Kemence (Türkisches Instrument) an Verstärker schließen

[horon6155]

Ich weiß nicht ob das hier der Richtige unter Forum ist. Wenn es das falsche ist möchte ich mich erst ma Entschuldigen.

Anm. d. Mod.: Thread verschoben aus PA/Effektgeräte. Threadtitel um die Instrumentenbezeichnung ergänzt.
Gruß, Wil Riker

Hallo community. Bin neu im Forum. Ich Spiele seit ungefähr 2 - 2,5 Jahren einen Türkischen Instrument das aus dem bereich des Schwarzen Meerres kommt (Trabzon). Das Instrument heißt Kemence (in Wikipedia steht Lyra als bezeichnung). Ich habe jetz ein Bedürfniss darauf meinen Instrument an meine Boxen anzuschließen, damit ich schon ma proben kann bevor ich auftritte habe. Mein Problem ist ich weiß nicht was ich dafür alles brauche. Mein Instrument hat keinen anschluss. Da wäre noch eins ich möchte auch mit meinem Computer aufnahmen machen ohne meinen Instrumenten an einen Mikro zu halten. Geht das oder geht so etwas nicht?

Ich danke schon mal im vorraus für die Hilfe die ich bekommen werde.

 

[cello und bass]

Hallo und Willkommen!

Um sinnvoll antworten zu können müsstest du uns sagen, was für Boxen/Verstärker und Soundkarte du hast. Erst dann können wir Tipps geben!
Auch wäre hilfreich, wenn du dein Budget uns mitteilen könntest - für Mikro/Tonabnehmer, Verstärker und gute Soundkarte kannst du viel Geld ausgeben...

Grüße C&B

 

[horon6155]

Hallo und Willkommen!

Um sinnvoll antworten zu können müsstest du uns sagen, was für Boxen/Verstärker und Soundkarte du hast. Erst dann können wir Tipps geben!
Auch wäre hilfreich, wenn du dein Budget uns mitteilen könntest - für Mikro/Tonabnehmer, Verstärker und gute Soundkarte kannst du viel Geld ausgeben...

Grüße C&B

Danke für deine antwort. Ich möchte aber nur wissen was ich dafür alles brauche. Klar brauche ich Boxen und ne gute Soundkarte. Die frage sollte sich eigentlich darauf beziehen wie ich das Gerät überhaupt anschließen kann, da mein Instrument keinen anschluss hat brauche ich doch etwas um meine Kemence anzuschließen.

 

[Vali]

Hallo horon6155,

Es wäre schon sehr hilfreich, wenn du etwas mehr Information zur Verfügung stellen würdest. Es gibt sehr viele, recht unterschiedliche Tonabnehmer. Mit etwas mehr Info können wir dir viel besser etwas empfehlen, was zu dir und deinem Instrument passt.
Also:
- hast du schon Boxen, wenn nein, was für welche willst du dir besorgen?
- hast du eine Soundkarte/Interface, wenn nein, welches willst du dir besorgen?
- sollen es professionelle Aufnahmen werden oder für den Hobbybereich?
- spielst du live Solo, in einem Ensemble, in einer Band? Welche Besetzung bzw. ist die Umgebung laut?

Das ist schon wichtige Information, die wir brauchen, weil es geht um passende Anschlüsse (XLR, Klinke groß, Klinke klein) geht, Feedbackempfindlichkeit und Soundqualität und damit zusammenhängend der Preis.

Ansonsten allgemeine Antwort auf deine Frage: Du brauchst einen Tonabnehmer.

 

[Bassstreichler]

Hi horon6155!

Willkommen! Ich werfe jetzt einfach mal so ein, ohne Dein Equipment/Ansprüche zu kennen: Als Tonabnehmer für gestrichene Instrumente ist das AKG C 411 universell einsetzbar, bezahlbar und gut. Wird mittels Knetmasse auf der Instrumentendecke fixiert. Einfach mal als Anstoß für eine Diskussion.

Grüße

Thomas

 

[cello und bass]

Ich könnte mir auch vorstellen, dass das ovid https://www.musiker-board.de/mikros...mikro-fuer-cello-andere-instrumente-ovid.html mit dem Cello-Halter funktionieren könnte...
Das https://www.thomann.de/de/headway_the_band_cello.htm könnte auch funktonieren...

Aber wie üblich eine Budget und "Was ist da"-Frage

 

[Vali]

Deswegen ist es wichtig zu wissen was da ist und wie genau der Tonabnehmer eingesetzt werden soll. Ein Mikrofon kann bei bestimmten Lautstärken und Boxenpositionen ernste Probleme machen. Hatte ja auch das AKG C411, was bei Akustikensembles perfekt war, aber auf lauten Bühnen (es reichte manchmal auch einfach, wenn hinter dir das Schlagzeug oder ein paar Blechbläser stehen) geht es einfach nicht mehr. Für Recording wäre, wenn es professionell klingen soll, ein Studiomikrofon auch deutlich besser als ein Tonabnehmermikro.
Und wenn es doch ein Mikro wird, ist die Frage mit welchem Anschluss, ob die Geräte Phantomspeisung haben und ob ein Preamp vorgeschaltet werden muss.

 

[horon6155]

Also. Zuhause habe ich 2.1 Boxensystem an meinem Computer, ich weiß jetz nicht ob ich die benutzen kann. Das sind die von Edifier C2 plus. Im Beitrag von Bassstreichler erwähnt er das ich den Tonabnehmer mit Knetmasse befestigen kann, also den AKG C411. Ich glaube das ist der Tonabnehmer den ich suche. Ich möchte keine Professionellen aufnahmen machen sondern Hobby mäßige. In einer Band spiele ich nicht, meine auftritte sollen alleine sein. Zu den auftritten: Während ich auf meinem Instrumment spiele wird mit einem , ich glaube die dienger heißen Korg, im hintergrund ein sozusagen beat abgespielt was die Stimmung auffrischt. Ob es leise sein wird bezweifle ich. Das Instrument wird an Boxen von einem Hochzeitssalon angeschlossen (jetz nicht zu hause sondern während den auftritten). Ich hoffe das hilft euch bisschen mehr damit es euch leichter fällt mir zu Helfen.

 

[Bassstreichler]

Hi horon6155!

Nicht falsch verstehen: Das AGK C411 ist ein professionelles System, gehe mal zu "Der Effektgeräte Sammelthread für Geige und Cello" genau in diesem Unterforum, die letzten drei Beiträge von joe_fisch und mir.

Ich möchte allerdings das C441 L empfehlen, nicht das C411 PP, und dazu das AKG B 29 L zur Phantomspeisung, damit kannst Du das Teil an jeden Verstärker anschließen.

Grüße

Thomas

 

[Vali]

Danke, das ist sehr hilfreich.
So wie du es beschreibst, ist für dich wahrscheinlich ein Mikrofon-Tonabnehmer am geeignetsten. Für <100€ bekommst du z.B. das t-bone Ovid, das du einfach an die Instrumentenkante klemmen kannst. cello&bass hat dazu ein schönes Review geschrieben.

Oder eben das AKG C411. Der Unterschied zwischen L und PP liegt darin, dass du zum L ein Bodypack tragen musst, das das Mikrofon mit Phantomspeisung versorgt. Das PP kann ohne Bodypack verwendet werden, braucht dann dafür vom Mischpult/Interface/Aktivbox die Phantomspeisung, was aber die meisten Geräte haben. Review von joe_fish

Wichtig ist jedenfalls: Du kannst diese Tonabnehmer nicht an PC-Boxen und auch nicht an HiFi-Boxen anschließen! Da die meisten Mikrofon-Tonabnehmer XLR-Stecker haben, kannst du sie nicht wie ein gewöhnliches PC-Mikrofon direkt in den Mikrofoneingang stecken. Bei Auftritten ist also wichtig, dass die dortige PA-Anlage ein Mischpult verfügt, in das du dich einstöpseln kannst oder dass du zumindest eine Aktivbox (Verstärker) hast. Die meisten Mischpulte und Aktivboxen bieten in der Regel Phantomspeisung (dazu muss man nur einen Knopf drücken), aber ist dies nicht gewährleistet, brauchst du ein Phantomspeisegerät, das beim AKG C411 L das Bodypack ist, oder andere für XLR-Stecker.
Für Zuhause zum Aufnehmen bräuchtest du ein Interface, um den Tonabnehmer mit dem PC zu verbinden. Alternativ geht zum Aufnehmen auch ein portabler Recorder wie Zoom H1. Unterwegs kannst du dich aufnehmen und die Musik als mp3 auf der SD-Karte gespeichert und zu Hause kannst du es per USB direkt am Computer anschließen und aufnehmen.

 

[horon6155]

Okey ich weiß jetz alles was ich wissen wollte außer noch eins. Vali schrieb das ich einen Interface für aufnahmen zuhause brauche. Ich möchte jetz nicht direkt aufnehmen sondern nur dafür sorgen das ich das Instrument an meine Boxen anschließen kann damit ich durch die Boxen Spielen kann. Ist es das gleiche?

 

[fiddle]

Hi horon,

deine Stereoanlage ist in der Regel so aufgebaut:
In den Verstärker werden verschiedene Geräte eingesteckt mittels Chinch-Stecker.
Also brauchst du ein Tonabnehmer mit Vorverstärker, der sich mittels Chinch an den Aux-Eingang
deiner Stereoanlage verbinden läßt.

Aufpassen: eine Stereoanlage liefert keine Phantompower! Von daher gehen nicht alle Tonabnehmer.

Eine Lösung für alles wäre, eine kleines Mischpult mit USB-Anschluß (damit kann man später auch am Computer aufnehmen)
und zusätzlichen Chinch-Ausgängen.

In jdem Fall fürd ich schrittweise abchecken:
-wechen Tonabnehmer?
-braucht der Phantompower und woher bekomm ich diese?
-Bodypack+Batterien, oder vom Mischpult?
-wenn Mischpult, bruachst du ein Mischpult, das Phantompower auch liefert.
-hat deine Stereoanlage Chinch-Eingänge?

Vorsicht mit der Lautstärke! Die Lautsprecher für Hifi-Wiedergabe sind weich aufgehängt.
Wenn du mehr als Zimmerlautstärke deinen Boxen abverlangst, können die Membrane beschädigt werden.


cheers, fiddle

 

[cello und bass]

... und deswegen auch meine Startfrage zum Budget...

Wie willst du denn bei den Hochzeiten auftreten? Willst du dort in die Anlage des DJ oder der Band? Oder hast du eine befreundete Band, mit der du regelmäßig Gesamtpakete anbieten willst?

 

[Vali]

Wenn du einfach nur laut sein möchtest, kannst du zum Tonabnehmer auch, wenn du unabhängig von irgendwelchen Anlagen sein willst und keine HiFi-Boxen zerstören willst, eine Aktivbox (mit Phantomspeisung) besorgen. Zuhause kannst du über diese Box spielen und bei Auftritten, wo es keine Anlage gibt, kannst du damit auch einen Raum beschallen. Wie laut die sein kann, hängt auch davon ab wieviel Watt sie leisten kann. So machst du dich einfach laut. Nur könntest du damit nicht aufnehmen.

Der Vorteil an einem entsprechenden Mischpult ist, dass du dich so an verschiedene Boxen anschließen kannst und auch die Percussionspur mit dazumischen kannst und mit Kopfhörer spielen kannst. Wie laut du am Ende bist, hängt aber von den Boxen ab, die du angeschlossen hast. Wie bereits gesagt, eignen sich normale PC-Boxen und HiFi-Anlagen nicht zur Instrumentenverstärkung.

 

[Stollenfiddler]

...eignen sich normale PC-Boxen und HiFi-Anlagen nicht zur Instrumentenverstärkung.

Allerdings eignen sich Nahfeld-Aktivboxen anders herum hervoragend als Ersatz für eine HiFi-Anlage - ein Adapter, Mp3-Player angeschlossen und die Luft schwingt mit Qualität, die HiFi Consumerzeugs erst in erheblich höheren Preislagen bringt. Was Du beschreibst könnte mit Nahfeld Monitoren gelöst werden, die Du auch auf der Bühne für den eigenen Klang einsetzt. Aber das eilt nicht, damit kannst auch warten, bis Du Dir die Multimedia Speaker zerschossen hast
Nahfeldmonitore sind schwerer zu zerschießen, da sie über Schutzschaltungen verfügen und auch etwas anders gebaut werden. Den Druck und die Lautstärker "großer" Fullrangeboxen bieten sie nicht, klingen in der Regel aber deutlich besser.

Dir wurden ja 2 Möglichkeiten der Tonabnahme beschrieben: die AKG Kontaktmikros auf der einen Seite sowie das Ovid Mikrosystem auf der anderen Seite. Ich habe zwar keine Erfahrung mit dem AKG System, allerdings wäre für mich die Ovid Lösung der naheliegendere Versuch, wenn es darum geht, nah am Originalklang des Instruments zu bleiben. Kontaktmikros nehmen den Körperschall ab, Streichinstrumente schwingen aber je nach Stelle der Tonabnahme sehr unterschiedlich. Was am Ohr ankommt ist nicht der Körperschall, sondern die Luftschwingung. Für mich liegt es daher nah, die Luftschwingung zu mikrofonieren. Allerdings haben auch Kontaktmikros ihren berechtigten Einsatzbereich.

Mischpult mit Phantomspeisung und USB Interface ist eine tolle und multifunktionale Lösung da kannst Du auch den Herrn Korg einbinden. Ob das alles zusammen aber für einen einzigen Auftritt ein vertretbarer Aufwand ist, musst Du selber entscheiden, die hier aufgeführten Sachen summieren sich schon im Bereich um die 400-800€. Wäre auch denkbar, einfach ein gutes Mikro nah an der Kemence zu positionieren und das dann über die (sicherlich vorhandene?) Anlage laufen zu lassen. Das ist zwar nie optimal, aber oft besser als die ersten Gehversuche mit einem Pickupsystem, welches meist ein paar Stunden Gefrickel braucht, um sauber zu klingen, gerade wenn alles neu ist und ersteinmal alle Pegel sauber abgestimmt werden müssen.

 

[horon6155]

Also brauche ich z.b so eine Aktivbox und ich sag mal jetz den AKG C411 l mit einem Phantomspeisung also den AKG B 29 L . Dann kann ich die zusammen mit meinem Instrumenten anschließen und durch die Aktivboxen Laut spielen .
Das mit den auftritten soll sein das ich meinen Tonabnehmer an die Anlage der Band von dem Hochzeitssalong anschließe, aso nicht immer an den gleichen.

Dann bräuchte ich nur noch eine empfehlung für eine Aktivbox, die sollte nicht all zu teuer sein. Da ich die Preise nicht kenne will ich kein Budget eingrenzen, es sollte halt bisschen laut sein (ich will nicht die fenster sprengen ) und nicht so teuer sein. Also nix besonderes.

 

[cello und bass]

Also ein Vorschlag wäre

AKG C411 http://www.musik-service.de/PA/Funk/16/AKG-C-411-L.html?listtype=search&searchparam=411 87€
[Alternativ natürlich das Ovid , das mir am Cello gefällt]

ein Kleinmischpult, in dem du Phantomspeisung hast, außerdem ein kleines Effektgerät (Hall,...) und deine Rhythmusmaschine anschließen kannst https://www.thomann.de/de/behringer_xenyx_qx1002_usb.htm 95€
[ist übrigens auch ein Computerinterface für Aufnahmen]


Mit einem entsprechenden Kabel kannst du damit in deine Anlage/Aktivbox/Hochzeitsanlage


Bei der Aktivbox finde ich die Empfehlung deutlich schwieriger - die hier https://www.thomann.de/de/superlux_sf112a.htm 279€ ist hier im Forum relativ gut bewertet worden und mit der kannst du kleine Sachen evtl. dann ganz allein machen.

wahrscheinlich musst du einfach mal testen...

 

[horon6155]

cello und bass genau so mach ich das. Den AKG c411 L und den Kleinmischpult. So das wärs ma für den Anschluss denk ich ma. Jetz eine relativ neue frage. Auf hochzeiten wird mir von der Band bestimmte Rythmusse gegeben vorauf ich dann Spiele. So etwas würde ich mir auch zulegen womit ich das machen kann. Was wäre den da so zu empfehlen`?

 

[Vali]

Wenn du dir ein kleines Mischpult kaufst, das Phantomspeisung integriert hat, kannst du dir auch das AKG C411 PP besorgen und sparst dir so das Phantomspeiseteil. Was Groovebox angeht, fragst du besser bei den Experten: https://www.musiker-board.de/f163-effekte-grooveboxes-dj/
Viel Spaß!

 

[fiddle]

Thema Groovebox:

ich denke bei türkischer, traditioneller Mukke schwer an osteuropäische/kleinasiatische Rhythmen,
wie 3-3-2, 4-3-4, oder ähnliches.

Die meisten Drumcomputer sid halt schwer Rock-lastig. 4/4, umpf-zap-umpf-zap usw.

Man kann sich die Rhythmen am Comuter selber basteln mit einem Sequencer-Programm und
anschließend als mp3 abspeichern in einer recht brauchbaren Qualität.
Man könnte auch fertige, eingespielte loops kaufen und selber zusammenhängen.
(Das wäre eine Kleinform von "samplen")

Am Mischpult kann man dann einen mp3-Player anschließen und das Material abfahren.
Eventuell mit Fernbedienung für schwache Lautstärken-Korrekturen?

nur ne Idee..

cheers, fiddle