harmoniefremde Töne erweiterte Sichtweisen

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Hi
hier ein interessantes Thema für Musiktheoretiker
ich habe schon viele Harmonielehren gelesen und mir ist aufgefallen das diese das Thema harmoniefremde Töne immer sehr einseitig und nicht tief genug betrachten.
Die Notenbeispiele beschränken sich meist (nicht immer) auf nur eine melodische Stimme welche dann auch den harmoniefremden Ton bringt die anderen begleiten lediglich die Harmonie.
Gezeigt wird nur der Fall eine Stimme bringt die Dissonanz und löst sich auf. In der Realität finden sich sehr oft Beispiele bei denen mehrere Stimmen verschiene Harmoniefremde Töne bringen die untereinander nicht in den erwähnten Dissonanzen einzuordnen sind (Vorhalt , Durchgang , Wechselnote ...). Es ist schwer sich das vorzustellen deshalb habe ich ein paar Beispiele gemacht.

Die Noten zeigen vier Situationen (Takt 1 , Takt 2 , Takt 4-5 , Takt 7-8 , Takt 9-10) in dem ersten takt sieht man ein typisches Beispiel wie Harmonielehrbücher den Vorhalt darstellen würden. Eine Stimme in diesem Fall die Oberstimme bringt einen Quartvorhalt die anderen Stimmen bleiben Liegen so dass sich der Vorhalt auf alle Stimmen als tatsächlicher Vorhalt einer Konsonanz auswirkt (weil ja nach der Auflösung nur Konsonanzen sein können). Im zweiten Takt sieht man wieder ein typisches Beispiel , zwar bringen jetzt zwei unterschiedliche Stimmen Dissonanzen doch stehen diese in einem konsonanten Verhältniss, zudem sind beides Vorhalte. Hier enden auch die Harmonielehren und weiter wird nicht darauf eingegangen welche weiteren Situationen entstehen können und welche Regeln zur anbrigung von Dissonanzen außerdem zu beachten sind (es werden Regeln gelehrt doch nicht alle die gelehrt werden müssten!). Ich möchte in den nächsten Beispielen jeweils eine solche Situation aufzeigen. Im dritten Beispiel also takt 4-5 bringt die Oberstimme einen Nonenvorhalt 9-8 auf einer Halben wobei die Mittelstimme während des Vorhalts in Achteln die Figur 1-3-5-4-3.. (auf den Grundton bezogen) spielt. Die Mittelstimme spielt den Dreiklang und führt dann mit einem Durchgang 5-4-3 zur Terz. Auf den Grundton bezogen bewegen sich beide Stimmen legitim, die eine bringt einen aufgelösten Vorhalt 9-8 die andere arpegiert und bringt einen leichten Durchgang 1-3-5-4-3.. nun aber wenn man die Mittelstimme mit der Oberstimme vergleicht lassen sich die Dissonanzen welche untereinander entstehen nicht mit den üblichen Dissonanzen bezeichen welche in den Harmonielehren gelehrt werden. Diese sind weder Vorhalt noch Durchgang Nebennote oder sonstiges. Wenn man im Kontrapunkt von Dissonanzen spricht dann sind das jene welche innerhalb von zwei Stimmen entstehen und wenn man in der Harmonielehre von Dissonanzen spricht dann sind diese nur auf die Harmonie und nicht auf die Stimmen untereinander bezogen, dies führt zu Missverständnissen. Nun wieder zum Beispiel Takt 4-5: Die Intervalle welche innerhalb der Stimmen in Takt 5 entstehen sind 9-7-5-6 also folgt sogar Dissonanz auf Dissonanz! Kann man vielleicht Regeln innerhalb der Stimmen ableiten oder erweiterte Dissonanzformen die nur innerhalb der Stimmen gelten nennen ? Nun zu Takt 7-8: Hier ist zwei Takte lang ein C-dur Dreiklang wobei beide Oberstimmen Dissonanzen bringen. Keine Harmonie oder Kontrapunktlehre benennt folgendes Phänomen: Wenn eine Stimme ihre Dissonanz auflöst bringt die andere schon die nächste. Der Sopran bringt Konsonanz Wechselnote Konsonanz Wechselnote Konsonanz und der Tenor bringt Vorhalt Konsonanz Vorhalt Konsonanz also KDKD und DKDK (K =Konsoanz D = Dissonanz). Zwar wird jede Dissonanz aufgelöst doch erklingt C-dur erst in Takt 8 in entspannter Lage also ohne Dissonanzen. Wenn man jede Stimme miteinander vergleicht bewegen sie sich legitim also auf Dissonanz folgt immer eine Konsonanz. Die meiste Musik vermeidet diesen fehler und man bevorzugt Dissonanzanbringungen wie in Takt 9-10. In den Takten 9-10 passiert fast genau das gleiche wie in Takt 7-8 bloß ist der Tenor etwas verändert so dass er zeitgleich mit dem Sopran Kon und Disonanzen bringt. Der Unterschied zu den takten 7-8 liegt hauptsächlich darin das sich dissonante Zeiten mit konsoanten Zeiten abwechseln. Die Regel welche ich so für mich selbst formuliere ist Jede Harmonie muss während sie erklingt mindestens einmal ohne Störung durch eine Dissonanz erklingen. Diese Regel welche nie fromuliert wurde wird aber stets befolgt! eher könnte man sogar formulieren während der Auflösung einer Dissonanz darf keine weitere Dissonanz erklingen.
Der Hauptgrund wieso ich das geschrieben habe ist ich möchte wissen wie Dissonanzen innerhalb von Stimmen (nicht auf die Harmonie bezogen) geführt werden müssen zb bei Palestrina -->> Schumann (ich weiß das man sowas nicht verallgemeinern kann deshalb sind verschiedene Epochen notwendig).
 
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möchtegernbach;5985993 schrieb:
Diese Regel welche nie fromuliert wurde...

hast du doch gerade formuliert :D

möchtegernbach;5985993 schrieb:
während der Auflösung einer Dissonanz darf keine weitere Dissonanz erklingen.

wenn man 400-500 Jahre abendländische Musikgeschichte in die Tonne kloppen will, kann man das sagen :D
 
hast du doch gerade formuliert :D [...] wenn man 400-500 Jahre abendländische Musikgeschichte in die Tonne kloppen will, kann man das sagen :D

Nimm die Sache doch mal bitte ernst und antworte inhaltlich sinnvoll. Das Thema ist durchaus wert, ernstgenommen zu werden. An welchem Punkt siehst du, daß hier Musikgeschichte ignoriert wird?

Harald
 
An welchem Punkt siehst du, daß hier Musikgeschichte ignoriert wird?

ich hab jetzt keine Lust, Noten zu wälzen. Aber das folgende Beispiel dürfte ja wohl in jedem abendländischen Ohr quasi eingebaut sein.

oldschool.JPG

und wer behaupten will, das f sei quasi keine Dissonanz, kann gern auch noch zusätzlich das g zum a oder sogar zum as führen und wieder zurück. Geht alles, wenn man nicht zu viel Harmonielehre liest ;)
 
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Aber das folgende Beispiel dürfte ja wohl in jedem abendländischen Ohr quasi eingebaut sein.

Ja, das kommt mir bekannt vor. Möchtegernbach sicher auch. Solche Klänge kennen wir (mit Ausnahme des h' im ersten Akkord - beabsichtigt oder Fehler?), danke für das Beispiel. Aber in welchem Bezug steht das zu den Thesen und den Fragen aus dem Eingangsposting? Das ist keine rhetorische Frage, sondern die Bitte darum, die Bezüge klar in Worten zu formulieren.

und wer behaupten will, das f sei quasi keine Dissonanz, kann gern auch noch zusätzlich das g zum a oder sogar zum as führen und wieder zurück.

Hier wird wohl keiner behaupten, das f sei keine Dissonanz. Das halte ich für offensichtlich, und möchtegernbach sicher auch. Auch beim Weiterführen kann ich dir folgen. Aber was sagst du damit in Bezug auf die Eingangs gestellten Sachverhalte aus?

Harald
 
(mit Ausnahme des h' im ersten Akkord - beabsichtigt oder Fehler?),

natürlich Absicht. Das muß man sich als Vorhalt denken. Da h war im vorigen Takt schon vorhanden. Ich habe nur die Kadenz notiert. Keine Ahnung, wie man in Primus einen Haltebogen vom Nichts hin zur ersten Note macht ;) Denk Dir davor ein G-Dur oder e-moll. Das Beispiel könnte genau so aus einem Bach-Choral stammen.

Aber in welchem Bezug steht das zu den Thesen und den Fragen aus dem Eingangsposting? Das ist keine rhetorische Frage

also hömma...
Die Behauptung war, man könne nicht die eine Dissonanz auflösen und gleichzeitig eine weitere einführen. Genau das wird im zweiten Takt aber gemacht. C löst sich ins h und gleichzeitig tritt f auf.

Er hat uns einfach schlechte Beispiele für seine Thesen präsentiert. Das schlimmste (#3) läßt sich ganz einfach "bereinigen", indem man das letzte c in der Mittelstimme streicht und stattdessen eine Halbe h liegen läßt. Dann bleibt die Behauptung immer noch widerlegt. Das sieht dann so aus:

hardcore.PNG
Ich habe eine kleine Kadenz davorgesetzt, damit die Kopfgeburt etwas schlüssiger klingt. Schön ist zwar was Anderes, aber es ist möglich ;)
 
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natürlich Absicht. Das muß man sich als Vorhalt denken. Da h war im vorigen Takt schon vorhanden. Ich habe nur die Kadenz notiert. Keine Ahnung, wie man in Primus einen Haltebogen vom Nichts hin zur ersten Note macht ;) Denk Dir davor ein G-Dur oder e-moll. Das Beispiel könnte genau so aus einem Bach-Choral stammen.
Vorhalte lösen sich immer in die selbe Harmonie auf nie in eine andere. In deinem Beispiel würde ich von einem Maj7 Septakkord und nicht von einem Vorhalt sprechen weil sich die 7 eben in eine andere Harmonie auflöst.
In Choralsätzen Bachs würde ein solcher Akkord eher seltener Vorkommen und vorallem nie in solcher Auflösung (C7-D7? Ist zwar legitim doch eher nicht Bachisch). Geschmückt wäre der Satz mit mehr harmoniefremden Tönen.

Die Behauptung war, man könne nicht die eine Dissonanz auflösen und gleichzeitig eine weitere einführen. Genau das wird im zweiten Takt aber gemacht. C löst sich ins h und gleichzeitig tritt f auf.
Du hast recht man muss die Regel mit der Ausnahme der charakteristischen Dissonanz betrachten. Mein neuer Versuch: während der Auflösung einer Dissonanz darf keine weitere Dissonanz erklingen mit der Ausnahme der charakteristischen Dissonanz.

Er hat uns einfach schlechte Beispiele für seine Thesen präsentiert. Das schlimmste (#3) läßt sich ganz einfach "bereinigen", indem man das letzte c in der Mittelstimme streicht und stattdessen eine Halbe h liegen läßt. Dann bleibt die Behauptung immer noch widerlegt. Das sieht dann so aus:
Was hast du jetzt in deinem Notenbeispiel bitte bereinigt oder wiederlegt ? Erklär mir das mal bitte.
Was ist an meinen Beispielen denn so schlimm ? nr.4 (nicht 3) Es zeigt lediglich KDKD und DKDK gleichzeitig ich weiß dass man es beliebig umwandeln kann wie in deinem Beispiel KDKD DKD(D).

Übrigens:
Wenn jetzt so viele Antworten welche ich eigentlich nicht lesen will kommen dann wollen andere die mir möglicherweise interessantere Antworten geben würden nicht mehr schreiben weil sie denken das Thema wär gegessen (wegen der vielen Antworten) deshalb Wünsche ich das alle bisherigen Antworten gelöscht werden wenn das möglich ist. Um nochmal klarzustellen worum es hier geht es geht um eine erweiterte Sichtweise auf harmoniefremde Töne die ich im Eingangsposting aufstelle.
 
möchtegernbach;5986653 schrieb:
In Choralsätzen Bachs würde ein solcher Akkord eher seltener Vorkommen und vorallem nie in solcher Auflösung (C7-D7? Ist zwar legitim doch eher nicht Bachisch).

Da du so gut setzen kannst, wundert man sich über deine Beispiele :D

möchtegernbach;5986653 schrieb:
während der Auflösung einer Dissonanz darf keine weitere Dissonanz erklingen mit der Ausnahme der charakteristischen Dissonanz.

wusste ich, daß du dich wieder rauswindest. Bitte im folgenden Beispiel die charakteristische Dissonanz ankreuzen.


dis_as.JPG

möchtegernbach;5986653 schrieb:
Was ist an meinen Beispielen denn so schlimm ?

der Klang :D


möchtegernbach;5986653 schrieb:
Übrigens: ...Wünsche ich das alle bisherigen Antworten gelöscht werden...

seltsame Disskussionsauffassung.
 
// Mod-Edit: Dieser Beitrag entstand ohne Kenntnis von Beitrag #8 wegen Zeitüberschneidung.
// HaraldS


Also zunächst mal: gut, daß die Diskussion langsam in Gang kommt. Lasst uns so weitermachen. Und zwar möglichst fair und sachlich.

möchtegernbach;5986653 schrieb:
Wenn jetzt so viele Antworten welche ich eigentlich nicht lesen will kommen dann wollen andere die mir möglicherweise interessantere Antworten geben würden nicht mehr schreiben weil sie denken das Thema wär gegessen (wegen der vielen Antworten) deshalb Wünsche ich das alle bisherigen Antworten gelöscht werden wenn das möglich ist.

Sorry, aber auch die von dir unerwünschten Antworten sind nun mal Teil der Geschichte dieses Threads. Musiktheorie musste sich immer mit Gegenwind auseinandersetzen, von Gesualdo über Bach bis Wagner. Wenn an deinen Thesen was wahres dran ist, wird die Kraft des besseren Arguments sich durchsetzen. Mit etwas "Grundrauschen" müssen wir im Forum immer leben. Und alle, die hier im Board was zu sagen haben, vom Admin bis zu den >40 Moderatoren, werden dafür sorgen, daß hier fair und inhaltlich vernünftig diskutiert werden kann und niemand überschrieen wird. Ich werde allerdings Beiträge löschen, die off topic sind und/oder den Boardregeln widersprechen.

Also, an alle Mitleser: beteiligt euch am Thread! Wo sind die HCAs aus dem Musiktheorie-Bereich ;)?

Harald
 
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Da du so gut setzen kannst, wundert man sich über deine Beispiele
Meine Beispiele sollen nicht gut klingen sie sollen veranschaulichen! Beispiel nr.4 was du ja so schlimm findest zeigt ja einen Fehler den ich von diesem Beispiel ableite nämlich Tenor: DKDK Sopran: KDKD
wenn du es als schlecht klingend einstufst dann verteidigst du ja sogar meine Regel.

Wenn du meine Setzkunst in frage stellst können wir gerne ein Fugenduell oder ähnliches ausführen.

wusste ich, daß du dich wieder rauswindest. Bitte im folgenden Beispiel die charakteristische Dissonanz ankreuzen.
Die kleine None und die übermäßige Quinte bei der Dominante. Was soll das denn jetzt bedeuten ?


Also zunächst mal: gut, daß die Diskussion langsam in Gang kommt. Lasst uns so weitermachen. Und zwar möglichst fair und sachlich.

Harald

Ich finde an der Diskussion bis jetzt überhaupt nichts fair oder gut denn wieder (wie bei meinem letzten Thema) wird nur über die Falschheit meiner Beispiele diskutiert ohne auf das Eigentliche einzugehen.
Die starken Argumente werden von Almachua ignoriert er/sie sucht nach kleinen Fehlern Wurmlöchern in meiner Argumentation. Zudem werden äußerst provozierende Aussagen getätigt wie
Ich schrieb
In Choralsätzen Bachs würde ein solcher Akkord eher seltener Vorkommen und vorallem nie in solcher Auflösung (C7-D7? Ist zwar legitim doch eher nicht Bachisch).
Und Almachua schreibt darauf:
Da du so gut setzen kannst, wundert man sich über deine Beispiele :D
 
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A
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  • Grund: Wegen off topic gelöscht - bitte nur noch inhaltliche Argumente, sonst wird der Thread geschlossen.
möchtegernbach
  • Gelöscht von HaraldS
  • Grund: Wegen off topic gelöscht - bitte nur noch inhaltliche Argumente, sonst wird der Thread geschlossen.
möchtegernbach;5986714 schrieb:
...wieder (wie bei meinem letzten Thema) wird nur über die Falschheit meiner Beispiele diskutiert...

tja, Tatsachen oder korrekte Theorien müssen sich schon an Beispielen messen lassen. Besonders an widerlegenden Beispielen. Wie mein letztes, auf das du gaaar nicht eingegangen bist.

mit sehr traurigen Grüßen, A.
 
tja, Tatsachen oder korrekte Theorien müssen sich schon an Beispielen messen lassen. Besonders an widerlegenden Beispielen. Wie mein letztes, auf das du gaaar nicht eingegangen bist.

mit sehr traurigen Grüßen, A.

Siehe Post #7 meine Beispiele sind nicht falsch es wird bloß Falschheit unterstellt.
Ich habe übrigens keine Theorie oder so aufgestellt sondern Fälle dargestellt die eintreten können.
Du hast mit deinem Beispiele überhaupt garnichts wiederlegt ? Was kann man denn bitte in den Beispielen wiederlegen ? Das ist wie wenn ich sage 1+1 = 2 und du dann sagst ja aber 1+2 = 3!
 
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siehst du, und deshalb ist es immer so lustig mit dir :D
Du ignorierst Argumente, verweist auf dein Posting #7, obwohl mein letztes Beispiel erst in #8 auftaucht und so weiter.
Und dann bist du traurig, daß man deine Theorien nicht glaubt.
Aber Hauptsache, wir haben Spaß zusammen :D

Das ist wie der KFZ-Ingenieur, der das Auto mit 100 gegen den Baum fährt und dann verlangt, daß man sein neuartiges Bremsensystem diskutiert - schließlich hat die Vollbremsung ja funktioniert ;)
 
Du ignorierst Argumente
Ehhm.. dann schau mal posting #10 ?! Und wer von uns beiden ignoriert denn Argumente ? Die meisten aller meiner Fragen bleiben unbeantwortet.
Von mir aus brauchst du meine ''Theorie'' nicht glauben die ja keine ist das beweisst lediglich das du das Thema noch nicht genug verstehst. Ich warte lieber auf die HCA's.

Und dann bist du traurig, daß man deine Theorien nicht glaubt.
Du bist doch der einzige ?
 
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@möchtegernbach @AlmaChua

Ich lese in diesem Forum seit einiger Zeit sehr interessiert mit, weil es für mich hier einiges zu lernen gibt. Aber, die Show, die Ihr hier abzieht, ist ziemlich jämmerlich. Kann man denn nicht fachlich diskutieren, ohne den Gegenüber zu diskreditieren. Das sollte doch, auch wenn einer von Euch komplett Unrecht hätte, möglich sein. Wer nun hier mehr Recht hat oder überhaupt Recht hat, kann ich mangels Fachkenntnis nicht beurteilen, ich bin ja hier um die Fachkenntnis zu erwerben, daher richtet sich der Apell, vernünftig und den Gegenüber achtend zu schreiben an Euch beide.

Gruß
Reini2
 
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Keine Ahnung, wie man in Primus einen Haltebogen vom Nichts hin zur ersten Note macht ;)
Auch, wenn's off topic ist: Haltebögen aus dem Nichts oder ins Nichts in PriMus:
Auswahl - Haltebogen - 1 Setze freien HB links
Auswahl - Haltebogen - 2 Setze freien HB rechts
 
möchtegernbach;5986832 schrieb:
Ich warte lieber auf die HCA's.

stimmt ja, du bist wählerisch...

vielen Dank für den Primus Tip.

So, ich verabschiede mich mal aus diesem Thread, sonst riskiere ich noch eine weitere Verwarnung. Bei so geballter Fachkompetenz kann ich immer so schlecht an mich halten :D
 
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Was streitet ihr nur dauernd rum? :bad:

möchtgernbach hat für sich selbst eine Regel (These) aufgestellt und nach Falsifikation durch AlmaChua versucht, sie zu modifizieren:
möchtegernbach;5986653 schrieb:
Du hast recht man muss die Regel mit der Ausnahme der charakteristischen Dissonanz betrachten.
Da muß man nicht böswilliges unterstellen
wusste ich, daß du dich wieder rauswindest.
oder martialisch reagieren
möchtegernbach;5986714 schrieb:
... können wir gerne ein Fugenduell oder ähnliches ausführen.
"Ein Duell (lat.: duellum) ist ein freiwilliger Zweikampf mit gleichen, potenziell tödlichen Waffen..." (Wikipedia)

Wir wollen doch keine Toten nach dem Posten von Fugen beklagen... :eek:

Neue These von möchtegernbach:
möchtegernbach;5986653 schrieb:
während der Auflösung einer Dissonanz darf keine weitere Dissonanz erklingen mit der Ausnahme der charakteristischen Dissonanz.
möchtegernbach hatte Palestrina erwähnt und da habe ich das wohl wichtigste Stück von ihm untersucht:

Kyrie aus: Missa Papae Marcelli (Palestrina)

Gleich zu Beginn, es haben gerade vier der sechs Stimmen eingesetzt finden wir in Takt 4 auf der zweiten und dritten Halben, die folgenden Töne:

c d g h gefolgt von c g a

Ich denke, das widerlegt die These und es gibt in dem Werk noch viel mehr entsprechende Stellen. Da bis zur Romantik die Dissonanzen eher zugenommen haben lassen sich in der späteren Musikgeschichte sicher noch viel mehr Beispiele finden.

Es ist sehr zu empfehlen, in Ergänzung zu Harmonielehren, sich die Original-Musik anzuschauen, von der sich die Lehre ja (idealisiert) ableitet.

Macht aber nichts, es ist ja lobenswert sich Gedanken über musikalische Zusammenhänge zu machen und versuchen, die Regeln aufzudecken, nach denen sie aufgebaut ist. :)

Hier der Grund, weshalb ich mir gerade diese Messe anschaute:

[..die Kirchenbehörde hielt]... Palestrina... von allen lebenden Tonkünstlern für den fähigsten..., die Frage zu lösen, ob die polyphone Musik der kirchlichen Erbauung förderlich oder nachteilig und in letzterem Fall aus der Kirche zu verbannen sei.
In ihrem Auftrag schrieb Palestrina drei Messen, in denen besonders in der dritten, welche er in dankbarer Erinnerung an seinen Gönner Papst Marcellus II. Missa Papae Marcelli benannte, neben kunstvollster Stimmenverflechtung die Hauptbedingungen einer wirkungsvollen Vokalmusik, Deutlichkeit der Melodie und Verständlichkeit der Textworte, so vollständig erfüllt waren, dass die Beibehaltung der Kunstmusik in der Kirche von seiten des Konzils einstimmig beschlossen wurde.

Durch diese Messen, deren erste Aufführung am 19. Juni 1565 stattfand, war den Italienern ein eigener Kirchenstil geschaffen, der später unter dem Namen "Palestrina-Stil" - als hohe Stufe kontrapunktischer Satzkunst - für alle weiteren Arbeiten dieser Gattung mustergültig wurde.
http://de.wikipedia.org/wiki/Giovanni_Pierluigi_da_Palestrina#Biographie

Viele Grüße
Klaus
 
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Gleich zu Beginn, es haben gerade vier der sechs Stimmen eingesetzt finden wir in Takt 4 auf der zweiten und dritten Halben, die folgenden Töne:

c d g h gefolgt von c g a

Ich denke, das widerlegt die These


Warum schreibst du nur über meine Regel ? Ich habe in meinem Eingangsposting eine Regel aufgestellt welche überhaupt nicht essentiel ist. Beantworte doch lieber meine Fragen dafür schreibe ich doch das ganze.

Zu der Regel:
Es ist durchaus wahr das es Beispiele gibt wo auf eine Dissonanz wieder eine Dissonanz folgt doch sind diese eben nicht der Normalfall sondern die Ausnahme. Nach einer Dissonanz folgt eine harmonische Situation ohne Störung durch Dissonanz (außer wenn diese zum Akkord gehört wie die charakteristischen Dissonanzen) das ist am häufigsten der Fall. Stimmst du mir zu das nach einer Dissonanz weitaus öfter eine Konsonante Situation entsteht ? Wenn ja dann ist an der Regel/Gebot doch was drann. Ich habe zwei Regeln aufgestellt wobei die zweite die verschärftere Form ist. Bis jetzt wurde unberechtigt nur auf die zweite eingegangen also auf den Extremfall. Schau dir die Brandenburgischen Konzerte an ! Nach der Auflösung einer Dissonanz folgt sogut wie nie eine weitere es ist also Stilabhängig. Man könnte theoretisch eine Komposition schreiben welche NIE eine Konsonante Situation bis auf den Schlussakkord bringt ohne die klassischen Regeln zu brechen. So eine Komposition wurde frühestens in der Spätromantik geschrieben. Aus diesem Grund weil ich eben den Normalfall betrachte formuliere ich dieses Gebot. Nochmal muss ich darauf hinweisen das die beiden Gebote die ich formuliert habe keine Essenzen des Beitrages sind sie sind eher Randbemerkungen. Ich meine dieses Posting mit voller Freundlichkeit also bitte nicht missverstehen.

Ich möchte am liebsten folgendes wissen:
Kann man vielleicht Regeln innerhalb der Stimmen ableiten oder erweiterte Dissonanzformen die nur innerhalb der Stimmen gelten nennen ?

ich möchte wissen wie Dissonanzen innerhalb von Stimmen (nicht auf die Harmonie bezogen) geführt werden müssen zb bei Palestrina -->> Schumann (ich weiß das man sowas nicht verallgemeinern kann deshalb sind verschiedene Epochen notwendig).
 
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Weil eine Antwort darauf aus Zeitgünden viel leichter möglich ist. Denn eine sinnvolle Regel zu finden, die von Palestrina bis Schumann gilt, erfordert m.E. ein intensives Quellenstudium. Ob dabei das gewünschte Ergenbis herauskommt ist durchaus zweifelhaft, denn sonst hätten die Musiktheoretiker wohl schon eine entsprechende Regel gefunden und formuliert.

Wenn man von den charakteristischen Dissonanzen im engeren Sinne absieht, sind vermutlich gerade die übrigen Dissonanzen innerhalb der Dur-moll-tonalen Musik öfter Ausdruck eines individuellen Höhepunktes, der nur im Gesamtzusammenhang seinen eigentlichen Sinn erfüllt. Es könnte also sein, daß die "Streuung" der Dissonanzbehandlung so groß ist, daß sie sich nicht in eine praktikable Regel fassen läßt.

Ein ganz wesentlicher Aspekt in der Musik ist ja, daß sie oft am ausdruckstärksten ist, wenn unerwartetes passiert, das aber gleichzeitig als notwendig und nicht beliebig/willkürlich erscheint. D.h., man erkennt, daß das Unerwartete im Nachhinein praktisch unausweichlich war, um den gesteigerten Ausdruck zu realisieren.

Würde Musik nur Regeln gehorchen, wäre sie auch programmierbar. Das wurde schon oft versucht - auch bekannte Komponisten gaben Anleitungen - konnte sich aber nie durchsetzten. Wahrscheinlich ist es so, wie wenn man versucht, eine völlig fremde Sprache nachahmen. Man trifft viele Lautkombinationen, doch nur der Laie kann damit seinen Spaß haben. Für den Kenner machen sie keinen Sinn. D.h. wahrscheinlich ist eine Musik programmierbar, die für den Laien so ähnlich klingt wie eine Fuge von Bach. Der Kenner kann diesen Versuchen nichts abgewinnen, da er den individuellen Charakter jeder einzelnen Fuge erkennt und schätzt und dieser kann durch keine Regel abgebildet werden.

Für Deine Frage, wie Dissonanzen (im obigen Sinne) in der Regel geführt werden, kann eher eine Antwort gefunden werden, wenn man sich auf einen Komponisten beschränkt. Man könnte z.B. Bachs WTK daraufhin untersuchen. Vielleicht kommt etwas interessantes dabei heraus, wenn auch nicht unbedingt im beabsichtigten Sinne. Das passiert in der Forschung häufig.

(Ich habe mir z.B. gerade das Präludium und die Fuge c-Moll aus dem WTK (Bd.I) einmal näher angeschaut und fand es interessant, daß in beiden Stücken alle zwölf Töne gebraucht werden. Das hätte ich nicht unbedingt erwartet.)

Viele Grüße
Klaus
 
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