Verarbeitung Fender-Mexico?

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harz_vier
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Guten Morgen Bass-Gemeinde..

seit einigen Tagen kursieren Gerüchte durchs Netz, daß die Fender-Mexico-Bässe abslout nicht standesgemäß seien.
Z.Bsp. würde sich der Bunddraht lösen, da sich die Hälse zusammen, weil die Hälse und somit das Holz noch zu feucht wären.:gruebel:

Weiter wird von den Mex-Bässen beschrieben, daß echt schlechtes Holz im Umlauf wäre und aufgrund der Feuchte im Holz würden sich zum Teil auch nach einiger Zeit Risse bilden.:eek:

Welche Erfahrung habt Ihr gemacht??
Ein Verkäufer in einem großen Musikhaus in der Nähe von Osnabrück, wollte mir keine Antwort auf diese Gerüchte geben.
Entweder war er zu blöd oder ihm waren die Dinger bekannt und er wollte nur verkaufen.:bad:

Also, was ist dran.
Habt Ihr solche Sachen auch schon gehört??

Hatte eigentlich für nen Gitarren-Schüler den Roger-Waters-Preci ins Auge gefasst, aber nun kommen doch arge Zweifel an den Mex-Bässen.

Also, für Eure Antworten wäre ich echt dankbar.
 
Eigenschaft
 
Grundsätzlich muss man jeden Bass für sich bewerten. Es gibt keine zwei exakt gleiche Instrumente.
Qualitätsproble habe ich vor einiger Zeit ganz massiv bei Fender und Ibanez festgestellt. Ich habe aber nicht absolut ALLE Marken getestet.

Neben einem Squier CV 60s Preci gehörte zum Beispiel ein Roger Waters Bass zu den besten Instrumenten in einemMusikhaus. Mit dem Warers kann ich nichts anfangen sonst hätte ich ihn sofort mitgenommen. Das perfekte Instrument eben. Den Squier habe ich einige Zeit später gekauft.

Man kann also nicht generell sagen, dass eine Linie schlecht sei.

Das Thema dazu findest Du hier:

https://www.musiker-board.de/showthread.php?p=5783509
 
Kann ich nicht bestätigen.
Ich habe einen Mex-Preci.
Das Material scheint gut zu sein.
Mangelhaft ist mitunter die Verarbeitung.
Ich habe das mal an anderer Stelle geschrieben,
dass das so ist, wenn man zwischen Siesta und Fiesta
ein Instrument zusammenkloppt.
Aber das ist nichts, was man nicht selbst hinbekommt.
Bei meinem Schneewittchen waren das schräg montierte
Potis und ein gedrehter Saitenniederhalter.

Ansonsten passt alles. Halstasche perfekt.
Da wackelt nix. Bundierung tadellos.

Grundsätzlich habe ich mit meinem Preci aber ein
geiles Brett für einen unschlagbaren Preis bekommen,
der einen sagenhaften Ton hat und eine unfassbare Lautstärke hat
(die PU´s haben einen Bumms, da kommt nix mit. Mein
Squier ist nicht annähernd so laut).

Sicher sollte man sich das Instrument im Laden genau ansehen.
Aber das sollte man auch bei anderen Herstellern.
Meiner war quasi ein Blindkauf. Er kam nämlich aus dem Lager.

;)
 
jawoll, hier die aktuelle mutter dieses themenkreises. trotz reißerischem titel :D.

da "das internet" ansonsten nicht die mutter der wahrheit ist, wäre ich bei sonstigem klatsch und tratsch kritisch. es ist auch der hort der wichtigtuer und möchtegern-weltverbesserer (und der passionierten murmeltierhätschler ;))
... Ich habe das mal an anderer Stelle geschrieben, dass das so ist, wenn man zwischen Siesta und Fiesta ein Instrument zusammenkloppt....
chauvinismus. hast du das werk besichtigt oder dich wenigstens möglichst objektiv informiert? wenn da z.b. ahornhälse vll. aufgrund nicht ausreichend getrockneten griffbrettern zu sägefischen mutieren (martin hats beschrieben, und dem glaube ich) ist das ein managementfehler. schlechtes qm oder schlichtweg kurzfristiges halsnichtvollkriegen. vll. auch verschwörung, um die (sog.) usa-modelle aufzuwerten :eek: ;).
Sicher sollte man sich das Instrument im Laden genau ansehen....
oder ggf. vom rückgaberecht/ fernabsatzgesetz gebrauch machen, so man hier "rogers bass" sofort haben will.
 
Ich kann jedenfalls über meinen Mex Preci (gekauft im Feb. bei Thomann) nix schlechtes sagen. Die 1a Qualität haben mir auch 2 Leute, die sich mit sowas richtig gut auskennen (Basslehrer + langjährige Spieler) bestätigt.
Die Precis, die ich zum testen in der Hand hatte, waren (jetzt aber nur für mich, ich war da alleine, ohne Lehrer im Laden) ebenfalls top. Ich würde natürlich die Testgeräte für das Ladengeschäft auch gut auswählen....

Ob da verallgemeinert "Mex Precis haben schlechtes Holz" werden kann???

VG Thomas
 
Na dem Fachmoderator Bass beuge ich mich zerknirscht, ich alter Chauvi.
 
Na dem Fachmoderator Bass beuge ich mich zerknirscht, ich alter Chauvi.
aufpassen - man könnte auch rammstein im programm haben ... :rofl: ;)

nun mal angemuffte vorurteile weg, verstand einschalten und tatsachen her. mexiko ist seit "jeher" der hinterhof der usa. nur, dass die hauptprodukte, welche echte knete bringen, nicht mehr cowboystiefel u.ä. sind, sondern durchaus kapitalintensive. wenn auch die fertigung für saiteninstrumente nicht die komplexität aufweisen mag wie z.b. automobile.
das lohnniveau wird als standortfaktor m.e. deshalb auch überschätzt. zusammen mit historisch gewachsenen standorten (s.o.) dürfte eben die bloße verfügbarkeit von (jungen) werkern in verbund mit geringer sozialer/ arbeitsrechtlicher absicherung entscheidender sein.
andersrum wird jedoch u.u. ein schuh (bzw. bass) draus: parts aus mexiko in usa einbauen (wahrscheinlich auch von mexikanern) und
made_in_usa_2333_4.jpg
draufpappen ...
da kann ich mir schon so´n aschenputtelprinzip nach dem motto die guten für stars´n stripes ... :gruebel: vorstellen. nixdestotrotz finden ja anscheinend genug leute immer noch brauchbare mexikanische mägde und manchmal sogar prinzessinnen ;)
 
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Risse u.ä. habe ich nicht festgestellt. Mittlerweile besitze ich kein Mexico Produkt mehr, es gab Lackfehler etc, das durchaus. Andererseits kannst du auch richtige Perlen rausfischen.
Daher: in die Hand nehmen und ausprobieren :)
 
Also ich hab mit Mitte März diesen Jahres nen Fender Jazz Bass made in Mexico zugelegt und konnte bis auf komische weiße Krümel und nen winzigen Lackfehler an der Rückseite der Kopfplatte keinen Mangel entdecken. Verarbeitung ist top, nix dran auszusetzen.
 
...bis auf komische weiße Krümel...
Das war auch der einzige Mangel, den ich finden konnte: Frässtaub im Elektronikfach - allerdings hatte ich den auch bei einer anderen (nicht Mexico) Fender...

Ich denke, es war aufgrund der amerikanischen Arbeitsmarktpolitik einiges an Wahrheit darin, als sich in einem US-Forum ein user aufregte, daß herausgekommen sei, daß die Holzlieferungen kanadischer Ahorn Kantel unsortiert zu gleichen Teilen nach USA und nach Mexico geliefert wurden und zur Antwort bekam:

'who cares...Fender MIM= guitars made by Mexicans in Mexico - Fender USA=guitars made by Mexicans in the USA'.

Insofern liegt nicht nur der Verdacht nahe, daß es sich ums gleiche Material handelt, sondern daß sich auch die Qualifikation der Arbeiter nicht wirklich unterscheidet. Mag sein, daß es in Mexico etwas lockerer zugeht, aber fiesta halte ich für äußerst unwahrscheinlich, zumal die Firmenleitung mit Sicherheit in US-Hand liegt.

Wenn das anders wäre, dürfte hier auch niemand mehr zB einen ML von Mercedes kaufen, der wird auch in Übersee zusammengekloppt und ob sich so eine Firma wirklich den Imageverlust leisten kann, nur weil sie an Löhnen sparen kann, darf imho bezweifelt werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hatte bisher zwei R.Waters Precis in den Fingern, die waren beide tadellos, einer hatte mächtig Mojo und hat sich quasi aufgedrängt, mitgenommen zu werden.

Mein Mexico Standard ist auch eine Perle, Verarbeitung ohne spürbare Mängel, toller Klang. Es gibt sicher solche und solche. Die Verteilung "gut vs. Gurke" dürfte sich von Squier bis Fender US Custom Shop entsprechend graduell Richtung gut orientieren.
Es gab einen sehr interessanten Bericht aus dem Mexiko Fender Werk, der jeden Zweifel an der Arbeiterschaft dort wegfegen dürfte. Man bekam eigentlich eher den Eindruck, das die Arbeiter sich dort sehr mit ihrem Job identifizieren und zu schätzen wissen, das sie einen vergleichsweise guten Beruf haben.
Eine Vorsortierung der Bodys u.Ä. wird es mit Sicherheit geben.
 
Mea culpa, mea maxima culpa.
(Aber wie konnte ich auch ahnen,
dass hier die political correctness eine Heimat gefunden hat)

Also, ich nehme alles zurück, was ihr glaubt, dass ich gegen den
aufrechten Mexikaner gesagt haben soll, und behaupte das Gegenteil.

Aber, ich wiederhole mich da, es ist eine Tatsache, dass mein Bass
aus gutem Material nachlässig (!) zusammengebaut wurde.

Gleichwohl, es ist ein geiles Instrument, das ich mit keinem Signature-Preci
tauschen möchte (eine Aussage, die mir leicht fällt, da ich Sign.-Instrumente nicht mag).

Ich würde immer wieder (nach eingehender Begutachtung) zu einem Mex.-Bass greifen.
(auch wenn mir niemand sagen kann, warum ausgerechnet diese PU´s so laut sind)

Viva Zapate. Ave Maria. Salute Tequila.

:rock:
 
So wurden in den 1950er Jahren Fender gefertigt:



Ich glaube kaum, dass in Mexiko die Bedingungen heutzutage schlechter sind ...

Mein Spruch:
Fender Mexico werden von kleinen besoffenen Mexikanern in Mexiko gefertigt.
Fender USA werden von kleinen besoffenen Mexikanern in den USA gefertigt.
Fender Japan werden von kleinen besoffenen Japanern in Japan gefertigt ...

Ich habe lediglich eine Fender Mexican Nashville Deluxe Telecaster - und mit der bin ich voll zufrieden.
Klar kann man auch da ein Haar in der Suppe finden; aber ich arbeite (beruflich und im Forum) auch nicht fehlerfrei.
Und wenn man sieht wie in den 1950er Jahren Fender Instrumente hergestellt wurden kann man sich auch nicht mehr wundern, dass jeder Mitarbeiter sein persönliches Hals-Shaping hatte - und dann noch jedes Instrument von der Tagesform abhing. Mal ganz davon abgesehen, dass Fender USA damals Nägel in den Body schlug, um die Gitarren beidseitig zu lackieren (sieht man auch im Video bei 5:11).

Englische "Shadow Stratocaster" aus den frühen 1960er Jahren erkennt man daran, dass die Nagellöcher beim Umlackieren mit lackiert wurden (da man die Gitarren beim Umlackieren von Sunburst auf "Rot" vernünftig aufhängte). So; what's the fuzz?

Selbstverständlich gibt es auch von Fender Mexico schlechte Instrumente. Aber Mexico hat das Problem preiswerter zu sein als die USA-Modelle (und dann müssen die USA ja besser sein) und gleichzeitig sind die Squiers billiger (und bringen damit mehr Leistung für den Preis). So ist das eben, wenn man in der Mitte liegt ...

Gruß
Andreas
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für das schöne Fertigungvideo 2010+ !
Schöner Vergleich zu 50 Jahren zuvor ...

Man bedenke aber, dass jeder der Mitarbeiter gerade von seinem Partner verlassen worden sein kann, die letzte Nacht den Sieg des Football Teams gefeiert hat +++

Ich habe lange genug eine QK geleitet um die Fehler der Menschen (ich bin angeblich auch einer) zu kennen. Was offen bleibt ist auch die Rotation der Mitarbeiter. Wer 5 Tage, 46 Wochen (Urlaub mal abgezogen), 50 Jahre Bundstäbchen in ein Instrument drücken muss, hat nicht die höchste Motivation ...

Sorry; aber mir kommen manche Qualitätsvorstellungen etwas abgehoben vor, wenn ich an mein eigenes Leben oder die Firmen in denen ich gearbeitet habe denke. Selbst die Schüler dürfen sich fragen, ob sie immer 100% geben. Ich erwarte keine 100%, da ich selbst (aus verschiedensten Gründen) keine 100% geben kann - und dabei ist meine Vorgesetzte der Meinung, ich würde 110% arbeiten (was sie mMn falsch sieht).

Bei der Qualität von Instrumenten sollte sich jeder mal Johannes 8, Vers 7 ins Gedächtnis rufen: "Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein ..."

Und wenn Fender USA solche Maschinen hat, dann wird die Fertigung in Mexiko (mittlerweile) kaum anders aussehen. Eine 5-fach CNC ist auf Dauer selbst billiger als Mexikaner ...

Gruß
Andreas
 
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Mein nach allen Kriterien bewertet bester Bass ist immer noch mein Classic 50s Preci aus 2007.

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Trotzdem und ich sage es immer wieder. Auch wenn im entsprechenden Thread herauskam, dass die Möglichkeit schlechter Lagerung im Musikfachhandel zu schlechter Qualität geführt haben könnte:

Man muss jedes Instrument einzeln für sich bewerten.

Wer von Euch geht denn im Ruhrgebiet in eine Pommesbude, kauft 'ne Currywurst, ist begeistert weil die so lecker ist und sagt dann:
Im Ruhrgebiet schmecken alle Currywürste immer lecker!
 
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Hatte bisher zwei R.Waters Precis in den Fingern, die waren beide tadellos, einer hatte mächtig Mojo und hat sich quasi aufgedrängt, mitgenommen zu werden.

Besser kann man es nicht sagen! Das Ding ist wirklich gut, ich habe auch zwei Stück angespielt und ihn dann mitgenommen. Mächtig Mojo, der Hals ist ein Gedicht!!! Und der Sound mit dem SD Quarterpounder ist genial!
 
Hallo Moulin.

Ja, ees gibt sie, die erstklassig verarbeiteten Bässe aus dem Hause Fender. Ich muß Dir allerdings bei Deinem Gleichnis widersprechen. Wenn man sagt, Fender-Bässe sind klasse, sieht das eher so aus, wie wenn man sagt, Mercedes baut gute Autos.

Das Problem, das durch den "Nachlassende Quali bei Fender-Bässen" aufgearbeitet werden soll ist jenes, dass man zwischenzeitlich bedeutend mehr Bässe in die Hand nehmen muß, um einen guten Bass zu finden, der (und jetzt kommts) dazu noch DEINEN (oder meinen) Ansprüchen gerecht wird!.

Manch einer ist zufrieden, wenn der Hals hält und der Volume-Poti sich dreht. Ich jedoch als "alter Hase" setze voraus, dass ich bei Bässen um die € 1.000,-- auch was für das Geld geboten bekomme. Wobei es sich bei dem angesprochenen Thread zum größten Teil auf die überstehenden Bundstäbchen dreht.

Ich steh übrigends auch auf Möpse. Hab zwar nen Schäfer-Labrador-Mischling, aber Möpse sind klasse! :D

So long - sagt Kong!

Ciao

Uwe
 
Ich steh übrigends auch auf Möpse. Hab zwar nen Schäfer-Labrador-Mischling, aber Möpse sind klasse! :D

@Kong: Der Trend geht ja zum Dritthund: Wir haben neben dem Mops noch zwei Holländische Schäferhunde. :D
Sorry für OT!
 

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