ich hab natürlich das Review darüber auch gelesen und mir erstmal gedacht, dass kann doch nicht sein. Koch ist ja kein Unbekannter, die müssten doch in der Lage sein, ordentliche Simulationen hinbekommen. Falsch gedacht, dem war dann leider nicht so. Das hat mich auch stark gewundert, vor allem da der Preis von gut 160 Euro ja auch nicht ohne ist.

@Uli Behringer: Danke für deine Ergänzugen zur GI100. Das mit der Stromversorgung wollte ich eigentlich auch noch dazugeschrieben haben, aber irgendwie hab ichs wohl vergessen. Gut dass du das nochmal dazuschreibst.

@Leader: Danke für das Video!
Genau so würd ichs auch machen. Da bietet sich das Behringer auch eben an, da man die Boxensimulation abschalten kann und einfach mit den Plugins die Simulationen erzeugen. Und für Live hat man dann auch gleich ein gut klingendes und stabiles Teil parat.

@h3llyeah: Die beiden Palmers gehen natürlich in die Richtung der Dummybox, da sie einen Lastwiderstand haben. Da kommts halt drauf an, was man haben möchte. Ich würd mich auf jeden Fall mit der GI100 auf die Bühne stellen, aber das muss ja nicht für jeden anderen auch gelten.

@the flix: Das hab ich mir auch erst gedacht, dann hab ich mich aber doch dazu entschlossen, es nicht zu machen, um auch die Unterschiede in den Pegeln hörbar machen zu können.
Und das Batteriefach ist echt recht beschissen, das muss man ganz klar sagen. Wie oben geschrieben wollte ich eigentlich auch was zur Stromversorgung schreiben, da hätte ich das auf jeden Fall aufgeführt.

@krassenHaui: Die FANTA gibts halt nicht beim Thomann;)

Grüße,
Fabi
 
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@krassenHaui: Die FANTA gibts halt nicht beim Thomann;)
Das würde ich so nicht sagen

Allerdings können wir auch einfach nicht jedes beliebige Modell anfragen. Würden wir Tests mit 10, 12 oder 15 Probanden machen, würde das ewig dauern und einen freiwilligen User sicherlich zeitlich an die Grenzen treiben. Zudem erhält der Tester zwar eine kleine Aufwandsentschädigung, aber das ist sicherlich immer noch der eigentlichen Arbeit kaum angeglichen. (Im Vergleich zu Testern, die explizit dafür nach Zeitaufwand bezahlt werden)
Thomann macht das als Gefälligkeit und das ist einfach mit Kosten verbunden. Versand, Retour und B-Stock.
Und die Jungs sind auch "nur" zahlende Bannerkunden hier. Die kriegen für diese Aktion auch keinen Kuchen geschenkt. :D
Nur so als kleine Anmerkung. :)
 
Ich habs grade nicht gefunden, deswegen hätt ich gedacht, die haben das nicht. Link zum TAD bei Thomann. Da steht die FANTA grad nicht dabei.
Beim Rest kann ich nur zustimmen, genau so siehts aus.
Grüße,
Fabi
 
Sound ist ja ein Stück weit auch immer Geschmackssache und ich muss sagen, dass ich Samples für die Koch-Load-Box sehr gut gefallen. Das Ergebnis des Chamälions gefält mir zwar noch besser, aber bei den DI-Boxen finde ich das Ergebnis des Koch Gerätes am authentischten.
Nichtsdestotrotz ist es IMO leider so, dass Hardware Speaker Emulationen immer noch ziemliche Kompromisse (auch) für Homerecording Anwendungen darstellen. In der Kette der Signalverarbeitung stellen sie klar das schwächste Glied in der Kette dar, wenn man eine vernünftige Gitarre und einen ordentlichen Amp sein Eigen nennt. Ich habe mir bewust bei den Sound Samples die Crunsh Beispiele angehört und da tun sich alle Elmulationen IMO sehr schwer, den Nuancenreichtum abzubilden, den ein Girtarrenlautsprecher übertragen kann.
 
So, Olli hat entschieden. Ich bestell mir nächsten Monat die Behringer-Box.
Die Phantom-Lösung finde ich gerade für Recordingzwecke zu Hause sehr gelungen.
Im Übrigen ist der Makel mit dem schwer zu fummelnden Batteriewechsel auch bei den Thomann-Bewertungen sehr ausgeprägt. Das werde ich zwar nicht benutzen, ist aber sicherlich ein Punkt, der von Herstellerseite zu verbessern wäre.
 
Ich habe auch die Behringer. Hauptgrund war, dass ich einfach nur was für Jamsessions in fremden Proberäumen gesucht habe, was man schnell einpacken kann und gleichzeitig aber auch live für andere Zwecke als DI-Box taugt. Schade, dass es bei kaum einem anderen Hersteller die deaktivierbare Speakersim gibt. Das mit dem Batteriefach ist in der Tat nervig, wo es geht benutze ich aber ohnehin den Betrieb über Phantomspeisung. insofern ists nicht so tragisch.
 

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