Mischpult für eigenes In-Ear-Monitoring

  • Ersteller Jonnieeeee
  • Erstellt am
Jonnieeeee
Jonnieeeee
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
16.11.24
Registriert
07.04.08
Beiträge
569
Kekse
725
Ort
Emden/Ostfriesland
Hi Leute,
Ich habe mir vor kurzem das Sennheiser EW 300 IEM G3 Set zugelegt um als Sänger endlich die volle Kontrolle über meinen Gesang und Monitorsound haben zu können.
Ich besitze im Proberaum ein Tascam M-164UF mit dem ich im Moment getrennt zwei Monitorboxen,eine Endstufe mit zwei seperaten Boxen,einen Subwoofer und mein In-ear-system ansteuere,und es zeitgleich auch fürs Recorden mit USB2.0 von Proberaummittschnitten nutze (in Verbindung mit ein paar zusätzlichen Mikrofonvorverstärkern und jedes Instrument im Raum abmikrofoniert) und natürlich auch noch zusätzlich den Gesang von drei Sängern rein schicke.
Ich denke damit ist das Pult an seine natürlichen Grenzen angelankt (obwohl ich echt beeindruckt bin wie viel man aus dem kleinen Ding raus holen kann :p ) und suche jetzt aber ein livepult welches ich für meine persönliche Monitormischung nutzen und es auch oben in ein Rack einbauen kann damit ich für diese Lösung mein Tascam nicht komplett von den anderen Geräten trennen muss und es im nachhinein wieder alles wieder ansschließen muss.

Ich stelle mir das so vor,dass ich alle Mikrofone und Linesignale, die auf der Bühne normalerweise direkt zum Mischer im Saal gehen,an einem eigenen Pult erstmal abfange,darin für mich mische,das signal dann an mein In-Earsystem schicke,und alle Signale so wie sie ins Pult rein gehen auch getrennt wieder an jedem Kanal so wieder raus schicke,und es dann an das Hauptpult im Saal weiter geschickt wird.

Dazu brauche ich schätzungsweise 12 Eingänge und dann natürlich auch an jedem Eingang wieder einen eigenen Ausgang.
Mehr Eingänge wären natürlich nicht verkehrt,aber auch nicht unbedingt notwendig.
Und ich denke 1x Stereoout würde reichen.Wir benutzen das In-Earsystem zwar zu dritt,aber kommen alle super mit einer Mischung klar.
Efektsektion wäre nicht verkehrt,aber auch nicht unbedingt notwendig.


Nun die Frage:
Was kann man mir da empfehlen und wie viel würde das schätzungsweise kosten?
Ich habe auf jeden Fall nicht vor mehr Geld dafür aus zu geben als für mein Tascam,welches mich an die 500€ gekostet hat.

Und wie gesagt wäre es optimal wenn ich es ganz oben in ein Rack einbauen kann (bspw in so eines https://www.thomann.de/de/thon_lrack_10he_eco_mit_aufsteller.htm )


lg

Jonny
 
Eigenschaft
 
Du musst die Signale splitten. Bei der Methode mit Direktausgang würden die Signale am Gain des IEM-Mischers hängen, was den FoH-Menschen wenig erfreut. Man kann es zwar machen, wenn Ihr die Griffel nach dem Soundcheck konsequent von den Gains am IEM-Mischer lasst, aber wenn man mal rechnet, was man in Adapter von den meist als TRS-Klinke ausgeführten Direktausgängen verbrutzelt und vieviel teurer tendenziell Pulte mit direktausgängen sind... man steckt nix auf.

Sofern kein externes Effektgerät vorhanden ist, würde ich ein Pult mit internem empfehlen, denn furztrockenen Gesang auf'm IEM ist gewöhnungsbedürftig.

Auf längere Sicht ist natürlich die Frage, ob ein gemeinsamer IEM-Mix angestrebtes Endstadium ist, oder eine Übergangslösung mit späterem Ziel, allen drei Musikanten einen eigenen Mix zu verpassen. Im ersteren Fall braucht man nur einen Summenbus am Pult, in letzterem kann man natürlich schon drüber nachdenken, jetzt schon ein Pult mit zwei bis vier pre-fader AUXen anzuschaffen.

Knackpunkt wird der Etat, denn selbst wenn man sich auf 12 Mikrofoneingänge beschränken sollte, darf man die Kosten für Splitter und auch Kabellage nicht ausser Acht lassen. Hier mal die m.E. günstigste Variante in Sachen Preis: https://www.thomann.de/de/soundcraft_efx_12.htm mit zweimal https://www.thomann.de/de/the_tracks_eight.htm dazu noch 'ne XLR-Rackblende, um ein Set Ausgänge für den FoH wieder an die Front des Racks zu bringen plus ggf. ein kleines Core vom IEM-Mischer zur Stagebox... Du siehst: Die 500.- gehen locker schon für's Drumherum ohne Pult drauf...


domg
 
Mist,das sind genau die Geräte die ich mir schon raus gesucht hatte und ich mir dachte,dass es auch günstiger gehen muss...
Das dem Mischer ein schon verstärktes Signal nicht passt konnte ich mir auch schon denken und hatte halt ein Pult in der Vorstellung welches für jeden Kanal schon einen Splitter intigriert hat.

Am billigsten werde ich warscheinlich nur weg kommen wenn ich mir zwei mal den Splitter hole und den Rest mit meinem Tascam erledige.Dann hab ich meine Effekte,brauche kein zusätzliches Pult,kann später auch für jeden einen eigenen Monitormix erstellen (was,wie ich denke,wirklich nicht nötig sein wird weil meine Mitmusiker echt extrem knapp bei Kasse sind und sich ein eigenes System warscheinlich nie leisten können óO ) und kann zusätzlich sogar Livemitschnitte wie im Proberaum machen.
Nervig wird es allerdings halt eben mit dem ganzen Umstecken und Abbauen der Kabel und so.Aber das muss ich dann in Kauf nehmen.
Und um es auf ein Rack zu setzen brauch ich halt lediglich eine Rackablade oder so etwas wo ich das Pult dann drauf befistige (oder liege ich da falsch? óO ).

Dir danke ich aber für deine Antwort,hat mir wirklich geholfen ^^


lG

Jonny
 
Günstiger geht's schon, aber mit zunehmendem Risiko von Problemen.

Man könnte auch ein Behringer-Pult nehmen und beim Split die Trafos weglassen (also Y-Kabel). Dann kommt man zwar mit 500.- Euro hin, aber wenn das Pult dann rauscht, der EQ nix taugt und mangels galvanischer Trennung der Brumm einen Besuch abstattet, sind die 500 Euro schlecht investiert.


Nur als Anhaltspunkt - Monitor-Pult mit integriertem Splitter: https://www.thomann.de/de/allenheath_wz_3_12m.htm

Wenn es für Dein Pult ab Werk keine Rackwinkel gibt, ist eine Rackwanne wohl die beste Empfehlung. Muß man halt kucken, wie man das Gerät möglichst sicher und schonend drauf befestigt.


domg
 
Ok,DAS ist eindeutig zu teuer :D
Hatte ich mir zwar auch schon angeguckt,aber es ist einfach viel zu teuer für mein Vorhaben.

Die "Billiglösung" die du da aufgezählt hast ist schon von vorneherein nichts...
Auch das hatte ich mir schon überlegt,konnte mir aber schon irgendwie denken,dass es da irgend einen Haken gibt,und den hast du gerade genannt von wegen galvanische Trennung,Brummen,etc...


Diese Rackablade hatte ich mir mal raus gesucht für mein Pult
https://www.thomann.de/de/adam_hall_8756_rackablage.htm

Schätze damit sollte man es gut drauf fest machen können oder? óO

zusätzlich hole ich mir dann zwei mal den Splitter um auf 16 Kanäle zu kommen,dazu dann nochmal einen Haufen Kabel,das Rack welches ich in meinem ersten Post schon verlinkt habe,und dann sollte es eigentlich gut gewesen sein...
Kompressor und EQ für meinen Gesang habe ich eh schon,und das Delay benutze ich vom Pult.
Sollte also alles passen ^^
Damit komme ich auf ca. 500€,also genau im Budget.
Hast also recht,schon alleine mit dem ganzen Kleinkram ohne Pult komme ich schon auf diese Summe...


Hab das In-Ear-System heute übrigens das erste mal nun in der Band ausprobieren können,und es ist echt fantastisch wie gut und sauber ich mich nun höre und wie genau ich deshalb nun in der Lage bin zu singen :) (Bandkollegen waren auch echt begeistert :p )
Das bestärkt mich dann doch wieder, etwas mehr Aufwand zu betreiben um diesen Monitorsound auch auf der Bühne zu haben.

lG

Jonny
 
ich hätte übrigens noch eine frage,vielleicht kannst du mir die ja beantworten...

ich hab mir nun ja das sennheiser in-ear-system geholt,kann aber im augenblick nur drei von fünf leuten mit diesem monitorsignal versorgen (ich und mein 2. gitarrist mit funk,und unser drummer kriegt eine extra monitormischung über einen bissher freien aux Weg und einem seperaten kleinem Pult als drahtgebunden)
die andern beiden sind aber nicht in der lage sich einen passenden empfänger zu kaufen weil sie nicht einfach mal so 430€ zur verfügung haben
Nun haben sie aber die Idee gehabt sich billigere empfänger zu besorgen und diese dann einfach auf die frequenz des senders einzustellen,bzw alles frequenzmäßig aneinander an zu passen

würde das funktionieren oder brauchen sie tatsächlich genau DIESE Empfänger von Sennheiser?óO

ich bin mir da einfach nicht sicher ob es da irgendwelche probleme geben könnte...
vielleicht kannst du oder irgendwer anders mir eben helfen :)

lG

Jonny
 
Hallo,

und wenn Du den umgekehrten Weg gehst?

Du Schaffst Dir einen kleinen aber hochwertigen Mischer an den Du bei Dir plazierst.
- Mit Deinem Mikrofonsignal gehst Du in den Mischer.
- Vom FOH bekommst Du einen Monitormix nach Deinen vorgaben aber ohne Deine Stimme.
- Zum FOH gibst Du ein Line Signal mit Deiner Stimme aus Deinem Kleinmischer.

Nun hast Du zwar nicht die absolute kontrolle über alle Signale des Monitormix, kannst aber Dein Gesang in Relation zum Rest von Deinem Monitor lauter und leiser machen.

Gruß

Fish
 
Ok,das ginge,würde aber halt nicht das Ergebniss liefern was ich mir vorgestellt habe..
Außerdem könnte ich dem mischer in diesem Fall auch ruig den GANZEN Monitorsound überlassen

Der Grund weshalb ich das ganze mache ist,dass ich es erstmal dem Mischer leichter machen will den Sound vor der Bühne zu regeln ohne großartig "Müll" von der Bühne mit ins Publikum rein gestrahlt zu bekommen und er sich nicht noch um den Monitorsound kümmern muss,sich also wirklich nur voll und ganz auf den PA-Sound konzentrieren kann.
Und natürlich dann auch für mich,bzw auch meine Band,dass wir halt eben genau DEN Monitorsound auf der Bühne haben den wir gewohnt sind und den wir auch wirklich kontrollieren können,unabhängig was am Hauptpult und vor der Bühne passiert.

Dafür brauche ich eine schnell auf zu bauende Lösung damit ich direkt schief angeguckt werde von wegen Extrawünsche und Kommentare höre wie "der hält sich wohl für was besseres weil er unbedingt seine eigenen Monitore braucht" und wir damit dann direkt bei den anderen Bands am Abend einen total eingebildeten Eindruck machen nur weil wir solches eigenes Equipment haben und vielleicht den ganzen Betrieb aufhalten óO
Deshalb wäre eine Lösung von wegen "rein mit dem Kabel und fertig" das Beste
Dem Mischer direkt bescheid sagen,dass er die normalen Monitore bei uns ruig ausschalten kann und los gehts


Aber was sagst du denn zu meinem vorherigem Post wegen den Empfängern für das In-Ear-System? óO

lG

Jonny
 
Hallo Jonny,

Nun haben sie aber die Idee gehabt sich billigere empfänger zu besorgen und diese dann einfach auf die frequenz des senders einzustellen,bzw alles frequenzmäßig aneinander an zu passen

würde das funktionieren oder brauchen sie tatsächlich genau DIESE Empfänger von Sennheiser?óO

ich bin mir da einfach nicht sicher ob es da irgendwelche probleme geben könnte...

einfach einen billigeren Sender einer anderen Marke zu verwenden, funktioniert natürlich nicht. Da werden teilweise grundverschiedene Kompandersysteme verwendet, die nicht zueinander kompatibel sind.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Welches Plt steht denn im Saal? Wenn das pre Fader Direct Outs hat (haben die meisten), könntest Du daran das Mamba Mix System hängen. Das ist ein Monitormischer mit 16 Eingängen und 4 unabhägigen Stereo Ausgängen. Der Mischer ist einfach ein 1HE Gerät im 19" Format und kann über iPad, iPhone oder Android bedient werden.

Wenn der FOH Mischer ein Digitalpult ist, könnte man das Mamba Mix sogar über Adat anschließen, ganz schnell einfach 2 Kabel rein und alles ist verbunden.

Von den 4 Mix Ausgängen geht man dann einfach auch die Drahtlosstrecke und Du kannst Dir Deinen Mix vorne auf der Bühne bequem mit dem iPad oder iPhone einstellen. Kostet allerdings knapp 1700 €.

Unterschied zu den üblichen Monitormischern (neben der Bedienung und dem geringen Platzbedarf), jeder Mix kann für jeden einzelnen Kanal individuelle EQ Einstellungen haben.

Es wäre auch möglich, das Mamba Mix System als Splitter zu nutzen, also ein 1HE Gerät mit Mikrofoneingängen und den IEM Ausgängen auf die Bühne stellen, dann ein Cat5 Kabel von dem Gerät zum FOH Platz, dort steht dann noch mal eine Box mit 16 Ausgängen, die dann auf den FOH Mischer gehen. man braucht dann kein teueres und schweres Multicore mehr sondern nur noch ein CAT5 kabe von der Bühne zum FOH Platz. Das ist dann allerdings etwas teuerer.

Ich finde die erste Möglichkeit ganz interessant, weil dann alles beim FOH steht, auch die Sender für In Ear.
Mit 2 achter Peitschen von den Direct Outs des FOH Pultes auf die Sub-D des mamba Mix ist alles schnell verbunden und spielbereit, denn die Mischungen kann man abspeichern in Presets oder Szenen. Jeder Mix out kann mit einem eigenen iPhone/iPad eingestellt werden oder man kann mit einem iPad auch mehrere Mix Outs einstellen.

Hier ein Link zu dem System.
http://www.promedianews.de/Audio/Pr...ba-Mix-Individueller-InEar-und-Kopfhoerer-Mix
 
Hi

wir (Rockband, 2x Guit, 1x Bass, 1x Drums, 5x Vocals auf 4 Monitore verteilt, davon 2 Wedges und 2x IEM) haben es so gemacht:

2x 8-fach Splitter, 1x Behringer DDX3216 (gebraucht)

Signal geht von den Mics in den Splitter, davon einmal gerade aus und "unverblühmt" zum FOH-Mischer und einmal über Trafoausgang zum DDX3216. Es lässt sich somit ein ganz eigenständiger Mix für die Bühne machen und der FOH-Mischer macht ebenfalls sein eigenes Ding, vollkommen unabhängig voneinander. Der einzige Punkt der zwischen Monitor und FOH kommuniziert werden muss ist, auf welchen Mics Phantompower gebraucht wird. Diese kommt in der Variante vom FOH.

Das ist einfach, schnell und kostengünstig. Preiswerter als mit diesen Splittern kommst Du mit so ziemlich keiner "Stangenware" bei 16 Kanälen hin. Die DDX3216 gehen recht günstig in der Bucht raus. Was noch bleibt ist Kabel und Rack. Alternativ kannst Du auch ADA8000 als Splitter nehmen. Die verbindes Du mittels Lightpipe und Zusatzkarte mit dem DDX. In der Summe auf alles Fälle günstiger als der zuvor genannte, zwar sehr professionelle aber auch teure Wizard und flexibler (EQ, Dynamics, FX... alles an Board beim DDX).

Jetzt musst Du nur noch abwägen und entscheiden ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ich werde auf jeden Fall das mit den Splittern machen.
Das scheint mir am sichersten,unkompliziertesten und schnellsten zu sein was die Handhabung und die Absprache mit dem Mischer angeht.

Ist aber gut zu hören,dass das jemand gemacht hat und es auch wirklich soweit funktioniert :)
Gab es da bei irgend einem Auftritt mal Probleme oder wurdet ihr deshalb irgendwie mal schief angeguckt deswegen? óO

Und wie handhabt ihr das mit den Effekten die direkt nach dem Mikrofon kommen?
Bspw. habe ich direkt hinter meinem Mikrofon einen externen Kompressor und einen GrafikEQ bevor ich ins Pult gehe...
Kriegt der Mischer bei euch dieses praktisch schon bearbeitete Signal oder setzt ihr die erst nach dem Splitter ein sodas die Effekte nur für euch für die Ohren sind?

lG

Jonny
 
Ich werde auf jeden Fall das mit den Splittern machen.
Das scheint mir am sichersten,unkompliziertesten und schnellsten zu sein was die Handhabung und die Absprache mit dem Mischer angeht.

Stimmt. Das einzig "zeitaufwändige" ist das stecken der recht vielen (bei uns 32) XLR-Stecker (16x XLR in den Splitter und 16x XLR in die Stagebox des Veranstalters). Da sollte man etwas konzentriert sein und evtl. eine Taschenlampe haben (meist stehen Stageboxen nicht gerade in der hellbeleuchteten Bühnenmitte ;) ).

Ist aber gut zu hören,dass das jemand gemacht hat und es auch wirklich soweit funktioniert :)
Gab es da bei irgend einem Auftritt mal Probleme oder wurdet ihr deshalb irgendwie mal schief angeguckt deswegen? óO

Es funktioniert - definitiv, und das nicht schlecht. Man sollte aber vorher mit dem Veranstalter/Verleiher das absprechen (gerade wenn noch andere Bands über die gleiche Anlage spielen). Manche Verleiher könnten evtl. etwas gereizt reagieren, wenn man beginnt an deren Verkabelung zu "manipulieren". Problematisch ist, wenn Ihr (wie wir) auch aktive Wedges damit anfahrt. Rückkopplungen auf den Monitoren sind dann nicht mehr das Problem des FOH-Manns, sondern gehen dann nur noch Euch was an. Bei großen Veranstaltungen, wo im Prinzip alles gestellt wird und noch mehrere Bands spielen, lohnt sich der Aufwand des extra Monitorpultes nicht immer. Da ist der Aufwand mit dem Umstecken in der Umbaupause einfach zu groß, zumal es dort meist auch einen Monitormischplatz mit Toning. gibt. Da hat man schneller seine Wünsche durchgegeben als Kabel umgesteckt und Fehler gefunden. Ich kenne aber auch Bands, die schwören auf ihr eigenes Pult und bestehen drauf.

Und wie handhabt ihr das mit den Effekten die direkt nach dem Mikrofon kommen?
Bspw. habe ich direkt hinter meinem Mikrofon einen externen Kompressor und einen GrafikEQ bevor ich ins Pult gehe...
Kriegt der Mischer bei euch dieses praktisch schon bearbeitete Signal oder setzt ihr die erst nach dem Splitter ein sodas die Effekte nur für euch für die Ohren sind?

Wir gehen von den Mikros in den Splitter und vom Splitter einmal DIREKT zum FOH und einmal via Trenntrafo ins Monitorpult. Zwischen Mikros und Splitter gibt's also nur Kabel. Effekte, EQ's Dynamics usw. machen wir für unseren Sound auf der Bühne alles von unserem Monitorpult aus. Es gibt also keine weitere Hardware vom Mikro ins Monitorpult. Wir bearbeiten uns den Sound für unsere 4 Mixes (2x Wedges, 2x IEM), so wie wir es brauchen und wie wir ihn möchten. Das alles speichern wir dann auch immer bis zum nächsten Gig ab. Der FOH-Mensch kümmert sich dann nur noch drum, dass es "nach vorne raus" gut klingt. Der hat mit unserem Bühnen-/Monitorsound eigentlich nichts mehr zu tun. Solltest Du also an einer bestimmten Stelle einen bestimmten Effekt auf der Stimme (nach vorne raus zum Publikum) haben wollen, so muss das auch der FOH-Heine dann machen. Was dann in den Splitter reingeht, geht natürlich auch direkt zum FOH Platz. Natürlich könntest Du Deine Effekte auch weiterhin so nutzen wie Du's bisher gewohnt bist, jedoch kommen diese dann zusätzlich zu Deinem bereits für Dich (durchs Monitorpult) aufbereiteten Sound auf Dein IEM dazu. Ob das Sinn macht und nach was klingt, kann ich Dir nicht sagen. Probier's einfach mal aus.

Das klingt alles viell. etwas kompliziert, ist es aber nicht.
 
Hi

wir (Rockband, 2x Guit, 1x Bass, 1x Drums, 5x Vocals auf 4 Monitore verteilt, davon 2 Wedges und 2x IEM) haben es so gemacht:

2x 8-fach Splitter, 1x Behringer DDX3216 (gebraucht)

Preiswerter als mit diesen Splittern kommst Du mit so ziemlich keiner "Stangenware" bei 16 Kanälen hin. Die DDX3216 gehen recht günstig in der Bucht raus. Was noch bleibt ist Kabel und Rack. Alternativ kannst Du auch ADA8000 als Splitter nehmen. Die verbindes Du mittels Lightpipe und Zusatzkarte mit dem DDX. In der Summe auf alles Fälle günstiger als der zuvor genannte, zwar sehr professionelle aber auch teure Wizard und flexibler (EQ, Dynamics, FX... alles an Board beim DDX).

Jetzt musst Du nur noch abwägen und entscheiden ;)

Nicht jeder FOH Mann oder Verleiher würde die genannten Splitter akzeptieren - die Qualität ist nicht berauschend.

Wenn ein Verleiher dort zu Gange ist, würde ich mit dem lieber Splitter absprechen. Verleiher haben da meist besseres Material und es oft eh schon aufgebaut, je nachdem wie deren Vekabelungskonzept aussieht.

Die Verkabelung am Splitter geht schneller, wenn man Mehrfachstecker nutzt, z.B. Siemens Messerleisten 10-fach.
 
Nicht jeder FOH Mann oder Verleiher würde die genannten Splitter akzeptieren - die Qualität ist nicht berauschend.

Ähm... dem FoH'ler kann die Qualität der Überträger doch egal sein - er bekommt den Direktausgang. Absprachen mit dem Verleih in Sachen Splitter können auch mal schnell in die Hose gehen; insbesondere wenn die PA nicht nur für einen Act gestellt wird und das ganze im Amateur bis semiprofessionellen Bereich abläuft.
Sofern man mit dem IEM-Setup auf den Splitter angewiesen ist, sollte man ihn selber mitführen. Ist ein anderer Splitter bereits am Start - gut. Ist kein Splitter da, brennt nix an.


domg
 
Nicht jeder FOH Mann oder Verleiher würde die genannten Splitter akzeptieren - die Qualität ist nicht berauschend.

??? Beim direkten Ausgang ist kein Übertrager drinnen - da kann nichts verfälscht werden!

Wenn ein Verleiher dort zu Gange ist, würde ich mit dem lieber Splitter absprechen. Verleiher haben da meist besseres Material und es oft eh schon aufgebaut, je nachdem wie deren Vekabelungskonzept aussieht.

Absprachen im Vorfeld machen natürlich immer Sinn und erleichtern die Arbeit. Was man aber dabei hat, hat man dabei.

Die Verkabelung am Splitter geht schneller, wenn man Mehrfachstecker nutzt, z.B. Siemens Messerleisten 10-fach.

Das stimmt, jedoch geht das dann nur beim eigenen Material. Monitorpult und Splitter sind bei uns fest verdrahtet (zwar mit XLR, diese werden aber nie gelöst, da sich Splitter und Pult in einem Rack befinden) und der Splitt (der wohlgemerkt direkt durch den Splitter ins Multicore geht - ohne Übertrager;)) ist ebenfalls als XLR ausgeführt. Es bringt nichts dort ein Harting-Stecker (oder eine andere vglb. Marke) dran zu machen, wenn das Fremdmulticore sowas nicht hat. XLR haben die meisten Bühnen. Bei 16 Kanälen ist der Arbeitsaufwand auch noch recht überschaubar und selbst mit Taschenlampe im letzten Eck der Bühne noch unter 2 Minuten zu absolvieren.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Das stimmt, jedoch geht das dann nur beim eigenen Material. Monitorpult und Splitter sind bei uns fest verdrahtet (zwar mit XLR, diese werden aber nie gelöst, da sich Splitter und Pult in einem Rack befinden) und der Splitt (der wohlgemerkt direkt durch den Splitter ins Multicore geht - ohne Übertrager;)) ist ebenfalls als XLR ausgeführt. Es bringt nichts dort ein Harting-Stecker (oder eine andere vglb. Marke) dran zu machen, wenn das Fremdmulticore sowas nicht hat. XLR haben die meisten Bühnen. Bei 16 Kanälen ist der Arbeitsaufwand auch noch recht überschaubar und selbst mit Taschenlampe im letzten Eck der Bühne noch unter 2 Minuten zu absolvieren.

JA!
Genau so hatte ich das ganze vor :)
Dann noch am Splitter und an den jeweiligen Ausgängen pauschal beschriften was denn da beim Gig für ein Mikro jeweils dann rein und wieder raus geht,und fertig
Dann geht da alles rein was ich brauche und vom direkten Ausgang zum Multicore was dann zum Mischer geht
Ich hatte jetzt am Freitag übrigens meinen ersten Gig mit In-Ear.Absolut genial dieses System,und der Mischer ist auch damit klar gekommen,hatte aber extra dafür ein Digitales Mischpult dabei.Ich habe ihm auch beim kompletten Aufbau und der Verkabelung auf und vor der Bühne geholfen und denke,dass dieses System mit Splittern und extra Monitorpult nicht nur vieles sehr viel einfacher in Sachen In-Ear machen würde (es wäre alles viel schneller gegangen wenn ich mir das Signal selber hätte mischen können),sondern dieses System auch nur ein minimaler Mehraufwand wäre,den ich dann gerne auf mich nehmen würde.
Was aber natürlich klar ist ist,dass ich natürlich dann auch 16 extra XLR Kabel mit nehmen muss,um von den Splittern ins Multicore gehen zu können.
Und alles was ich nicht brauche geht halt eben direkt zum Mischer

So hab ich unserem Mischer das ganze erklärt und er meinte auch,dass das einzige Problem die Qualität der Splitter wäre,was ihm aber halt,wie ihr schon sagtet,relativ egal sein kein wenn er das direkte Signal bekommt :)

Was meine Effekte angeht würde ich das so handhaben,dass ich von meinem Mikro erst in meinen Kompressor,dann in meinen EQ gehe und von da aus in den Splitter gehe
Den Hall oder das Delay für vorne regelt der Mischer dann selber damit er es auch bei Ansagen immer an und aus schalten kann.

Mit diesem System und meinem Tascam Pult in verbindung mit einem Laptop könnte ich auch so den anderen Bands einen Gefallen tun und den Gig komplett mitschneiden und die einzelnen Signale im PC abmischen.So hätten alle was davon,und das halt eben ohne wirklich großen Mehraufwand :)


Ich denke ich werde das mal ausprobieren...
Kann mir jemand sagen in wie weit sich das Signal durch die Splitter verschlechtert?
 
...Was aber natürlich klar ist ist,dass ich natürlich dann auch 16 extra XLR Kabel mit nehmen muss,um von den Splittern ins Multicore gehen zu können....

Nimm dafür am besten ein/zwei kleine(s) 5m (max. 10m) Multicore (gibts mit 8 Kanälen an jeder Ecke), dann hast Du nicht 16 Einzelstrippen rumliegen.

Bzgl. den Verlusten am Splitter kannst Du ganz entspannt sein. Wir haben da keine hörbaren Unterschiede erlebt. Weder Live, noch mit Kopfhörern im Proberaum getestet hat sich bei uns da was verschlechtert.

Viele Grüße!

P.S.: Das mit dem Aufnehmen finde ich eine gute Idee. So macht man sich bei anderen Bands schnell Freunde. Ich kenne keine Band die einen Livemitschnitt von sich nicht haben möchte.
 
??? Beim direkten Ausgang ist kein Übertrager drinnen - da kann nichts verfälscht werden!

Passive Splitter sind nie rückwirkungsfrei. Gerd Jüngling von ADT beschreibt das hier sehr schön:

"With live recordings it is almost impossible to use an own set of microphones for the recording. Usually one mircrophone set will be shared among the recording and the live sound consoles. To avoid ground loops and strange effects, splitters are used to separate the different consoles. Using passive splitters has many disadvantages, since these additional transformers are installed exactly there where the signal level is extremely low and the source impedance is rather high. It is obvious that any load that is attached to the sensitive output of the microphone can and will alter the entire performance of the microphone dramtically. Long cables between microphone, splitter and the consoles add a high capacitive load that makes the entire situation worse as far as high frequency performance, frequency and phase response are concerned. An active splitter avoids the problem of high load on the microphone outputs; however, a huge part of the sound performance depends on the mic pre and the interaction between the microphone and the input of the pre amp. With active splitters, the splitter is the mic pre and the pre amplifiers of the recording system have only minor influence on the entire sound performance. Of course, this is also true as far as the noise performance is concerned. If the splitter pre amp is noisy, this noise will be added to the microphone signal. If your concern is best possible quality of your live recording, both principles should not be used.

The Splitter function of the TM301 makes it possible to use the microphone on stage just and only for recording. The mic pre has an additional transformer balanced output that operates independent of the gain setting. The level at the split output is 6 dB higher than the input level. The output impedance of this output is below 100 ohms. A second output transformer can be installed as an option.

"
http://www.adt-audio.ws/LiveRecording/Mic_Pre_and_Mixer_TM301_1.html

Auch aktive Splitter können Nachteile haben. Deswegen ist eine Ankopplung an den Direct Outs des FOH Pultes gar keine so schlechte Lösung. Es gibt keine klangliche Auswirkung auf den PA Sound. Speziell dynamische Mikrofone reagieren stärker auf passive Splitter als die meisten Kondensatormikrofone.

Der Satz, der FOH bekommt ja den direkten Ausgang und erfährt deswegen keine Verschlechterung, stimmt nicht.
 
Bei den Auswirkungen auf die Quelle gebe ich Dir Recht, aber nach meiner Erfahrung ist das ziemlich unkritisch im Livebetrieb, weil die Eingangsimpedanzen der Pulte ja nicht soooo übel. Daß ein Recording-Mensch, wie der zitierte, sowas deutlich enger sieht, kann ich nachvollziehen.

Allerdings ist der split in dem hier diskutierten Rahmen auch eine Geldfrage und da fährt man m.E. mit passiven Splittern am besten. Bei aktiven kriegt man gerne Probleme mit rauschenden OP-Amps, oftmals keiner echten Potenzialtrennung und der Stromversorgung. Kepp ist simpel. ;-)


Abgriff am Direct-Out halte ich deshalb für Kappes, weil das Signal erst mal durch den Preamp vom Monitorpult geht. Zum einen ist der qualitativ gerne mal schlechter als der der FoH-Mischers und anrühren darf man den Monitor-Gain dann auch nicht mehr...


domg
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben