Prolight&Sound und Musikmesse - Messebericht

highQ
highQ
HCA Veranstaltungstechnik
Ex-Moderator
HCA
Zuletzt hier
03.11.24
Registriert
23.05.05
Beiträge
8.833
Kekse
42.224
Ort
nähe Stuttgart
Musikmesse und Prolight & Sound Frankfurt

Auch ich war dieses Jahr endlich wieder auf der Prolight und Sound, um mir die neusten Gerätschaften anzusehen.
Wie immer habe ich mir vorher im ungefähren Gedanken gemacht, was ich auf jedenfall erreichen möchte. Denn wenn man sich die Messe in Ruhe ansehen möchte, reichen zwei Tage nicht aus ;)
Mein Hauptaugenmerk lag in diesem Jahr im Tonbereich. Es gab da ein paar nette Digitalpulte, die ich dringend begrabbeln wollte. Auf der Messe hat man in kurzer Zeit einen Überblick und teilweise auch einen direkten Vergleich.

Angekommen begrüße uns als erstes ein wahres Durcheinander von Scheinwerfer aller Art. Die ganze Halle war durchstoßen von Laserstrahlen, lauter Musik und Lichtshows.
Auf den ersten Blick wirklich beeindruckend. Aber diese Reizüberflutung hält man keine 20 Minuten aus. Jedenfalls nicht wenn man ein Fachgespräch sucht. Nach kurzem flanieren sind wir direkt weiter gewandert. Wirkliche Neuigkeiten waren nicht zu erwarte. Gefunden habe ich auch keine. Die wenigen Interessanten Geräte konnte man teilweise überhaupt nicht betrachten, weil immer ein Scheinwerfer da war, der einen blendet.

Bild0644.jpgBild0645.jpg

Also weiter zum Ton. RCF war der erste Stand, auf den wir trafen. Lautsprecher ankucken macht nur wenig Sinn. Jedenfalls weiß ich nun, dass die aktuellen Designs der Aktivboxen nicht nur auf den Bildern schrecklich aussehen ;)
Objekt der Begierde waren die Digitalpulte. Hier ganz speziell die Firmen Soundcraft, Allen&Heath, Yamaha und natürlich Behringer.
Bei Behringer war natürlich viel los. Es gab zwei X32 zum anfassen. Zu dieser Zeit aber stark besucht, daher haben wir uns erst das Line Array angesehen und haben die X32 auf später verschoben.
Klanglich kann man zum Array noch nichts sagen, aber rein äußerlich durchaus überraschend. Ich habe eine kurze Zeit an der Mechanik gespielt. Die Funktioniert sehr gut und ist auch sehr gut verarbeitet. Ich gehe stark davon aus, dass sich hier auch unter Last nichts verklemmt. Das System an sich ist nicht neu und hat seine Funktionalität bereits unter Beweis gestellt ;)

Bild0650.jpgBild0651.jpgBild0652.jpg

Die CLs von Yamaha haben mich nicht umgerissen. Ich habe eine Weile bei anderen beim Spielen zugesehen. Selbst Hand anlegen war hier noch nicht möglich, der Stand war hoffnungslos überfüllt.
Anders sah es bei Allen&Heath aus. Hier hat jemand mitgedacht. Es standen von jeder Serie ausreichend Pulte da, ich konnte recht schnell an der neuen GLD anfangen zu spielen. Toll finde ich, dass der GEQ Wahlschalter vom i-live übernommen wurde. Somit lässt sich schnell der GrafikEQ aufrufen und auch direkt auf die Fader projizieren.
Das geniale Patchrack von der I-Live konnte ich auch nach längerer Suche an der GLD nicht finden. Ein Mitarbeiter lange einmal dazwischen, weil er dachte ich würde den GEQ suchen. Den hatte ich da aber schon gefunden. Für mehr Fragen war wohl keine Zeit, er war wohl auf dem Weg zu einem Gespräch :nix:
Aber auch sonst wurde viel vom i-live Konzept übernommen. Die Grundsätzlichen Einstellungen lassen sich auch ohne Vorkenntnisse nach einer Weile durchklicken vornehmen, der Channelstrip ist übersichtlich und gut gestaltet. Erste Proben extremer Komprimierung haben sich über den Kopfhörer passabel angehört. In wie weit sich das in eine Livesituation übertragen lässt, muss jeder für sich selbst entscheiden.

Im Vergleich zu dem hier gesehenen konnte die nun besuchte Midas Pro 2 bei mir nicht punkten. Sicherlich kann das Pult manche Dinge mehr oder besser. Toll sind natürlich auch die dreifachen Sicherheiten, die Teilweise eingebaut sind. Aber intuitiv oder besonders übersichtlich ist das Pult nicht. Ohne Babysitter würde ich damit nicht mal eine Konferenz beschallen wollen :D

Zu sehen ist die Midas Pro2 Standard Series



Am Ende vom Tag konnten wir die X32 zusammen mit einem der Hauptentwickler begutachten. Ich finde, es kommt von der Einfachheit nicht an das Allen&Heath System ran. Einiges musste ich nachfragen, weil sich das so ohne weiteres nicht finden ließ. Als Beispiel dienen wieder die Grafik EQs. Die lassen sich nicht einfach aufrufen, sondern müssen zuerst im FX-Rack konfiguriert werden. :confused: Ob das an der Betaversion liegt oder ich das einfach falsch verstanden habe sollten die User, die hier das Pult schon länger in der Hand hatten kommentieren.
Jedenfalls lässt sich der EQ ebenfalls auf die Fader projizieren. Allerdings nur auf die rechte Bank mit 8 Fadern. Hier muss dann wieder öfters durchgeschallten werden. Finde ich weniger elegant :(
Abgesehen vom EQ, der für mich sehr wichtig, für andere ein nettes Zusatzgimmik sein mag, ist das Pult aber gut aufgebaut. Der Channelstrip ist ähnlich wie bei GLD/I-Live direkt zu erreichen und übersichtlich aufgebaut. Die kleinen Bildschirmchen an den Fadern sind sehr leicht einzustellen und genauso hilfreich wie bei allen Konkurrenten. Einfach klasse :great:
Pult +2x Stagebox (die wohl um die 600 Euro kosten wird) + Kabel Cases und es steht ein Roadtaugliches Setup da. Das Behringer kämpft inzwischen alleine gegen das GLD in meinen Gedanken ;) Die Frage ist nur noch was man wählt: Den Preis oder die Riderfestigkeit. Da dürfte das GLD leicht die Nase vorne haben.

Bild0662.jpg

Danach waren wir im Außenbereich. Die Agorastage mit dem Peavy-LA hat bitter enttäuscht. Hat es der Mischer einfach nur so dermaßen vergeigt oder kann das riesige System wirklich einfach weder Präsenz noch Druck übertragen? Ein Matsch und das obwohl nur ein Drumset bespielt wurde.
Das hing wohl:
http://aa.peavey.com/assets/literature/specs/118013_13504.pdf

Auch draußen gab es sonst nichts, was wirklich wichtig gewesen wäre. KV2 hätte ich mir gerne angehört. Aber da haben die Zeiten nicht zu unserem Terminplan gepasst. Noch viel lieber hätte ich aber die neue V-Serie von d&b gehört. Die konnte ich aber, außer auf dem Stand in der Halle, nirgends entdecken. Auch fragen konnte man da niemand. Das nächste Mal muss ich wohl das d&b Shirt wieder mitnehmen. :mad: Im Nachhinein habe ich mitbekommen, dass es wohl irgendwo vorgestellt wurde. War wohl ziemlich geheim :nix:


Etwas habe ich mich noch beim Rigging umgesehen. Was will man auch hier wirklich neues bringen :redface: Eine Sache fand ich dennoch toll. Keine Ahnung ob das was neues ist. Aber ich habe es so noch nicht gesehen. Im letzten Jahr habe ich einige Touren erlebt. Da wäre es öfters durchaus gut gewesen ein solches System zu nutzen.

Trussl.jpg

Die Traversen kommen fertig bestückt aus dem LKW und werden an den richtigen Ort geschoben. Dort werden sie verbunden, angeschlagen und hochgezogen.

Trusso.jpg

Ich kenne das System mit den Rädern daran. Diese wurden bisher immer ins Lager gebracht. Bei diesem System hier können sie nun einfach anders rum eingesteckt werden und dienen nun als Geländer.
Geil, aber sicherlich nicht günstig.
 
Eigenschaft
 

Anhänge

  • Bild0653.jpg
    Bild0653.jpg
    61,4 KB · Aufrufe: 393
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo highQ.

Die Agorastage mit dem Peavy-LA hat bitter enttäuscht. Hat es der Mischer einfach nur so dermaßen vergeigt oder kann das riesige System wirklich einfach weder Präsenz noch Druck übertragen? Ein Matsch und das obwohl nur ein Drumset bespielt wurde.

Das war auch mein Eindruck, und wie bereits am Messetreff kurz erwähnt, hatte ich den Eindruck, dass eines der linken Elemente defekt war, denn es hat arg gescheppert (zumindest während des Auftritts von Rico Loop).
Ich trauere ein wenig den Zeiten nach, in denen Dynacord die Agora-Stage bestückt hat und auch ein paar "bekanntere" Künstler dort aufgetreten sind (Steve Lukather 2009 war wirklich genial :)).

Auch draußen gab es sonst nichts, was wirklich wichtig gewesen wäre.

Draußen fand ich es so unangenehm laut, dass ich nicht lange dort geblieben bin.
 
und wie bereits am Messetreff kurz erwähnt, hatte ich den Eindruck, dass eines der linken Elemente defekt war, denn es hat arg gescheppert (zumindest während des Auftritts von Rico Loop).

Mist, darauf habe ich gar nicht geachtet. Als wir drinnen war, lief die rechte Seite der Bühne. Wir haben auch fast auf dem Absatz wieder kehrt gemacht. ;)
 
Danach waren wir im Außenbereich. Die Agorastage mit dem Peavy-LA hat bitter enttäuscht. Hat es der Mischer einfach nur so dermaßen vergeigt oder kann das riesige System wirklich einfach weder Präsenz noch Druck übertragen? Ein Matsch...
Den Eindruck hatte ich leider auch. Ich war ja am Freitag da und da es gerade am Weg lag, waren wir kurz vor 18:00 Uhr nochmal an der Agorastage. Da spielte gerade Just Pink und nicht sonderlich weit von der Bühne entfernt und eigentlich auch mehr oder weniger mittig war die Stimme der Sängerin nur sehr dünn zu hören und die beiden Backgroundsängerinnen akustisch nur zu erahnen. Als wir dann enttäuscht gegangen sind, wurden wir am Ausgang vom Gesang fast "erschlagen" :eek:

... Ich trauere ein wenig den Zeiten nach, in denen Dynacord die Agora-Stage bestückt hat und auch ein paar "bekanntere" Künstler dort aufgetreten sind (Steve Lukather 2009 war wirklich genial :)).
Da kann ich mich allerdings nicht sonderlich beklagen:
Nach dem Boardtreff um 13:00 Uhr bin da mal kurz vorbei und angelockt von der Musik bin ich halt mal kurz reingegangen. Was ich da mitbekam, war der Schlussakkord einer Band, welche:gruebel::nix:
Toll dachte ich, genau im richtigen Moment reingekommen. In dem Moment geht der nächste Vorhang auf, den ich bis dahin noch nicht mal bewusst wahrgenommen hatte und Bobby Kimbal schreit mich aus knapp 3m Entfernung an :great:. Ein paar Totostücke später bin ich dann wieder in Halle 8 gegangen.

Am Ende vom Tag konnten wir die X32 zusammen mit einem der Hauptentwickler begutachten. Ich finde, es kommt von der Einfachheit nicht an das Allen&Heath System ran.
Interessant, wie unterschiedlich die Pulte doch wahrgenommen werden.
Als (bisher) bekennender Analogfan ohne echte Berührung mit Digitalpulten bis zu besagtem Freitag, habe ich mir auch diese beiden Pulte angesehen (X32 und GLD). Im Gegensatz zum GLD, das ich relativ unübersichtlich empfunden habe, hatte ich den Eindruck, dass ich die Grundstruktur und -arbeitsweisen des X 32 nach ein paar Minuten zusehen und ein paar Minuten selber "spielen" durchschaut hatte.
Für das Pult könnte ich meinem GL 2200 untreu werden :redface:.
 
Im Gegensatz zum GLD, das ich relativ unübersichtlich empfunden habe,

Das überrascht mich jetzt aber tatsächlich. Evtl. habe ich da etwas einen Tunnelblick, weil ich das T112 schon kenne. Aber das habe ich damals während die Show lief kennen gelernt (wo ist der Mischer? Der ist weg, er sagte du machst das. :confused:) und nach kurzen aber heftigen Schweißausbrüchen, lief dass dann doch ganz gut ;)

Kannst du dein Empfinden an bestimmten Dingen festmachen?
 
Kannst du dein Empfinden an bestimmten Dingen festmachen?

Nicht wirklich.

Wie ich geschrieben habe, hab ich bisher quasi keine Digitalpulterfahrung. Beim GLD habe ich erst bei einem anderen Messebesucher zugesehen, als ihm das Pult von einem A&H-Mitarbeiter gezeigt wurde. Danach hab ich mich selber drangestellt und etwas drann gespielt - Hääh?
Irdendwie haben wir uns "nicht spontan angefreundet" und für mehr war leider keine Zeit, da es am Stand sehr voll war.

Beim Behringer habe ich auch wiede ein paar Minuten bei einer Vorführung zugehört, hab anschließend selbst etwas probiert und bekam relativ schnell den Eindruck, dass ich verstehe, wie der Grundgedanke hinter dem Pult ist. Damit könnte ich mir mit noch etwas Einarbeitungszeit vorstellen, live zu arbeiten.

Mir ist Klar, dass dies beides sehr subjektive Aussage sind und ggf. wären sie schon anders ausgefallen, wenn ich mir die Pulte in umgekehrter Reihenfolge angesehen hätte, ...
Auf der anderen Seite finde ich es aber auch nicht so schlimm, dass das deutlich günstigere Pult einen besseren ersten Eindruck hinterlassen hat ;)
 
Mir ist Klar, dass dies beides sehr subjektive Aussage sind

Das macht nichts, bzw. ist genau richtig für mich. Ich stelle öfters mein Pult für Gigs zur Verfügung, wo alte Analoghasen über Digitalpulte herziehen ;)
Hier ist wichtig, dass die sich auf das Digitaldenken einlassen. Bisher war ich der Meinung, Allen&Heath hat dahingegend die Nase gewaltig vorne.
 
Moin moin,

Thema Agora-Stage: Kann ich die genannten Bedenken insoweit zerstreuen, als ich dort war konnte ein sehr ausgewogener präsenter aber trotzdem druckvoller Sound begeistern. Man bedenke hier, dass jede Band / Künstler seinen eigenen Mischer mitbringen konnte, wenn sie es wollten. Und da waren wohl einige Nullen dabei. Schade für Peavey, da so nun das eigentlich handwerklich ordentliche System in Verruf gelangt.

Thema d&b V-Serie: Ganz ehrlich - würde ich Lautsprecher in der Kategorie von d&b bauen, würde ich die auch nicht auf einer der Outdoor Stages präsentieren. Im Messe Innenhof ein ordentlich klingendes System zu stellen halt ich für abnormal schwierig wenn nicht teilweise unmöglich. Glas außen herum wohin das Auge reicht.

Das GLD hat mich im Grunde vollkommen überzeugt! Nur schade finde ich den Winkel vom Display, der könnte deutlich günstiger sein. Ok kein Dead-Space im Case - ich fände ein Klappbares Display wie z.B. beim Innovason Eclipse oder dem PM5D toll.

Nuja man kann nicht alles haben :)

Was mich sehr positiv überrascht hat war das neue RCF Line-Array HDL-20A. Sowohl optisch als auch mechanisch und klanglich konnte es überzeugen. Für mich der Preis-Leistungs-Knaller!

Das Behringer Ding - naja mir gefällts nicht :)

Greetz
 
Thema d&b V-Serie: Ganz ehrlich - würde ich Lautsprecher in der Kategorie von d&b bauen, würde ich die auch nicht auf einer der Outdoor Stages präsentieren. Im Messe Innenhof ein ordentlich klingendes System zu stellen halt ich für abnormal schwierig wenn nicht teilweise unmöglich. Glas außen herum wohin das Auge reicht.

Gerade da wäre es doch interessant, mit welchem System das beste Ergebnis zu erzielen ist. D&B drückt sich immer vor dem Vergleich. Wenn man es testen möchte, ist man herzlich eingeladen sich im Showroo oder draußen auf dem Parkplatz überzeugen zu lassen ;)

Letztendlich ist ja auch klar, warum. Jedes System für seine Anwendung. Wenn ich da die Sprüche von Kollegen höre, die mir entgegen kamen: TW Audio spielt eh alles an die Wand. :rolleyes: Ich sehe schon, die TWler habens wieder geschafft DAS System zu entwickeln. ;)


Das Behringer Ding - naja mir gefällts nicht :)

Warum nicht?
 
Ju... der TW himself stand während der Vorführung seines Materials, bei der ich zugehört hab (mein Messe-Mitbesucher hat sich für seinen Verleih auf TW eingeschossen, deshalb war der Punkt interessant), mit dem Thinkpad da und hat ein paar Feinheiten nachgeregelt.

Tatsächlich hat TW alle andern lockerst an die Wand gespielt, die ich dort sonst noch gehört hab. Aber ehrlich gesagt hat da auch die echte Konkurrenz gefehlt.
In einem Punkt jedenfalls konnte die TW-Präsentation bei mir ganz klar punkten: Sie hatten die mit ABSTAND beste Moderation. Man wusste zu jeder Zeit, um was es geht, welches Material jetzt spielt (es waren Sys One und die neuen großen Vera gehängt) und ein paar Randdaten dazu.

TW Audio ist sicher nicht verkehrt, aber natürlich auch nicht das einzig Wahre.

MfG, livebox
 
TW Audio ist nunmal eher auf laut getrimmt. Ich kenne viele die mit den Bässen so gar nicht klar kommen, weil sie alles andere als linear sind. Für ein klassisches Konzert oder ähnliches würde ich mit der Anlage nur aufkreuzen, wenn ich nichts anderes im Lager hätte ;)
 
Ist zwar nun schon ein wenig älter der Thread ... aber meinen Senf gibt's auch noch dazu:

Im Außenbereich der Halle 8 konnte man sich die diversen Systeme um die Ohren hauen lassen.
Mich interessierte Hoellstern in Verbindung mit Proaudio Technology im Vergleich mit den anderen Kandidaten. Also nach ein wenig Smalltalk raus aus der Halle.
Dort lief auf der rechten Bühne gerade ein RCF System mit 8 Doppel-18ern (vor der Bühne auf dem Boden) und ca. 20 geflogenen Tops. Was Endstufenseitig dran war, konnt man leider nicht sehen. Klang ganz gut und hatte auch Druck.

RCF war fertig - und jetzt kam die Kombination aus ProaudioTech-Boxen und Hoellstern-Endstufe.
Das System bestand aus sechs 18" Subs, wovon die zwei unteren Subs für die Phasenauslöschung nach hinten gedreht wurden (man konnte sich während der Vorführung auf der Bühne in normaler Lautstärke unterhalten) und zwei Tops an einer (!!) Hoellstern-Endstufe.
Und wenn einen dann ein System von der Vergleichsgröße einer HK Actor so umhaut, ist das schon der absolute Oberhammer!
Das klang einfach nur toll, audiophil, mit genügend Druck - linear und ausgeglichen über den ganzen Frequenzbereich. Hinter mir standen zwei, die wohl vorher auch schon die RCF Vorführung gehört hatten - sie schauten immer wieder ganz ungläubig zwischen der RCF- und der ProaudioTech-Bühne hin und her.
Und so ging es sehr vielen - die konnten echt nicht glauben, was da für ein Sound von der Bühne kam.
Die Anlage war übrigens (laut Aussagen am Messestand) innerhalb einer halben Stunde aufgebaut und eingemessen. Zwei Frequenzen wurden ganz wenig abgesenkt - das war's. Fertig - klingt.
Während der Vorführung ging die LED an der Hoellstern nicht über 50% ...
Wenn eine alte Oma nicht sehr lange dafür stricken müßte, hätte ich die komplette Anlage am liebsten gleich eingepackt.

Danach kam ein Next-Audio System auf der mittleren Bühne (ebenfalls mit 8 Doppel-18ern auf dem Boden und einem Haufen geflogenen Tops) - die taten mir ehrlich gesagt, fast ein bißchen leid :evil: .
Ja - sie waren laut. Ja - sie hatten auch Bässe.
Aber irgendwie klang es einfach nicht und es fehlten im direkten Vergleich mit ProaudioTechn und Hoellstern "ein ganzer Haufen Frequenzen".

Auf jeden Fall war die Hoellstern / Proaudio Technology Präsentation eine tolle Erfahrung für mich (und meine Begleiter). :great:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
ich habe die Proaudio Technology Produkte draußen auch gehört. Der Bass hat mir gefallen, die Tops fand ich aber ganz schlecht, richtig übel. In den Low-Mids war ein Loch, da funktioniert die Ankopplung zwischen den 8nern im Top und den 18nern im Bass nicht.
Die Höhen waren schrill und das ganze Top hat verfärbt. Ich war mit einem Kollegen dort. Als die Live Aufnahme von den Eagles "Hotel California" gespielt wurde fängt das Musikstück ja mit dem Klatschen des Publikums an, das war gar nicht als Klatschen/Applaus zu erkennen. Mein Kollege kannte das Stück nicht und ich fragte Ihn was er meinte was das für ein "Instrument" am Anfang hätte sein können, er tippte auf mehrere Kastagnetten oder ein ihm unbekanntes Instrument, er konnte es nicht als Klatschen identifizieren. Ich auch nicht, obwohl mir das Stück bestes bekannt ist, deswegen stellte ich diese Fangfrage. Die Bässe waren gut, aber das ist auch nicht schwer, Bässe können alle gut bauen. Das Horntop war für mich nicht überzeugend. Vielleicht mögen manche diesen grundtonlosen, agressiven Sound. Die Höreigenschaften sind ja unterschiedlich und ich habe die Erfahrungen gemacht, dass gerade jüngere Kollegen spitzere Höhen als gut und mit fein auflösend bewerten. Vielleicht hätte die Vorführung auch etwas leiser gefahren werden sollen, dass währe es vielleicht besser gewesen.
Auf dem Messestand selbst habe ich mir dann noch die multifunktions Lautsprecher angehört, dort lage eine 10ner und 12er. Beide klangen total unterschiedlich und zeigten keine tonale Harmonie miteinander. Wenn diese beiden Lautsprecher zusammen auf einer Bühne liegen und sich der Künstler davor bewegt und von einem Abstrahwinkel in den des anderen Lautsprechers kommt, wird er sich mit den beiden Boxen nicht wohl fühlen, weil sich der Klang "umstellt" und er irritiert sein wird. Mich hatten die Produkte nicht überzeugt.
 
Kann ich so nicht nachvollziehen ... aber wie Du ja bereits geschrieben hast: Es hört jeder anders.

Und zu Deiner Feststellung "keine tonale Harmonie" meine Frage: Du meintest nicht etwa die modulare Konsonanz? :rofl:
 
Klang zu beschreiben ist nicht einfach. Manche Systeme hört man und es ist alles in sich stimmig: ein Bass der tief, sauber und druckvoll "auf den Punkt" spielt, ein nahtloser Übergang zum Topteil mit Anpassung der Laufzeit und möglichste der Phase, danach folgend kräftige low-mids die einem System die Wärme verleihen, sauberer Mitten die die Stimme nach vorne transportieren und sauber differenziert wieder geben können und ein fein auflösender, wenn möglich, klirrarmer Hochtöner. Ein System das wie aus einem Guss spielt. Dieses Gefühl kam eben nicht auf. Im Bereich zwischen 150 bis 300 Hz fehlte mir etwas und der Hochtonbereich war zu aufdringlich. Die Bässe klangen gut, aber das Topteil fand ich persönlich nicht so gelungen. Ebenso wie die beiden Lautsprecher auf dem Messestand innen. So unterschiedlich sollte Tops eines Herstellers und sogar einer Serie nicht klingen.
 
Ich bin gerade einem Link aus dem PA-Forum hierher gefolgt und möchte eigentlich nur sagen, dass ich genau das, was Thomu beschreibt, auch gehört habe. Ich war Mittwoch und Donnerstag da und habe an beiden Tagen mehrere Vorfürhungen gehört, es war in der Zeit immer identisch. Wann wart ihr denn auf der Messe? Es könnte ja sein, dass an den Setups noch etwas geändert wurde im Verlauf der Messe und so die unterschiedlichen Eindrücke zu erklären sind.
 
Hi Jens - ich war am Freitag auf der Messe.
Und habe mir die Einstellungen auf der Bühne angeschaut: EQ war (fast) flat -- nur zwei Frequenzbänder waren leicht abgesenkt.
Natürlich ist das Hörempfinden rein subjektiv - und jeder hört ein wenig anders.
Aber wenn sie während und nach der Messe eine ganze Menge an Komplett-Systemen an den Mann/Frau gebracht haben - und das als absoluter Newcomer - dann muß ja an den positiven Klangeigenschaften doch was dran sein.
Schau Dir mal die Erfahrungsberichte von Beschallern an - die können ja nicht alle Tomaten auf den Ohren haben :gruebel:
 
Naja, auf der Messe Lautsprecher-Material zu ordern (welches man dort zum ersten mal hört), wäre mir persönlich viel zu abenteuerlich! Der durchschnittliche Lärmpegel auf der PLS ist im Vergleich zur MuMe deutlich geringer - und was bin ich froh drum. Aber trotzdem sind meine Ohren dort so belastet, dass womöglich alles gut oder alles schlecht klingen kann.

Jedem das sein - aber wenn ich auf der Messe was höre, das ich hinterher evtl. kaufen will, dann höre ich mir das garantiert erst mal noch an einem anderen Tag in Ruhe an.


Schau Dir mal die Erfahrungsberichte von Beschallern an - die können ja nicht alle Tomaten auf den Ohren haben :gruebel:

Ich mag dir nicht in die Suppe spucken, sorry - aber für mich haben diese Kommentare absolut null, aber so was von NULL, Aussagekraft. So einen Kommentar geb ich von mir, wenn der Entwickler oder Verkäufer neben mir steht und beiläufig nach meiner Meinung fragt. Um ihm halt was nettes zu sagen. Muss ja nicht mal falsch sein. Aber stichhaltige Produktkritik (negativ als auch positiv) sieht für mich ganz anders aus.
Auch die verlinkten Pressemeldungen (habe nicht alle durchgelesen) sind imho nur Schaumschläger: Die Texte sehen aus wie von der Firmenseite kopiert, oder es steht eben da, dass die Produkte "neue Maßstäbe setzen werden" und "schwarze Kisten nicht gleich schwarze Kisten sind". Siehe oben: Nette Worte ohne jeglichen konkreten Hintergrund.

Versteh mich nicht falsch - ich hab die Produkte noch nie bewusst selbst gehört, ich will keine Meinung dazu abgeben. Will damit nur zum Ausdruck bringen, dass bestimmte Dinge in meinen Augen keine valide Kriterien sind.

MfG, livebox
 
Naja, auf der Messe Lautsprecher-Material zu ordern (welches man dort zum ersten mal hört), wäre mir persönlich viel zu abenteuerlich! Der durchschnittliche Lärmpegel auf der PLS ist im Vergleich zur MuMe deutlich geringer - und was bin ich froh drum. Aber trotzdem sind meine Ohren dort so belastet, dass womöglich alles gut oder alles schlecht klingen kann.

Das war unser erster Messestand - und gleich die erste Vorführung (ich hatte das so auf dem Zettel). Ok - die letzten 5 Minuten von RCF haben wir noch auf die Ohren bekommen. Und dann die ersten Minuten von Next ...

Jedem das sein - aber wenn ich auf der Messe was höre, das ich hinterher evtl. kaufen will, dann höre ich mir das garantiert erst mal noch an einem anderen Tag in Ruhe an.

Das sollte man auch machen - ja.

... aber für mich haben diese Kommentare absolut null, aber so was von NULL, Aussagekraft. So einen Kommentar geb ich von mir, wenn der Entwickler oder Verkäufer neben mir steht und beiläufig nach meiner Meinung fragt. Um ihm halt was nettes zu sagen. Muss ja nicht mal falsch sein. Aber stichhaltige Produktkritik (negativ als auch positiv) sieht für mich ganz anders aus.

Vielleicht hättest Du einfach nur mal in diesem Thread hoch scrollen sollen?
Außerdem ist das kein PRODUKTKRITIK Thread - oder habe ich da was übersehen? Den Kritikerpreis werde ich sowieso nicht gewinnen ....

Auch die verlinkten Pressemeldungen (habe nicht alle durchgelesen) sind imho nur Schaumschläger: Die Texte sehen aus wie von der Firmenseite kopiert, oder es steht eben da, dass die Produkte "neue Maßstäbe setzen werden" und "schwarze Kisten nicht gleich schwarze Kisten sind". Siehe oben: Nette Worte ohne jeglichen konkreten Hintergrund.

Du hättest vielleicht doch ein oder zweimal mehr klicken sollen - ich schrieb was von ERFAHRUNGSBERICHTEN VON BESCHALLERN. Bevor Du kritisierst, hätte ich von Dir erwartet, daß Du die Artikel wenigstens anschaust und nicht nur die Mini-Pressemeldungen.

Versteh mich nicht falsch - ich hab die Produkte noch nie bewusst selbst gehört, ich will keine Meinung dazu abgeben.

Hast Du doch gerade.
Eine Meinung dazu abgegeben.
Aber dafür sind in der Regel Foren da. ;)
 
Nein, livebox hat keine Meinung abgegeben, sondern nur gesagt, dass die Werbung, die die Firma betreibt, keine Aussagekraft hat. Er hat absolut nichts zum Klang der Boxen gesagt.

Und zu den verkauften Systemen sage ich mal vorsichtig: Wenn ein Hersteller ein System zur Demonstration aufbaut, dann ist er davon überzeugt, dass es gut genug klingt, um vorgeführt zu werden. Warum sollte es also keine weiteren Leute geben, die das System so wie vorgeführt dann auch gut finden? Das ist mehr eine Niveau- als eine Geschmacksfrage. Wer nur dreißig Jahre alte Selbstbauboxen mit nem Kondensator als Weiche kennt, findet bestimmt auch Omnitronic-Boxen sehr hochwertig vom Sound. Aber stell mal eine richtige, anerkannte PA (meinetwegen auch 10-15 Jahre alt! Z.B. Ohm HD, GAE Director mit Hugo, Nexo Alpha) neben die ProAudio Technologies und lass dir mal die Augen bzw. Ohren öffnen. Die ist vielleicht nicht so leicht, und nicht ganz so kompakt wie die ProAudio Technologies, aber was tut man nicht alles für den Sound?
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben