@ C.D.: es ist dir neben der Äußerung deines Unmutes über die bisherige Diskussion ja durchaus auch die Möglichkeit gegeben, die möglichen positiven Aspekte des Fender-Börsengangs darzustellen.
Gruss
TheMystery
Interessant = Unmut ? Den Zusammenhang musst du mir erklären.
Ob positiv oder negativ lässt sich bei den bis jetzt in den Pressemeldungen veröffentlichten Informationen gar nicht sagen.
Wie viel Prozent der Anteile werden überhaupt frei gehandelt? Gibt es Großinvestoren? Bleibt ein Teil bei den alten Eigentümern? Ohne das zu wissen, kann man weder die Ziele der Investoren abschätzen, noch wissen, wie viel Einfluss sie haben werden.
Zum einen wird jedenfalls mal ne Menge Cash ins Unternehmen fließen (was z.B. auch in die Fertigung investiert werden kann), zum anderen wird die Unternehmenspolitik vielleicht auch mal von anderer Seite kritisch hinterfragt.
Ich befürchte, dass sich durch so einen Börsengang die Unternehmensziele in Richtung der Bedürfnisse der Anteilshaber verlagern, welche nicht viel mit Musikinstrumenten zu tun haben. Das heißt oftmals billiger und mit weniger Mitarbeitern herstellen und vergrämt dann die treue Stammkundschaft durch geringere Qualität, was daraufhin durch Stückzahl in noch geringerer Qualität aufgefangen werden soll. Irgendwann ist die Marke heruntergewirtschaftet und wird weiterverkauft.
Ich würde glatt behaupten, dass das Unternehmensziel auch heute schon darin besteht, möglichst viel Gewinn zu machen. Wenn es darum ginge die hochwertigsten Gitarren zu bauen, dann würde Fender anders agieren, als sie es heute tun. Fender hat auch jetzt schon Anteilseigner, die bestimmt auch ein bisschen Geld sehen wollen. Der historische Hintergrund der Eigentümer muss nicht unbedingt förderlich für die Entwicklung sein.
Aber auch Finanzinvestoren werden verstehen, dass Gitarren in Fenders Preissegment kein Produkt sind, wo man einfach mal die Qualität sinken lassen kann. Das führt nämlich zu Gewinneinbußen.