Lohnt sich ein Röhrenamp zum Pedalgebrauch?

  • Ersteller Robby1001
  • Erstellt am
Ach das ist doch alles viel zu kompliziert... schau dir doch mal Rigs von einigen Profis an. Klar gibts da super-verkopfte Konstruktionen, aber oft klingen die einfachsten Setups am besten.

Probier doch z.B. mal einen Fender Bassman 59 mit einer Box of Rock. Das klingt clean (ohne BOR) und verzerrt (mit BOR) garantiert viel besser als so eine Rack-Lösung!

Endstufen-Zerre auf Proberaum-Lautstärke ist doch eh eine Illusion bzw. geht natürlich schon, aber nur sehr kompromissbehaftet. Das Problem ist ja auch, dass die Dynamik und Durchsetzungsfähigkeit von einem Amp mit der Leistung einhergeht. D.h. ein 15W-Röhrenamp, den du voll aufdrehst (und das ist schon SEHR laut) hat dafür nur noch sehr wenig Dynamik zu bieten und klingt dann in der Band schlecht und setzt sich nicht durch (auch wenn die Zerre für sich genommen, ohne Band noch so schön ist.)

Wenn schon, dann nimm wenigstens zwei wirklich separate Amps (Combos?) und stell die nebeneinander. Nur ist das erstens sehr unpraktikabel (Gewicht, Platz, Lautstärkeabgleich) und zweitens wirst du u.U. nicht so gut klingen wie mit nur einem Amp + Pedal, weil die Frequenzen der zwei Amps so unterschiedlich sind, dass sie den Zuhörer bei einem direkten Wechsel nur verwirren und sich in der Band evtl. auch unterschiedlich durchsetzen weil sie im Frequenzband unterschiedliche Bereiche abdecken. Besonders, wenn dein Clean-Setup ziemliche Dynamik-Reserven hat und bei der Zerre dann plötzlich ein im Vergleich sehr engbandiger Sound ohne Luft nach oben kommt.

Abgesehen davon bringt so ein Rack auch sicher keinen wirklich optimalen Clean-Sound zustande.

Wie wärs denn, wenn du uns einfach mal verrätst, was deine genauen Soundvorstellungen sind? Vielleicht gibt es ja viel einfacher Lösungen?!


Btw: Das Hey Joe Video oben... da ist imo (zumindest klingt es so) ein Fuzz-Pedal zwischen Gitarre und Marshall, und das Volume an der Gitarre weit zurückgenommen. Deshalb klingt es so...
 
Also ist ein VOX ac 30 VR eigentlich ja garnicht so der Brüller. Die Zerre kommt von der Transistor Vorstufe und nur die Endstufe ist mit ner Röhre bestückt. Wenn ich den nicht so aufreiße das die Endstufe mitzerrt habe ich eig. einen normalen Transistor Verstärker... Der Normale AC 30 also vollröhre ist mir leider etwas zu teuer. Aber der hat wenigstens ordentlich clean headroom wo man nen Effektpedal vorschalten kann.
Der AC30VR hat keine Röhren- sondern eine Transistorendstufe.

Also ambesten wären ja dann wirklich 2 unabhängige Kanäle. Dann nutzt man in einem die Zerre der Vorstufe und beim zweiten einfach den cleanen sound. Master wird dann nur soweit aufgedreht bis kurz vor der Endstufenzerre.
Was hast du denn nun immer mit deiner Endstufenzerre? Wenn du nicht gerade Hendrix über einen aufgerissenen Marshall spielen willst, brauchst du die nicht (siehe mein Beitrag oben). Moderne Amps sind darauf ausgelegt, dass sie nur in der Vorstufe zerren. Die alten Marshall/Hiwatt macht man per Volume-Poti wieder clean, aber ich bezweifel irgendwie dass du auf so einen Sound hinaus willst.
Aber mal was anderes: Haut mir nichts über die Ohren wegen dem Video oder der Musik :D Es geht mir nicht darum irgendetwas nachzumachen, nur um mal die begrifflichkeiten zu klären:
Der cleane sound am Anfang: Ist das jetzt richtig clean, oder ist da etwas "crunch", aber wirklich nur etwas zB. von der Endstufe mit drin? http://www.youtube.com/watch?v=Cjjf69fNnNo oder hier http://www.youtube.com/watch?v=-aYbIr0Irqo&feature=related
So in der richtung würde mir das schon reichen. Muss nicht 100% sauber sein, aber halt schon ein richtiger clean sound und nichts "british gecrunchtes" oder sonstwie..
Da steht ein Mesa Rectifier und der gehört zu den modernen Verstärkern, die absolut nicht in der Endstufe zerren sollen. Vielleicht ist das Gain im clean-Channel etwas aufgedreht, übermässig toll find ich die alten Rectifier bei cleanen Sounds aber nicht. Der Verstärker im Video ist mit Sicherheit nicht aufgerissen.

Also mir hat beim Antesten der Ibanez Amp ( https://www.thomann.de/de/ibanez_tsa15h.htm ) sehr gut gefallen. Den könnte man für die Zerre nutzen und voll aufdrehen im Proberaum. Oder zumindest gut!
Für die clean sounds dann diese Endstufe https://www.thomann.de/de/rocktron_velocity100.htm und geswitcht wird beides zB. mit diesem Ab Switcher von Boss https://www.thomann.de/de/boss_ab2_abschalter.htm
Zum Thema Zimmerlautstärke: Ich kann den Amp auch auf 5 Watt runterschrauben.. Immerhin :) Aber das ist so ein riesiges gefummel mit den ganzen Teilen. Mensch ist das alles schwierig :D
Du machst dir das viel zu kompliziert. Ganz abgesehen davon, dass du 15Watt mit Sicherheit nicht vollaufdrehen kannst, musst du das auch gar nicht.
Moderne Amps sind nicht mehr so gebaut, dass man sie aufreissen muss.

Was für Musik willst du denn überhaupt machen, wie viel Geld willst du ausgeben und wofür brauchst du den Verstärker (zuhause/Band...)?
Das klingt so als hättest du mal was von Endstufensättigung gelesen/gehört und verstehst das irgendwie falsch.
 
So langsam frage ich mich auch, was an einem soliden, zweikanaligem Verstärker (ggf. mit getrennter Klangregelung) falsch sein soll...

Und wenn der Cleanamp nur mit Pedalen verzerrt werden soll, so stellt man die doch auch so ein, dass man keinen bzw. nur einen geringen Lautstärkezuwachs (je nach Gusto) hat, wenn man die Pedale anschaltet...

Wenn der Verstärker aber laut noch clean sein soll, braucht man etwas mit mehr Ausgangsleistung (bzw. einen der clean ausgelegt ist, also eher spät zerrt).

Irgendwie ist das in der Tat noch ein wenig wirr...
 
Die Ausgangsfrage ist schon berechtigt, aber letztlich ist immer das "gut", was gefällt.
Es gibt (IMO nicht ohne Grund) bei Hybridverstärkern durchaus beide Varianten: Vorstufe mit Röhren und Endstufe transistorisiert (Vox) oder aber z.B. von Marshall hatte ich ein Zeit lang ein "Artist" Topteil mit Transistorvor- und Röhrenentstufe, das ziemlich in Richtung JMC 800 klang, das habe ich dann zusätzlich mit einem Boss OD-1 ins Higain gepusht. Das klang IMO sehr gut. Es geht immer irgendwie alles. Mal mit mehr und mal mit weniger Erfolg. Wie hier schon gesagt wurde, müssen die Komponenten zusammen passen. So funktionieren die Verzerrerpedale von Sansamp auch mit Verstärkern wie dem Jazz Chorus. Auch längst nicht jedes Overdrive Pedal funktioniert mit jedem Röhrenverstärker.
Das Besondere, warum so viele Gitarristen gerne einen (alten) Röhrenverstärker zusammen mit einem Verzerrerpedal nutzen, ist die Tatsache, dass die meisten Röhrenverstärker bei Probenraumlautstärke schon beginnen zu komprimieren, weil Peaks werden da dann auch schon zu "Rechtecken". Das ergibt dann eine etwas andere Tonformung, als bei Transitorverstärkern, die auf Peaklevel in der Regel ganz anders reagieren.
Das sind dann natürlich Nuancen, die klein, aber fein sind.
 
Wenn ich einen Amp nur clean benutze, um mit (guten) Effekt Tretern (MRX Distorsion oder Boss usw.) die Zerre zu erzeugen, gibt es bei einer Röhre dann überhaupt noch vorzüge?
Kommt auch auf die Musik an die man machen möchte. Ok das ist ein extremes Beispiel, aber bei Doom / Drone Doom dürfte es schwierig sein mit einem Transistor und Pedal diese lang anhaltenden knurrigen Töne zu erzeugen. Wenn man einen Röhrenamp mit Booster und Fuzz oder Overdrive (oder beides) anpustet erhält man einen wunderbar
organischen/knurrigen Sound. Mit einem Transitor und Gain-Pedal bekommt man das denke ich nicht so gut hin. Denke beides (Transe + Pedal & Röhre + Pedal) hat seine Daseinsberechtigung, aber letztenendes ist es eine Geschmacksfrage und die Musikrichtung die entscheidet was sinnvoller für einen ist.
 
hi!

Ich möchte nochmal auf die Ausgangsfrage zurückkommen...

Meiner Ansicht nach "lohnt" sich ein Röhrenamp durchaus, auch wenn man die Verzerrung VOR dem Amp mit Pedalen macht - denn die eigentliche "Verstärkung" läuft ja dennoch über die RÖHREN.
Der Verzerrer ist so gesehen ein (meinetwegen ein "transisorisierter") Teil der Vorstufe - aber die meisten Verstärkerstufen sind eben "Röhre".

cheers - 68.
 
""Der AC30VR hat keine Röhren- sondern eine Transistorendstufe.""

Also laut Thomann ist die Vorstufe eine Transe und in der Endstufe eine Röhre!


""Was hast du denn nun immer mit deiner Endstufenzerre? Wenn du nicht gerade Hendrix über einen aufgerissenen Marshall spielen willst, brauchst du die nicht (siehe mein Beitrag oben). Moderne Amps sind darauf ausgelegt, dass sie nur in der Vorstufe zerren. Die alten Marshall/Hiwatt macht man per Volume-Poti wieder clean, aber ich bezweifel irgendwie dass du auf so einen Sound hinaus willst.""

Ja das wusste ich nicht. Ich hör von allen Seiten "Röhre hier, Röhre da, endstufensättigung hier, blos in die Sättigung fahren" usw. Das macht einen ja schon bekloppt wenn alle von dieser Endstufensättigung reden.

""Da steht ein Mesa Rectifier und der gehört zu den modernen Verstärkern, die absolut nicht in der Endstufe zerren sollen. Vielleicht ist das Gain im clean-Channel etwas aufgedreht, übermässig toll find ich die alten Rectifier bei cleanen Sounds aber nicht. Der Verstärker im Video ist mit Sicherheit nicht aufgerissen. ""

Der cleane sound kommt aber von einem Marshall JMC 900 und nur die Zerre vom Mesa.


""Du machst dir das viel zu kompliziert. Ganz abgesehen davon, dass du 15Watt mit Sicherheit nicht vollaufdrehen kannst, musst du das auch gar nicht.
Moderne Amps sind nicht mehr so gebaut, dass man sie aufreissen muss.""

ok danke das wusste ich nicht. Ich dachte ohne die Hochgelobte Endstufensättigung lohnt sich eine Röhre in der Endstufe garnicht!.. ich war da so drauf fixiert weil alle davon schwärmen und sprechen.

""Was für Musik willst du denn überhaupt machen, wie viel Geld willst du ausgeben und wofür brauchst du den Verstärker (zuhause/Band...)?
Das klingt so als hättest du mal was von Endstufensättigung gelesen/gehört und verstehst das irgendwie falsch.""

Also Musik wird in richtung Pop-Punk, Modernen Rock, evtl. auch etwas Drop D. Ich würde gerne einen klassischen Modernen Rock sound haben! Agressiv, evtl. etwas mehr british, schön rund und voll und gerne auch lang ausklingend. Also mit Zerre. Gleichzeitig hätte ich gerne einen schönen clean sound. Da habe ich garkeine ansprüche.. evtl. etwas "wärmer". Muss nicht glasklar sein aber sollte aufjedenfall noch CLEAN sein, nicht gecruncht oder sonstwie. Und halt mit Zerre und Clean im Bandgefüge laut genug sein.

Den Amp brauche ich nur für den Proberaum und Live. Zuhause habe ich einen Marshall 15 Watt als Transe. Bin ich mit zufrieden. Da ich im Proberaum und zuhause gerne den gleichen Sound hätte würde ich amliebsten mit Pedalen arbeiten, da ich dann beidesmal den gleichen sound habe. Zumindest fast.. klar spielt der Amp auch ne wichtige Rolle aber wichtig ist auch das ich beides mal das gleiche Setup habe, damit ich zuhasue zb abläufe und sowas üben kann, nicht das ich im Proberaum und live was ganz anderes stehen habe als zuhause. Deswegen dachte ich nehme ich externe Pedale (Zerre, Delay, Flanger) damit ich hier zuhause mit den sachen genau das gleiche habe wie Live oder im Proberaum.
Das ist wieder zu einem Kaufberatungsthread ausgeartet. Das wollte ich garnicht, aber wenn ihr mir nochmal weiterhelfen wollt.. Eig. waren mal 800 eingeplant. Aber ich dachte mir aus den obig genannten gründen, dass ich etwas weniger ausgebe und im proberaum ne schöne Combo als grundgerüst stehen habe, und den rest mit Bodentretern mache.. Wie gesagt nicht das ich im Proberaum (2 mal die Woche Probe) nen super verstärker habe mit allem schnick schnack und zuhause nur den Marshall.. Die Pedale kann ich einfach mitnehmen und dann hab ich die ganze woche was von meinem Geld und im Proberaum steht sozusagen nur das grundgerüst als "lautmacher".. Aber muss auch Wöchentliche Gigs (2-5 mal im Monat) durchhalten. Daher würde ich mal ne Combo für 500-600€ ansehen damit noch geld für Pedale übrig ist.

Also bräuchte ich wie gesagt nur das grundgerüst um mit Pedalen zu arbeiten. Und da habe ich mir halt die Frage gestellt ob ein externes Zerrpedal sich auf einem Clean eingestellen Röhrenamp viel anders anhört als auf einer Transe.. Weil die Vorstufe ja garnicht zerrt (kommt doch aus dem Pedal oder irre ich mich) und die Endstufe bei dem clean eingestellen amp nicht mitzerrt (Was sich ja jetzt eh erledigt hat ;):D)

liebe Grüße und Danke
 
Hey!

Danke für den Tipp noch nie was von gehört! Was ist denn ein "Tube-driven" Effekt Loop?. Also dieses Tube driven..
Hat halt nur einen speaker.. hm aber hört sich nicht schlecht an. :)
Kann mir jmd. mal den link von dem clean amp thread geben? Ich find den nirgens.. :/ danke :)

Was ist denn mit dem Vox ac 15 mit 2 speakern? https://www.thomann.de/de/vox_ac15_c2.htm Sind dann 15 Watt zu wenig? Sollten doch etwas mehr sein wenn ich auch nen lauten clean sound benötige?

Oder bezahle ich doch nur für den Namen vox? Was ist mit laney? https://www.thomann.de/de/laney_lx120twin.htm Soll ja ne gute firma sein aber der Amp ist schon etwas sehr günstig.. kann ruhig mehr sein.. Aber er kann nur clean und crunch also kann man den rest mit pedalen lösen :)
 
Das ist doch mal eine Ansage!

Ich schätze mal du hast die Pedale noch nicht oder? Das ist natürlich Geschmackssache, aber ich mag Pedale als Zerre vor einem cleanen Amp nicht. Ein guter Verstärker klingt meiner Meinung nach besser. Es gibt auch noch den umgekehrten Weg, der gerade bei Pop/Rock funktionieren sollte, dass du den Verstärker verzerrt einstellst und per Anschlag und Volume-Poti wieder clean machst.
Ausserdem wird eine Einstellung an deinem Zerrpedal für deinen Proberaumverstärker wohl kaum an deiner 15Watt Transe zuhause funktionieren.

Britisch und 600€ schreit nach einem gebrauchten Marshall VintageModern oder Laney GH100/VH100 - aber da gibt es soviele andere Alternativen, dass du ums testen nicht drumrum kommst.
Abseits von den tausenden anderen Röhrenamps, die dir hier bestimmt noch vorgeschlagen werden, würde ich mir zwei Alternativen noch genau ansehen:
Den Line6 DT25 und den PCL Vintage Stagemaster.
Den ersten hab ich selbst und den zweiten kenn ich ganz gut. Beide sind sehr leicht, laut genug und klingen hervoragend - allerdings steht eben keine große Marke drauf und es sind keine Vollröhren ;)
 
Alles klar vielen Dank! :) Nein habe noch keines der Pedale!

