Die neuen Sigma-Gitarren

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Hallo Leute,

ich wollte mal fragen ob hier denn schon jemand Erfahrung mit den "neuen" Sigma-Gitarren gemacht hat. Im Review der "Acoustic Guitar" kommen die ziemlich gut weg. Da heißt es sogar, dass sie sehr nah an den Sound von Martin rankommen. Kann das jemand bestätigen? Da ich momentan sowieso auf der Suche nach einer neuen Western-Gitarre bin habe ich schon sehr mit den Sigmas geliebäugelt ;) Sehen ja auch super aus muss ich sagen!

Also, hat sich denn schon jemand mal eine der neuen gegönnt und möchte darüber berichten, bzw. vielleicht sogar ein Review schreiben? :)
 
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Die neuen Sigma kommen ja jetzt die Tage erst in den Handel. Ich habe mir bei ebay vor ein paar Wochen aus Interesse einen Prototyp der DM18 (Kopie der D18) ersteigert. Hier mein Kurzeindruck: Die Verarbeitung ist sehr gut, die Saitenlage (Martin-typisch) für mich etwas zu hoch, klanglich kommt sie von allen MiC-Gitarren den Martinsound am nächsten (auch wenn ihr im Vergleich zu meinen Martins klanglich doch ein bißchen etwas fehlt)/richtig schönes Tiefen- und Mittenfundament mit ordentlich Druck (sie kann auch richtig laut), die Halslackierung ist anders als bei Martin, fühlt sich aber nicht schlecht an und läßt sich schnell spielen, die Halsdimensionen und Saitenabstand entsprechen genau dem Vorbild, lt. Sigma (die habe ich angemailt) entsprechen die Specs. incl Bracing genau dem Vorbild. Fazit: Eine ordentliche Gitte, wenn jemand auf der Suche nach dem Martin-ähnlichen-Sound ohne den Martinkosten ist. Obs für jeden paßt, muß jeder selbst entscheiden. Eines sind sie aber auf keinen Fall: richtige Martins zu einem Bruchteil des Martinpreises (das wird aber auch hoffentlich zu diesem Preis keiner erwarten)
 
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Danke ;) das hört sich ja schonmal gar nicht so schlecht an ;D
Ich dachte die wären schon im Handel? SInd zumindest bei Thomann und Musicstore schon drin!
Ist ja auch klar, dass man für den Preis keinen Martin-Sound erwarten kann ;)
 
Ich habe vor 2 Wochen ein Vorserienmodell der 000R-28V bekommen und ausgiebig getestet. Preis: 399,- EUR, beim großen T. wird sie für 444,- EUR zu haben sein. Und ich kann zumindest schon mal für dieses Modell die Frage nach der Qualität - sowohl der Verarbeitung als auch klanglich beantworten. Die Gitarre ist einwandfrei verarbeitet. Es sind lediglich sehr kleine Unsauberkeiten in den Griffbrett-Inlays zu sehen, und die Saitenlage weicht dann doch etwas von den Angaben am Quality-Check-Kärtchen ab. Die Stegeinlage habe ich etwas runtergefeilt, das Greifen ist jetzt leichter und sie schnarrt trotzdem noch nicht. Außerdem läuft die hohe E-Saite etwas knapp an der Griffbrettkante. Sie rutscht aber nicht so leicht weg, wie das bei der Guild GAD30 oft passiert. Aber der Klang ist wirklich überragend, für eine Triple-O erstaunliches Volumen, auch in den Bässen, die Ansprache ist sehr gut, gute Trennschärfe, das Sustain war anfangs etwas "kurz", ist aber schon besser geworden, evtl. seit ich die werksseitigen D´Addarios gegen Martin MSP4100 getauscht habe (11-er). Die Kleine macht beim Strumming mächtig Dampf! Die Sattelbreite ist mit knapp 43mm viell. etwas zu schmal für manche Picker, ich komme gut damit klar. Der Mahagoni-Hals ist mehrteilig, schöne Maserung, mit - ich nenn´s mal "Soft-V-Profil", also kein Baseballschläger… An das Martin Pendant 28V reicht sie vielleicht nicht ran, aber vergleichen kann ich´s leider nicht. Auf den ersten Blick - und etwas entfernt, meint man jedenfalls wirklich, es wäre eine Martin. Ich spiele täglich auf ihr, die macht richtig Spaß! Ich bin gespannt, wie sich klanglich noch entwickelt.

Wenn die anderen Sigmas genauso gut aussehen und klingen und sich das rumspricht, werden die Teile ziemlich schnell heiss begehrt sein.

Ansonsten: Korpus Palisander laminiert, Decke Fichte massiv, feine Maserung, honiggelbe "Vintagelackierung". Herringbone Binding, Korpus Mittelstreifen aus Holzdekor - echtes Inlay). Sattel und Stegeinlage Knochen.
 
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Wow, hört sich ja echt gut an! Weiß jemand wann die jetzt genau rauskommen? :)
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Wenn Du jetzt beim großen T. reinschaust, sieht´s wohl ganz gut aus ... ;-)
 
Danke picker! Falls sich schon jemand eine geholt haben sollte dann bitte hier einen Erfahrugsbericht reinschreiben! :) Oder gleich ein ganzes Review ;D
 
Servus zusammen! Ich habe mir gestern bei Session Music (ehem. Musik Schmidt) ein paar Western Gitarren angeschaut. Wollte mir eine günstige zum üben für Zuhause und unterwegs besorgen. Mein Limit lag so um 250,- Euro und eigentlich hatte ich eine günstige Takamine oder Redwood im Auge, da ich die vor ein paar Wochen schon mal angespielt hatte und aus Preis/Leistung-Sicht ganz gut fand. Zu diesem Zeitpunkt waren die Sigma noch nicht lieferbar. Gestern hatte ich dann die erste Sigma in der Hand und sie gegen meine bisherigen Favoriten Probe gespielt. Ich kann nicht all zu sehr fachsimpeln, da ich mich immer noch als Gitarren-Einsteiger bezeichne, daher mein ganz subjektiver Eindruck: Super Verarbeitung, Saitenlage auch aus meiner Sicht (wurde hier bereits geschrieben) etwas hoch. Man gewöhnt sich allerdings recht schnell daran. Mir persönlich gefiel der Klang eine Spur besser. Der Hals ist sehr gut bespielbar und nach ein paar Songs und direkten Vergleichen hatte ich mich klar entschieden für die Sigma DM-1ST. Preis bei Session Music 220,- Euro. Aus meiner Sicht bekommt man für das Geld vermutlich anderes, vielleicht gleichwertiges, aber nichts besseres als diese Gitarre. Anspielen und vergleichen lohnt sich auf jeden Fall. Viel Spaß beim testen!
 
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I have had a japanes sigma DM-19 since 1982. its as good as any martin I have tried. Some of my students have had the later ones from korea ( or was it taiwan ? ) ,- they were equally good. I think the new ones probably will be good too.
If I was going to buy a new dreadnaught/western today ,- I would probaly go for a Furch though .....
 
@Les Pauly Das hört sich doch super an ;) Werde die auf jeden Fall demnächst anspielen ;)

@laquercracks I already heard that the older Sigmas were/are good. Maybe, if you have time, you could play one of the new Sigmas and maybe tell us if there´s a big difference to the older ones (probably there will, i think)

Why would you go for a Furch?
 
Update Sigma 000-28V :-(
Seit einigen Tagen schnarrte die Gitarre an den oberen Bünden, außerdem rutschten die beiden E-Saiten ständig von der Griffbrettkante. Wegen letzterem hatte ich gestern einen Gitarrenbauer aufgesucht, um Sattel und Steg zu überarbeiten bzw. neu zu machen. Der stellte dann fest, dass das Griffbrett oben verbogen bzw. gewellt ist und riet mir dringend, die Gitarre zurückzugeben, bzw. umzutauschen. An der Luftfeuchtigkeit kann es nicht liegen, ich habe hier einen Luftbefeuchter für ca. 50 -60% Feuchtigkeit, meine anderen Gitarren haben auch nicht so "reagiert". Dann schaut er sich den Halsklotz an, und stellte fest, dass man den nicht in Längsmaserung sondern quer gesägt eingebaut hat. Das führt bei Temperaturschwankungen bzw. bei zu kurz abgelagert Hölzern zu Spannungen, die dann das Griffbrett wölben oder aufwellen, bei Fachleuten bekannt als sog. "Chinabuckel". Wenn Ihr also eine Sigma - evtl. auch andere Chinagitarren - nehmt, schaut Euch den Halsklotz genauer an, die Maserung muss längs laufen, ansonsten steigt die Chance, dass sich das Griffbrett entspr. verzieht. Die Sigma geht jetzt zurück an den Händler, jetzt warte ich erstmal ab, ob die das in den Griff kriegen ... Schade, die Gitarre klang richtig gut ...
 
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Also der Hals bei meiner Sigma DM 18 ist längs gesägt und auch sonst passt alles. Finde ich komisch, dass sie zum Start so etwas ausliefern. Einzelfall?
 
Ich hoffe, ich habe mich nicht falsch ausgedrückt, es geht um den Halsklotz im Innern des Korpus. Wenn man von vorn - also direkt auf die Einstellschraube für die Halsspannung schaut, sieht man den Halsklotz, dessen Maserung quer zur Blickrichtung laufen muss, anders ausgedückt 90° zur Halsrichtung...

---------- Post hinzugefügt um 18:52:28 ---------- Letzter Beitrag war um 14:56:41 ----------

Diese Antwort habe ich vom AMI Vetrieb Deutschland bekommen:
"... die finalen Modelle kommen leider erst im März… so dass ich jetzt keine genaue Aussage machen kann. Ihre Fehlerbeschreibung stimmt (deswegen haben wir im Vorfeld sehr viele Prototypen bauen lassen…um der Fabrik die genauen Fehler zu dokumentieren und diese für die Serie auszuschließen)… sollte aber bei der Serienfertigung behoben sein… auch mit dem Klotz. Nach Überprüfung der neueren Modelle (Dezember-Lieferung außer 000R-28VS) ist der Fehler schon korrigiert und wir sind mit der gesamten Qualität mehr als zufrieden."

Was ich nicht erwähnt habe war, dass es ein Vorserienmodell ist, was die Frage von KH1969 fast beantwortet ...
 
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Oh! Aber ist ja gut, dass die den Fehler jetzt behoben haben.

Ich war heute mal endlich im großen M in Köln und hab die Sigma Gitarren die da waren angespielt (leider war keins der Modelle die ich anspielen wollte wirklich da :/). Ich hätte gerne die Mahagoni-Modelle gespielt aber naja... Gut gefallen haben mir die Modelle DM-18 und DR-28. Mein Favorit von den beiden war aber ganz klar die DM-18! Sehr voller Klang und im Picking wie im Strumming mit Plek und Fingern alles wirklich schön! :) Also, gute Wahl @KH1969! ;)
Also ich würde allen, die in dem Preissegment von 300€ eine Gitarre suchen dringends empfehlen die Sigmas anzuspielen! :)

Nur muss ich leider zugeben, dass der Klang der Sigma-Gitarren wie auch der Martin-Gitarren leider nicht 100%ig mein Fall ist :/

Stattdessen hab ich eine Furch angespielt...was soll ich sagen? Ein Traum *.*
@lacquercracks Now i understand why you would go for a Furch ;) It was the highlight of the day! D 40 CM was the model :)

Leider hängt sie noch im Laden, da ich sie mir momentan noch nicht "leisten" kann :/
 
Hallo zusammen,
hm, jetzt bin ich aber einigermaßen verunsichert.
Bin auch (glücklicher) Besitzer einer Sigma Gitarre - mein Modell heißt DR-1ST. Für mich als Einsteiger eine tolle Gitarre mit ausgezeichnetem Preis- Leistungsverhältnis. Deine Aussage macht mich trotzdem skeptisch. Schau dir doch bitte mal das Foto an. So sieht das bei mir aus. Alles i. O., oder auch ein defektes Modell erwischt?

Danke und Gruß
Hagi
 

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Jetzt muss ich mich entschuldigen,falls ich vollkommene Verwirrung gestiftet haben sollte... Halt, nein, ich kanns auf den Gitarrenbauer schieben, weil der sich "etwas falsch" ausgedrückt hat ;-)
Nimmt man das Bild von Hagi,ist es nicht der untere braune Halsklotz, sondern der Querbalken darüber (der auch die Halseinstellschraube zeigt). Der hat die richtige Maserung... Somit dürfte bei Dir alles ok sein.
Ich warte jedenfalls mal bis Ende März, bis Sigma/AMI das komplett im Griff hat, die 000-28V hätte ich nämlich gerne wieder :)
 
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Danke dir für die Info, da bin ich ja wieder beruhigt ;-) Ich bin nämlich auch sehr zufrieden mit der Sigma. Ist ne klasse Gitarre für`s Geld. Bin mal auf die ersten Berichte vom anderen Usern gespannt.
 
Puh, bei mir das gleiche! Habe schon geschwitzt, gegoogelt und zehn mal in die Gitarre geschaut - ...bevor ich auf die Idee gekommen bin, die letzten beiden Postings auch noch zu lesen! Ha ha! :-D
 
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So, jetzt muss ich doch nochmal nachfassen. Die Sache mit dem Halsklotz hat mir keine Ruhe gelassen. Insbesondere, weil ich meine Gitarre im Rahmen der Widerrufsfrist noch zurückgeben kann.
Alles was ich im Netz finden konnte zeigt, dass es wohl doch der Halsklotz ist, der mit einer horizontalen Maserung eingebaut werden sollte. Insoweit wäre das Teil in meiner Gitarre falsch montiert :-(
Ich habe bereits mit einem Techniker bei Sigma Kontakt aufgenommen und warte auf eine fachmännische Antwort. Werde dann berichten ...

Vielleicht gibt es aber ja auch einen Fachmann unter euch, der vorab schon mal was sagen kann?

Gruß
Hagi
 
Es ist vollkommen egal ob der Mahagoniehalsblock mit horizontaler oder vertikaler Maserung eingebaut ist.
Wichtig dabei wäre zu wissen, ob die vertikale Maserung bedeutet, dass dies die Faserrichtung ist oder tangential dazu (aber auch dies ist für dieses Problem nicht erheblich).

Holz ist ein hygroskopischer anisotroper Werkstoff --> kann Feuchtigkeit von der Umgebung aufnehmen und abgeben --> dabei ändert sich seine Form abhängig von der Richtung
-> Quellen und Schwinden
das Maß der Formänderung ist holzsortenabhängig und richtungsabhängig.
Fichte schwindet und quellt gegenüber Mahagonie ums Doppelte mehr.

Es werden drei Richtungen unterschieden:
radial (90° zu den Jahresringen): 3-5% (geringere Formänderung)
tangential (Richtung Jahresringe): 6-10% (stärkste Formänderung)
axial (Faserrichtung): 0,1 - 0,3% (vernachlässigbar)

Bei einer vertikalen Maserung ohne erkennbaren Radius könnte dies in Axialrichtung sein (welche die geringste Formänderungsrichtung ist).
Falls es tangential wäre würde bei 5% Feuchtigkeitsänderung im Holz (entspricht ca. Änderung der rel. Luftfeuchtigkeit von 40 auf 60%) der Klotz um 0,3 - 0,5 mm höher werden (radial 0,2 - 0,3 mm).
Bei Mahagonie ist der Unterschied zwischen radial und tangential viel geringer als z.B. bei Fichte.
Diese genannten Formänderungen für diesen Klotz bewirken keine merkbaren Erhöhungen oder Knicke im Griffbrett über dem Klotz.

Erhebungen oder Knicke im Griffbrettbereich genau über der Hals-Kopusverbindung haben schon mit der Feuchtigkeit im Holz zu tun und sind bei alten Gitarren typische Anzeichen von Trockenschäden.
Bei neuen Gitarren sind die Ursachen das Verbauen von zu wenig gelagerten getrockneten Hölzern, die dann natürlich noch nicht stabil ein Feuchtigkeitsgleichgewicht erreicht haben (auch wenn die relative Luftfeuchtigkeit im grünen Bereich liegt).
Der Halsklotz aus Mahagonie spielt dabei eine andere Rolle --> er ist in diesem Bereich beim Hals- Korpusübergang zusammen mit anderen Bauteilen stabil und steif, während die anderen Hölzer bzw. sich die Geometrie der Gitarre noch durch Trocknung ändert (hauptsächlich die Decke - Bereich Hals-Korpusübergang bis Brücke senkt sich, Deckenholz zwischen den Beleistungen senkt sich).
Anders gesagt der stabile, sich wenig ändernde Halsklotz verhindert die Formänderung der Decke in diesem Bereich und daher entsteht dort eine mehr oder weniger starke Erhebung. Deswegen ist es nicht relevant welche Maserung der Halsklotz aufweist --> es sollten halt alle Hölzer vor dem Zusammenbau der Gitarre vor allem die Korpushölzer entsprechend lange getrocknet bzw. auf die Verhältnisse des am Zielortes herschenden klimatischen Verhältnisse angepasst werden.
(Lakewood-Gitarren werden z.B. bei 40-45% rel. Luftf. verbaut -> RL zwischen 40-60% lt. Lakewood erfahrungsgemäß unproblematisch).

Wo die Sigma Gitarren gebaut werden, oder ob dort irgendwer weiß wie entscheidend wichtig der Trocknungszustand der Hölzer zum Zeitpunkt des Zusammenbaus ist, oder ob solche Probleme bei denen Einzelfälle bleiben, weiß ich nicht.
 
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