Probleme mit Feedback

tomstu
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Ich spiele in einer neunköpfigen Rockband mit 2x E-Git, A-Git, Drums, 2 Sängern, E-Bass, Keys, Sax usw. Soweit so gut. Unter anderem haben wir auch einen Mann der Mundharmonika spielt, Backing Vox macht und Shaker, Tambourin etc bedient. Gerade hier haben wir immer wieder das Problem, das er sich entweder nicht laut genug hört oder es zu pfeifen anfängt. Wir haben ihn schon sehr erzogen, den Abstand zum Mic gering zu halten, da er nicht gerade sehr laut ist. Ungünstigerweise brauch er sich auch recht laut im Monitor. Die Signalkette ist:

- AKG D 5 mit Windschutz (damit er möglichst nah zum Mic gehen kann, ohne Kratzgeräusche mit der Munharmonika zu erzeugen)
- Soundcraft GB4 mit massivem EQ Einsatz zwecks Feedbackminimierung
- aktiver 8" NoName Wedge (Schrott!)

Das Problem macht uns echt zu schaffen und es nervt gewaltig. Dynamische Mikros haben wir schon etliche Varianten durchgetestet. Wir würden hier schon in einen vernünftigen Montior (aktiv) und einen EQ zwecks Feedbackminimierung investerieren, aber was macht hier wirklich Sinn? Macht anstelle des EQs ein Feedbackdestroyer Sinn? Budget wäre 300 Euro, wenns wirklich Sinn macht auch bis zu 600 Euro. Ich habe hier kaum Erfahrung, was vom Preis/Leistungsverhältnis gut ist. Was würdet ihr uns eurer Erfahrung nach empfehlen?

Freundliche Grüße,
Tom
 
Eigenschaft
 
Wo habt ihr das Problem - im Proberaum oder auf der Bühne?
 
- aktiver 8" NoName Wedge (Schrott!)

Na da haben wir ja schon einen groben Verdächtigen. Wenn der auch noch ungünstig steht und kein separater EQ dafür zur Verfügung steht, würde ich da mal als erstes ansetzen.


Wir würden hier schon in einen vernünftigen Montior (aktiv) und einen EQ zwecks Feedbackminimierung investerieren, aber was macht hier wirklich Sinn? Macht anstelle des EQs ein Feedbackdestroyer Sinn? Budget wäre 300 Euro, wenns wirklich Sinn macht auch bis zu 600 Euro.

Sorry, das klappt so nicht. Brauchbare (laute, dennoch feedbackarme und gut klingende) Monitore gibt es nichtmal passiv für den Kurs.
Wie wäre es für den Herrn mit In-Ear? Im Endeffekt auch nicht billig, aber in Situationen wo ein relativ leises Signal in einer eher lauten Umgebung an's Ohr gebracht werden soll, durchaus eine Überlegung wert.
 
Wo habt ihr das Problem - im Proberaum oder auf der Bühne?

Sowohl als auch. Wir verwenden das gleiche Equipment.

Sorry, das klappt so nicht. Brauchbare (laute, dennoch feedbackarme und gut klingende) Monitore gibt es nichtmal passiv für den Kurs. Wie wäre es für den Herrn mit In-Ear? Im Endeffekt auch nicht billig, aber in Situationen wo ein relativ leises Signal in einer eher lauten Umgebung an's Ohr gebracht werden soll, durchaus eine Überlegung wert.

Das Budget wäre evtl. bis 600 Euro. Da sollte sich doch was machen lassen. Ein In-Ear-System wird er sich meiner Einschätzung nach nicht antun wollen.
 
.....
- AKG D 5 mit Windschutz .....

Das verwendete Mikrofon ist eine Superniere. Wie habt ihr denn den Monitor stehen?
Direkt hinter dem Mikrofon = schlecht
oder
leicht seitlich versetzt = gut

Wenn es um die wahl geht EQ oder Feedbackdestroyer würde ich immer den EQ vorziehen. allerdings käme für mich als erste Priorität der Austausch des "Schrott" Monitors gegen etwas brauchbares.

Ansonsten: Siehe meine Vorposter.

Gruß

Fish
 
Danke für euer "Feedback". Das Mikro steht leicht seitlich zum Monitor, somit sollte es schon optimal sein. Welchen Monitor würdet ihr uns denn empfehlen? Er sollte aktiv sein. Budget wäre 300 bis 600 Euro. Taugt der was gegen Feedback? Ich habe schon gehört, dass manche Tonigenieure lieber parametische EQs als Notchfilter gegen Feedback einsetzen. Oder was wäre mit einem digitalen Gerät wie zB ?
 
Andere Lösung vielleicht mal angedacht?

z.B. die gute alte Fahrradlampe mit kleinem Combo?


In meiner ehemaligen BluesBand kam das sehr gut, vor allem weil an den Combo auch leicht anzerren konnte

bässte Grüsse
Frank
 
Neben Mundharmonika wird über das Mikro auch gesungen und perkussive Instrumente abgenommen. Ich befürchte, das Mic ist zu sehr auf die Mundharmonik optimiert und seine Richtcharakteristik (Kugel) könnte bei den anderen Applikationen von Nachteil sein. Ich glaube, ein neuer guter Monitor muss her.
 
Neben Mundharmonika wird über das Mikro auch gesungen und perkussive Instrumente abgenommen...
Hmm, eine eierlegende Wollmilchsau soll es sein?
Ich schließe mich doch eher fmm`s Vorschlag an. Also sich für die Harp auf ein bewährtes Equipment zu einigen. Ein kleiner Röhrencombo u. die Fahrradlampe. Ein solches Mikro hat übrigens einen Volumenpoti mit dem man evtl. auftretende Feedbacks unterdrücken kann.
 
Wäre hier ein reiner Monitor nicht sinvoller wei der TE nur nach einem Monitor fragt?
Ich denke, dass es der Box wohl egal ist. ob ich sie auf einem Ständer als PA-Box, oder seitlich vor mir liegend als Monitorbox einsetze. Laut ist sie auch im liegen:D
 
Es gibt IMHO in der Abstimmung schon unterschiede zwischen Monitor und Multifunktionsboxen. Z.B. der Beitrag gibt den Unterschied recht genau wieder:

Es kommt darauf an, was man genau kaufen möchte. Wenn man eine Multifunktionsbox kauft, die man sowohl als normale PA-Box als auch als Moni verwenden kann, ist die Box meist etwas Hi-Fi-mäßiger (Badewannenfrequenzgang) abgestimmt. Reine Monitorboxen sind meist etwas mittiger abgestimmt, da sie ja nicht "schön" klingen, sondern dem Sänger die akustischen Informationen, die er zum singen braucht, geben soll.

Gruß

Fish
 
Gegen einen neuen Monitor ist zwar grundsätzlich nichts einzuwenden, aber er allein löst das Problem nicht. Auch mit meinen RFC310A kann ich wunderbare Feedbacks produzieren, wenn ich es darauf anlege.

Was Ihr braucht, ist ein 31-Band-EQ im Monitorweg. 31-Band deshalb, weil man damit relativ schmalbandig absenken kann und so den Sound nicht völlig verhunzt. Ein 10-Band-EQ könnte das so nicht leisten. Bei der Feedbackbekämpfung besonders einfach zu handhaben ist der - man glaubt es kaum - oben genannte Behringer FBQ3102. Er hat nämlich den unschätzbaren Vorteil, daß er die Feedbackfrequenzen per LED in den Reglern anzeigt. Man braucht also nur das Volumen aufdrehen bis es pfeift und dann die Regler ziehen, die leuchten. Damit ist das Einpfeifen kinderleicht, und so ein Feature habe ich bei anderen EQs noch nicht gesehen.

Grundsätzlich funktioniert das natürlich auch mit jedem anderen 31-Band-EQ, aber man muß dann halt die Frequenzen per Gehör suchen.

Wichtig bei der Feedbackunterdrückung ist natürlich auch die richtige Aufstellung von Mikro und Monitor. Der Monitor sollte dort stehen, wo das Mikro am unempfindlichsten ist. Außerdem sollte Mikroständer noch alle seine Gummifüße haben, und die Stativstange sollte nicht bis auf den Bühnenboden durchgerutscht sein.
 
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..... Oder was wäre mit einem digitalen Gerät wie zB ?
Den DEQ 2496 verwende ich auch (als Main EQ / Delayline/ Limiter). Er ist ein durchaus brauchbares Gerät mit vielfältigen einstellmöglichkeiten. Auch kannst Du hier die Filter sehr schmalbandig wählen was förderlich zur Feedbackunterdrückung ist wenn der Sound nicht allzusehr beeinträchtigt werden soll.
Allerdings ist das Gerät recht umständlich zum einstellen da Du über verschiedene Menüs erst zu Deinen Einstellungen kommst die Du dann auch noch einzeln anwählen musst.

Für den Proberaum -wenn sich jemand die muse zum richtigen einstellen nimmt und den durchblick hat- 100% Empfehlung.
Für Livebetrieb wegen der recht umständlichen Einstellbarkeit nicht die 100%ige Empfehlung.


Gegen einen neuen Monitor ist zwar grundsätzlich nichts einzuwenden, aber er allein löst das Problem nicht. Auch mit meinen RFC310A kann ich wunderbare Feedbacks produzieren, wenn ich es darauf anlege.....

Klar, meine Art 312A pfeifen auch mit dem von mir verwendeten Shure Beta 58 .... wenn ich es drauf anlege. Ich würde aber den EQ ganz an das ende der Maßnamen setzten. Folgende Reihenfolge wäre für mich sinvoll:

1. Optimale Aufstellung des vorhandenen (günstigen) Materials
2. Optimaler Umgang mit Mikrofonen (Abstand, Handhaltung...)
3. Kritische Komponente (Lautsprecher / Mikrofon) austauschen
und dann erst
4. EQ zur feedbackunterdrückung kaufen.


Gruß

Fish
 
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Volle Zustimmung hierzu. Die Wandlung von Schall in Spannung und umgekehrt ist die kritischste Stelle der Anlage. Wenn hier kein brauchbares Material am Start ist, ist alles andere nur Symptombekämpfung. Dito zur Aufstellung.

MfG, livebox
 
Klar, meine Art 312A pfeifen auch mit dem von mir verwendeten Shure Beta 58 .... wenn ich es drauf anlege. Ich würde aber den EQ ganz an das ende der Maßnamen setzten.

Tja, da haben wir halt unterschiedliche Erfahrungen gemacht. :) Ich hab's erlebt, daß man auch bei Billigmonitoren per EQ das Pfeifen abstellen kann. Es bleiben dann zwar immer noch Billigmonitore, aber sie pfeifen wenigstens nicht mehr. Ich würde jedenfalls nie, nie, nie wieder ohne EQ im Monitorweg auf die Bühne gehen. Ich kann mir auch nicht vorstellen, wie man bei hoher Bühnen- bzw. Monitorlautstärke und ungünstigen Raumreflektionen die Resonanzfrequenzen in den Griff kriegen will. Denn die sind auch da, wenn man hochwertiges Equipment verwendet. Aber das ist nur meine völlig unmaßgebliche Meinung. Es darf da jeder seine eigenen Erfahrungen machen. :)

Aber vielleicht muß man ja auch nicht unbedingt 'ne Prioritätenliste erstellen. Einer unserer Professoren sagte damals immer: "Das Eine tun - und das Andere nicht lassen!" Ein kluger Satz, wie ich finde.
 
Ich würde aber den EQ ganz an das ende der Maßnamen setzten.

Dann hast du aber noch nie 'ne Band gemischt, die es richtig laut braucht und sich um die optimale Mikroposition nur wenig schert ;)
 
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Dann hast du aber noch nie 'ne Band gemischt, die es richtig laut braucht und sich um die optimale Mikroposition nur wenig schert ;)

Tja, da haben wir halt unterschiedliche Erfahrungen gemacht. :) ......
Aber vielleicht muß man ja auch nicht unbedingt 'ne Prioritätenliste erstellen. Einer unserer Professoren sagte damals immer: "Das Eine tun - und das Andere nicht lassen!" Ein kluger Satz, wie ich finde.

Evtl. sind unsere Erfahrungen doch nicht so verschieden sondern wir reden nur aneinander vorbei.

Ein EQ zur Feedbackreduzierung im Monitorweg macht Sinn
aber
Er macht nur Sinn um bei brauchbarem Material (LS / Mikrofone) das ganze noch besser zu gestalten.

Bei unpassendem (nicht günstigem / billigem.... das ist was anderes) Ausgangsmaterial durch Kauf und Einsatz eines EQ die Problem (versuchen) zu beseitigen ist der falsche Weg.

BTW. Ich habe meist keinen EQ im Monitorweg. Aber wir haben auch sehr moderate Bühnenlautstärken und
;)ich bilde mir zumindest ein zu wissen wie man mit einem Mikrofon umgeht ;).

Gruß

Fish
 
Vielen Dank für eure Hilfe!

Die Micposition haben wir schon optimiert und an der Disziplin arbeiten wir. Also werde ich der Band vorschlagen, einen RCF ART 310A einen BEHRINGER FBQ3102 anzuschaffen.
 

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