Kaufberatung: portables D-Piano

  • Ersteller MusikBert
  • Erstellt am
MusikBert
MusikBert
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
28.08.21
Registriert
16.12.11
Beiträge
611
Kekse
2.329
Hallo Musiker,


als ambitionierte Hobbymusiker möchte ich mir als Klavierersatz ein portables Digitalpiano kaufen. Soweit es mir möglich war, habe ich den Fragebogen ausgefüllt.
Ich bin mit einem Konzertflügel aufgewachsen (den vorwiegend mein Vater spielte) und habe ein feines Ohr für dieses Instrument. Für ein (echtes) Klavier habe ich zur Zeit keinen Platz im Haus, daher möchte ich als qualitativ wertiges Provisorium einen Klavierersatz haben. Da ich in der E-Piano-Welt absoluter Neuling bin, habe ich keine Ahnung, welches Gerät ich kaufen soll.


(1) Welches Budget steht dir zur Verfügung? (Bitte unbedingt angeben!)
bis 2.000 €; bei sinnvollen Qualitätsverbesserung so viel, wie nötig, aber keinen Cent für Schickimicki oder Dinge, die ich nicht brauche
  • ausschließlich Neuware mit voller Garantie
(2) Ist bereits Equipment vorhanden, das weiterbenutzt werden soll?

  • nein
(3) Wie schätzt du deine spieltechnische Erfahrung mit Tasteninstrumenten ein?

  • zum ambitionierten Anfänger herabgestufter Fortgeschrittener, der faul zum Üben war und lieber 20 Jahre Gitarre gespielt hat
(4a) Wo wirst du das Instrument einsetzen?

  • Zu hause
(4b) Wie oft wirst du es bewegen?

  • oft im Haus - über eine Etage zwischen Arbeitszimmer und WZ
(4c) Welches Gewicht willst du maximal schleppen?

  • bis zu 20 kg
(5) Zu welchem Zweck benötigst du das Instrument (als Klavierersatz, in der Live-Band, als Soundlieferant im Studio, als Alleinunterhalter-Board, ...)

  • Klavierersatz
(6) Welche Musik-Stile spielst du und in welchen Besetzungen?

  • die Frage verstehe ich nicht, weil ich E-Piano-Neuling bin
(7) Welche Instrumenttypen kommen für dich infrage?

  • Klangerzeugung und Tastatur in einem Gerät
(8) Welche Tastaturgrößen kommen für dich infrage?

  • 88 (Standardgröße Klavier)
(9) Welche Tastaturtypen kommen für dich infrage?

  • Hammermechanik (wie beim Klavier)
(10) Soll dein Instrument "Spezialist" auf einem bestimmten Soundgebiet sein?

  • ja: Klavier; bestmögliche Treue zum (echten) Konzertflügel
(11) Welche Funktionen sind dir besonders wichtig?
_die Frage verstehe ich nicht voll, weil ich E-Piano-Neuling bin, also die Antworten mit Vorbehalt

  • Standard-Sounds (Piano, E-Piano, Orgeln, Streicher, Bläser etc.)
  • Eingebaute Lautsprecher
  • sonstiges:
    • integriertes regelbares Metronom
    • bidirektionale Kommunikation mit einem PC über MIDI-Anschluß
(12) Hast du bestimmte Ansprüche an die Optik? (klavierähnliches Aussehen, wohnzimmertauglich etc.)

  • es muß platzsparend sein (Stage-Piano oder so), weil ich überhaupt keinen Platz habe
(13) Sonst noch was? Extrawünsche, Hinweise oder Anmerkungen?
Aus langjähriger Erfahrung mit Yamaha-Geräten (Unterhaltungselektronik) habe ich grundsätzliches Vertrauen zu diesem Hersteller. Aber prinzipiell bin ich für andere (etablierte) Hersteller offen.

Ich habe mir diese Modelle angeguckt, bin aber überfordert zu beurteilen, ob es überhaupt das ist, was ich suche.

Yamaha CP50
Yamaha CP33
Yamaha P155
Yamaha CP5

Mein laienhafter Blick schmachtet nach dem CP50, aber ich brauche doch keine 215 Klänge und Effekte!; wenn ich was "Kleineres" nehme (CP33), ist dann die Klavierechtheit auch gegeben?
Oder bin ich mit einem Stage-Piano in dem ganz falschen Segment? Ich werde doch keine Bühne betreten!

Wie ihr seht, bin ich echt überfordert, deshalb bin ich dankbar für jede Hilfe; es wäre schön, wenn sich Klavierspieler äußern könnten, die das digitale Instrument selbst spielen und tatsächlich als würdigen Klavierersatz empfinden (oder eben ablehnen).


Gruß, Bert
 
Eigenschaft
 
Hey,

also wenn du z.B. ein Yamaha CP 50 nimmst und zusätzlich gute Studio-Abhörboxen ist das schon was feines. Im Test hab ich das so in Hannover bei PPC gehört. Mir gefällt in der Preisklasse nach letztem Test das CP 50 am besten (aber Kawai MP 6 und Roland FP 7f solltest du auch antesten sowie Kawai CN-Reihe). Mit extra Lautsprechern bzw. guten Kopfhörern holst du nochmal ne Menge raus, denn die internen Lautsprecher sind immer ganz nett, aber nicht toll, um alle Feinheiten des Klangs darzustellen.
 
Hallo Bert,

20 kg wird mit Hammermechanik schwierig; ein tolles, leichtes Gerät, aber zumindest vom Design absolut Geschmackssache ist das Nord Piano. Habe es leider selbst noch nicht anspielen können, kann also nicht viel zu Tastatur und Sound sagen. Es gibt aber Beiträge in anderen Threads dazu, z.B. hier.

Grüße
Inge
 
Yamaha CP 33 wiegt 18 kg... och, da gibt´s einige, die die 20 kg-Marke nicht überschreiten, würde aber im Zweifelsfall das Gewicht nicht als Ausschlusskriterium nehmen.
 
Das CP33 ist schon etwas angegraut. Mir wären aktuelle Technik und Elfenbeinimitat schon wichtig, wenn ich jetzt neu schauen würde. Grundsätzlich sind in der Preisklasse die Geräte mehr als in Ordnung. Mein Tipp wäre ein Roland F7f, das als nettes Extra einen Mic-Eingang hat, so dass man unproblematisch mal eine Sängerin mit verstärken kann.

Die 250 Sounds und Drumpatterns, die manche Geräte haben, kannst Du übrigens ignorieren. Sie tragen nicht wesentlich zum Preis bei. Kosten verursachen Tastatur, Soundsystem, Holz und Verarbeitung.
 
Ich bin ein bisschen irritiert, welchen Verlauf die Diskussion annimmt. Angefangen hast Du mit der Aussage, Du wolltest Dir ein Digitalpiano im Wert von 5000-7000EUR zulegen, kaufst Dir dann das billigste Keyboard, weil Du im Moment nicht das Geld hast, bist dann enntäuscht, weil es ein Fehlkauf war. Man bringt Dich mit einem Yamaha P95 zu einem Kompromiss, von dem du dann plötzlich doch wieder Abstand nimmst und landest nun wieder bei einem Budget von 2000EUR...
Hast Du Dich vorher überhaupt schon mal mit Tasteninstrumenten auseinandergesetzt, wenn Dir erst hier der Begriff "Hammermechanik" erklärt wurde? Es geht Dir um ein Instrument für zu Hause, aber Du hast schon das Problem, dass ein P95 nicht in die Tasche des gekauften 61er Keyboards passt. Du willst es doch eigentlich gar nicht transportieren, oder hab ich was falsch verstanden? Jetzt geht es doch um ein "portables" Piano?
Wo stehst Du derzeit überhaupt musikalisch? Eher Anfänger, Fortgeschrittener, oder einer der wenigstens schon mal eine Zeit lang Klavierunterricht gehabt hat?

Ja, es macht schon Sinn, sich vor einer solchen Ausgabe gezielt zu informieren, Meinungen und Vergleiche einzuholen, vor allem, wenn du wenig Möglichkeiten hast, selbst in ein geschäft zu fahren, wo Du vergleichbare Geräte anspielen kannst. Trotzdem würde es mich interessieren, wie Du zu der anfänglichen Idee mit 5000-7000EUR gekommen bist.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Du hast viele Yamaha Produkte erwähnt, aber riskier doch mal auch einen Blick auf europäische Hersteller! ;)


Ich persönlich stand auch vor der Frage was ich für ziemlich genau 2000€ bekomme und ich habe mich für das bereits erwähnte Clavia Nord Piano 88 entschieden, und ich bin wirklich überaus glücklich! :)

Wenn du "nur" Klavierersatz suchst, dann würde ich dir sehr dazu raten dir das Nord Piano anzuspielen, weil wenn es um Flügel-Sounds, Upright-Piano Sounds sowie E-Pianos wie Rhodes, Wurlitzer und auch das CP80 geht,
liegt das Nord Piano 88 meiner Meinung nach mit der Nase unter den Yamaha-Konkurenten ganz weit vorne.

Nicht zuletzt, da die Sounds immerwieder von dem Hersteller überarbeitet werden und dem Kunden Kostenlos zum Download bereitgestellt werden.(Es gibt mittlerweile eine ziemlich große Auswahl an Flügelsounds wie z.B. den Bösendorfer Flügel, welcher einfach unglaublich brilliant Klingt und in den Tieferen Oktaven auch sehr Monströs,
wie beim Flügel, klingt)
Du kannst auch ganz einfach am Computer über USB missliebige Sounds Rausschmeißen und dir andere Sounds von der Website draufziehen.

Die Tastatur ist extrem gut und spielt sich (für mich) wie von selbst, schnelle 16tel-Läufe fließen mir einfach so aus der Hand. Auch die Anschlagdynamik ist wirklich sehr ausgepfeilt, also dynamische Spielweisen sind mit dem NP 88 super möglich. Letztenenes musst du aber das Teil vielleicht besser anspielen, weil die Tastatur natürlich Geschmackssache ist.
Das Gewicht liegt mit 18,5 Kilo auch in deinem vorgegebenen Rahmen. (Ist sehr gut zu transportieren.)

Alle Standart Sounds deckt das NP 88 aber nicht ab, wenn du ein "Orgeltier" oder ein Synthieliebhaber bist, solltest du entweder zum Nord Stage 2 greifen, welches aber 3500 € kostet. Es hat die gleichen Qualitäten des Nord Pianos, kann aber dazu noch Orgeln, Synthies und alles was ein Masterkeyboard so können muss(also auch Bläser Streicher usw).
Auch hast du kein Metronom im Piano integriert, aber ich persönlich übe mit einem Metronom das ich per Miniklinge in den Monitor-Input anschließe.

Für mich persönlich stand auch das Korg SV-1 88 zur Debatte, welches mit 1700€ recht günstig ist, Tastatur ist warscheinlich Geschmackssache, mir sagte sie nicht 100%tig zu. Aber hier hast du dafür Orgeln und Synthies - aber keine Bläser und Streicher.

Ich denke mit 2000€ kannst du dir deine "Eierlegende Wunsch-Wollmilchsau" nicht holen, wenn sie denn dazu noch den Qualitäten eines Konzertflügels nahekommen soll. Du musst auch nochmal 200-300€ für Ständer und Tasche und dann noch mal irgendwas zwischen 700-1000€ für nen ordenlichen Amp oder Monitore damit du den guten Klang den das Piano bietet auch hörst, wenn du nicht die ganze Zeit mit Kopfhörern spielen willst.


Du solltest dir auf jeden Fall überlegen auf was du verzichten kannst und auf was nicht.
 
Fahr in ein Geschäft und lass Dich einfach mal vor Ort beraten und spiele verschiedene Geräte mal an. So hat es keinen Zweck ständig die Katze im Sack zu kaufen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ja, selbst spielen, mit Zeit und einem guten Kopfhörer, dessen Klangcharakteristik du bereits kennst. In den Läden haben sie oft nur zweitklassige Testhörer da (immerhin kann man manchmal nach einem ordentlichen Kopfhörer fragen).

In deiner Situation wäre für mich - nach ebensolchem Testen - die Antwort klar: Nord Piano 88. Obige Hinweise dazu kann ich voll und ganz unterstützen, und das offene Konzept des Instrumentes (nachladbare Klänge, Clavia hat inzwischen etliche gute Flügelsamples in der Library) ist wirklich genial. Es hat halt keine eingebauten Lautsprecher - da müssten dann noch zwei Studiomonitore oder die heimische Hifi-Anlage dazu kommen.

Aber natürlich gibt es wie oben genannt Alternativen (Yamaha P155 oder Roland FP7F mit Lautsprechern, Yamaha CP50, CP5, Kawai MP6 oder - schwerer - MP10, die letzten auch alle ohne LS).

Nachtrag: Wenn Orgelsounds und andere (Sample-)Klänge wichtig sind, kommt neben dem Nord Stage evtl. auch das Nord Electro 3 HP in Frage - bei ca. 2.200 Euronen. Hat nur 73 Tasten (!) und die Tastatur ist leichtgängiger als beim Nord Piano - die Klänge sind aber die selben (bis zu den L-Versionen aller Piano-Klänge, die XL-Varianten passen leider nicht in den kleineren Speicher des NE3HP), dazu eine komplette Hammond- und Vox-Sektion und eine selbst bestückbare sehr brauchbare Sample-Sektion. Portabel? Extrem: ein Profigerät von grade mal 11kg. Das war meine Lösung... ein paar Abstriche auf der Piano-Seite, dafür wunderbare Vielseitigkeit und Portabilität.
 
Zuletzt bearbeitet:
@stuckl
(externe Boxen)
Ja, da hast du den Nagel auf den Kopf getroffen: die externen Boxen scheinen das KO-Kriterium zu sein. Nicht daß ich keine hätte, aber das würde die Portabilität extrem einschränken (aus Platzgründen kann ich das D-Piano nicht zentral vor die Boxen stellen; der Sound aus den Boxen käme ausschließlich von rechts, und das ist kein akustisches Vergnügen (habe ich bereits ausprobiert). Und mit Kopfhörern wird es nach ein paar Stunden auch etwas anstrengend. Das Gleiche gilt für das Nord Piano 88, auch wenn es viele (konkurrenzlose) Vorteile hätte.

Mitunter befürchte ich, daß die CP-Reihe für mich ungeeignet ist, da ich einfach nur einen (hochwertigen) Klavierersatz für zu Hause haben will (kein Bühneninstrument). Deshalb sind auch andere Sounds (Orgel oder was auch immer) für mich ohne Bedeutung.
Wenn ich den Unterschied zwischen Stage-Piano und portables Digital-Piano richtig verstanden habe, käme für mich (bei Yamaha) nur das P 155 in Frage. Oder?

Der Roland FP 7f könnte interessant sein - hier muß ich nach den technischen Features gucken, im Moment klingt das für mich alles nach Böhmischen Dörfern, aber die Mikro-Geschichte könnte für mich vielleicht von Bedeutung sein. Aber auch das ist als Stage-Piano deklariert...:gruebel:
Eine andere Sache ist der Klang - ich mag den Yamaha-Klavierklang, ob ich den Roland auch mögen werde...? Mal gucken - äh - besser hören.

Jedenfalls danke ich euch für eure Tips, ich werde mir die Handbücher herunterladen und vergleichen, was die Instrumente in sich haben. Des weiteren überlege ich, ob ich für die externen Boxen eine Lösung finde.

Gruß, Bert
_____

@dr_rollo
Nicht nur für gute Tips, auch für eine konstruktive Kritik bin ich sehr dankbar; leider kann ich in deinem Beitrag weder das Eine noch das Andere finden; auch der Unterton deines Beitrags wirkt auf mich etwas befremdlich.
Einerseits verdrehst du meine Aussagen ins Unkenntliche, andererseits forderst du mich mit einer eigenartigen Arroganz heraus, mich zu rechtfertigen, daß ich in der E-Musik Neuling bin.:gruebel:

Alle Instrumente, die ich bisher spielte/in der Hand hielt, waren aus "Holz und Metall" mit eigenem Klang (ohne E-Technik), und jedes Klavier oder Piano hatte eine Klaviatur und Hammermechanik.
Daß es Musikinstrumente gibt, die "Piano" heißen und keine Hammermechanik haben, war mir in der Tat bis vor einer Woche völlig unbekannt. Ich wußte jedoch nicht, daß diese meine Wissenslücke in jemandem derartige Reaktion auslösen würde. Sorry.
 
Hallo Bert,

ich kann Rollos Argumente nachvollziehen und finde sie auch nicht arrogant - es ist schon durchaus hilfreich, sich vorher ein bisschen zu informieren, ehe man ein Instrument kauft. Aber manchmal geht man eben doch recht blauäugig ran. Zum Glück gibt es Foren wie dieses, wo man auch dann gut und umfassend beraten wird, wenn man eigentlich noch gar nicht weiß, was man will. ;)

Grüße
Inge
 
Ich wollte Dich nicht kritisieren, auch nicht, dass Du Dich rechtfertigen sollst. Ich war halt nur irritiert über den Verlauf der Diskussion und war mir nicht sicher, was überhaupt Deine Beweggründe waren, welche Änderungen Dich nun veranlassen, Dein Budget deutlich nach oben zu korrigieren.
Kann auch immer noch nicht nachvollziehen, warum du anfangs unbedingt ein Gerät zwischen 5000 und 7000 EUR anvisiert hast, dann auf ein 100EUR Teil ausweichst, weil Du im Moment nicht das Geld hast, jetzt aber doch wieder mehr Geld bereit bist, auszugeben, obwohl Du mit einem guten Kompromiss bei 500 EUR erst einmal die nächsten Jahre gut leben können müsstest.
 
edit - gelöscht...
 
Zuletzt bearbeitet:
OT (Eine Erklärung der vorherigen Diskussion für dr_rollo)

Wir wollen frühsten in 5 Jahren ein Klavier (in der Preisklasse bis 7.000 Euro) kaufen (das Geld habe ich zwar, aber jetzt ist dafür kein Platz vorhanden); meine Frau will ein akustisches, ich könnte mir auch ein digitales vorstellen - daher schrieb ich (Digital)Piano.

Als Provisorium (also für die nächsten 5 Jahre, bevor das "schöne" Klavier gekauft wird) will ich einen portablen digitalen Klavierersatz (zum Üben und für Hausmusik).
Portabel deshalb, weil ich dafür keinen festen Platz habe und weil ich es in zwei Räumen, die auf unterschiedlichen Etagen liegen, spielen werde, und wenn ich es nicht gerade spiele, soll es in eine Tasche/Koffer und nicht immer im Weg stehen.

Was es auf dem Markt gibt, wußte ich nicht, deshalb habe ich mir von einem (selbsternannten) Fachverkäufer ein "sehr gutes" Keyboard aufschwatzen lassen (einen Yamaha YPT 210). Ein Umtausch beim Nichtgefallen ist leider nicht möglich (dumm gelaufen, mein Fehler).
Da ich eine riesige Auswahl an Fehlern, die ich machen kann, habe, wollte ich diesen einen nicht unbedingt wiederholen, und bat dieses Forum um Rat/Tip für ein portables D-Piano, das sich wie ein Klavier spielt (Anschlagdynamik und Klang).
Vom Preis hatte ich keine Ahnung; aber so 400 Euro dachte ich, könnte man für einen Versuch (nach einem Tip von Erfahrenen Musikern hier im Forum) riskieren.

Die Diskussion hat (mir) gezeigt, daß nicht alles, was heutzutage Piano genannt wird, tatsächlich auch ein Piano (mit Klaviatur und Hammermechanik) ist, und daß ich für ein Digitalpiano, das als Klavierersatz dienen soll, deutlich mehr Geld als 400-500 Euro ausgeben muß. Bevor ich aber das Geld ausgeben kann, muß ich mich durch ein Meer an (nicht nur technischen) Marketingbegriffen durchbeißen, um herauszufinden, wie das, was ich will, heißt.


Zurück zum Thema

Also, dr_rollo, ich weiß sehr wohl, was ich will, aber ich weiß nicht, wie das heißt.

Ich suche einen portablen digitalen Klavierersatz (Anschlag und Klang soll sehr nah am echten Klavier sein) und bin bereit dafür bis zu 2.000 Euro (eventuell auch etwas mehr) auszugeben. Es soll ein Metronom und eingebaute Lautsprecher (2x12 Watt ist schon OK) haben, Kopfhörer- und MIDI-Anschluß, nicht über 20 kg wiegen.

Ich weiß auch, was ich nicht will: Keyboard; Stage-Piano ohne Lautsprecher.

Kannst du, dr-rollo, nachdem ich dir meine Plagengeschichte noch einmal zusammengefaßt habe, mir sagen, wie das von mir gesuchte Instrument auf dem deutschen Markt heißt? (Hersteller/Marke, Typ)

Mit welchen portablen D-Pianos in Klavierersatz-Qualität hast du als Klavierspieler Erfahrungen? Würdest du diese weiterempfehlen oder eher davon abraten? Welches Instrument (portablen digitalen Klavierersatz) für 500 Euro meintest du?


Gruß, Bert
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Kombination tragbar & mit eingebauten Lautsprechern ist selten; insbesondere hat die CP-Reihe von Yamaha - bis auf das (schwere!) CP300 - keine Lautsprecher. Wenn du schon das CP5 genannt hast, dann darf es wohl auch bis 25 kg gehen? Dann kämen in Frage (ab ~1200 €):

Kawai ES 6 (21.5 kg),
Roland FP-4F (16.6 kg), FP-7F (24 kg),
Yamaha P155 (18.6 kg).

Für alle Modelle gibt es Ständer als Zubehör, damit das Ganze auch optisch ins Wohnzimmer passt: Kawai HM-3II, Roland KSC-44, Yamaha L-140. Auch 3er Pedal-Einheiten gibt es zumindest von zwei Herstellern: Kawai F-300H, Roland RPU-3. Ein einfaches Sustain-Pedal kann man natürlich auch anschliessen.

Grüsse,
synthos
 
Zuletzt bearbeitet:
Das CP33 ist schon etwas angegraut. Mir wären aktuelle Technik und Elfenbeinimitat schon wichtig, wenn ich jetzt neu schauen würde. Grundsätzlich sind in der Preisklasse die Geräte mehr als in Ordnung. Mein Tipp wäre ein Roland F7f, das als nettes Extra einen Mic-Eingang hat, so dass man unproblematisch mal eine Sängerin mit verstärken kann.

Die 250 Sounds und Drumpatterns, die manche Geräte haben, kannst Du übrigens ignorieren. Sie tragen nicht wesentlich zum Preis bei. Kosten verursachen Tastatur, Soundsystem, Holz und Verarbeitung.
hallo, ich denke, du meinst das FP-7F von Roland - dazu hab ich mal ne frage, was die "kostentreiber" betrifft. spielt da auch die fähigkeit, musikstücke als wav-dateien auf usb-stick speichern zu können bzw. von usb-quelle einlesen zu können eine rolle? ist das kostenintensiv?
 
hallo, ich denke, du meinst das FP-7F von Roland - dazu hab ich mal ne frage, was die "kostentreiber" betrifft. spielt da auch die fähigkeit, musikstücke als wav-dateien auf usb-stick speichern zu können bzw. von usb-quelle einlesen zu können eine rolle? ist das kostenintensiv?
Sorry für den Vertipper!
Der Elektronik-Krempel ist generell nicht kostenintensiv. Dennoch werden diese Dinge oft erst bei Mittelklasse- und höherwertigen D-Pianos eingebaut. Dadurch wirken sie teurer als sie sind. Ist eben Marketing.
 
Tja, der Besuch im Musikinstrumenten-Geschäft war recht ernüchternd.

Der Verkäufer war zwar sehr freundlich und zuvorkommend (hat mich sofort angesprochen und mit mir etwa eine Stunde verbracht), weniger jedoch informiert über die Instrumente, die er verkaufen wollte/sollte, so daß er selbst mit einfachen technischen Fragen überfordert war - und der zu Hilfe gerufene Chef wußte auch nicht Bescheid. Da er selbst kein Klavier spielt (und auch kein anderes Musikinstrument) kamen bei mir Zweifel auf, ob ich in dem Laden wirklich gut aufgehoben bin, zumal die Auswahl an D-Pianos recht überschaubar war.

Richtig anspielen konnte ich keines der Instrumente, weil sie etwas ungünstig platziert waren (das eine etwa in meiner Brusthöhe, bei dem anderen mußte ich mich auf die Zehenspitzen stellen, um die schwarzen Tasten von oben sehen zu können, alle anderen waren etwas unter/über meiner Kniehöhe), aber zumindest konnte ich die Tasten berühren; der Berührungstest reduzierte die Auswahl auf einen Kandidaten (Yamaha P155) ohne "klapperige/schwammige" Klaviatur.

Wenn ich zu der Stunde, die ich in dem Laden verbracht habe, noch die drei Stunden, die ich dahin und zurück unterwegs war, zähle, ist das Ergenis etwas mager.

Tja, glücklich, wer in Wien oder Berlin wohnt...

Gruß, Bert
 
@stuckl
(externe Boxen)
Ja, da hast du den Nagel auf den Kopf getroffen: die externen Boxen scheinen das KO-Kriterium zu sein. Nicht daß ich keine hätte, aber das würde die Portabilität extrem einschränken (aus Platzgründen kann ich das D-Piano nicht zentral vor die Boxen stellen; der Sound aus den Boxen käme ausschließlich von rechts, und
.

Ich glaub am wenigsten Kompromisse mit internen Lautsprechern macht man beim Yamaha P 250 (gebraucht ebay ca. 760,--) oder dem CP 300 neu für 1099.

Da müsstest du aber testen, ob du Samplesprünge / Velocity-Switches wahrnimmst und dich diese nerven (hängt manchmal einfach damit zusammen, welchen Spielstil man hat und man kann da mit Velocity-Einstellung auch wieder was wett machen...)

Oder aktuell beim Yamaha P 155 da bringt der eine Layer (4 Layers statt 3) auch schon ne Menge, finde ich, aber Boxenleistung dann halt keine 30 W, das haben nur obige P 250 bzw. CP 300... Man soll ja nicht nur auf die Wattzahl schauen, aber ich finde (und habe es auch schon öfter im Forum so gelesen) dass Yamaha da bei internen Boxen sehr oft am besten abschneidet. Für P 250 und CP 300 kann ich die Aussage auf jeden Fall gutheißen!
 
In das Yamaha P155 habe ich etwas reingehört (der Klavierklang ist schon was Schönes - für meine Ohren, da war ich wirklich angetan); der Laden war ziemlich groß und laut (ein paar Meter von mir entfernt hat da jemand irgendwelche Trompete angespielt), so habe ich über die integrierten Lautsprecher (die Lautstärke voll aufgedreht!) kaum etwas gehört. Mit meinem halboffenen Kopfhörer (AKG 142) war der Klavierklang zwar gut differenziert und einigermaßen laut, aber nicht ohrenbetäubend - die Trompete von draußen habe ich immer noch deutlich gehört. Zum Vergleich: Die Gurke von Keyboard (Yamaha YPT 210) aufgedreht auf 50% Lautstärke würde mir über diesen Kopfhörer das Trommelfell reißen.
So glaube ich, daß die Lautstärke des Yamaha P155 ungewöhnlich leise ist. Für (m)ein kleines (Arbeits)Zimmer reichen die internen Lautsprecher bestimmt, aber fürs Wohnzimmer dürfte es etwas knapp werden (dort wäre aber eine Bastellösung/Anpassung und Anschluß an die Audioanlage immerhin möglich; im Arbeitszimmer ginge es aus Platzgründen gar nicht). Aber deshalb ist das P155 noch nicht aus dem Rennen; die akustischen Bedingungen in dem Laden waren extrem schlecht. Ich möchte es noch in Ruhe testen und anspielen.

Das CP300 (kostet übrigens nicht 1099 Euro, sondern 1999 Euro) hatte ich auch schon im Auge, aber das ist eindeutig zu schwer; 32 kg kann ich nicht jede Woche (auch mehrmals) die steile Treppe im Haus tragen. Außerdem habe ich den Eindruck, daß die ganze CP-Serie von Yamaha spezifisch für die Bühne gebaut wurde (Stage-Pianos) - viele Features für die "modernen Bands", und für mich eher etwas "überdimensioniert". Über 90 % der ganzen Features kann/will ich gar nicht nutzen.


Gruß, Bert
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben