Weiter üben oder aufhören ?

B
Burn91
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
18.07.17
Registriert
13.05.10
Beiträge
33
Kekse
0
Ich spiele seit ca. 3 Jahren Gitarre und habe mir alles selber beigebracht.
Leider bin ich in letzter Zeit recht frustriert da ich keine fortschritte mehr mache, eher im gegenteil, immerwieder fällt mir auf das ich bei Liedern Fehler mache, nicht im Takt bin oder gleich falsch spiele :/. Und iwie komm ichs nie richtig hin....

Dann lerne ich Leute kennn die seit 1 Jahr spielen und viel besser sind als ich, das nimmt mir echt manchmal die Lust am spielen.
Aber ich möchte keinesfalls aufhören, da Gitarrenspielen bei mir viel Stress abbaut und wenn doch mal etwas gut geht, auch freude bereitet :) Auch möchte ich später, nach meiner Ausbildung, etwas mit Musik machen möchte und dies echt ein Wunschtraum von mir ist.

Mein bester Freund spielt auch Gitarre und ist etwa auf dem selben Niveau wie ich, wir haben noch nie zusammen gespielt, vielleicht bringt dies meine freude am Gitarrenspielen zurück, weil zu 2 wird es ja hoffentlich mehr Spaß machen ;)

Habe mir dann bei Thomann ein paar Gitarrenbücher bestellt, versteh aber leider 0, obwohl es Anfängerbücher sind.
Habe schon überlegt ob ich einen Lehrer nehmen soll, diesen könne ich ja bei jeder kleinen unverständlichkeit um hilfe bitten.

Und ein großes Problem ist auch, ich kann nur am Wochenende üben, da ich von Mo-Fr auf Montagearbeit bin (Das min. für die nächsten 4 jahre, dann bin ich schon 25).
Kann man auch an nur 3 Tagen in der Woche ein guter Gitarrist werden? Oder sollte ich es lieber gleich aufgeben?

Vlt. könnt ihr auch Posten, wie ihr euch in eurer Anfangszeit gefühlt habt, ob ihr auch so dachtet oder ähnliches. Und was ihr dagegen gemacht habt. Bzw. geht es den anderen Anfängern hier genau so ?

LG
 
Eigenschaft
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Du solltest auf jeden Fall Unterricht nehmen. Von den Büchern kapierst du null wie du selber sagst. Ein Buch hätte es für den Anfang übrigens auch getan. Gerade wenn du wenig Zeit hast mußt du diese Zeit möglichst effizient nutzen. Dabei kann dir ein Lehrer am besten helfen. Jede Stunde Unterricht erspart dir 100 Stunden sinnfreies rumklimpern. Hört sich ja außerdem so an, als müßte der Lehrer dir erstmal einige selbst antrainierte Spielverhinderungs-Mechanismen abgewöhnen. Ein Partner auf dem gleichen Level zum gemeinsamen üben kann Sinn machen - wenn denn diese Übungsstunden nicht in wilde Daddelei ausarten. Dazu müßte dein Partner aber auch genau wissen, worauf es beim üben ankommt. Wenn der auch keinen Plan hat lieber alleine spielen.

Lehrer suchen, Übungsplan machen, Theorie pauken (hat noch keinem geschadet), Metronom kaufen/auf dem PC installieren, ALLE Effekte ausschalten, Erfolgskontrolle (ganz wichtig!), immer wieder die eigenen Übungen aufnehmen und abhören. Realistisches Ziel setzen. Du hast mit 18 angefangen. Normalerweise ist es dann kaum möglich noch auf Satriani-Level zu kommen in diesem Leben.

7 Tage die Woche sind natürlich besser als 3 aber die meisten Schlagzeuger die ich kenne können nicht (und konnten auch noch nie) jeden Tag im Proberaum üben und haben sich trotzdem weiter entwickelt.

Das geht schon. Los jetzt! Nicht jammern, machen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 13 Benutzer
1. Wer verlangt von Dir, dass Du ein guter Gitarrist wirst?
2. Wenn Du andere, die kürzer spielen als Du, besser findest, dann kann das auch daran liegen, dass die etwas anderes können als Du, und in Wahrheit gar nicht unbedingt "besser" sind!
Auch ich - und ich spiele nun doch schon ein ziemlich lange Zeit - kann immer wieder etwas von Leuten lernen, die objektiv gesehen (Vorsicht! Das klingt jetzt überheblich, ist aber nicht so
gemeint!) noch nicht soviel können, wie ich schon wieder verlernt habe! Und das nur deshalb, weil sie irgendetwas machen, auf das ich bisher noch nicht gekommen bin.
3. Aufhören / Aufgeben ist nie (nie!) eine Option.
4. Das Board ist voll mit Threads ähnlichen Inhalts. Les' Dir die 'mal durch.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Wenn ichs so sagen kann verlang ich das ich ein guter Gitarrist werde.. ;)
 
Du sagst doch, dass dir das Spielen grundsätzlich Freude bereitet, dir auch teilweise dabei hilft Stress abzubauen. Dann stellt sich doch die Frage nach dem Aufhören auch gar nicht, oder?
Was ich auch nicht ganz verstehe: warum hast du noch nie mit deinem besten Freund gespielt? Grade wenn ihr ungefähr gleich weit seid. Das ist doch eigentlich ideal.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Hmm, das ist mal ein interessanter Beitrag, welcher sich in ein paar wesentlichen Punkten von den zahlreichen, auf den ersten Blick ähnlich gelagerten, unterscheidet.

Du bist offensichtlich unter Druck. "mache Fehler, bin dann schon 25, verstehe aber Null" etc. So wird das ganz klar nichts. Ich würde Dir tatsächlich raten, vorerst mal ganz aufzuhören.
Erzwingen lässt sich nichts. Man kann höchstens mehr Energie reinstecken (also mehr üben und Unterricht nehmen). Dann wirst Du auch mehr Erfolge verbuchen können.
Aber das ist sehr oft ein Pyrrhussieg. Denn wie bei vielem (oder sogar allem) im Leben geht der Spass verloren, wenn man etwas "muss".

Mach' mal Pause. Dann merkst Du schnell, wie sehr oder ob Dir Gitarre spielen fehlt. Dann kannst Du planen. Vielleicht machst Du weiter, vielleicht hängst Du die Gitarre für ein paar Jahre an den Nagel.
Es ist nie "zu spät", um wieder einzusteigen.

Schau' mal in den von oeatschie erwähnten Thread rein. Da wirst Du viele finden, denen es ähnlich ergangen ist wie Dir.
Ich selbst habe auch erst im Alter von 38 Jahren angefangen zu spielen. Das ist jetzt rund 5 Jahre her und ich kann auch nix. Aber Spass macht's trotzdem ;)
 
Hiho!

- Organisier dir nen Lehrer
- Nimm deine Gitarre mit auf Montage ... wenn sie dir zu teuer dafür ist, dann kauf dir ne günstige Gebrauchte (auf der das Spielen aber noch Spaß macht)
- Mach jeden Tag mindestens 20 Minuten Klatschübungen mit Metronom
- Mach jeden Tag mindestens 10 Minuten Griffbrett lernen (Guitar Fretboard Workbook)
- Mach jeden Tag mindestens 10 Minuten Gehörtraining
- Und immer wieder a bisserl Theorie

In der Auflistung sind schon täglich 30 Minuten drin, für die Du keine Gitarre in die Hand nehmen musst ... wenn du eines Tages Mucke machen können willst hat dran bleiben und nie schleifen lassen (60 Minuten gehen eigentlich immer ... egal wie stressig der Tag ist)


Cu
Emil
 
hmm das mit Gitarre mit auf Montage mitnehmen wird wohl in der nächsten Zeit nichts.
Aber du hast recht das mit der Theorie, kann man auch ohne Gitarre üben :D
 
wenn du findest das du keine Fortschritte machst, dann machs wie ich , such dir irgendein Lied aus und üb das einfach oder versuch mal ein eigenes Lied zu entwickeln , mir helfen diese beiden Sachen zumindest, oder du hörst vll im Radio en Lied das du dann unbedingt spielen willst, nicht rumjammern das du keine Fortschritte machst sondern mach welche !
 
Du solltest auf jeden Fall Unterricht nehmen. Von den Büchern kapierst du null wie du selber sagst. Ein Buch hätte es für den Anfang übrigens auch getan. Gerade wenn du wenig Zeit hast mußt du diese Zeit möglichst effizient nutzen. Dabei kann dir ein Lehrer am besten helfen. Jede Stunde Unterricht erspart dir 100 Stunden sinnfreies rumklimpern. Hört sich ja außerdem so an, als müßte der Lehrer dir erstmal einige selbst antrainierte Spielverhinderungs-Mechanismen abgewöhnen. Ein Partner auf dem gleichen Level zum gemeinsamen üben kann Sinn machen - wenn denn diese Übungsstunden nicht in wilde Daddelei ausarten. Dazu müßte dein Partner aber auch genau wissen, worauf es beim üben ankommt. Wenn der auch keinen Plan hat lieber alleine spielen.

Lehrer suchen, Übungsplan machen, Theorie pauken (hat noch keinem geschadet), Metronom kaufen/auf dem PC installieren, ALLE Effekte ausschalten, Erfolgskontrolle (ganz wichtig!), immer wieder die eigenen Übungen aufnehmen und abhören. Realistisches Ziel setzen. Du hast mit 18 angefangen. Normalerweise ist es dann kaum möglich noch auf Satriani-Level zu kommen in diesem Leben.

7 Tage die Woche sind natürlich besser als 3 aber die meisten Schlagzeuger die ich kenne können nicht (und konnten auch noch nie) jeden Tag im Proberaum üben und haben sich trotzdem weiter entwickelt.

Das geht schon. Los jetzt! Nicht jammern, machen.

Wer hat dir das denn eingetrichtert, dass man, wenn man mit 18 anfängt, nichtmal mehr ein Satriani-Niveau erreichen kann?!

BTT: N wahnsinnig guter Gitarrist (wahrscheinlich nichtmal Satriani-Niveau) wirst du sicher nicht, wenn du nur am Wochenende spielen kannst. Das mit der Theorie ist auch alles gut und schön, aber wenn man die sich an 5 Tagen in der Woche in den Schädel hämmert, sie aber nur an 2 Tagen in der Woche anwenden kann, dann bringt das auch nicht so dermaßen viel.
Überleg dir einfach mal, was du für Musik machen willst. Ob dir vielleicht andere Musik gefällt, als die, die du momentan machst. Und dann überleg dir, ob es vielleicht eine Möglichkeit gäbe, ein anderes, vielleicht kleineres Instrument mit auf Montage zu nehmen (ne Klarinette, ne Geige, ne Orgel,...). Nur ne Idee. Denn wenn du echt nur 2 Tage die Woche zum Üben kommst, ist es klar, dass du kaum Fortschritte machst. Um gut zu werden, muss man sich jeden Tag Zeit dafür nehmen.
Desweiteren: Such dir, wenn es irgendwie geht, nen Lehrer. Mit den Autodidakten ist es immer das gleiche: Entweder sie sind keine Autodidakten oder sie haben nichts drauf.

Und wenn du E-Gitarre spielst, spiel sie zum Üben unverstärkt. Da merkt man dann jeden kleinen Fehler und alles, und man klingt auch verstärkt, wenn man die kleinen Fehler vielleicht nicht sofort hören würde, einfach insgesamt deutlich geiler. Und immer wieder das gleiche: übe langsam, bis du es in der betreffenden Geschwindigkeit drauf hast, dann mach etwas schneller usw. Man muss, wenn man übt, auch effizient üben, sonst bringt es alles nicht halb so viel. Aber das sind alles Dinge, die dir ein Lehrer, den du jede Woche oder vielleicht auch nru alle 2 Wochen besuchst, sagen wird (wenn er gut ist, vermutlich rennen auch auf der anderen Seite ziemlich viele Typen rum, die nichts drauf haben, sei es als Spieler oder als Lehrer oder beides).
 
Du hast ja schon viele richtige Denkanstöße bekommen. Das wichtigste sollte sein: Setz dich nicht unter Druck! Es kann halt nicht jeder acht Stunden am Tag üben. Trotzdem kannst Du sehr viel erreichen, wenn Du weniger, dafür aber zielgerichtet übst. Dazu müsstest Du allerdings erstmal konkret definieren, was Dein Ziel ist, sprich: was genau willst Du können? Einen bestimmten Song nachspielen? Eine eigene Band? Improvisieren? Eigene Songs schreiben im Alleingang / mit anderen? usw.

Dir darüber Gedanken zu machen wird dich nahezu automatisch dahin führen, was Du tun musst, damit Du wieder Freude am Spielen hast.

Einfach nur ein "guter Gitarrist" zu sein ist nämlich kein Ziel, auf das Du konkret hinarbeiten kannst, da der Fortschritt sehr schwer zu greifen ist. Positiv ausgedrückt: Zerlege besser ein komplexes Problem (der gute Gitarrist) in weniger komplexe Teilprobleme (was ist Dein vorrangiges konkretes Ziel und was musst Du dafür tun usw). Natürlich ist jeder Aspekt beim Musizieren wichtig, aber vielleicht erkennst Du, dass dich bestimmte Teilbereiche erstmal weiterbringen als andere, und auf die solltest Du dich konzentrieren. Das geht aber nur dann, wenn Du ganz genau weiß, was Du willst.

Am einfachsten kannst Du das an Deinen bisherigen Songs testen. Du musst dazu erstmal analysieren, warum Du keine Fortschritte machst bzw. was dir dort fehlt. Wenn Du z.B. nicht im Takt spielen kannst, könnte das verschiedene Ursachen haben (Kennst Du den Rhythmus? Kannst Du in der Geschwindigkeit spielen? Macht das Umgreifen Probleme? usw). Das musst Du dir dann erarbeiten, z.B. langsam mit Metronom üben.

Allerdings empfehle auch ich Dir einen Lehrer. Mit dem könntest du z.B. am WE die Grundlagen erarbeiten und unter der Woche dann für Dich wiederholen, bis das sitzt. Dafür solltest Du wenn irgendwie möglich die Gitarre mitnehmen, weil so vieles dabei einfach durch Wiederholung besser wird, selbst wenns nur ne halbe Stunde am Tag ist. Schau aber, dass der sich mit dem Lernstoff nach Dir richtet, bei Dir sollte vor allem die Freude am Spielen wieder geweckt werden, und das geht am Besten durch sichtbare Resultate in absehbarer Zeit.
 
HAst du schon mal mit dem Gedanken gespielt, dir ne günstige Western zu holen, die du dann auch während der Woche mitnehmen kannst. Und ich denke, was du auf der Western in der Woche dann geübt hast, kannst du ja am WE auf der E-Gitarre umsetzen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Hmm... ich selber kann auch nicht wirklich spielen und ich versuche mich auch schon knapp über 3 Jahre.

Es ist einfach so, dass jeder andere Voraussetzungen hat, ich werde z.B. niemals ein Solist - ich bin dafür einfach viel zu langsam.

Ich mache zwar weiterhin (kleine) Vortschritte, aber die dauern ewig und sind dann auch nur Schulnote 4 bis 4- trotz täglichem Spielen von bis zu 3 Std. ! :(

Ich habe Geld wie Heu und könnte mir sofort ne Gibson Custom Shop 3xxx€ Gitarre kaufen, aber spiele ich mit der auch nur 1% besser als mit meiner 15€ Peavey ? nein! Weil das Gehirn ("das Können") nicht mitmacht.

Schlussendlich spielte und spiele ich nur zu meiner persönlichen Befriedigung - und dabei wirds auch bleiben, auf dem Niveau eines Kindes :gruebel:

In so einem Fall nutzt auch ein persönlicher Gitarrenuntericht nichts, weil das Gehirn da einfach nicht mitmacht!
 
Wer hat dir das denn eingetrichtert, dass man, wenn man mit 18 anfängt, nichtmal mehr ein Satriani-Niveau erreichen kann?!

Ich maße mir hier keine großen Fähigkeiten an, aber ich hab mich sehr lange mit der Frage beschäftigt ;) Viele Stars haben mit 4 bis 8 angefangen, die spätesten, von denen ich gelesen habe, mit 16.. Und das sind dann auch meistens Leute, die die Schule geschmissen haben und stattdessen lieber 7 Stunden am Tag auf ihre Gitarre verwendet haben... Ich glaube mittlerweile auch, dass man in dem Alter einfach nicht die Chance hat, noch auf Weltstarniveau zu kommen, wenn man nicht grundsätzlich auf einmal sein Leben überdenkt.
Sehr gut werden kann man aber trotzdem, gibt ja auch sehr viele Gitarristen auf sehr gutem Niveau, die nicht jeder kennt (z.B. diverse online-Lehrer).. Trotzdem muss man für sowas einfach seine 20.000 Stunden z.B. spielen.. Mit 10 Std pro Woche wird das nichts, da braucht man rechnerisch ja knapp 40 Jahre - und dann kommt noch dazu, dass man, wenn man 1 bis 2 Tage nicht spielt, erstmal wieder aufholen muss, bis man Fortschritte machen kann.. Kann insofern Moshpit zur zustimmen, so bitter das ist ): Und selbst die Profis werden ja "schlechter", wenn sie nicht regelmäßig genug üben, sieht man finde ich immer wieder bei Alexi Laiho

/edit
@Mugger
kauf dir doch von deinem Geld mal ein paar Stunden bei einem Profi, die nehmen so 20€ bis 25€ und können dir sehr schnell sagen, was du machen musst.. Ich glaube soetwas wie angeborene Unfähigkeit gibt es nicht :p mach mal 30 minuten von deinen 3 Stunden 1-2-3-4 Fingerübungen nach Metronom, irgendwann musst du doch schneller werden bei der einen Übung oder?!
 
…immerwieder fällt mir auf das ich bei Liedern Fehler mache, nicht im Takt bin oder gleich falsch spiele
…
Habe mir dann bei Thomann ein paar Gitarrenbücher bestellt, versteh aber leider 0, obwohl es Anfängerbücher sind.
…
Und ein großes Problem ist auch, ich kann nur am Wochenende üben, da ich von Mo-Fr auf Montagearbeit bin (Das min. für die nächsten 4 jahre, dann bin ich schon 25).
Kann man auch an nur 3 Tagen in der Woche ein guter Gitarrist werden? Oder sollte ich es lieber gleich aufgeben?


Nutze die Wochenenden, um ein besserer Gitarrist zu werden. Ob mit Gitarrenbüchern (ich finde Lernvideos inspirierender) oder sonstwas. Aber vor allem: nutze den Rest der Woche, um ein besserer Musiker zu werden. Ist dir schon mal aufgefallen, dass der Takt eines laufenden Scheibenwischers im Auto bei jedem Ampelstop oder im Stau super dazu verwendet werden kann, darüber 8tel, 16tel, Triolen zu trommeln? Dazu reicht ein Finger der linken und der rechten Hand. Trällere zu dem, was im Radio läuft. Lass dir einen geträllerten Bläsersatz dazu einfallen, oder ein geträllertes Gitarrensolo. Summe eine Reggae-Bass zu irgendeiner Schnulze. "Beatboxe" Hiphop-Drums zu einer Rocknummer. Wurscht, was. Geht alles beim Autofahren oder Rumsitzen.

Mit hat in den Anfangszeiten mit meiner ersten Band EXTREM geholfen, dass wir gemeinsame Trommelübungen gemacht haben, nur mit den Händen geklopft, von einfachen Rhythmen bis zu ziemlich schrägem, "zappaeskem" Krempel. Wenn du dieses trainierte Rhythmusgefühl dann am Wochenende mit einem simplen 3-Ton Single Note Lick verwendest (einfache Töne, Tonfolgen, aber rhythmisch superexakt und mit "Groove"), dann wirst du merken, dass es gar nicht nötig ist, schwieriges Zeug zu spielen, um gut zu klingen. Und du musst nicht mehr so furchtbar viel auf den Takt oder sonstwas achten, weil du dafür ein Gefühl entwickelst. Dann ist die Birne frei für Phrasierung und schöne Töne :)

Viel Erfolg!
Bernd
 
Instrumentenfrust ist völlig normal. Es gibt Zeiten, da möchte man am liebsten alles aus dem Fenster werfen. Aber es kommt garantiert der Tag, an dem an sich freut, es nicht getan zu haben. Bis dahin hält das Leben andere Schwerpunkte bereit.


Also: Wenn die Gitarre nur noch nervt und frustet: 1/2 Jahr in den Keller stellen und Entzugserscheinung ;) abwarten.
 
Ich würde nochmal auf den Punkt Montage zurückkommen...

es wurde bereits mehrmals erwähnt das due deine Gitarre mitnimmst... wobei du gesagt hast es würde nicht gehen!
Es gibt hier einige User die ihre Gitarren mit in den Urlaub nehmen, einige (ich eingeschlossen) haben ihre Gitarren bei der Arbeit dabei (z.B. Büro) und wenn du "Auf Montage" sagst, gehe ich davon aus dass du Abends sicherlich 20 Minuten zum spielen hättest... und eine gebrauchte E-Gitarre auf der man unplugged üben kann gibts schon für 50-60€... wenn es dir schon soviel Kopfzerbrechen macht, würde ich da wirklich nochmal drüber nachdenken!
 
Um dir ein wenig Mut zu machen:
Um ein guter Gitarrist zu werden, muss man nicht jeden Tag 8 Stunden üben.
Wieviel man übt bestimmt nur, wie schnell man vorankommt, nicht aber wie gut man wird.
Um ein guter Gitarrist zu werden muss man vorallem eins besitzen: Leidenschaft für sein Instrument.
Wenn du jedes Wochenende die Gitarre kaum aus den Fingern lassen kannst, bist du schon auf einem guten Weg.
Falls nicht, dann mach trotzdem weiter. Desto besser man wird, umso mehr Spass macht das Ganze, und umso mehr spielt man.

Ich spiele jetzt seit ca. 8 Jahren und kenne Leute, die nach 3 Jahren Spielen mich schon technisch überholt haben.
Viele dieser Leute haben aber mittlerweile wieder aufgehört, da sie nicht wie ich, den ganzen Tag über an nix anderes als Musik machen denken. Daher würde ich rein subjektiv sagen, dass ich ihnen als Gitarrist voraus bin, auch wenn ich nicht so perfekt wie sie spiele.

Leider ist auch so, dass man Fortschritte kaum erkennt, da sie sich ab einem gewissen Zeitpunkt nur noch langsam einstellen. Je nach Talent tritt dieser Moment früher oder später ein, aber es gibt wohl keinen Instrumentalisten, dem es nicht so ergeht. Schau dir deine Erfolge also über einen längeren Zeitraum an. Wieviel hast du im Vergleich zum letzten Jahr gelernt? Ich wette eine Menge. Und wenn du fleißig die Wochenenden nutzt, dann wirst du in einem Jahr auch wieder zum gleichen Ergebnis kommen.

Wir hetzen in unserem Leben schon genug. Bei unserem liebsten Hobby sollten wir das nicht auch noch tun. Niemand erwartet von dir so schnell wie möglich ein perfekter Gitarrist zu werden. Das wird man sowieso nie wirklich. Und man kann auch noch mit 30,40,50,... Jahren Spass daran haben ein guter Gitarrist zu sein.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben