Messprogramm Kombination gesucht

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Hallo,

Ein Teil von euch war ja mit auf der Vorführung von OHM in Dresden.

Die Messoftware in Kombination mit dem Messmikrofon hat mich neugierig gemacht und ich habe versucht mich dazu etwas zu belesen, jedoch mit begrenztem Erfolg.


Nun meine Idee:

Ich habe einen Mac (im Notfall auch ein Windows Notebook) und wollte mir, da ich viel Live in immer wieder unbekannten Räumen mische, ein gutes Audiointerface und ein Messmikrofon zulegen.

Idee war es die PA während der VA zu korrigieren, indem ich das Playback mit dem Signal des Messmikrofons vergleiche und am Front EQ dementsprechend korrigiere.

Nun meine Frage:

Vom Prinzip klappt das ja, ABER:

Welche Software ist frei/kostengünstig (bis 100€), kann mir einfach diese beiden Graphen liefern UND:
- Den Frequenzgang des Messmikrofons
- Den Frequenzgang des PreAmps
berücksichtigen?


bzw. Welche Möglichkeiten gibt es noch, die PA durch Messungen zu korrigieren?
Wie läuft das genau im Profi Bereich?

Und wie viel Sinn macht es für mich als kleinmischer bis 800 Gäste?


mfg Alex
 
Eigenschaft
 
Hi Alex,

nicht das was du hören willst, aber meine Meinung zum Thema:

Was das Messen angeht: Messmikro anschließen, Software anwerfen und hinterher ein paar aussagekräftige Zahlen sehen is leider nicht.
Mikro anschließen und Software haben / konfigurieren ist noch der kleinste Teil. Viel wichtiger ist: Was wird wann von wo wie oft und für wie lange gemessen? Und hinterher: Was sagen mir die Ergebnisse, die ich bekomme?

Die nötige Technik haben und verkabeln zu können ist halt lang noch nicht mal die halbe Miete. Vor allem: Das ganze Procedere richtig zu machen, kostet unglaublich viel Zeit. Ich persönlich würde die Zeit lieber eins saubere Einpfeifen der Monis stecken, damit hast du schon einiges gewonnen. Bei VAs der Größe würd ich mir das sparen.

Aber ich will dich natürlich auch nicht davon abhalten - und selbst wenn du's in der Praxis (erst mal) nicht einsetzen wirst - sich das Wissen anzueignen schadet ganz bestimmt nicht :great:

MfG, livebox
 
Welche Software ist frei/kostengünstig (bis 100€), kann mir einfach diese beiden Graphen liefern

Vergiss es einfach. SATLive kann das nicht, kostet aber schon >200,- EUR. SMAART kann das IIRC, kostet aber richtig Asche, Systune dito.


bzw. Welche Möglichkeiten gibt es noch, die PA durch Messungen zu korrigieren?
Wie läuft das genau im Profi Bereich?
Und wie viel Sinn macht es für mich als kleinmischer bis 800 Gäste?

Ich würde das einfach stumpf so machen, wie Mutter Natur das vorgesehen hat: Aufbauen, messen, Restkorrekturen per Ohr.
Für mich ergibt es Sinn, vorher einzumessen, weil ich reproduzierbare Ergebnisse bekomme und weiß, dass ich nahe am Optimum mit gegebenem Material liege.
Wenn Du Dich für Messtechnik und damit erzielbare Ergebnisse bzw. generell Systemtechnik interessierst, würde ich empfehlen mal ein entsprechendes Seminar zu besuchen. Das ließe sich z.B. mit Pasi als Dozent arrangieren, wenn ich mal nett frage und eine entsprechende Anzahl Interessierter zusammenkommt...
 
Das ließe sich z.B. mit Pasi als Dozent arrangieren, wenn ich mal nett frage und eine entsprechende Anzahl Interessierter zusammenkommt...

Pasi als Dozent uns Messtechnik als Thema... Sicherheiten gibt's natürlich nicht, aber da hätte ich enormes Interesse!!!
 
Pasi als Dozent uns Messtechnik als Thema... Sicherheiten gibt's natürlich nicht, aber da hätte ich enormes Interesse!!!

Ich werde das mal ansprechen, gehe aber davon aus, dass ein genereller Systemtechnik-Workshop sicherlich machbar ist. Der wäre dann allerdings in Englisch (oder wahlweise Finnisch...) :)
 
Alex prinzipiell kann Deine Anforderungen fast jede professionelle Software (mach mal noch eine 0 an Deine Budgetvorstellung) erfüllen.
Dazu muß halt mal mit Deinem Equipment zum Einmessen gehen und dann werden die Overlaykurven (Mic + Interface) für Dein Meßprogramm erstellt.
Für Pi-Mal-Daumen-Messungen reicht das einfache Behringer Meßmikrofon (ECM-8000) und irgendein phantompowerfähiges Interface völlig aus.

Ich mach es eigentlich ähnlich wie RaumKlang ... vor der Mugge die Anlage gerade ziehen.
Während der Mugge hängt das Interface am CR-Out ... da "sieht" man auch mal dezent schwebende Feedbacks ;)
Die Anlage wird dann dank angebauten Meßmitteln korregiert :D

oder wahlweise Finnisch...
Ich bin für Finnisch, dann verstehen wenigstens alle gleichermaßen "Bahnhof" :rofl:

Die große Frage ist ... wer trägt die Kosten?
Pasi ist zwar sicherlich für gute Schokolade (Blockschokolade, Tafelschokolade, ...) zu locken ... aber ich möchte nicht seiner Frau erklären, warum er in den paar Tagen x Kilo zugenommen hat :evil:
 
Ich bin für Finnisch, dann verstehen wenigstens alle gleichermaßen "Bahnhof" :rofl:

Mein Finnisch ist besser geworden, aber noch nicht sooo gut, dass ich einen Messtechnik-Workshop in Finnisch verstehen würde :p


Die große Frage ist ... wer trägt die Kosten?

Umlage?


Pasi ist zwar sicherlich für gute Schokolade (Blockschokolade, Tafelschokolade, ...) zu locken ... aber ich möchte nicht seiner Frau erklären, warum er in den paar Tagen x Kilo zugenommen hat :evil:

Das ist kein Problem:
a) füttern wir ihn wie üblich mit weißer Schokolade inkl. Mandeln (Lindt) und/oder Toblerone sowie Pepsi Max
b) weiß ich, welche Schokoladenschwäche seine Frau hat und wohin man sie zum Essen bringen muß, damit sie nicht meckert :)
 
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Wow ist das ein Feedback in so kurzer Zeit :)

Könntet ihr auf das Einmessen im leeren Saalzustand mal etwas genauer eingehen? :)

Wie sieht es denn Theoretisch aus, wenn ich einfach nur im Spektogramm die Kurve meines Playbacks und die Messkurve des Mikrofons übereinander lege und durch Experimentieren dann versuche über den Front EQ noch ein paar letzte Feinheiten zu korrigieren?

Ich meine vom Prinzip geht es in der Raumkorrektur ja nur darum, dass Input=Output ist, was in der Praxis nie zu erfüllen ist, man sich jedoch nähern kann.

Messfehler nr.1 ist bei mir dann aber definitv, dass ich nur an einem Punkt (FOH) messe, nicht an mehreren im Raum.

Wie kann ich den Raum genau einmessen? (In Dresden habe ich Beiläufig mitbekommen, dass an 5 Punkten messen und daraus den Mittelwert zur Korrektur nehmen ganz gut sei.)


mfg Alex


Nachtrag:

Mir geht es nicht darum, das bestmögliche Ergebnis zu erzielen, jedoch vielleicht eine zügige Korrekturmethode, die mir den ein oder anderen klanglichen Vorteil bringt.
 
Du nimmst zum Messen keine Musik sondern Rosa Rauschen. Dabei braucht man nix "übereinander legen", da die Kurve ja bekannt ist ;)

Wenn das System an sich im Freifeld gerade ist, ziehst Du am EQ nur noch die "Buckel" weg.
Ein Pushen bringt i.d.R. nix, da Du dann sinnlos Energie in die Auslöschungen schiebst.

Das ganze machst Du an verschiedenen Punkten im Raum und bildest darüber einen Mittelwert.
 
So, ich habe grade mit Pasi gesprochen:
Er ist gerne bereit, ein Mess- und Systemtechnikseminar abzuhalten (Englisch), sofern ein kleiner Beitrag für die Reisekosten aufgebracht wird. Der Rest wird von KVE Sytems (seiner Entwicklungsfirma) gesponsort.

Dazu sollten wir vielleicht einen neuen Thread aufmachen um mögliche Termine und Locations sowie Interessenten auszuloten...
 
Hallo,

vielleicht kann mich Unwissenden mal jemand aufklären, wer dieser ominöse "Pasi" eigentlich ist...?
 
vielleicht kann mich Unwissenden mal jemand aufklären, wer dieser ominöse "Pasi" eigentlich ist...?

Der ist alles andere als ominös sondern einer der (freiberuflichen) Entwickler bei (u.a.) Ohm.
 
Also wirklich "nur" Rosa rauschen und das korrigieren? - klingt soweit recht simpel :)

Wie zutreffend ist das im Bassbereich? Grade hinsichtlich der Wellenpeaks etc. dürfte das doch sehr problematisch werden?
Letzlich reicht ja auch die Korrektur der Tops.


Gibt es sonst noch ein paar nette Tips, was das einmessen/korrigieren der PA anbetrifft?
 
Zum Thema "Workshop Systemtechnik" - da wäre ich SEHR dran interessiert. NRW ist zwar recht weit weg, aber dafür würde ich auch ein paar Tage Urlaub nehmen. Müsste es nur rechtzeitig wissen (4 bis 6 Wochen im voraus). Ein Unkostebeitrag ist nur fair, kein Problem. Zusätzlich würde ich anbieten, eine Selektion verschiedener, sehr hochwertiger Schokoladesorten mitzubringen.

Zur Fragestellung:
Wenn Du "richtig" einmessen willst, hast Du fünf Messungen zu machen:
1. und 2. jeweils ca. einen Meter von Deinen PA-Türmen entfernt (damit bekommst Du die Kurve Deiner PA)
3. ungefähr in Raummitte oder am FOH (damit bekommst Du den "Durchschnittssound" im Saal, Du hast da den PA-Sound und einen starken Einfluss der Raumakustik)
4. und 5. hinten links und rechts, kurz vor der hinteren Saalwand (da hast Du fast nur noch Raumakustik, kaum noch Direktsound)

Aus diesen Messungen mittelst Du und versuchst, die gemittelte Kurve auszugleichen.
Wenn das klappt, hast Du einen wunderbaren Sound, musst nur beim Gig noch dezent ein paar Höhen nachlegen, da das Publikum diese stärker absorbiert (und damit dämpft) als die anderen Frequenzen.
Nachteil: Das dauert meist zu lange und nervt alle Beteiligten ungemein. Das letzte Mal, wo ich das gemacht habe, hat der Wirt gesagt "Ausmachen oder gehen" - da haben wir es gelassen. Daher fang mit der Messung in Raummitte an und orientier Dich daran.

Falls Du ein iPhone oder ein anderes Smartphone mit vierpoligem Stecker für Headsets hast: http://www.synthax.de/de/store-micw-iserie.html - das i436 ist in der Tools sehr gut getestet worden. Dazu eine der verlinkten Messsoftware - http://itunes.apple.com/de/app/analyzer/id454225351?mt=8 - hiermit kannst Du (als in-App-purchase) sogar die Charakteristik des iPhone-Mikros wegrechnen lassen un dbrauchst evtl. gar kein Messmikro mehr. Dann hast Du für rund 10 EUR einen mobilen Messplatz.

Viele Grüße
Jo
 
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Naja ich hab mir jetzt (weil Thomann das Behringer nicht da hatte) ein Messmikrofon von Peavey gekauft.
Dazu passend eine Spinne um das Mikrofon vom Boden zu entkoppeln.

Folgen wird noch ein 2CH Interface um das ganze dann auch am Rechner praktikabel zu nutzen.


Die Idee mit der iPhone App ist natürlich sehr interessant, ist nur die Frage, wie es da qualitativ mit aussieht?
Jemand Erfahrungen oder Einschätzungen? (Wenn das so gut ist könnte ich prinzipiell das Peavey mit Spinne zurückgehen lassen)


mfg Alex


Nachtrag:

Reicht nicht prinzipiell auch der Analyzer aus Logic?
 
Die App ist gut genug, um damit zu arbeiten und Probleme zu erkennen - und selbst, wenn Du die Frequenzgangkorrektur für das eingebaute Mic des iPhone nicht dazunimmst (oder z.B. eine kostenlose App nutzt), kannst Du damit störende Resonanzen und Feedbacks erkennen. Ich habe letztes WE ein Tontechnik-Seminar gegeben, und in dieser Zeit haben sich zwei der Teilnehmer kostenlose Apps auf ihre Smartphones geladen - und das Arbeiten damit geht frappierend gut, selbst wenn man ausser acht lässt, dass es nichts kostet. Ich sag' mal so - im August kommt mein iPhone, und spätestens dann wandert mein Analyzer in die Bucht.

Viele Grüße
Jo
 
Klingt gut!

Kann ich damit auch annähernd genau den Frequenzgang gradebügeln?
 
So, ich habe grade mit Pasi gesprochen:
Er ist gerne bereit, ein Mess- und Systemtechnikseminar abzuhalten (Englisch), sofern ein kleiner Beitrag für die Reisekosten aufgebracht wird. Der Rest wird von KVE Sytems (seiner Entwicklungsfirma) gesponsort.

Dazu sollten wir vielleicht einen neuen Thread aufmachen um mögliche Termine und Locations sowie Interessenten auszuloten...


dabei wenn ich ihn (trotz sprachlicher defizite) mit mathematik nerven darf :D
 
Auch sehr interessant ist der PAA3 von Phonic.

Er kann wohl bis zu 10 Messungen speichern und aus ihnen nichtnur einen Mittelwert errechnen, sondern auch eine Korrekturkurve für einen Terzband EQ.
Denke mal das wird für mich auf dauer am einfachsten sein, da ich mir den spaß mit Interface und Notebook etc. spare... ist nur aufwendig im Aufbau.

Hat irgendjemand Erfahrungen damit gemacht?
 
Ich sehe dabei ein Problem: Du musst das Teil in der Hand halten beim Messen.

Es kann also sein, dass du einiges an Hand und Griffgeräuschen auf der Messung hast, genauso wie Atemgeräusche. Aber Ich habe direkt damit noch nicht gearbeitet...

Für Quick&dirty isses dann schon etwas teuer...
 

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