Aaahhh, du bist Sängerin....

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Und ich erst :)
 
Doch ich kenn euch und gebe ständig damit an :)

Das sowieso.

Das, was Luna anspricht, trifft denke ich Leute, die im Fernsehen oder überregionalen Zeitungen sind. Regionale Berümtheit, well, damit lässt sich leben. Aber es ist nun mal so, und das ist genau die Risikofrage - ein/e Sänger/in gibt sehr viel preis von sich. Für die, die im Publikum sitzen, ist es also sicher, mit diesen Leuten Bekanntschaft zu machen. Für die Sänger hingegen sind die Leute unbekannt, sie gehen also ein Risiko mit einer Bekanntschaft ein. Und das dürfte genau der Knackpunkt sein. "Mag der mich jetzt, weil er mich mag, oder mag der sich nur in meinem Licht sonnen?"

Übrigens grüße ich mitunter auch wildfremde Leute, die gar ned prominent sind, nicht mal lokalprominent ;)
 
Danke Moniaqua.
Du hast genau verstanden, was ich meinte.

Wo wir grad beim Thema "grüßen" sind: Weil ich zum Teil "Gesichtsblind" bin, grüße ich rigoros sowieso jeden der mich freundlich anlächelt oder so. Es könnt immer jemand sein, den ich kennen sollte :rolleyes:
Luna
 
"Mag der mich jetzt, weil er mich mag, oder mag der sich nur in meinem Licht sonnen?"

Dieses Problem haben sicher nur Sänger ...

Mag sie / er jetzt mich - oder mag sie / er, dass ich wohlhabend bin?

Mag der jetzt mich oder mag der nur meine Brüste und meine blonden Harre?
 
Dieses Problem haben sicher nur Sänger ...

Mag sie / er jetzt mich - oder mag sie / er, dass ich wohlhabend bin?

Mag der jetzt mich oder mag der nur meine Brüste und meine blonden Harre?

Stümmt. Ich spendier Dir ein "nicht" ;) Allerdings sieht man wohlhabend nicht so an der Nasenspitze an und das mit den Haaren ist notfalls durch Farbe zu lösen :)
 
na klar. NICHT nur Sänger.

Lösungen gibt es natürlich für alle Fälle.

Man kann sich auf der Bühne auch eine Perücke aufsetzen und jene direkt hinterher absetzen. Dann erkennt einen keiner mehr ;)

Und bei den Wohlhabenden und Erfolgreichen ist es ähnlich wie bei den Sängern: man kann es zeigen oder nicht. Und es gibt genügend, denen man es (sogar ganz besonders) an der Nasenspitze ansieht ;)
 
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Und bei den Wohlhabenden und Erfolgreichen ist es ähnlich wie bei den Sängern: man kann es zeigen oder nicht. Und es gibt genügend, denen man es (sogar ganz besonders) an der Nasenspitze ansieht ;)

Die sind dann auch selber schuld, wennse jammern müssen :D Bei Sängern ists halt blöd, weil die es nicht wirklich verstecken können. Ist ja schließlich ned Sinn der Sache ;)

Das mit der Perücke wenn bei mir mal funktionieren möcht <seufz> Mich erkennen heut noch meine ehemalige Mitschüler von Grundschule und Gymi. Und manche sind dann beleidigt, wenn ich sie nicht erkenne...
 
Nun ja:

die wenigsten Sänger stellen sich nur der Liebe zur Musik wegen auf die Bühne. Dazu gehört immer auch eine Portion Exibitionismus. Es zwingt einen ja keiner. Und singen könnte man auch zuhause.

Am Ende haben dann alle mehr oder weniger selber schuld. Das Paparazzitum bei den Popstars lass ich mal außen vor. Das "Sternchen" lieben sie und brauchen sie - und als Stars sind sie dann natürlich irgendwann genervt.
 
Am Anfang dachte ich mir, dass ich zu diesem Thema nichts hinzufügen könnte, was nicht schon klar und offensichtlich gesagt wurde. Aber dann habe ich Lunas Beitrag gelesen, deine Verbindung, die du mit einem Menschen bereits eingegangen bist, über seine Texte, Musik... das ist wieder ein neues Thema, was auch mit dem "Sänger und seine Fans" zu tun hat.

Vorweg: ich spiele gerne vor anderen Leuten, und FÜR ANDERE zu spielen ist wohl auch einer der Hauptgründe, warum ich selbst Songs schreibe und sie öffentlich präsentiere (neben dem obligatorischen "Für mich schreiben, weil's mir gut tut"). Ich suche bewusst den Weg auf die Bühne, und der schönste Moment ist es einfach, wenn ich grad im Song kompett drinnen bin, alles mir zuhört und eine Energie im Raum ist, die einfach wow ist. :) Kurz gesagt: ich liebe es, FÜR ANDERE Musik zu machen.

Aber: ich weiß für mich, dass ich durch diese Bühnentätigkeit keinen Menschen näher kommen kann. Die Leute hören sich Musik an, und projizieren ihre eigenen Gefühle/Vorstellungen hinein, machen auf diese Art und Weise auch etwas daraus, was ich allein nie schaffen könnte - aber sie hören nicht wirklich mir zu, sondern dem Song selbst, den sie in ihrem Kopf so hören, wie sie ihn grad hören wollen. Wie gesagt, eine gute Sache - nur nicht praktisch, wenn ich versuchen will, dass jemand mich versteht. Ich selbst auf der Bühne vergesse mich natürlich nicht, ich konzentriere mich darauf, die Spannung zu halten (bei mir ist das nicht "einfach da", dass ich einen Song so perfekt wie möglich für mich performen kann), vielleicht gleite ich sogar in eine andere Welt ab - aber sogar wennn alle von meinem Song ergriffen waren, weiß ich doch genau, dass ich danach nicht zu jemanden gehen und sagen kann: "Hey, du warst anscheinend voll dabei, als ich den einen Song über eine magische Nacht gesungen habe, wo man über alle Grenzen des Verstehens hinaus sich nahe ist und eine Ahnung von Ewigkeit bekommt. Hast du heute Nacht Zeit?" :D

Deswegen fühle ich mich persönlich auch ein bisschen einsam als Künstler, weil ich für die meisten Leute meine Lieder Konsumgüter sind, aber nichts, mitt dem sie sich auseinandersetzen möchten. Ich natürlich würde gerne richtig lang über meine Songs reden, warum ich was geschrieben habe, was ich hier und da eigentlich gemeint habe - aber das spielt's halt nicht, denke ich. :D Ein Künstler kann noch so viel preisgeben von sich - die Menschen interessieren sich ja sowieso nicht dafür. Ist auch nicht der Sinn einens Bühnenauftritts, dass man dort therapeutische Hilfe findet als Künstler :D Aber deswegen denke ich auch, dass man, wenn man jemanden nur von seinem Liveauftritt kennt, man nicht wirklich sagen kann, dass man der Person jetzt näher ist, als wenn man sie z.B. in der Schlange im Supermarkt anspricht. Du weißt halt etwas über ihre Freizeit, aber kaum etwas mehr über sie selbst..

Ich beschäftige mich grad mit dem Thema, und es hat irgendwie gepasst hier. :D Wie sind denn eure Erfahrung dahingehend?
 
Das "sing mal was" kann unter Umständen auch mal ganz liebenswert sein.

Ich kann dazu eine nette Anekdote beitragen: Ein Kumpel von mir hat chinesische Austauschstudenten betreut und hatte bei einem Treffen ein chinesisches Mädel dabei. Da wurde auch erwähnt, was ich singe und sie guckte mich mit total großen Augen an und fragte, ob sie mal was hören dürfte - sie habe noch nie eine Opernsängerin gehört. War gerade Weihnachten, also hab ich ihr ein deutsches Weihnachtslied gesungen. Das war für sie so ein Einblick in eine neue Welt, dass sie total begeistert war und mich ganz verlegen fragte, ob ich ihr das nochmal singen könnte und sie das mit ihrem Handy filmen dürfte. Ich hab ihr den Gefallen getan und vermutlich hat sie hinterher zurück in China ihrem halben Bekanntenkreis mit Videobeweis vom Treffen mit der deutschen Sängerin berichtet. War unglaublich süß. Bei so einer Situation find ich das nun wirklich kein Drama.

Dieses "Promigefühl" bekomme ich ehrlich gesagt meist eher Backstage - was aber daran liegt, dass man als Frau zwischen einem Haufen schwarzer Metaller einfach mal auffällt wie ein bunter Hund und mich jeder zweite fragt: Wie kommt es denn, dass eine klassische Sängerin was mit Metal macht? Find ich nu aber nicht weiter störend.
 
Dieses "Promigefühl" bekomme ich ehrlich gesagt meist eher Backstage - was aber daran liegt, dass man als Frau zwischen einem Haufen schwarzer Metaller einfach mal auffällt wie ein bunter Hund und mich jeder zweite fragt: Wie kommt es denn, dass eine klassische Sängerin was mit Metal macht? Find ich nu aber nicht weiter störend.
Echt, das fragt man dich? Mich hat man noch nie gefragt wie ich zu Metal komm und ich sing auch klassisch (bzw wechsel zwischen Pop- und Klassikgesang). Seit Tarja Turunen wundert sich eigentlich keiner mehr darüber. Ich werd backstage eher von den Alternative Metal Jungspunden angemacht und die älteren Herren Metaler wollen mit mir saufen. Hat aber weniger mit Prominenz zu tun, sondern wohl eher mit Testosteronüberschuss ;) Sieht man auch daran, dass es nicht sängerinspezifisch ist. Unsere Geigerin wird auch gerne zugetextet.
 
Hallo!

Ich bin immer schön brav und lasse es überhaupt nicht raushängen. Lokalprominent ist auch schwer übertrieben. Eher so im näheren Umfeld wie Arbeit, Ehrenamt oder sowas halt. Sogar unser Vermieter hat es seiner Chefin mal bei Gelegenheit erzählt. Und die kenn' ich nun gar nicht.

Viel zu oft komm' ich mir einfach benutzt vor und das ist richtig unangenehm. Menschen, mit denen man so nix zu tun hat, da kann's einem wirklich wurschd sein. Doch eben im Umfeld :-( Und es waren dann halt so viele und dann auch im Familienkreis, wo ich mir dann denk', ich will privat diesen ganzen Affentanz nicht haben. Zur Zeit habe ich total zurückgezogen, aber nicht nur deswegen und denke halt auch eher in einer Richtung, die weniger in der Richtung läuft, dass es einer breiten Öffentlichkeit zugänglich ist. Da krieg' ich dann meine Kohlen und habe eine geschlossene Gesellschaft, die sich gerne (hoffentlich) dran zurückerinnert und (hoffentlich) ein paar Worte des Lobes übrig hat - das war's dann aber auch wieder. Und die Verwandten oder wer auch sonst - die müssen dann draußen bleiben :D

Da waren auch viele, die alles toll fanden, solange sie es umsonst gekriegt haben und auch einige, die den Mund vollgenommen haben und geschwärmt haben, dann aber auch zu kostenlosen Auftritten nicht gekommen sind. Oder Einladungen zum Geburtstag, wo man sich dann sagte, hey cool. Und erst nachdem man zugesagt hatte kam dann die Frage: "Singt ihr auch was?" Jaja....

Gibt ganz sicher auch andere interessante und diesbezüglich undankbare Berufe. Arzt (na klar ;-)), Friseurin auch usw.

Bei mir war auch das Problem, dass mein Mann das ganz toll fand immer seine Familie mitzuschleppen oder auch Kollegen und andere Bekannte. Der wollte nie allein sein und hat dann auch vorher und nachher sich mit denen beschäftigt. Auch das ist absolut gar nicht mein Fall. Ich bin (hoffentlich) auf einem guten Weg, mehr nach meiner Facon singend selig zu werden.

Gab auch schon welche, die mir vermittelten, dass man auf einer Bühne nichts verloren habe, wenn man so drauf ist. Also quasi so, dass ich eben nichts auf der Arbeit vorsinge und so. Okay, es könnte auch daran gelegen haben, dass ich etwas verschämt getan habe, weil ich es nicht so unverschämt raushauen wollte, dass ich einfach keinen Bock darauf habe.

LG


Mucki
 
Huch - eine sehr verspätete Reaktion.

Naja - vielleicht ist es bei dir ja tatsächlich anders als bei den meisten von uns. Gerade in eher kleinen Orten kann es ja schnell mal zu einem "Sozial-Overkill" kommen, der dann auch mal nerven kann. Man weiß es nicht.
 
Ja, also irgendwie ist man natürlich als Sänger in der Position: Die Geister, die ich rief. Naja, okay. Muss man wohl so akzeptieren. Die Frage ist nur, was macht man nun mit den (Plage)Geistern ;0)

Also z. B. gibt es ja auch welche, die einem gerne weiterhelfen wollen und so natürlich sehr gute Chancen haben, Kontakt zu einem herzustellen. Davon gibt es natürlich auch solche und solche. In der Regel kommt nicht allzu viel dabei rum. Aber wenn doch, dann wünschen sie sich natürlich, dass man sich dankbar zeigt und sie es nur für die Weiterleitung einer bestimmten Adresse. Nunja, man will ja auch nicht undankbar sein.

Letztlich muss man sich wohl immer bewusst sein, dass auch die Dinge, die als Freundschaft ausschauen es nicht unbedingt sind. Je nachdem welchen Hintergrund das Ganze denn nun hat. Möchte man nicht unbedingt einen Sänger zum Singen nötigen und ihn nicht primär ausnutzen, so ist man dann doch gebauchpinselt, hat man ein solch bekannten und begehrtes Subjekt im Hause und wenn man dann noch durch Tipps o. ä. dazu beitragen kann, dass das Sternchen ein bisschen weiter kommt... Also ich kenn' das von vielen, die dann von sich sagen: Ja, wär' ich nicht gewesen und hätte dies und das für dich getan, dann wärst du jetzt nicht da, wo du jetzt bist usw.

Vielleicht liegt es ja nur daran, dass diese Menschen einen gerne auf der Freundesliste haben möchten und es vielleicht für einen selber eine andere Bedeutung hat, weil man sich unter Freundschaft was anderes vorstellt?! Oder man hat gar keine Zeit mehr für Freundschaften, weil man zu viel mit solchen Menschen zu tun hat, die wie Pilze aus dem Boden schießen und die man sich nicht suchen muss - sie finden einen.

@Mondluchs
Damit musst du als Künstler leben. Denn du bist ein Konsumprodukt. Auch große Stars haben das Problem, wenn sie nicht das singen, was die Fans nunmal erwarten, dann kennen die auch wenig Erbarmen mit dir. Wenn du genauer drüber nachdenkst, womit hat deine Einsamkeit für dich zu tun? Hast du zu wenig Zeit für richtige Freunde? Vielleicht liegt es an der Erwartungshaltung, die du hast? Wenn du gebucht wirst und die Leute froh sind mit deinem Auftritt sollte das genug Lohn sein für deine Arbeit?! Es gibt genug, die keine Aufträge kriegen oder nicht ankommen.

Und was die Songs angeht, so habe ich selber auch nicht unbedingt das Bedürfnis über die Songs mit dem Künstler zu sprechen. Das macht man doch lieber mit sich selbst aus. Wenn du allerdings eine Plattform hast, um selber darüber zu sprechen, kommt das vielleicht auch bei dem ein oder anderen gut an und die Leute finden es vielleicht gar nicht so uninteressant...

LG


Mucki
 
NA will ich in diesem "alle 6 Wochen eine Post"-Thread auch noch mal auf Mondluchs eingehen.

Ich natürlich würde gerne richtig lang über meine Songs reden, warum ich was geschrieben habe, was ich hier und da eigentlich gemeint habe - aber das spielt's halt nicht, denke ich. :

Bei mir ist es andersrum: ich finde es meist eher unangenehm, über meine Musik zu reden. Genauso, wie ich es unangenehm finde, wenn jemand in meiner Anwesenheit eine CD von mir einlegt. Ich finde es okay, wenn die Leute meine Musik konsumieren und gut finden. Aber sie sollen mich nichts dazu fragen. Lieber rede ich über's Kochen oder das Fernsehprogramm.
 
Hi,

als Sänger und Gitarrist bin ich stolz auf meine Gabe. Ich habe ja auch hart dafür gearbeitet.

Ich fühle mich auch nicht genervt von anderen Leuten, da ich mich in all den Jahren nie gedrängt oder genervt gefühlt habe. Im Gegenteil wer genießt es nicht nach einem geilen Gig auf die Schulter gekloppft zu bekommen.

Es kommt natürlich auch darauf an wie man damit umgeht.

Auf jeden Fall habe ich in all den Jahren auch von meinen Schülern nie etwas vergleichbares erlebt. Aber es gibt halt auch Neider. Das muss man leider sagen.

Nur wenn man das nicht abkann, darf man auch nicht auf eine Bühne.

Grüße
 
ich wäre froh darüber wenn es fans gäbe die mich singen hören wollen. peinlich vielleicht ein wenig mit dem hintergedanken, oh gut, ich will gehört werden mehr davon. nur mehr davon. ^^
verwandte hätte ich auch gerne dabei (wenn sonst keiner da ist) ich wäre stolz darauf dass meine familie mich singen hört bzw sieht.
freunde und kollegen könnten eifersüchtig sein, so das normal hobby ist singen ja auch nicht unbedingt und berufssängerin -sänger sein hat denke ich mal was von harz 4?
nicht so angesehen vielleicht. lotterleben und so.
 
und berufssängerin -sänger sein hat denke ich mal was von harz 4?
nicht so angesehen vielleicht. lotterleben und so.

Nanana - das werden die vielen Berufssänger unter uns Usern aber nicht gern lesen ;). Berufssänger ist ein Job, der sehr viel mit Disziplin zu tun hat und auf Dauer kaum Möglichkeiten für ein Lotterleben lässt.
 
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