Ich würde auch lieber mehr Geld ausgeben und was anderes kaufen, aber was ich bisher an Special IIs in der Hand hatte war spielbar.
Die Bullet HSS ist eine ganz andere Gitarre mit ganz anderem Sound und Spielgefühl, die Qualität mag besser sein, aber wenn man in Richtung Les Paul gehen will, ist sie die falsche Wahl. Die Cort kenne ich nicht und kann nur sagen: Als ich jünger war, hätte ich mir jede 50 Euro Unterschied gut überlegt und damals war das auch nötig.
Wie auch immer, die Frage ist ja, was man sich leisten kann und will.
Die Special II wird man, weil Epiphone drauf steht, immer wieder verkaufen können, so ist die Welt nun mal. Die Cort wird man evtl. nicht so gut wieder los,
falls man mal mehr Geld in eine neue Gitarre investieren will. Vielleicht leistet sie aber auch ein Leben lang gute Dienste. Letzten Endes muss ja haussei4 entscheiden, was er will.
Meiner Meinung ist der richtige Weg mit E-Gitarren zu beginnen ohnehin: Recherchieren, Angebote einholen, selbst vor dem Kauf antesten(!), niemals das billigste kaufen (es sei denn, man ist sich nicht sicher, ob man länger spielen will) und lieber gebraucht kaufen und die Gitarre dann von versierten Bekannten oder im Musikgeschäft einstellen lassen. Wenn man eine neue Gitarre möchte, geht nichts über den Besuch im Musikgeschäft. Meistens gibt es dort auch gebrauchte Gitarren oder Gut-und-billig-Angebote unbekannter Marken.
An dieser Stelle kann ich noch eine andere Gitarre empfehlen, die mir gerade einfällt:
Dean Vendetta XM. Wahrscheinlich kriege ich gleich wieder einen Schlag in den Nacken, denn auch diese Gitarre ist unterstes Preissegment und hat einige Macken.
Aber es geht eben nichts über eigene Recherche und die Bildung einer eigenen Meinung.
Die Bewertung der Dean steht natürlich hinter der Cort um einige Sterne zurück, dafür ist sie aber 60 Euro billiger.
Vorweg sei gesagt: Ich habe die Squier Bullet HSS und die Dean Vendetta XM selbst, da ich solche Gitarren, wenn ich sie günstig bekommen kann, gerne anteste. Apropos, die beiden Gitarren, genau wie die Epiphone Special II gibt es im Internet weit unter Normalpreis. Für die Squier habe ich um die 80 Euro bezahlt, die Dean kostete als B-Ware (optische Fehler) 60 Euro.
Beide Gitarren haben ein Problem: Die Tonabnehmer. An manchen Amps klingen diese ziemlich lasch, trotzdem tun sie ihren Dienst. Wenn man einen Modeling-Amp hat, kommt dieses Problem weniger stark zum Tragen.
Die Schrauben halten in dieser Preisklasse nicht sehr gut im Holz, was sich bei der Dean an der Klinkenbuchse in der Zarge zeigt (Weiches Blauglockenbaum-Holz und 2-fach verschraubte Buchsenplatte), welche bei unvorsichtiger Behandlung leicht lose wird. Die Squier ist da aufgrund ihrer Bauweise schmerzfrei. Die Dean hat 24 Bünde und ist gleich gut verarbeitet, aber (für mein Empfinden) gerade für Anfänger noch leichter spielbar als die Squier.
Alternativ zur Squier würde ich auch eher eine Yamaha ERG (gibts meines Wissens in der Regel nur noch gebraucht) oder Pacifica vorschlagen, die sind noch ein wenig flexibler.
Wenn es nur am Geld hapert, bieten viele Händler auch faire Finanzierungen in Monatsraten an. Nicht mein Fall, aber für Manchen vielleicht genau das Richtige.
Soviel dazu. Hoffentlich ist dieser Text nützlicher als mein letzter, ich wollte keineswegs den Eindruck erwecken, dass man sich unbedingt eine Special II kaufen muss.