THE VOICE (of Germany)

  • Ersteller kireina_mona
  • Erstellt am
Hm... und was soll das dann heißen? Hab ich ab einem gewissen Alter kein Recht mehr darauf es trotzdem noch mal zu versuchen?

nun ja...

Ab wann ist man denn bitte schön zu alt um noch erfolgreich zu sein?

und da haben wir das Problem. Das ist ja nicht ein Wettbewerb wie bei den Nürnberger Meistersingern... es ist auch nicht ein öffentlich-rechtlich ausgelobter Preis für den besten Sänger... beide Wettbewerbe, TVoG und DSDS stellen dem Sieger in Aussicht, dass er/sie reich und berühmt wird, in dem er/sie Platten verkauft. Und da hat eben mal ein hübscher Teenager eindeutig bessere Chancen als ein 35-jähriger bereits gescheiterter Möchtegerne-Star.

So sehr ich Herrn Bohlens Musik grauslich finde, so recht hat er aber eben auch, dass dieser Markt über alle Maßen hart und alles andere als gerecht ist.

Eine Antwort auf die Frage: "Ab wann ist man denn bitte schön zu alt um noch erfolgreich zu sein?" - gibt es nicht. Aber es gibt auch keine Kontrolle darüber, ob Teens nun ihr Taschengeld einem 35-jährigen, bedauerlicherweise optisch suboptimalen, aber gesanglich recht guten Sänger geben oder einem Teen mit Knackarsch und leidlicher elektronisch aufgehübschter Stimme ;)
 
Einspruch , euer Ehren ;)

Zumindest, wenn ich Castingshows nicht auf Deutschland und nicht allein auf Teenie-Pop begrenze.

Die erfolgreichsten Castinggewinner sind neben Kelly Clarkson und Leona Lewis mMn Susan Boyle und Paul Potts.

Potts - Jahrgang 70 - gewann 2007, also mit 37 das Casting und sorgte zugleich für ein klassik-Revival.

Boyle war noch älter. Als sie 2009 durch ihren Auftritt bei "Britains got Talent" mit einem Musicalsong international bekannt wurde, war sie bereits 48 ....

Das heißt: eine Antwort gibt es tatsächlich nicht. Oder auch: Wunder gibt es immer wieder.

beide Wettbewerbe, TVoG und DSDS stellen dem Sieger in Aussicht, dass er/sie reich und berühmt wird, in dem er/sie Platten verkauft.


Nein. Zumindest bei TVoG wird immer wieder betont: Wir geben dem Sieger einen Vertrag und liefern den Kandidaten ein Sprungbrett. Was dann daraus wird - dafür können wir keine Garantie übernehmen.

Bei DSDS kriegt der Sieger neuerdings 500.000 Euro. Das ist mMn auch sinnvoller als ein Vertrag und Versprechungen.

Das heißt: Realistisch betrachtet bietet jede Castingshow erstmal nichts anderes als Popularität - zumindest temporär.

Und erfahrungsgemäß wissen die etwas erfahreneren Kandidaten jene meist pragmatischer zu nutzen bzw besser damit umzugehen als die sehr jungen Teinehmer.

PS: bei DSDS wurde die Altersgrenze just von 30 auf 35 hochgestuft. Ich vermute mal, das hat qualitative Gründe.
 
Zuletzt bearbeitet:
beide Wettbewerbe, TVoG und DSDS stellen dem Sieger in Aussicht, dass er/sie reich und berühmt wird, in dem er/sie Platten verkauft. Und da hat eben mal ein hübscher Teenager eindeutig bessere Chancen als ein 35-jähriger bereits gescheiterter Möchtegerne-Star.

Nunja, darüber lässt sich ja auch "streiten"... Wie erfolgreich waren/sind denn die ganzen jungen Gewinner der Castingshows aus den letzten Jahren...?
Das ist doch auch nur kurzzeitig und dann sind sie wieder weg vom Fenster... spätestens wenn die nächste Staffel der Castingshow anfängt, werden doch die vorherigen Sieger eher uninteressant und die ganzen Teenies stürzen sich auf die neuen Protagonisten... zumindest zum Großteil...

Sicher, das wird bei einem älteren Gewinner nicht unbedingt anders sein, ich könnte mir aber vorstellen, wie antipasti es auch schon angedeutet hat, dass ein erfahrener Teilnehmer wahrscheinlich aus seinen durch den Gewinn erworbenen Möglichkeiten evtl. mehr machen kann...
 
Potts - Jahrgang 70 - gewann 2007, also mit 37 das Casting und sorgte zugleich für ein klassik-Revival.
Boyle war noch älter. Als sie 2009 durch ihren Auftritt bei "Britains got Talent" mit einem Musicalsong international bekannt wurde, war sie bereits 48 ....
Das heißt: eine Antwort gibt es tatsächlich nicht. Oder auch: Wunder gibt es immer wieder.

Beide übrigens nicht bei einer der Singstar-Casting-Shows sonder beim Equivalent zu Supertalent. Aber auch hier ist wieder Paul Potts = Klassik, das kann man wohl kaum mit dem Pop-Charts-Ziel von Bohlen vergleichen. Boyle habe ich ehrlich gesagt nur am Rande mitbekommen, keine Ahnung was die für Musik macht.

Das heißt: Realistisch betrachtet bietet jede Castingshow erstmal nichts anderes als Popularität - zumindest temporär.

Ich kenne das Bussiness nicht, aber ich kann mir vorstellen, dass es bei TVoG auch viele Kontakte zu gewinnen gibt, nicht nur die Vorzeigepromis auf den Stühlen, sondern auch hinter der Bühne mit den Coaches und anderen Musikern.

Aber ehrlich gesagt sehe ich das eher aus Zuschauesicht und da bekomme ich bei TVoG einfach die bessere Muik-Show:) Das ich von den Musikern je eine CD kaufe ist eher unwahrscheinlicht, ich denke da kommen wohl auch eher Pop-Musik-CDs raus am Ende.
 
Der Ausdruck "gescheiterter Möchtegern-Star" ist mir ein wenig zu hart und imo unzutreffend.
Profi-Mucker wie Charles Simmons, Jasmina Hunziker, Percival, oder Ole Feddersen, die von Gigs, Gesangsunterricht und anderen musikalischen Tätigkeiten vermutlich nicht reich werden, aber ganz passabel leben können, sind nicht deswegen "gescheitert", weil sie nicht "prominent" sind. Andere in der Show kamen aus der Musical-Ecke - sind also auch in Lohn und Brot wie viele andere im breiten Musiker-Proletariat und leben von dem, was sie machen.

Für solche Leute geht es nicht darum, mal für ein Jahr " Superstar" zu sein und dann wieder Autos zu waschen. Die machen nach der Show genau so weiter Mucke wie vorher, aber mit besseren Kontakten, einem bekannteren Namen und Gesicht und mehr und besser bezahlten Aufträgen. Die wissen mit Sicherheit, daß das auch wieder vorübergehen wird mit der Prominenz und sind entsprechend drauf vorbereitet. Für manche ist es schon ein Schritt vorwärts, wenn man nicht ständig hinter Aufträgen herrennen muß, sondern häufiger angefragt wird. Und das wird für viele, wenn nicht für alle Profis in TVoG auf absehbare Zeit der Fall sein.

Die werden die Chancen, die sich mit so einer Show auftun, aufgrund ihrer Erfahrung in der Branche aber mit Sicherheit klüger nutzen als die DSDS-Eintagsfliegen, die keinerlei Ahnung haben, in was für ein Verbrecher-Business sie da gestoßen werden.
 
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DSDS war nicht immer darauf ausgerichtet, möglichst blutjunge und weitestgehend erfahrungsarme Kandidaten zu präsentieren. Das ist zwar ein Trend der letzten Jahre, aber der ist langsam gewachsen. In den ersten Staffeln machten viele Kandidaten mit langjähriger Banderfahrung und teilweise professionellen Ausbildungen mit. Allerdings kristallisierte sich mit der Zeit heraus, dass die Zuschauer "den netten Jungen von nebenan" nahbarer fanden, als professionelle und womöglich gar ausgebildete SängerInnen. Der Mythos "zu perfekt" wurde geboren.


The Voice hat von vornherein keinen Hehl daraus gemacht, dass viele Kandidaten einen professionellen Background haben. Aber Michael Schulte beispielsweise ist ja auch Bühnenneuling und schlägt sich dennoch ganz gut. Mir ist es letzten Endes egal, ob jemand langjährige Erfahrung hat oder das erste Mal auf einer Bühne steht, solange mich die musikalische Darbietung anspricht.


Und das nehme ich mal als Brückenschlag zur letzten The Voice Ausgabe, die mir eigentlich ziemlich gut gefiel (vielleicht auch, weil ich am Abend zuvor das Raabcasting sah und entsetzt war, wie mies das dortige Kandidatenfeld ist). Ich fand eigentlich alle Auftritte bis auf einen wirklich gut und auf ordentlichem bis hohem Niveau. Insbesondere Jasmin Graf hat es mir angetan. Wenn es jemandem gelingt, mir einen Ich und Ich Song nahezubringen, will das was heißen. :D

---------- Post hinzugefügt um 01:04:22 ---------- Letzter Beitrag war um 01:00:14 ----------

Nunja, darüber lässt sich ja auch "streiten"... Wie erfolgreich waren/sind denn die ganzen jungen Gewinner der Castingshows aus den letzten Jahren...?

Einer der bis heute erfolgreichsten Castingshowsgewinner ist immer noch Alexander Klaws. Er hat im Herbst sein fümftes Studioalbum veröffentlich, das sich auch acht Jahre nach seinem Sieg immerhin noch in den Top50 platzieren konnte. Das ist natürlich kein Mordserfolg, aber es ist passabel. Er spielt schon seit einiger Zeit den Tarzan in Hamburg und hat zuvor eine Hauptrolle in "Tanz der Vampire" gehabt, was ich beides sehr respektabel finde. Er war 19 als er gewann und wäre ohne DSDS vermutlich nicht diesen Weg gegangen.
 
Beide übrigens nicht bei einer der Singstar-Casting-Shows sonder beim Equivalent zu Supertalent. Aber auch hier ist wieder Paul Potts = Klassik, das kann man wohl kaum mit dem Pop-Charts-Ziel von Bohlen vergleichen. Boyle habe ich ehrlich gesagt nur am Rande mitbekommen, keine Ahnung was die für Musik macht.

Ich weiß. Aber dennoch eine Castingshow - wenn auch nicht nur auf Gesang spezialisiert.

Mir ging es in erster Linie um das Argument, dass Castingshow-Gucker (egal welche) lieber CDs von jungen Leuten kaufen (ganz abgesehen davon, dass CD-Käufer an sich eher älter sind. Die Jungen gehen zu ITunes).

Auf DSDS mag dieser Trend - wie Foxx auch schrub - mittlerweile zutreffen. Da werden die Kandidaten tatsächlich immer jünder und unerfahrener, was auch an der RTL-Zielgruppe liegen mag.

Bei TVoG wurden meiner Ansicht nicht vornehmlich gescheiterte Karrieren vorgestellt, sondern Profis gecastet, um das Niveau am Anfang hochzupushen, was ja auch geklappt hat.

Ich habe das hier schon beschrieben
 
Zur Zeit läuft im TV "The Winner is...", gibt es dazu keinen Thread im Forum?
 
Zur Zeit läuft im TV "The Winner is...", gibt es dazu keinen Thread im Forum?

Vielleicht im OT-Bereich?

Ich fürchte, die Vocalforum-User sind mittlerweile etwas "fed up" von den vielen Sänger-Kämpfen im TV.

Ich habe die Sendung aber ein bis zwei mal gesehen. Finde sie ganz okay, weil es so schön schnell geht und nichts künstlich in die Länge gezogen wird.
 
Genau, sah sie gestern zum zweiten Mal, und finde es unterhaltsam; ebenso einige dabei, die recht gut singen können; weil sie Paarweise gegeneinander antreten, ist es oftmals recht einfach den Besseren zu benennen.
Sehr nett auch der Aspekt des Geldes in der Show (abgesehen von der hilfreichen PR für den jeweiligen Künstler). Gut, wann immer der Zweitplatzierte seine bspw. 10k oder 20k vorher noch rasch abgegriffen hat :).

Hatte per Such-Funktion schon mehrmals gestöbert, nichts gefunden, deswegen die Frage.
 

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