Warum klingt das gut? D-Akkord, A, dann G, dann E, dann wieder A

Sohita
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Hallo,

vorweg: von Musiktheorie habe ich nicht viel Ahnung. Ich kenne grad mal Tonika, Subdominante, Dominante, und ich weiß dass es die enharmonische Verwechslung gibt. Und dass man für Spannung gern die Septim-Akkorde verwenden kann.
So.

Jetzt habe ich ein Klavierstück, bei dem die Akkordfolge kommt: D, A, G, E, A.

In meinen Ohren klingt der Wechsel von A auf G wunderbar herrlich spannend und schön, dann die "Auflösung" zu E und wieder A.

Aber warum ist das so? Da gibt's doch sicherlich eine Theorie dahinter?
Vor allem bin ich verwirrt, was ein G-Dur Akkord in A-Dur zu suchen hat...

Und ist das jeder Dur so? Also dass es in jeder Dur einen entsprechenden G-Dur - Akkord gibt, der schön klingt, obwohl er da eigentlich nichts verloren hat?

Danke für eure Antworten!

Viele Grüße,

Sohita
 
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Also.. A ist die Tonika. Geht man im Quintenzirkel nach links, hat man die Subdominante D. Geht man noch eins nach links, hat man die "doppelte" Subdominante G-Dur. Diese ist mit viel Spannung verbunden und...naja...klingt einfach nett. Gut zu hören auch bei Paradise City von Guns´n´Roses. Akkordfolge hier: G (Tonika) - C - F(add9) - C - G.

mfG
 
Das müsste man im Kontext hören. Kannst du diesen Ausschnitt hochladen, dass man sich das mal anhören kann?

Ansonsten ganz trocken gesagt. D-Dur ist die Tonika, A die Dominante, dann folgt mit G die Subdominante, mit E die Doppeldominante und bei A ist wieder Dominante. Eine Endlosschleife. ;)


EDIT: Doppelte Subdominanten findet man in Arkadien, wenn die Elfen und Nymphen im Winter Jagd drauf machen...:rolleyes:
 
... Doppelte Subdominanten findet man in Arkadien, wenn die Elfen und Nymphen im Winter Jagd drauf machen...:rolleyes:

Allerdings wäre ein bVII Akkord [G(7) in A-Dur] nicht gerade selten in der Pop/Rockmusik. Ob man den nun über Allweckwaffe Modal Interchange herleitet oder auch anders erklären kann, wäre noch die Frage.

Wie Du schon sagst, für eine sinnvolle Analyse wäre der reale Kontext sinnvoll (tatsächlich alles Dur-Dreiklänge, harmonischer Rhythmus?)
 
Ich finde es nur faszinierend, wie kompliziert man sich die Funktionstheorie in Pop, Rock und Jazz macht. Die hälfte dieser abstrusen Doppel und Dreifachklänge braucht es einfach nicht, zumal sie in ernstzunehmender Fachliteratur eigentlich keine Erwähnung finden.

Wenn mans einfach betrachtet, kommt man mit einer Doppeldominante aus und die findet man wie Sand am Meer.
 
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Konkret zum Beispiel diese ominöse Doppelsubdominante. Ich habe auch schon dreifachdominanten in Schubertliedern gelesen und Dominantsubdominantklänge, dabei war das alles gar nicht nötig, um es zu verstehen.
 
Danke für eure Antworten!

Doppeldominante! Wie genial!!! :)

Die Akkordfolge findet sich hier, bei ca. 44 Sekunden nach Beginn
...
 
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Konkret zum Beispiel diese ominöse Doppelsubdominante.

Aber ... ich versteh´s nicht ganz ... Was gibt es dagegen einzuwenden ? Ich meine, das beschreibt doch recht genau das, was man auch hört: Eine Subdominante der Subdominante ... WELCHE Beschreibung wäre besser ? Im Falle eines bVII-Akkords ...

LG, Thomas
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier mal ein Auszug aus den Noten: Aufbruch_Auszug.jpg
 
äh, bin verwirrt, ich kann schon was sehen.
Oje, was hab ich falsch gemacht? Ich hab ein .jpg hochgeladen. Ich seh's, nach dem Doppelpunkt.
...
???

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Anhang anzeigen 232756
und jetzt? Sichtbar?
 
Ja ! Danke.
 
Leider darf ich heute nicht ans Klavier, weil man Nachbar sonst wieder cholerisch wird, aber ich Spiels mir morgen mal durch. Im Zweifelsfall gilt übrigens häufig die Weisheit: Der Tonvorrat bestimmt die Tonart! Das heißt, wenn wir den Doppeldominantklang als solchen belassen und den Tonvorrat deines Stückes betrachten, fällt auf, das wir gerade in diesem Abschnitt den Tonvorrat von D-Dur haben.

Der Subdominantklang der Subdominante ist leider etwas weit hergeholt. Die Spannung zwischen Dominanten kennen wir ja. Dass wir mit kleiner Septime im Durklang diese Spannung erzeugen auch. Nur ist es bei der Subdominante ein wenig weit hergeholt, hat auch eigentlich keine Beziehung mehr zueinander (Hä, Subdominante der Subdominante? Oder Gegenklang des Gegenklangs? Oh, ist ja schon Subdominante). Dieses "Klangphänomen" so beschreiben zu wollen, erklärt eigentlich überhaupt nichts, versucht eher wieder was neues einzuführen, was man gar nicht braucht und macht so die Sachlage noch unübersichtlicher. Genau solche Verkünstelungen tragen eben oftmals zum Meiden und Ungefallen der Musiktheorie bei.

EDIT: Übrigens Takt 24: Spiel doch mal spaßeshalber diese hm7 Klang und überprüfe ob das auch wirklich hm7 ist. Passt vielleicht auch d-Moll, oder D-Dur?
 
Ja, das ist schon alles verwirrend. Ich hatte mir das einfach so erklärt, dass der Melodieton ja das H ist, und das H eben in G-Dur und in E-Dur vorkommt. So irgendwie... Und beim Probieren, welcher Akkord passt dort am besten für mein Ohr blieb eben nur G-Dur übrig als einzig "richtige" Wahl übrig. Und da dachte ich, da müsse es eben auch eine Erklärung für geben...

Das mit den Akkorden: das hat das Notenprogramm gemacht!!!!! Da gibt's einen Menüpunkt "Akkordanalyse", und der sagt hm7 !
Das verstehe ich selber nicht. Links spiele ich definintiv einen Dm-Akkord! (ich wüsste gar nciht wie Hm7 geht...). Aber Octava sagt: Hm7...
Einen D-Dur Akkord würde ich an dieser speziellen Stelle nicht haben wollen, weil die Kombinatin Dm - E-Dur vorher schon mal vorkommt. :)
 
..). Aber Octava sagt: Hm7...
Das Hm7 F6 ist m.E. ein überinterpretiertes Dm - E, genau wie die Akkordfolge im nächsten Takt.
Einen Tonvorrat von D-Dur kann ich nicht feststellen, angesichts der prominenten E-Dur Akkorde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dieses "Klangphänomen" so beschreiben zu wollen, erklärt eigentlich überhaupt nichts,

Stimmt. Es erklärt nichts, aber es BESCHREIBT genau das, was man bei einer oft verwendeten Akkordverbindung wie I - bVII - IV - I hört. Zumindest das, was und wie ICH höre ...

LG, Thomas
 
Die Akkorde G und E vertreten funktional einander (kleinterzwerwandt). Sie bilden zusammen einen Septakkord, wobei die Sept der Dominante E vom Vertreterakkord G "geholt" wird, nämlich dessen Quinte. Bezogen auf die Töne der Akkorde: D7 = dP5

Dm verstehe ich übrigens nicht - eine vermollte Subdominante hat meiner Ansicht nach in dieser Akkordprogression nichts verloren.
 
Hilfe, jetzt blick ich überhaupt nicht mehr durch.

Was ist I - bVII - IV - I ?

Und was ist dP5?

Das mit dem Sept hab ich glaub verstanden. D.h. theoretisch hätte ich auch E7 nehmen können? Aber mit E7 hört sich's für mich nicht so gut an (hab ich auch ausprobiert). Ich finde grad den Wechsel von G auf Gis schön.

Aber wieder was gelernt: kleinterzverwandt! Schön! :)

Was der Dm da zu suchen hat: Hausaufgabe im Klavierunterricht war es, aus der Akkordfolge Dm - E-Dur eine "schöne" Melodie zu machen (schön ist relativ, ich weiß... ;) ). Und da ich diese Akkorde am Anfang verwende, dachte ich, ich greife sie am Schluss nochmal auf, so quasi als Art Rückblende oder so.
Und ich finde das hört sich gar nicht mal so schlecht an. Auch wenn's vielleicht nicht erlaubt ist, aber ich lerne ja erst...
;) (aber ich habe keine Ahnung was mein Leher davon hält, es sind im Moment Sommerferien...)
 

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