Noten auf dem Griffbrett der Gitarre in Standardnotation - Welche Übungen?

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andy11
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Hallo,
ich versuche schon seit ewigkeiten alle Noten auf der Gitarre zu lernen, aber es ist schwer. Ich weiß nicht genau welche Übungen die richtigen Netzwerke in meinem Gehirrn bilden um flüssig Standardnotation auf der gesamten Gitarre anzuwenden. Weiters brauche ich Übungen für mehrere Noten zur selben Zeit, sowohl in der 1. Position als auch in allen anderen, wobei alle anderen Positionen momentan die große Hürde sind. Wie übe ich am besten um zum ergebnis zu kommen, nur(das geht nicht immer, ist schon klar) noch auf das Stück schauen zu müssen und gleichzeitig spielen zu können, egal wo sich die Noten befinden.
Das kann ich ja bereits aber nur Melodien und auch nur in der ersten Position.

Bitte schreibt ´mir doch ein paar Übungen auf, weil ich wirklich schneller Noten lesen will und auch in anderen Positionen spielen will und nicht immer das Stück ändern will oder nach zählen und dann auswendig lernen. Mir fehlt da einfach die Motorik, die ich nur durch die richtigen Übungen weiterbilden kann ...

Danke im Voraus!
 
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Wie wäre es mit einer klassischen Gitarrenschule?

Darin steht die Standardnotation, sie holt dich dort ab, wo Du augenblicklich stehst (einstimmig, erste Lage) und leitet dich an die Spiel- und Lesetechnik sinnvoll aufzubauen.
Dem einstimmigen Spiel folgt das zweistimmige Spiel (z.B. Tonleitern in diatonischen Terzen) und schließlich auch das mehrstimmige Spiel in Akkorden, eventuell aber erst in einem weiteren Band.

Zur geeigneten Literatur können Kollegen im Sub bestimmt eher etwas sagen. Bei mir ist dieser Lernschritt gut 30 Jahre her, damals mit Dieter Kreidler, Gitarrenschule in zwei Bänden.
 
Wie wäre es mit einer klassischen Gitarrenschule?

Darin steht die Standardnotation, sie holt dich dort ab, wo Du augenblicklich stehst (einstimmig, erste Lage) und leitet dich an die Spiel- und Lesetechnik sinnvoll aufzubauen.
Dem einstimmigen Spiel folgt das zweistimmige Spiel (z.B. Tonleitern in diatonischen Terzen) und schließlich auch das mehrstimmige Spiel in Akkorden, eventuell aber erst in einem weiteren Band.

Zur geeigneten Literatur können Kollegen im Sub bestimmt eher etwas sagen. Bei mir ist dieser Lernschritt gut 30 Jahre her, damals mit Dieter Kreidler, Gitarrenschule in zwei Bänden.

Ich kann mir eine Gitarrenschule zur Zeit leider nicht leisten, da ich Student bin und genug Stress habe um mir noch einen Nebenjob zu suchen und oben drein noch Gitarre zu spielen. Das wird sonst alles zu viel.
Versteh ich das richtig: Einstimmig sind Melodien und mit 2 Stimmig meinst du wohl harmonien bzw. bass und Melodie?

Ich kann zurzeit die Noten mit Plektrum in der ersten Position spielen siehe beispielbilder.
Also in der ersten Position bin ich schon ziemlich fortgeschritten im Melodiespiel. Auch in der Tonart G und D.

Meine Frage ist : wie viel mehr werde ich dazu lernen wenn ich mir das Buch kaufe?
Gibt es viele Übungen darin? Weil das ist das was ich will und zwar sehr sehr viele Übungen um soviel wie mögliche Möglichkeiten/Positionen zu üben, und dadurch schon Ideen habe wenn ich ein Stück anschaue.

Beispiele:
1.PNG
oder
2.PNG
oder
3.PNG
 
Hi!
Ums Geldausgeben wirst Du wohl (wie so oft im Leben) nicht herumkommen, wenn Du es wirklich lernen und dann auch können willst. Standardwerke für das Blattspiel sind die "Reading Studies" und die "Advanced Reading Studie" von Leavitt http://www.berkleepress.com/catalog/product?product_id=11153 bzw. http://www.amazon.de/s/?ie=UTF8&key...vpone=&hvptwo=&hvqmt=e&ref=pd_sl_8v4x7raf1r_e. Google mal, es gibt auch YT-Videos dazu.

Bei beiden Büchern wird eben Zeile für Zeile die Tonart oder die Rhyhthmik oder beides immer schön durchgehechelt, damit keine Langeweile aufkommt. Und das hilft dann wirklich.

Empfehlenswert könnten auch noch die "Melodic Rhyhtms" sein. An denen führt, wenn es wirklich nur um Blattspiel geht, auch kein Weg vorbei. Und wenn Du die Bücher durch hast, dann kann man in Büchereien nach Klarinetten und Violin-Etüden (Stichwort Kreutzer-Etüden) suchen und sich die ausleihen, um fit zu bleiben bzw. eventuell noch etwas zu verbessern. Wobei, wer die Advanced Studies durch hat, sollte vom Blatt spielen können.

Und - soo teuer sind die nun mit ca. 15,-€ auch nicht, oder?

Und was Du dafür noch brauchen wirst, ist Zeit und nochmal Zeit für's Üben. Weil - je besser Du Dich auf der Gitarre auskennst, um so leichter siehst Du die Zusammenhänge und kriegst das mit Noten und den entsprechenden Tönen auf dem Griffbrett auf die Reihe.

Es gibt auch noch einen anderen Ansatz, der mir persönlich sehr geholfen hat, und das ist der Weg über Akkorde, und da speziell die Vierklänge, weil da der Kern Deines Problems eigentlich besser angegangen wird (Noten sehen und gleich die Zusammenhänge auf/mit dem Griffbrett sehen). Das hat dann den Vorteil, daß man gerade Akkorde viel leichter erkennen kann, um die notfalls dann klaviermäßig herunterzuspielen, was eben auch schwieriger ist, als eine einstimmige Melodie nach Noten zu spielen.

Und das dürfte auch praxisbezogener sein, weil zumindest auf der Gitarre heute Blattspielfähigkeiten fast unnötig geworden sind. Ich betone das "fast", weil Orchester- oder Studiojobs, bei denen man vom Blatt spielen können muß, heute eigentlich extrem seltenst zu bekommen sind.

Ist aber nur meine unmaßgebliche Meinung!;)
 
...Noten sehen und gleich die Zusammenhänge auf/mit dem Griffbrett sehen...

Dazu fällt mir auch noch etwas ein, man kann u.a. Noten und Griffbrett anzeigen lassen:
http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=YLOFemHbNdI#t=178s
Es gibt von PG Music auch "Stand Alone" Spin Offs, wie dieses:
http://www.pgmusic.com/jazzguitarmasterclass.htm

...Versteh ich das richtig: Einstimmig sind Melodien und mit 2 Stimmig meinst du wohl harmonien bzw. bass und Melodie?

Im Prinzip schon. Zwei Töne bilden ein Intervall, dessen Töne zusammen eben zweistimmig klingen würden, erst drei Töne bilden einen Akkord.
Allerdings kann ein Akkord in der Praxis auch bereits durch Grundton und Terz funktionieren, die (mögliche) Deutung hängt dann vom harmonisch-melodiösen Zusammenhang und Ablauf ab.
Ob es sich bei einem Zusammenhang von zwei Tönen um "Bass" und (hohen) Melodieton handet, wäre wohl eine Frage des Arrangements bzw. des musikalischen Satzes.

Deine Antwort und Nachfrage bestätigt m.E., dass sich die Investition in eine gute Gitarrenschule bzw. das Ausleihen in einer öffentlichen Bücherei für dich lohnen könnte.
Das gilt natürlich nur, wennn er dir etwas bringt und Du auch Spaß daran hast, den Dingen derart auf den Grund zu gehen bzw. dein Wissen methodisch auszubauen.

Irgendwie und mit einigen Fehler-Risiken kann man sich alle Infos wahrscheinlich auch aus Forumsbeiträgen, Internetseiten und bei Clip-Portalen wie Youtube, Vimeo usw. zusammensuchen.

Nur so als Beispiele für weitere Literatur, gerade bei ebay entdeckt. Ich kenne die Noten allerdings nicht:
http://www.ebay.de/itm/261079393028?

Mir hat die damailige Beschäftigung mit klassischer Literatur viel gebracht, denn im Jazz wird immer wieder auch Notation gebraucht und anspruchvollere Noten und Transkriptionen stehen fast immer in Standardnotation.
Übungsmaterial findet man z.B in:
http://www.alle-noten.de/Saitenwege...e-Gitarre-DUX851_Edition_Dux/9zeaqbdu?lang=de

Das folgende Heft habe ich selbst, es ist ein schönes Heft für Fortgeschrittene, das aber nicht allzu schwer ist und Bewegung in den Lagen sowie ein- und mehrstimmigem Spiel trainiert:
http://www.alle-noten.de/Jazz_Guita...BWMB001_Mel_Bay_Publications/4dgj844s?lang=de
Jedes Stück steht als Lead Sheet (Melodie und Akkordsymbole), Akkorde (Comping Etude), und Single Note Solo im Heft. Dabei steht unter dem Notensystem ein weiteres als TAB.
 
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Bei knapper Kasse kann sich der Besuch in öffentlichen Büchereien lohnen. Dort gibt es jede Menge Noten, besonders für die populären Instrumente.
Genau, Gitarrenschulen gibt es auch in der Stadtbibliotek größerer Orte, möglich, dass sogar die Uni-Bibliothek etwas im Freizeitbereich hat.
Für einen Studenenten ist es eh eine gute Idee, mal so eine Bibliothek aufzusuchen. :p
 
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Deine Antwort und Nachfrage bestätigt m.E., dass sich die Investition in eine gute Gitarrenschule bzw. das Ausleihen in einer öffentlichen Bücherei für dich lohnen könnte.
Das gilt natürlich nur, wennn er dir etwas bringt und Du auch Spaß daran hast, den Dingen derart auf den Grund zu gehen bzw. dein Wissen methodisch auszubauen.

Ok, ich wusste jetzt nicht dass ihr mit Gitarrenschule die Bücher meint. Ich dachte eher mehr an eine richtige Gitarren-Musik-Schule.
Bücher um die 15-20€ kann ich mir von Zeit zu Zeit leisten.
Ich hab mich gestern erst in meine Uni Inskripiert (TU Wien) und habe auch schon in der Bibliothek reingeschaut, aber leider nichts über Musik obwohl die Bibliothek riesig und immens viele technische Werke besitzt. Ich müsst in die Hauptbibliothe schauen.

Eine Frage hätt ich noch zum Buch Reading Studies. Gibt es da drinnen auch Instruktionen bzw. Text oder sind da nur Noten drinnen ?
 
Hallo,
also ich hab die Noten nach seiner Methode gelernt. Die einzelnen Lektionen sind übersichtlich und logisch aufgebaut.
Schau mal rein, "Kostet nichts".
http://www.justinguitar.com/en/BC-171-NotesInOpenPos.php
http://www.justinguitar.com/en/IM-116-NotesOnNeck.php
http://www.justinguitar.com/en/IM-126-OpenPositionNotes.php

http://www.justinguitar.com/en/IM-133-MajorScale-OneFinger.php
http://www.justinguitar.com/en/TB-030-CAGEDsystemVid.php

Hilfreich sind auch die minor Pentatonik Pattern. Du solltest in jedem der 5 Pattern die Grundnote kennen.

Gruß Hans
 
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@andy11:

Das ist so wie mit einem guten Englisch-Lexikon - nur Noten! Und die sind ja selbsterklärend, oder!

Genauer gesagt, bei den Reading Studies eine Seite Einleitung und dann Good Luck und dann geht es in die einzelnen Lagen und irgendwo ab und zu mal ein Fingersatz. Bei den Advanced Reading Studies stehen ab und zu mal Fingersatzvorschläge, aber die braucht man dann irgendwann sowieso nicht mehr. Übrigens, wenn man die Bücher durch hat, und Materialmangel eintreten sollte, kann man die ganz kostenbewußt einfach umdrehen (also auf den Kopf) und schwupp hat man zwei neue Bücher!:rolleyes:

Die MelodicRhythms habe ich jetzt nicht rausgezogen, aber da ist es meiner Erinnerung nach genauso.

Nebenbei hab' ich gerade beim Stöbern in meiner Bibliothek auch noch "Jazz Violin" von Matt Glaser und Stephane Grappelli entdeckt. Das ist auch ganz - sagen wir mal - nett? Während bei Leavitt doch noch sehr viele Achtelnoten und natürlich auch drei und vierstimmige Akkorde in Noten vorhanden sind, geht es bei JazzViolin so richtig mit 16teln rund und in die Vollen. Nebenbei kann man da auch noch einiges übers Solospiel (also nicht allein spielen, sondern improvisieren ;)) lernen.
 
@andy11:

Das ist so wie mit einem guten Englisch-Lexikon - nur Noten! Und die sind ja selbsterklärend, oder!

Naja selbsterklärend ist es bei den ersten S2 Saiten nicht unbedingt.

Da steht bei der ersten Übung Chromatic Scale (Play as single lines, not as octaves) (Bild)
Heißt das ich soll den violin schlüssel in 2 teilen und einmal unten spielen und danach oben?
Muss ich das für alle übungen auf diesen 2 Saiten machen?20120815_134615.jpg
 
Ebend, und damit ist es doch selbsterklärend, oder?;)

Und meiner Meinung nach auch völlig eindeutig. Ich bin vielleicht ein BBFI (Breitbandfachidiot), aber ich wüßte nicht, wie man es noch ausdrücken sollte. Und Du hast ja genau erkannt, was Du machen sollst. Wobei - wenn man es doch in Oktaven spielt, entstehen ein paar nette Problemchen hinsichtlich der Fngersätze, oder man/frau könnte auch anstatt der da vorgegebenen Leersaiten alle Töne greifen, was gewisse Vorteile in Bezug auf den Ton hat, aber Probleme mit den Fingersätzen bringt.

Und - Kompliment, daß Du Dir die Reading Studies besorgt hast!

Lass Dir etwas Zeit damit, auf lange Sicht zahlen die sich gewaltig aus.

Wenn ich aus dem Nähkästchen plaudern darf: ich habe sehr viele Bücher mit Tabs, und da kommt immer noch regelmässig was dazu. Allerdings spiele ich mittlerweile wirklich fast alles nach Noten, weil da erstens die Rhythmik besser erkennbar ist, als bei den Tabs, und man irgendwann an den Punkt kommt, wo man schon sieht, ob da Pentatoniken, normale oder unnormale Tonleiter wie harmonisch oder melodisch Moll oder abgefahrenere Skalen zum Einsatz kommen, oder vielleicht nur Arpeggios verwendet wurden.

Und das macht dann erstens wirklich Spaß, wenn ein bis zwei Blicke genügen, um die Zusammenhänge zu erfassen (wobei man dazu auch ein klein wenig theoretisches Wissen haben sollte) und man merkt, wofür die Schinderei gut war. Zweitens kann man dann eben auch sehr schnell unbekanntes Material so mehr oder weniger originalgetreu wiedergeben, was einem manchmal auch bewundernde Blicke einbringt.

Das ist dann umso schöner, wenn man dann irgendwas runterspielt, was einem aufgrund des Erscheinungsbildes (von wegen alter Sack und so) keiner zugetraut hätte.

Und ich lege dann, wie jemand anders, von dem der Spruch stammt, immer Wert darauf, nicht mit "Angeber", sondern mit "alter Angeber" bezeichnet zu werden!

Ansonsten gilt: it's more fun, to compete! ;)

Bin wieder wech!
 
Ok, danke schön für die Motivation. Ich wusste dass es mich zum besseren Musiker macht. Wenn ich mir die Rock&Pop Bücher für Gitarre abschaue, dann verspüre ich den inneren Drang dazu diese Noten auf die Gitarre zu spielen ohne lang nach zu zählen falls es mal höher wird.

Das einzige vor was ich zwar noch angst habe ist die Mehrstimmigkeit, weils dann schwer wird schnell zu sein. Aber kann ich erstmal alle Intervalle auswendig auf der Gitarre in allen Positionen, dürfte das k p mehr sein, hoffe ich.

Na dann wage ich mal den Start!
Prost
 
Haaalt! Stop!

Merstimmigkeit und Akkorde sind eine andere Baustelle, genauer gesagt eine ganz andere.

Nur kann es da helfen, wenn Du Dir die Akkordsymbole in den von Dir genannten Büchern mal genau anschaust, und dann eben nicht die Akkorde aus irgendwelchen Grifftabellen zusammensuchst, sondern selbst Überlegungen anstellst, welche Töne Du für die jeweiligen Akkorde brauchst, und wo die nun am günstigsten auf dem Griffbrett liegen.

Das ist zwar eine Heidenarbeit, wobei ich da dazu neige, erstmal die Vierklänge zu lernen, weil es mit denen schneller geht und es auch nicht so viele gibt, bevor Du Dich auf die Dreiklänge stürzt, weil es mit denen wirklich komplex, um nicht zu sagen kompliziert wird. Und als Hausnummer: Vierklänge habe ich für mich so 28Stück, mit den Erweiterungen und Ersetzungen kann man da so gute 3500 Akkorde basteln. Bei den Dreiklängen sind es momentan knappe 60 mit meinem System, anders lassen sich aber noch mehr basteln. Die dann in Dur und Moll sind 120 mal 12 Tonarten usw., usf.

Als Lektüre dazu gibt/ gab es mal ein Buch von Fred Harz mit Akkorden für "Schlaggitarre" und http://www.amazon.de/Jazzgitarriste...1_fkmr0_3?ie=UTF8&qid=1345039063&sr=8-3-fkmr0, falls das noch zu kriegen ist. Ansonsten findet sich sowohl bei MelBay wie bei Alfred noch etwas Material, und von Howard Roberts gab es da auch mal was. Vor allem hatte der mal irgendwann um 87 (wir reden von 1987, nicht von 1887, weil soo alt bin ich nun auch wieder nicht?) herum im Guitar-Player eine Artikelserie über Blockakkorde, die mir sehr geholfen hat. Das war die Anregung, mir das Zeuchs zusammenzusuchen, sprich selber zu erarbeiten, und das bringt's dann (wirklich)! Und möglicherweise finden sich da irgendwo noch die Originalhefte bzw. Reprints.

So, weiterhin viel Vergnügen! ;)

Ein Nachsatz noch: Demotivieren wollte ich Dich nicht, das scheint aber auch nicht der Fall zu sein. Nur - auch wenn Du alle Noten auf dem Griffbrett sofort findest und alle Akkorde kannst, bist Du damit noch kein besserer Musiker. Früher gab es mal die Stenotypistin und Schreibkräfte, die auf einer Schreibmaschine so richtig schnell einen Text runterhauen konnten. Das waren aber auch keine Schriftsteller, von denen man dann Bücher kaufen konnte.

Will sagen: Noten und Notenlesenkönnen und Griffbrettorientierung sind Mittel zum Zweck Musikmachen. Und Musiker machen Musik, auch wenn sie nur etwas nachspielen bzw. reproduzieren. Musikmachen ist was anderes!;)
 
Nur - auch wenn Du alle Noten auf dem Griffbrett sofort findest und alle Akkorde kannst, bist Du damit noch kein besserer Musiker.

Ich denke schon, dass es mich zum besseren Musiker macht, weil die Fähigkeit, die ich damit erlerne, ist dass ich meine Musik mehr Farben hinzufügen kann. Z.B. spielen der Akkorde in höheren Lagen im C Muster oder D Muster, nur weiß ich halt immer welche noten ich spiele und welche Noten noch von der Tonleiter noch dazupassen.
Deswegen bin ich schon dafür dass es dich zum besseren Musiker macht, da du mehr Möglichkeiten hast und besseres Verständnis.
 
Das ist genau der Punkt: mehr Möglichkeiten und vor allem - besseres Verständnis!

Mach' mal, das wird dann schon werden!:)
 
Ich bin gestern noch zufällig über ein weiteres sehr lohnendes Heft (mit CD) gestolpert, das vor vielen Jahren in meine Notensammlung kam:

Joachim Vogel, Hear and Read - Gehröbildung und Blattspiel-Trainingsprogramm für Gitarristen, AMA-Verlag.

Das Heft liefert einen sehr leichten, weil gut durchdachten Einstieg in die Materie und fängt bei Null an. Es ist zuerst 1995 erschienen, wird aber offenbar immer noch verlegt.
Nähere Angaben (Inhaltsverzeichnis, Beispielseiten) gibt es auf der Verlagsseite:
http://www.ama-verlag.de/verlag/product_info.php?info=p47_HEAR-AND-READ-GUITAR.html
 
Hey, danke für alle Tipps. Das hat mir natürlich sehr geholfen.
Das schwere ist halt die ganzen Tonleitern zu lernen und vom Blatt zu spielen.
Eine Frage habe ich aber noch zur Seite 5 von den Reading Studies. Wie spiele ich 3 Noten auf einmal ohne viel zu überlegen?
Ich habs versucht, aber immer muss ich mindestens 1 oder 2 manchmal auch 3 zuerst zuordnen bzw. suchen. weil ja mehrere auf einmal, und das macht natürlich eine Verzögerung aus.20120903_172833.jpg20120903_172833.jpg
 
Vom Blatt spielen setzt die Beherrschung der Grundlagen voraus (Tonleitern, Akkorde). Anscheinend versuchst Du, den zweiten Schritt vor dem ersten oder zumindest zwei Schritte auf einmal zu machen.

Blatt spielen funktioniert wie jedes Lesen. Am Anfang lernst Du die Buchstaben zu erkennen und liest Worte langsam, bis Du den Sinn erkennst. In der Musik würde das bedeuten, Du kannst Noten "identifizieren" (Dauer, Tonhöhe, Dynamik).

Damit wärest Du natürlich noch weit davon entfernt, Noten so lesen zu können, wie Du einen Text lesen würdest. Das wären wahrscheinlich nicht Buchstaben und auch nicht einzelne Worte, sondern meist ganze Satzteile auf einen Blick.

Auf Musik bezogen heißt das, Du müsstest zumindest die gängigen Dur- und Molltonleitern (4 Vorzeichen #/b), diatonischen Intervalle, Akkorde und rhythmischen Auflösungen bis zu 16tel-Notenfiguren so gut kennen, dass Du eine musikalische Tonfolge daraus "meistens" direkt erfassen kannst, anstatt sie Ton für Ton identifizieren zu müssen.
So viel wie möglich sollte auf einen Blick erkannt und mit passendenLäufen, Griffen und Klängen assoziiert werden. Im Idealfall sind das sogar mehrtaktige Phrasen.

Vielleicht wurde das bisher noch nicht deutlich genug: der Königsweg zum Blatt spielen führt über das Gehör. Je mehr Du jede Tonfolge (am Anfang Intervalle, Taktteile, Takte...) "vom Blatt" singen kannst und dabei möglicheriwese die Finger auf dem Griffbrett vor dir siehst, desto eher wirst Du erfolgreich sein.
Die Arbeit wäre im Idealfall also schon zum guten Teil erledigt, bevor der erste Ton erklingt.

Falls es dir schwer fällt, die Aufgabe in passende Einzelschritte zu zerlegen - es gibt seit vielen Jahren ein gutes Buch zum Thema, das "ganz vorne" anfängt: Joachim Vogel, Hear and Read Guitar, mit CD. Ama-Verlag
http://www.ama-verlag.de/verlag/product_info.php?info=p47_Hear-And-Read-Guitar.html
 
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