Also sind Zerren von Pedalen oftmals nicht so schön wie die der Amps selber?
Wenn das wirklich so ist nehme ich auch gerne einen amp mit 2 Kanälen?! Einen für die Zerre und einen clean. Geht das so?

Bei meienr Transe habe ich einen knopf womit ich umschalten kann. Der eine Kanal ist clean und hat nur den volumen regler, der zweite hat einen gain und volume regler. Gain aufdrehen, volume nur ein wenig und damit spiele ich zuhause verzerrt. Aber bei ner röhre klappt das so nicht neh?

gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Prinzip doch - das hat nichts mit Röhre/Transistor zu tun ;)
Moderne Röhrenamps funktionieren genauso - ein Kanal clean, einer verzerrt (manchmal auch mehr)

Das ist natürlich meine persönliche Meinung, aber ich mag Pedalzerren nicht so.

Antesten wäre unbedingt erstmal die beste Idee, um herauszufinden was du überhaupt willst.
 
:) Ja mache ich Samstag in Ibbenbühren oder Köln.. beides gleich weit.

https://www.thomann.de/de/blackstar_ht_club_40_venue_combo.htm der sieht auch interessant aus auch wenn ich mich bestimmt wieder von dem Markennamen beeinflussen lasse.. Da könnte ich zwischen clean und Zerre einfach herschalten.

Wenn die Zerre aus dem Pedal kommt, zerrt die vorstufe garnicht oder? Wie wird die Zerre denn im pedal (analoges Pedal) erzeugt? Dann wäre es ja aufjedenfall keine Röhren-Vorstufenzerre wenn ich ein Pedal nutze..?

liebe Grüße
 
Bei analogen Pedalen entsteht die Zerre in der Regel durch antiparallel geschaltete Dioden. Es gibt aber auch Verstärker, die Dioden zum Zerren verwenden.

Der Blackstar wird mit ziemlicher Sicherheit auch Halbleiter verwenden - für zwei Kanäle mit relativ viel Gain sind das zu wenig Röhren ;)
Das sagt aber alles nichts über den Klang aus - genug Profis verwenden Zerrpedale vor cleanen Verstärkern und kommen damit klar.
Testen ist eben wichtig, am besten ohne Rücksicht auf Bauart, Hersteller und Preis.
Für das Geld gibt es definitiv schon sehr professionelles Equipment - wenn du gebraucht kaufst.
 
Achso ist das, danke!

Echt? Da steht doch vollröhre? oh man..

Naja ich geh erstmal antesten :)
 
Die Verstärkung kommt trotzdem von Röhren ;)
 
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Noch mal ein Wort zu Vor- und Endstufen "Zerre".
Bei keinem JTM45 oder Marshall Superlead holt man aus der Endstufe einen "Distortion-Sound". Bei diesen Amps sucht man in der Regel einen bestimmten "Sweet-Spott", wo die Endstufe so gerade an die Grenze ihrer (Clean) Leistungsfähigkeit kommt. Das äussert sich dann in einer besondere "Art" der Komprimierung. Neben dem charakteristischem eher "Lofi"-Klang eines Röhrenverstärkers gibt das dem Ton noch mal eine besondere Formung.
Eine Röhren-Endstufe, die wirklich verzerrt, klingt in der Regel sogar ziemlich lausig bzw. einfach nur "kaputt".

In sofern ist das Gerede von Endstufensättigung bei vielen Leute oft auch nur Nachgeplapper, weil wirklich nur sehr wenige Gitarristen in der Lage sind, einen AC30 oder JTM am "Sweet Spott" zu betreiben, weil das einfach schon höllenlaut ist (in wie weit der Sound dann, durch die Überlastungs des Ohrs und nicht mehr durch den Verstärker geformt wird, ist dann noch mal eine zweite Frage...).
Dank Power-Soaks kann man sich jedoch mit der Materie auch mal ohne drohenden Hörschaden auseinander setzen und dann entmystifiziert sich die Sache auch etwas (oder aber der Power Soak wird für die "Enttäuschung" verantwortlich gemacht...:D)
 
Also sind Zerren von Pedalen oftmals nicht so schön wie die der Amps selber?

hat InTune schon gut erklärt

Auch längst nicht jedes Overdrive Pedal funktioniert mit jedem Röhrenverstärker.
Das Besondere, warum so viele Gitarristen gerne einen (alten) Röhrenverstärker zusammen mit einem Verzerrerpedal nutzen, ist die Tatsache, dass die meisten Röhrenverstärker bei Probenraumlautstärke schon beginnen zu komprimieren, weil Peaks werden da dann auch schon zu "Rechtecken". .

siehe Gregor Hilden, Henrik Freischlader, Philip Sayce usw.

In sofern ist das Gerede von Endstufensättigung bei vielen Leute oft auch nur Nachgeplapper, weil wirklich nur sehr wenige Gitarristen in der Lage sind, einen AC30 oder JTM am "Sweet Spott" zu betreiben, weil das einfach schon höllenlaut ist (in wie weit der Sound dann, durch die Überlastungs des Ohrs und nicht mehr durch den Verstärker geformt wird, ist dann noch mal eine zweite Frage...)

nach einigen hundert Konzerten in meinem Leben hat Gary Moore es als einziger geschafft, dass ich in der ersten Reihe stehend Schmerzen bekam, und ziemliches Magengrollen dazu. Der hat mich regelrecht weggeblasen.

Ansonsten kann man die Aussage "Pedal oder Ampzerre" nicht so einfach beantworten. Kommt auf den Amp, den Einsatzzweck, die Qualität der Pedale, und auf die passende Kombination an.
 
Das ist natürlich Geschmackssache, aber ich mag Pedale als Zerre vor einem cleanen Amp nicht. Ein guter Verstärker klingt meiner Meinung nach besser.

Das möchte ich nochmal untertreichen. Ich hab selbst lange daran geglaubt, dass nur echte Röhrenzerre gut klingt. Und habe nach vielen Amps rausgefunden, dass dem nicht so ist.

Eigentlich geht es wie immer vorallem um Qualität. Wenn die gut ist, dann stimmts, wenn nicht, helfen auch keine Röhren mehr...

Es gibt eben mehr oder weniger zwei Typen von Pedalen: Die, die bewusst nach Pedal klingen (z.B. aus heutiger Sicht ein Tubescreamer oder ein Fuzz), und die, die wie ein Amp klingen (sollen). Und vom letzten Typ gibt es inzwischen erstens tolle Teile und zweitens auch eine große Auswahl.

Probier doch z.B. mal einen guten cleanen Röhrenamp mit einer Box of Rock, einem MXR 78' Badass, einem Baldringer Dual Drive, Carl Martin Plexitone, Fulltone OCD oder Okko Diablo, um nur einige Beispiele zu nennen.

Ich finde, ein gutes (!) Pedal kann aus Sicht eines Amateurs oder eines semi-professionellen Musikers im 21. Jahrhundert einen verzerrten Amp definitv ersetzen:
1. Bist du unabhängiger in der Lautstärke deines Setups
2. Klingst du damit auch besser, denn, wie schon besprochen, Röhrenzerre braucht normalerweise Lautstärke, und davon kriegst du nicht genug. Viele Pedale klingen auch verzerrten Röhrenamps zum Verwechseln ähnlich! Wirklich!


Letzlich auch immer Geschmacksfrage, ob dir der Amp gefällt, aber ich finde die BOR genial "Amp-ähnlich"!

Und noch ein schöner Link für tagelangen Lesestoff: http://www.guitartest.de/OVERDRIVETEST.htm

Eine Röhren-Endstufe, die wirklich verzerrt, klingt in der Regel sogar ziemlich lausig bzw. einfach nur "kaputt".

Btw. ist das aber auch lange nicht in allen Fällen war. Die meißten Vintage-Amps klingen in der Endstufen-Zerre nicht lausig oder kaputt. Allerdings ist es oft nicht nur die Endstufe sondern auch der PI der zerrt, aber das führt hier zu weit und interessiert den Threadsteller wahrscheinlich eher wenig.
 
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Was "lausig" klingt und was nicht liegt auch wieder nur im Ohr des Zuhörers. Da habe ich mich auch etwas ungünstig ausgedrückt. (Fuzz-Pedale klingen IMO in der Regel auch "lausig" und "kaputt", was aber ja durchaus gewollt ist. )
Was ich lediglich sagen wollte -weil nur wenige Gitarristen überhaupt mal in die Situation kommen, einen Amp in "Endstufensättigung" zu spielen- ist, daß das nicht mit dem Gain der Vorstufe der meisten "normalen" Verstärker zu vergleichen ist und letztlich auch einen ganz anderen "Sinn" hat.
 

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