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Bassistenschwein
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Hallo,
Verzeiht mir den provokanten Titel. Ich lese hier immer wieder ziemlich harte Beschwerden über schrecklich unfähige Techniker. Bisher war ich da immer geneigt, den Kopf zu schütteln, weil ich oft herauslese, dass die Musiker mit wenig Erfahrung und hohen Ansprüchen daran zumindest mitschuld sind. Ich hatte nämlich fast noch nie ernsthaft Grund zur Beschwerde und meiner Meinung nach ist es ein absolutes Tabu, den Techniker von der Bühne aus zu belehren oder Ähnliches.
Vor kurzem hatte ich allerdings mit einem Sound zu tun, sowas hatte ich noch nie erlebt. Und da war eben doch Inkompetenz hinterm FOH Schuld; den Saal kenne ich sehr gut und obwohl er akustisch wirklich nicht einfach zu handhaben ist, hatten wir da sonst keine so großen Probleme.
Beim Soundcheck war klar, dass hier Hopfen und Malz verloren ist. Was soll man denn machen, wenn jemand nach minutenlangem hilflosen Schräubchendrehen (an einer mehr als ordentlichen Anlage) die Bassdrum nicht annähernd erträglich hinbekommt? Es saß offensichtlich ein Anfänger, der vielleicht noch nie selbst eine Band gemischt hat, am Pult, das ist ja an sich keine Schande, auch wenn es fragwürdig ist, dass ihn jemand allein damit betraut hat. Wir wussten uns nicht anders zu helfen, als den Soundcheck quasi selbst zu übernehmen, zuerst mit nachdrücklichen Hinweisen, irgendwann stand dann einer von uns selbst am Pult. Von den Pannen während des Auftritts will ich gar nicht reden, das passiert den Besten. Ok, die Monitore vor dem Auftritt einzuschalten, wäre nicht zu viel verlangt gewesen, aber ich bin sowieso der Meinung, dass ein schlechter Bühnensound eine gute Band nicht aus dem Konzept bringen sollte. Es kam mir jedenfalls unendlich dreist vor, beim Soundcheck derart das Ruder zu übernehmen, aber was soll man machen? Wir waren da für eine Privatveranstaltung gebucht, wo wir natürlich erst recht einen guten Eindruck machen wollen. Was sagt man so einem? Natürlich haben wir uns danach freundlich bedankt und "ja klar, hat doch gepasst, immer wieder gerne", obwohl ich ihm auf der Bühne ehrlich gesagt am liebsten den Hals umgedreht hätte...
Das nächste, vielleicht noch verfänglicher, ist das Licht - da hatten wir mal einen, der die Bühne so voll gestellt hat, dass es einfach nur billig aussah und uns dann noch teilweise an den Rand drappieren wollte, damit er noch zwei Movingheads und acht weitere Pars mitten auf die nicht gerade überdimensionierte Bühne stellen konnte. Gleiches Dilamma: Einerseits ist das Licht ja nicht das Problem der Musiker und ich würde einem Lichttechniker genau so wenig in seine Show reden wie er mir in meine. Andererseits haben uns diese Movingheads auf der Bühne einfach behindert und letztlich beeinträchtigt es ja auch unser Erscheinungsbild, wenn die Bühne einfach sch***e aussieht.
Das soll jetzt kein zweiter Pannenthread werden, auch zur Optimierung des Bühnensounds ist schon viel gesagt worden, ich hoffe eher auf Erfahrungs- und Meinungsaustausch für Fälle, wo der Sound einfach schlecht ist: Wie geht man professionell mit sowas um?
Verzeiht mir den provokanten Titel. Ich lese hier immer wieder ziemlich harte Beschwerden über schrecklich unfähige Techniker. Bisher war ich da immer geneigt, den Kopf zu schütteln, weil ich oft herauslese, dass die Musiker mit wenig Erfahrung und hohen Ansprüchen daran zumindest mitschuld sind. Ich hatte nämlich fast noch nie ernsthaft Grund zur Beschwerde und meiner Meinung nach ist es ein absolutes Tabu, den Techniker von der Bühne aus zu belehren oder Ähnliches.
Vor kurzem hatte ich allerdings mit einem Sound zu tun, sowas hatte ich noch nie erlebt. Und da war eben doch Inkompetenz hinterm FOH Schuld; den Saal kenne ich sehr gut und obwohl er akustisch wirklich nicht einfach zu handhaben ist, hatten wir da sonst keine so großen Probleme.
Beim Soundcheck war klar, dass hier Hopfen und Malz verloren ist. Was soll man denn machen, wenn jemand nach minutenlangem hilflosen Schräubchendrehen (an einer mehr als ordentlichen Anlage) die Bassdrum nicht annähernd erträglich hinbekommt? Es saß offensichtlich ein Anfänger, der vielleicht noch nie selbst eine Band gemischt hat, am Pult, das ist ja an sich keine Schande, auch wenn es fragwürdig ist, dass ihn jemand allein damit betraut hat. Wir wussten uns nicht anders zu helfen, als den Soundcheck quasi selbst zu übernehmen, zuerst mit nachdrücklichen Hinweisen, irgendwann stand dann einer von uns selbst am Pult. Von den Pannen während des Auftritts will ich gar nicht reden, das passiert den Besten. Ok, die Monitore vor dem Auftritt einzuschalten, wäre nicht zu viel verlangt gewesen, aber ich bin sowieso der Meinung, dass ein schlechter Bühnensound eine gute Band nicht aus dem Konzept bringen sollte. Es kam mir jedenfalls unendlich dreist vor, beim Soundcheck derart das Ruder zu übernehmen, aber was soll man machen? Wir waren da für eine Privatveranstaltung gebucht, wo wir natürlich erst recht einen guten Eindruck machen wollen. Was sagt man so einem? Natürlich haben wir uns danach freundlich bedankt und "ja klar, hat doch gepasst, immer wieder gerne", obwohl ich ihm auf der Bühne ehrlich gesagt am liebsten den Hals umgedreht hätte...
Das nächste, vielleicht noch verfänglicher, ist das Licht - da hatten wir mal einen, der die Bühne so voll gestellt hat, dass es einfach nur billig aussah und uns dann noch teilweise an den Rand drappieren wollte, damit er noch zwei Movingheads und acht weitere Pars mitten auf die nicht gerade überdimensionierte Bühne stellen konnte. Gleiches Dilamma: Einerseits ist das Licht ja nicht das Problem der Musiker und ich würde einem Lichttechniker genau so wenig in seine Show reden wie er mir in meine. Andererseits haben uns diese Movingheads auf der Bühne einfach behindert und letztlich beeinträchtigt es ja auch unser Erscheinungsbild, wenn die Bühne einfach sch***e aussieht.
Das soll jetzt kein zweiter Pannenthread werden, auch zur Optimierung des Bühnensounds ist schon viel gesagt worden, ich hoffe eher auf Erfahrungs- und Meinungsaustausch für Fälle, wo der Sound einfach schlecht ist: Wie geht man professionell mit sowas um?
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