Stromversorgung für Effekte ohne 9V- Anschluss. Idee von mir. Frage ob realisierbar.

  • Ersteller MarshallVoodoo
  • Erstellt am
MarshallVoodoo
MarshallVoodoo
Gesperrter Benutzer
Zuletzt hier
19.03.14
Registriert
11.07.08
Beiträge
6.313
Kekse
34.303
Ort
Electric Ladyland
Guten Morgen Leute,

ich habe in den Bildern abgelichtetes Effektboard. Dieses ist noch nicht fertig, weil die Stromversorgung und Verkabelung noch nicht stimmt.

Davon haben das Octavio und das Fuzz Face KEINEN Netzteilanschluss.
Deswegen behelfe ich mir zurzeit mit dieser "DockingStation" und den aufladbaren 9V Akkus aus, damit ich nicht immer die ganzen Effekte aufschrauben muss.

Jetzt hatte ich die idee, anstatt diesen 9V-Block-Buchsen 3 Stck (Wah, Fuzz Face, Octavio) Spannungsregler einzubauen und diese zwischen Netzteil und Effekten zu plazieren.
Das hat den folgenden Sinn, dass diese Effekte mit Batterie DEUTLICH anders klingen als mit direktem 9V-Netzteilanschluss. Das möchte ich damit nachbilden, sozusagen eine entladene Batterie. Aber dieses Problem des ständigen aufladens und hoffen dass sie voll ist, verbannen!


So eine kleine Einheit sollte folgendermaßen aussehen:
- Input-Buchse Stromversorgung, kommend vom Netzteil.
- Spannungsregler Einheit: Poti mit entsprechenden Bauteilen zur Regelung von 9V-0V.
- Outputbuchse Stromversrogung, ZUM Effektgerät.

Eigentlich sollte es klappen. Sagt mir was anderes, falls nicht :D

Außerdem (jetzt wieder ein wenig Voodoo) habe ich von Kohle/Zink-Batterien gehört..... http://www.ehx.com/products/9v-battery und zwar diese!

Kann man mit diesen Spannungsreglern diese "geringere Stromabgabe-Menge" mit einem Widerstand nachbilden oder passierte dann GENAU das, wenn ich das Poti zudrehen würde?

Vielleich kann mir das ja einer machen bzw. hat eine Idee wer mir das machen kann bzw. hat einer Schaltpläne für sowas bzw. gibts sowas von vorn herein zu kaufen?! :p

Vielen Dank schonmal und beste Grüße

Christoph
 
Eigenschaft
 

Anhänge

  • 1.jpg
    1.jpg
    76,9 KB · Aufrufe: 374
  • 2.jpg
    2.jpg
    189,5 KB · Aufrufe: 367
Zuletzt bearbeitet:
Bei diesem Gerät (und bestimmt auch bei anderen) gibt es die Möglichkeit eine "schlappe" Batterie zu imitieren. Vielleicht funktioniert das schon so, wie du es dir vorstellst:


Gruß, iefes
 
Hey iefes,

genau davon habe ich auch schon gehört!! Problem ist nur, dass ich ja gerne 3 Stück einzeln regeln möchte und nicht nur 2.

Der Preis ist .... sagen wir mal okay. Ist für ein Netzteil aber schon recht happig!

Wenn es da ein kleineres mit 3 oder 4 regelbaren "SAG" ausgängen geben würde, dann würd ich da zuschlagen und dann hätte sich das Problem von alleine gelöst :)

Gruß und vielen, vielen Dank

Christoph
 
Ich schmeiß mal noch weitere Fragen zum Thema in dem Raum:

Du sagst, man hört einen deutlichen Unterschied zwischen Netz- und Batteriebetrieb.
Weiß jemand, was die elektrotechnischen Gründe dafür sind?
Ist es eine andere Spannung, die da anliegt? Gibt es irgendwelche Spannungsschwankungen, die sich auswirken? Ist es der Innenwiderstand der Batterie / des Netzteils oder so?

Und was genau macht dann so ein Gerät, das schlappe Batterien immitieren möchte?

Was ich mich bzgl. Netzteilen auch schon lange Frage: Gibt es Soundunterschiede zwischen den normalen, dicken Klötzen mit nem echten Trafo drin und diesen modernen schmalen, in der ne Elektronik arbeitet? Denn ich weiß in etwa, wie die Elektronik da drin funktioniert. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass dabei ne schöne, glatte Gleichspannung entsteht...

Ich hab mal gesehn, dass EHX sogar extra "Vintage" Batterien anbietet, die einen bestimmten Sound in den Pedalen rauskitzeln sollen. Die sollen sich im Innenwiderstand von herkömmlichen Batterien unterscheiden. Hat jemand Erfahrungen damit?
 
Soweit ich weiß verschiebt sich sozusagen der Arbeitspunkt der Transistoren!

Diese Vintage Batterien habe ich oben schon gepostet....das ist ja eben mein Anliegen;)
 
wenn eine Batterie schwach wird sinkt nicht nur allgemein die Spannung, der innenwiederstand steigt. Das heist das bei belastung die Spannung stärker absinkt. Eventuell hat das damit was zu tun? Denkbar wäre bei dem Einknicken der Versorgungsspannung auch ein leichter Kompressoreffekt am Ausgang des Gerätes. Denke man wird da experiemntieren müssen
 
In der Tat bevorzugen Soundfetischisten die veralteten Zink-Kohle-Batterien (engl.: carbon zinc), wenn es um analoge Effekte geht. Grund ist - mal ganz vereinfacht gesagt -, dass sie ihre Leistung nicht gleichmäßig abgeben, sondern je nach Arbeitszustand des FX-Geräts "saugen", welcher wiederum davon abhängig ist, was der Gitarrist gerade tut. Folge: Das FX arbeitet satter und dynamischer.

Die moderne Alkaline-Batterien sind hingegen darauf spezialisiert, auf alle Anforderungen konstant zu liefern, also unabhängig vom Aufbau einer Schaltung, diese konstant vollzupumpen. Rein digitale Geräte (egal ob FX, Phone, Kamera oder Laptop) brauchen deshalb zwingend (!!!) Alkaline oder Netzteil.

Zink-Kohle-Batterien (engl.: carbon zinc) kann man sehr lange Zeit (Viele Monate oder auch 2 Jahre) in Fuzz oder Wahs verwenden (sofern man den Inputstecker nach dem Gig rauszieht). Wahs und Fuzz verbrauchen nämlich extrem wenig Energie.

Wer trotzdem eine Netzteillösung wünscht, der schaue mal unter http://www.loopersparadise.de nach der "Virtual Battery".
Ob das so letztlich arbeitet wie eine gute alte ZK-Batterie, kann ich nicht beurteilen.


Zink-Kohle-Batterien werden von manchen Anbietern heute teuer gehyped, was einfach daher kommt, dass sie heute nicht mehr in jedem Supermarktregal liegn. Bis vor 1-2 Jahren konnte man die ganz billig noch z.B. Conrad in der Grabbelkiste kaufen. Zu beachten ist: Die Dinger sind nicht auslaufsicher. Alle 1/2 Jahre mal kontrollieren.

Faustregel noch: Je älter die Technik eines FX-Gerätes, desto eher sind ZK-Batterien angesagt für Wärme und Dynamic Response angesagt. Das betrifft zuallererst die fast 50 Jahre alte Fuzz-Technologie (und ganz besonders mit Germanium) und dann das Wah, dessen Innenleben im Grunde auch schon 45 Jahre alt ist.

PS: Egal welche: Batterien niemals in den Müll werfen, sondern immer zum Entsorgen abgeben.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 6 Benutzer
Hallo Hans_3,

VIELEN, VIELEN DANK für deine ausführliche Antwort!!!

Wenn ich mir das dann so recht überlege sollte ich mir eventuell dann doch die guten alten Batterien besorgen oder?
Ich weiß halt nicht ob ein Netzteil da mithalten kann was den Sound angeht.

Wie gesagt, von electro Harmonix gibt es diese Batterien. die kosten ca. 2,50€ und die gibts in 12er Pack.
Meinst du, dass ich mir einfach die besorgen soll anstatt da groß mit teuren Netzteilen rumprobieren soll?
Was würdest du an meiner Stelle tun? Auf Sound setzen oder auf Komfort?

Beste Grüße und nochmals vielen Dank

Christoph
 
Auf Sound natürlich :) In einem Land, wo man 2 x im Jahr seine Autoreifen wechseln muss, kann man es ja wohl kaum als "unkomfortabel" bezeichnen, 1 x im Jahr 1 Minute aufzuwenden, um 'ne Batterie zu tauschen. Man darf halt nur nicht vergesslich sein - also: Stecker raus, wenn Probe oder Gig zuende sind.

Es muss schon mit dem Teufel zugehen, wenn man den Zeitpunkt zum Wechseln verschläft. Während digitale Geräte, die konstante Versorgung brauchen, bei Unterversorgung dann schnell ausfallen, saugen sich die analogen bis zum Ende den Rest noch raus. Man hört das nahende Ende, wenn der Sound allmählich flacher, und undynamischer wird. Das kann sich aber über Wochen noch hinziehen, speziell bei den "Wenigverbrauchern" Wah und Fuzz

Wer sein Zeugs auf einen FX-Board hat, kann sich eine sehr praktische "Erinnerungshilfe" einrichten: Mein Germanium-Fuzz habe ich so platziert, das der Deckel des CAses nicht zugeht, wenn der Stecker noch im Input steckt.

Übrigens gibt es auch 9V-Batterieclips mit kurzen Kabel und einem Netzteilstecker am anderen Ende, der in die Netzeilbuchse des FX gesteckt wird. Die werden speziell dafür hergestellt, dass man auf einem FX-Board bestimmte FX mit Batterie betreiben kann und die Batterie ohne Ausbau des FX schnell wechseln kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sehr guter Vergleich, danke :D

Habe auch nichts anderes erwartet!
Also entweder hole ich mir tatsächlich dieses Voodoo Lab oder ich gehe auf Zink-Kohle Batterien!


Zu den Batterieclips:
Die gibt es wirklich?!?!?! Ich hab sämliche Shops und sides durchsucht bis ich sie mir einfach selbst gelötet habe :D
Ich bräuchte sie ja jetzt z.B. dafür, um das Voodoo Lab mit dem Effekt ohne Netzbuchse zu verbinden :)
Haste dafür evtl. einen Link??
 
Ha, ist ja super. Ich brauchs dann nämlich genau anders rum; Batterieclip für den Effekt, Stecker für die Buchse am Netzteil.

Perfekt, danke Leute :)
 
Nochmal zu den Zink-Kohle-Batterien...
Sind das hier welche?
https://www.thomann.de/de/danelectro_9v_battery_10pcs.htm

Die Beschreibung ist sehr spärlich, und ich find auch sonst nix dazu.
Aber wenn es welche sind, bestell ich mir die glaub ich mal bei Gelegenheit mit...eig sind sie nämlich nur unwesentlich teurer als die, die ich sonst immer kaufe x)
 
Wow, 1,49€ pro Stück ist wirklich ein guter Preis.

Ja, steht ja dabei. Hier stehts übrigens auch:

"
Players all over the world are asking for them. Why?
Today’s alkaline batteries discharge
differently than the zinc batteries of yesteryear.
Players tell us the Danelectro zinc battery sounds
better when used in effect pedals and the like.
"

In meinen Danelectro Bacon & Eggs war auch so eine, schade, ich dachte das wäre etwas zum Sammeln. :)
 
Cool...wie gesagt...dann bestell ich mir die bei Gelegenheit mal, und sag dann, was ich davon halte ;)
 
Noch mal kurz zum Ursprungsposting. Der Grund warum das FuzzFace keinen Netzteilanschluß hat, kann auch darin liegen, der GND auf + liegt. Würdest Du da eine Buchse dran bauen und ein weiteres "normales" Effektgerät dahinter schalten, welches aus dem gleichen Netzteil gespeißt wird, gibt es einen kurzen.

Für einen Freund hab ich aber schon mal ein ähnliches Pedal mittels isoliertem DC/DC Wandler Effektboard tauglich gemacht.

Den Effekt einer schlechten Batterie (hoher Innenwiderstand) kann man eigentlich recht einfach mit einem Poti in der Plusleitung "simulieren". Hier gibts mehr zu Thema:

http://www.beavisaudio.com/products/devolt/
 
Hi,

Ich bin jetzt etwas verwirrt. verstehe deinen Satz " Der Grund warum das FuzzFace keinen Netzteilanschluß hat, kann auch darin liegen, der GND auf + liegt" nicht wirklich.
Warum ist das so, wie kann cih das ändern?!


und warum kann ich da eine normale Batterie ohne weiteres anschließen?!


Wie krieg ich das Problem in den Griff. Kann ich dann mit dem Voodoo Lab gar nichts anfangen?!

Also sorry..verstehe deinen Aussagen rein technisch leider nicht. Das stellt mein bisheriges Wissen ziemlich auf den Kopf;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Du kannst das Voodo Lab verwenden, wenn Du nur das FF anschließt bzw. weitere Pedale die auch mit GND auf + (Positive Ground) arbeiten. Du darfst aber kein "normales" Pedal an das Voodo Lab mehr hängen = Kurzschluss. Das Voodoo Lab Pedal Power ISO- 5 hat aber einzeln Isolierte Ausgänge, da könnte das gehen, wie das beim Voodoo Lab Pedal Power 2 Plus intern geschaltet ist, geht leider nicht genau aus der Beschreibung hervor. Ob wirklich jeder Ausgang eine eigene Wicklung oder nur eine eigene Spannungsreglung hat, kann man nicht genau nachlesen.

Die Batterie bietet die gleiche Potentialtrennung wie ein separates Netzteil für die FF.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben