Zweitband/Fremdjammen und Eifersucht?

  • Ersteller Arachnophobia
  • Erstellt am
A
Arachnophobia
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
14.02.12
Registriert
21.10.04
Beiträge
314
Kekse
1.734
Ort
Frankfurt a.M.
Hallo allerseits,

ich bin ja (trotz vorhandener Band - spiele Bass) auf Bandsuche und jamme ab und zu mal mit Leuten, die nicht in der Band sind oder eine eigene am Start haben. Gestern habe ich meine Gitarristin (G1) gefragt, ob sie mich mit einer Freundin connecten könnte, die auch Gitarre spielt (nennen wir sie G2) und ne Band sucht.

Daraufhin sagte mir G1 in etwa folgendes: "Sowas mach ich nicht, frag sie selbst. Ich will eure Polysache jetzt nicht abwerten (sowohl G2 als auch ich leben polyamourös* und G1 monogam) aber ich wäre eifersüchtig, wenn meine Bassistin in ner anderen Band spielt. Ich hätte Angst, dass du unsre Band irgendwann verlässt, weil du dich da wohler fühlst. Ich hab in Beziehungen die Erfahrung gemacht, dass sowas einfach nicht auf Dauer hinhaut und ich damit nicht klarkomme. Wir spielen doch gut, wir sind ein super Team, wir haben's voll drauf! Und ich würde dich in der Band nicht missen wollen, weil du... blablabla"

Ich fand diesen musikalischen Liebesbeweis sehr rührend <3

Aber es hat mich auch überrascht und zum Nachdenken angeregt. Ist das so: Eine Band als Beziehung? Hat das tatsächlich was mit den Einstellungen zu Monogamie/Polyamorie zu tun, ob jemand nur in einer Band spielt oder noch in ner anderen? (Was ist dann mit dem alltäglichen Proben oder Soloprojekten? Ist das Masturbation? Und Spontanjammen ein Quickie oder One-Night-Stand? :D )

Wie seht ihr das? Kennt ihr diese Eifersucht, wenn Teile eurer Band fremdjammen? Oder erfahrt ihr Vorbehalte in der Band, wenn ihr mit anderen spielen wollt? Wie geht ihr damit um? Oder seht ihr das alles ganz anders?


*Polyamorie: Eine Person hat romantische Beziehungen zu mehr als einer Person, mit dem Wissen und Einverständnis aller Beteiligten (die wiederum selbst verschiedene Partner_innen haben können)
 
Eigenschaft
 
Mein erster Gedanke: Was geht?

Mein zweiter Gedanke: Jeder macht es zu dem, wie er sich das vorstellt. Ich mach mir keine großen Gedanken drum und mein Liebesleben hat wenig mit meinem Bandleben zu tun. Ergibt für mich keinen Sinn, aber es gibt wohl auch Leute die mehr Bindung zu ihrer Band/ihren Bands (offensichtlich ist es ja nicht soo üblich bei euch in mehr als einem Projekt zu spielen) haben. Aber für andere kann das sinnvoll sein.
 
Eine Band ist eine Beziehung?
Wäre mir neu. Bei uns ist es üblich dass man sich hin und wieder mal beim Jamen mit anderen Musikern austobt, mal nen Song mit dem Gitarristen von irgendeiner anderen Band schreibt etc.
Streng genommen sollte deine G1 froh sein, schließlich entwickelst du dich ja durch das musizieren mit neuen Musikern weiter!
So sehe ich das.
Eifersucht ist immer ein Zeichen von Schwäche und Selbstzweifeln. Sowas hat in einer Band eigentlich nix zu suchen.
 
Zweite Band finde ich vollkommen legitim, wenn die Leistung in Band 1 nicht darunter leidet. Ich würde bei keinem Bandmitglied etwas sagen, das mitzieht und vernünftig vorbereitet zu den Proben kommt. Und wenn klar ist, dass Band 1 im Zweifel bei zwei aufeinanderfallenden Gigterminen Priorität hat. Wer allerdings schon den Kram für Band 1 nicht voreinanderbekommt, da wäre ich dann alles andere als begeistert und würde das auch entsprechend äußern.
Etwas anders gelagert ist der Fall, wenn jemand in einer zweiten, profitableren Kapelle unterwegs ist/klassische Engagements hat. Dann kann ich verstehen, dass Geld verdienen ab und an Vorrang hat, auch wenn Band 1 natürlich auch hier möglichst wenig darunter leiden sollte. Ich krieg für ne Solo-Gesangsbuchung z. B. mehr Gage als wenn ich mit der gesamten Band auflaufe (und muss es dann nicht auch noch teilen)- da muss ich dann natürlich auch überlegen, ob ich mir die Absage zu Gunsten der Band erlauben kann, obwohl ich eigentlich lieber mit der Opera Metal-Truppe abrocke als auf irgend einem Jubiläum ältere Herren mit einer Opernarie zu beglücken. So konkret ist für mich ein Solo-Auftritt gerne mal 8-12fach profitabler. Bisher hatte ich zum Glück eine solche Terminüberschneidung aber noch nicht.

Edit sagt: Band und Beziehung hat für mich nicht viel miteinander zu tun. Klar ist man ein Team, aber das eine ist Hobby/Beruf, das Andere das private Liebesleben. Ich würde sogar so weit gehen zu sagen, dass sich die meisten Berufsmusiker ein monogames Bandleben gar nicht leisten können. Gibt doch viele, die ihre selbstkomponierte Musik versuchen aufzubauen und sich ihre Kohle dann in ner Coverband verdienen - oder in meinem Fall das klassische Pendant, mit Opernarien etc. Nicht nur eine Sache zu machen, erweitert zudem den Horizont und steigert die eigene Leistung - das kommt auch Band 1 zugute. Wie gesagt, immer unter der Prämisse, dass man die Zeit für mehr hat und nicht dadurch die Angelegenheiten von Band 1 vernachlässigt.
Vielleicht hat die Gitarristin auch Angst, dass du über die Band hinauswächst und dann keine Lust mehr auf den "Kinderkram" hast, wenn du mit einer anderen Truppe besser vorankommst? In dem Fall prophezeihe ich mal, wird Band 1 dich dann ohnehin nicht ewig als Hauptprojekt halten können, weil du dich langweilst. Dann solltet ihr vielleicht klären, ob ihr alle die gleichen Ziele habt und alle bereit seid, dafür den gleichen Einsatz zu bringen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kritisch wird es doch erst, wenn Band1 durch das Engagement eines Mitglieds in Band2 Einschränkungen hinnehmen muss wie beispielsweise verpasste Auftritte und so weiter. Hier müssen einfach für solche Fälle klare Prioritäten festgelegt und und an alle Parteien klar kommuniziert werden.
Was passiert wenn Band1 und Band2 für den gleichen Tag Auftrittsangebote haben? Was wenn Band1 "höher priorisiert" ist und für einen fest stehenden Termin von Band2 ein Auftrittsangebot bekommt? ... solche Fragen müssen geklärt werden. Der Rest ist... irrelevant.
 
Metallica haben ihren langjährigen Bassisten Jason Newsted letztlich rausgeworfen, weil er andere Projekte machen wollte. Es gibt so Menschen.
Dann gibt es Bands, die auch nach diversen Umbauten und Wechseln immer noch da sind (siehe z.B. Rolling Stones, Red Hot Chili Peppers). Gibt's auch.
Dann gibt's Künstler mit Bands, Nebenbands, Unternebenbands (z.B. Jack White).
Gibt's alles.

Alles eine Frage von Zeit und Commitment. Wer wirklich viel Zeit hat, der darf gerne in mehreren Bands spielen und sich austoben... wer aber auf zu vielen Hochzeiten tanzt und den Anforderungen seiner "Haupt"band nicht gerecht wird, der macht was falsch. In meiner Band spielen 2-3 Leute auch in einer anderen Combo, ein anderer sogar in zwei anderen Bands... ist halt so, ist auch OK. Muss aber jeder für sich rausfinden.
 
Ich spiele in einer Band, in der immer mindestens einer auch noch in einer anderen Band gespielt hat. Zeitweise sogar 3 von 5. Und zwar in sehr gut gebuchten Coverbands. Das gab zwar manchmal Terminprobleme, weil die halt im Schnitt jede Zweite Woche auftreten aber es ging immer irgendwie.

Inzwischen ists nur noch einer , weil Mooncry mit der Zeit bei allen außer eben dem einen Prio 1 geworden ist.
Das mit den Live-Terminen wird so gehandhabt: Wir haben einen gemeinsamen Live-Kalender mit der anderen Band und die Band, die einen termin zuerst in diesen Kalender schreibt, der gehört der Termin. D.h. steht bereits ein Gig der anderen Band drin, ght an dem Termin nichts. Klappt seit 5 Jahren einwandfrei,

Also ich sehe das ganz pragmatisch:
Wenn sich dadurch keine direkten Nachteile für die eigene Band ergeben und derjenige trotzdem pünktlich und zuverlässig ist, ist das kein Problem. Alles andere ist doch echt Kindergarten.

Wobei der Vergleich mit der Beziehung schon hinhaut. Zumindest bei mir.
Also meine Band zu verlieren wäre ähnlich schlimm, wie einen wichtigen Menschen verlieren. Die Band gehgört einfach zu den drei wichtigsten Dingen in meinem Leben.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Also ich muss sagen ich kann es gut verstehn dass bei einer zweit Band Skepsis geäußert wird. Meine Schlagzeuger hat auch eine Zeitlang noch nebenher in einer Partyband gespielt und dann mussten wir auch öfters Proben ausfallen lassen, weil er mit der anderen band spielen musste. Sowas ist echt nicht schön, vorallem da er schon länger in der eigenen Band spielte und auch zu Anfang meinte er schaut mal wo es besser läuft. Da fühlt man sich ein bisschen als Nebensache.
Ich kann auch den Vergleich mit der Liebe verstehn, da Musik bei mir Absolut an erster stelle steht und mir einiges bedeutet. Allerdings würde ich dann wohl zu den Dauer-Fremdgehern gehören ;)
 
Klar, das Engagement in der ersten Band darf nicht unter der zweiten Band leiden.
Ich denke aber, das ist auch eine Sache von Kommunikation, Verlässlichkeit und Eigeninitiative.
Wenn die erste Band verbindlich Samstags probt und die zweite nur Mo/mi, gibts auch keine Kollisionen. Wenn du dein Leben soweit organisierst dass du für beide Proben gut vorbereitet kommst, kein Thema.
Wenn das alles etwas schwammiger ist....kann es schwierig sein.
 
Ich sehe das ganz freizügig.
Ich finde dass diese Art Konkurenz auch das "Geschäft" belebt. Wenn die Gefahr besteht, dass ein Musiker abwandert ist das doch ein Weckruf wieder mal zu diskutieren wo man mit der Band stehen will, was einen stört, was man selbst so denkt. Kommunikation...
Dann muss sich die "Band" anstrengen attraktiv für alle Musiker zu bleiben ohne zu krasse Kompromisse einzugehen. Wenn eine Einigung nur unter größten Kompromissen erreicht werden kann, dann ists mit der Band wohl nicht zu weit her.

Eifersüchtige Ehemänner (habe meine Erfahrung damit) sind die größten Luschen, die man sich vorstellen kann, die nur mit Verboten und Kontrolle agieren. Geringes Selbstwertgefühl, Misstrauen, Ohnmachtsgefühle.
Eine Band sollte nicht so sein und die Dinge einfach laufen lassen. Wenn ein Musiker wegläuft, wird er einen guten Grund haben. Dann kann man an sich arbeiten oder eifnach anerkennen, dass es eben so sein soll... :)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Mal ehrlich,
seid Ihr´ne Rockband oder eine Gesprächstherapierunde für verklemmte Egos (hier G1 Frau)?

Dieses Betroffenheitsgelaber über persönliche Vorlieben oder Neigungen gehört für mich nicht zum Musikmachen
und Eifersüchteleien schon gar nicht. Ich akzeptiere meine Bandmitglieder so wie Sie sind und erwarte das auch mir
gegenüber. Soviel Respekt muss sein.

Ich mache Musik mit wem ich Bock habe, und nicht was mir jemand anderes erlaubt. Das tut der Bandarbeit aber
keinen Abbruch.

Wenn ich mit meiner Band nicht arbeiten wollte würde ich so konsequent sein und aussteigen. Ist es nur eine Person
in der Band die das nicht kapiert heisst es Sie/Er oder ich.

bässte Grüsse
Frank
 
Unsere Sängerin hat bei uns aufgehört weil Sie sich nebenbei ein Projekt mit eigenen Songs gesucht hat.
Wir fandens alle von anfang an scheisse, weil sie sagte das geht. Sie hats uns auch erst gesagt, als es bei der anderen Band schon voll rund ging.
Ziemlicher tritt in die Eier, wenn man 3 Jahre drauf hinarbeitet Sie für unsere Band zu pushen.

Letzten endes ist sie ausgestiegen.

Ich sag: Lieber eins richtig als 2 halbherzig.
Mal zu ner Jamsession gehen ist kein Ding das macht jeder. Aber ich sage aus meiner Erfahrung raus das bei mehreren Projekten zwangläufig eins leiden MUSS. (Auch schon mit anderen Mitmusikern gesehen)

Auch bei Coverbands gibts durchaus welche die das aus Spass an der Musik machen und nicht als nebenjob (Und das durchaus sehr erfolgreich) Oberste Priorität bei uns ist: Wir wollen keine "Söldner".
Wer nur Geld verdienen will (Was man bei uns sehr gut kann, 30-40 gigs pro Jahr) sollte sich bei uns nicht bewerben.

Wir haben hier rum massig Beispiele die das so machen. Ich für meinen Teil sehe in einer Band mehr als eine Zweckgemeinschaft zum Geld verdienen.
Andere sagen eben: Hauptsache spielen (Egal ob die Besetzung auf der Bühne auch nur halbwegs der Orginalbesetzung der Band entspricht)
Nicht meine Welt.

Einfach meine Meinung.
 
Ich mache Musik mit wem ich Bock habe, und nicht was mir jemand anderes erlaubt. Das tut der Bandarbeit aber
keinen Abbruch.
Wenn ich mit meiner Band nicht arbeiten wollte würde ich so konsequent sein und aussteigen. Ist es nur eine Person
in der Band die das nicht kapiert heisst es Sie/Er oder ich.
Ich kann dich sehr gut verstehen und finde deine Einstellung vernünftig.
Aber um Missverständnissen vorzubeugen: Ich will nicht aus meiner ersten Band raus. Klar kriegen wir uns manchmal in die Wolle, klar spielen wir auch Sachen, wo ich halt pflichtbewusst meine Bassline spiele und mehr oder weniger gelangweilt dabei in die Luft gucke. Trotzdem sind wir ne super Truppe, musikalisch und auch menschlich. Alle positiven Sachen machen alle negativen Sachen mehr als wett.
Eine zweite Band möchte ich, weil ich total geil drauf bin, möglichst oft mit anderen Musik zu machen und Gruppen zu organisieren. Es macht einfach Spaß! Und weil ich ein sehr breites Spektrum an Musik mag, das von Band 1 aber nur zu einem Teil abgedeckt wird. Band 1 covert Pop, ganz clean und lieb, und es hört sich toll an. Aber ich habe auch Lust, so richtig dreckig abzupunken. Ich kann James Blunt sein, aber ich habe auch einen Iggy Pop in mir drin, der dringend rauswill :)
 
Ich hab zwei Bands, weil ich, wie Arachnophobia, zwei unterschiedliche Dinger machen will: epischen Rock und zurückgenommenen Folk. Das geht nunmal selten mit den gleichen Leuten zusammen.
Eifersüchteleien gabs bisher nie, zumal ich der letzte der Ursprungsband bin (Down & OUT), der ne Zweitformation hat. Wir sind seit 25 Jahren gemeinsam unterwegs, da sieht man über sowas locker drüber weg.
Auch Sessions und Drittprojekte sind immer mal wieder drin.
Ich hab auch keine Probleme, die Projekte zu mischen: der Mundharmonikaspieler der Hangover Society ist regelmäßig bei D&O-Gigs als Gast dabei.
Von daher unterscheidet sich das Musikmachen deutlich von Beziehungen, da bin ich nämlich sehr treu.
 
Arachnophobia,

tu es und lass den alten Iggy raus. (Mit freiem Oberkörper?) Tschuldigung, der musste sein :D

bässte Grüsse
Frank
 
Also ich kann so eine Eifersucht auch nicht nachvollziehen ... ich würd eine Band, wenn man es denn auf die zwischenmenschliche Ebene bringen will, eher als Freundschaft und nicht als Beziehung sehen ... ich habe selbst auch 2 Bands und in naher Zukunft wird auch noch eine 3. hinzukommen, denn ich finde es besser, man kann sich in 2 Bands richtig verwirklichen, als dass man aus der einen aussteigt, weil es einen auf Dauer langweilt, nur Richtung xy zu spielen ... dann ist man ausgelastet und vor allem: wenn es mal in einer der Bands zu einer der sogenannten "langen Dürreperioden" (Abwesenheit oder Krankheit eines Mitglieds, Mitgliedersuche, gähnende Gigleere etc.) kommen sollte, ist man weniger frustriert, weil man auch noch die andere Band hat ... solange man genug Zeit für beide Bands hat und nicht Band A vernachlässigt, um mehr für B zu machen, finde ich das vollkommen in Ordnung.

bässte Grüße

Anna
 
Versteh ich jetzt nich ganz..

Wenn sich Langeweile in einer Band abzeichnet, dann ist das sowieso schon das vorzeitige Ende -
nur die Frage, wie lange man sich und die anderen damit rumschleppt.

Ich bin in der glücklichen Lage heute in ner Band spielen zu dürfen, in der ich mich in allen Punkten
zuhause fühle. Auch diese "Übergangszeit" kenne ich, aber eigentlich war es schon damals klar, als
ich das erste mal ernsthaft mit dem Gedanken ans Aufhören gespielt hatte.

Als Amateur ist man in seiner Freizeit voll ausgelastet mit einer Band, die auch Schub geben will.
Ich könnte diese Intensität nur dann einer zweiten Band abliefern, wenn ich damit auch meine
Brötchen verdienen könnte/müßte. Aber da gibt es sicher auch andere Ansichten.

Ich weiß, daß man auf der Bühne ab der ersten Sekunde brennen muß. Mach das mal bei 2 Bands,
wenn man vorne an der Kante steht - das schlaucht gewaltig! Eventuell können Basser hier ne gemütlichere
Schiene fahren, aber das will ich garnicht pauschalisieren, denn unser Basser steht auch vorne an der Kante :D

Unser Sänger/Gitarrist hat 2 Projekte. Bisher gibts da keine Probleme. Aber er hat auch keine Fahrerei, also gute
äußere Umstände, die das Leben leichter machen. Wird man sehn, wie das in Zukunft zusammen geht..
Wenn unser Gespielse etwas intensiver wird (mehr gigs, weiter fahren, länger spielen..) könnte ich mir vorstellen,
daß hier jemand überlegen muß und auch wird.


cheers, fiddle
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Was spricht gegen eine weitere Band oder andere musikalische Aktivitäten? Problematisch wird's doch erst, wenn beide Bands so ziemlich dasselbe machen, dann müsste man sich schon fragen, warum's dich zu der anderen Band zieht. Oder auch, wenn beide Bands ähnlich kommerzielle Ziele anstreben, wo es zu Kollisionen durch Termin-Überschneidungen kommen könnte.
Ich hab immer schon eine Show-Band quasi als Dienstleistung gehabt, wo in erster Linie ein finanzielles Interesse hintersteckt, parallel dazu hab ich eine Coverband mit musikalisch höherem Anspruch und von der Band ausgewähltem Repertoire. Dazu hab ich immer noch Projekte gemacht, wo kein kommerzieller Anspruch da war, sondern rein Just-For-Fun. Gerade diese Projektarbeit möchte ich nicht missen, weil ich dort viele Herausforderungen hatte, eine Menge guter und interessanter Leute kennengelernt hab, u.a. auch zu meiner Coverband gefunden hab. Die Coverband bringt mir gerade hinsichtlich musikalischer Weiterentwicklung unheimlich viel, weil hier der Anspruch sehr hoch ist. Davon profitiert letztlich wieder die Show-Band. Und dann hab ich - weil es sich zufällig so ergeben hat - eine Zeit Lang in einer reinen Bluesband gespielt. Hier hat mich gereizt, dass mein einziger Schwerpunkt die Orgel war, wo ich mich ziemlich reinknien musste, und was mir am Ende somit auch eine Menge gebracht hat, was ich in den anderen Bands wieder einbringen konnte.
Die Terminüberschneidungen hatte ich recht gut im Griff, wenn es denn überhaupt mal zu welchen gekommen ist. Das einzige Problem war, dass ich diese ganzen aktivitäten nicht mehr mit meiner Familie vereinbaren konnte, und daher kürzer treten musste. baer Du bist sicher noch jung genug, dass Du diesbezüglich noch keine Verpflichtungen hast. Und ich kann Dir nur empfehlen, koste es aus, solange Du noch Gelegenheit dazu hast.
 
Ich bin ebenfalls der Meinung, dass es unproblematisch ist, mehrere Bands laufen zu haben. Was allerdings viel zu oft vergessen wird, ist, sich innerhalb der Band gemeinsam hinzusetzen und auszuloten, was überhaupt erreicht werden soll. Ich habe da selber ein ziemlich gutes Beispiel zu:
Mehrere Jahre habe ich mit meinen besten Freunden eine Band gehabt, ich habe mir viele Konzerte ausgemalt und dass man ein bisschen was reißt. Allerdings kam nie zur Sprache, dass unser Drummer überhaupt nicht live spielen wollte :redface: sondern es "nur" genossen hat, mit Freunden etwas zu "unternehmen". Der fand nicht mal die Mucke so toll, aber das war offenbar kein Problem für ihn.
Was ich damit sagen will: Kommunikation ist das A und O. Und wenn bei deinen Bandmitgliedern das Gefühl entsteht, du würdest "fremdgehen", dann müsst ihr wohl mal klarstellen, was ihr eigentlich voneinander erwartet. Die Einstellung "Es darf keine andere Band neben uns geben" halte ich auch für ausgesprochen ungünstig, denn mit guter Organisation und Absprache (!) ist fast alles zu schaffen. Dazu musst du dir über deine Prioritäten im Klaren sein. Und solltest du auf lange Sicht feststellen, dass du dir etwas zu viel vorgenommen hast, dann kannst du ja immer noch kürzer treten. Deine Pflicht für ein harmonisches Miteinander ist aber, dass du für Transparenz sorgst. Deine Bandmitglieder müssen genau wissen dürfen, was sie von dir erwarten können. Dann entstehen auch keine Reibereien.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ich bin ebenfalls der Meinung, dass es unproblematisch ist, mehrere Bands laufen zu haben...Die Einstellung "Es darf keine andere Band neben uns geben" halte ich auch für ausgesprochen ungünstig, denn mit guter Organisation und Absprache (!) ist fast alles zu schaffen.
hmm, ich bin grundsätzlich nicht gegen das Jammen im Gegenteil, ich selber spiele monatlich auf nidesten 3 Jams. Aber das sind Jams im herkömmlichen Sinn, d.h. da spielt man selten in der gleichen Formation und die Termine sind fix, zumeist unter der Woche. Etwas anderes ist es in mehreren Bands als reguläres Mitglied zu fungieren. In meiner Stammformation kümmer ich mich um die Termine. Wir sind eine ambitionierte semiprofessionelle Band und versuchen auch den in den Clubs der Region zu spielen, in denen schon auch nationale und auch internationale Musiker auftreten, zu spielen. Soll heissen teilweise benötigt man 1-2 Jahre bis man in solchen Läden einen Gig bekommt und wenn dann einer der Musiker diesen Termin durch ein Engagement bei einer anderen Band hat, dann wartest Du womöglich wieder ein Jahr - das ist dann schon ärgerlich.

Jammen ja, mehrere feste Bands sehe ich aus Sicht der Bandmanagements als kritisch an. Letztlich kommt es auf den eigenen Anspruch an.

Gruß Helmut
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben