THE T.BONE SC440 USB mal kurz ausprobiert

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Das Fazit zuerst: nein, dieses Mikrofon ist nicht empfehlenswert, auch unter dem Aspekt, daß es nur 59€ kostet.

Ich bin so neutral wie möglich herangegangen, es hätte mich sogar gefreut, wenn ich dem Mikro positive Seiten abgewinnen hätte können. Deshalb habe ich auch das Mikro nur getestet und nicht verglichen, z.B. mit einem Rode NT1-A, das wäre ja unfair gewesen und unfair wollte ich nicht sein.

Das Mikrofon wird mit Spinne und 2,5m langem, mittelwertigem USB-Kabel in einem stabilen Formkoffer gut gepolstert geliefert, alles macht einen robusten, soliden und unkaputtbaren Eindruck:

Koffer.jpg

Das USB-Kabel überrascht positiv durch seine Weichheit und Flexibilität, die Biegungen durch die zusammengerollte Lagerung geben sich höchstwahrscheinlich sehr schnell. Leider wird das Kabel nicht, wie auf dem Produktfoto so schön rundgewickelt geliefert, sondern wie auf meinem Foto zu sehen ist, in eng gewundenen, etwa 20cm langen 8ter-Schlaufen :(.

Die Spinne ist recht klein, dadurch sind die Gummilängen und damit der Federungsweg kurz, aber das soll nicht stören. Eher stört die schlecht zu greifende Klemme, die sehr schnell am Gehäusering anstößt und deshalb den Spannring nicht sehr weit öffnet. Auch ist die Polsterung in dem das Mikro aufnehmenden Spannring auffallend dünn:

Spinne.jpg

Beim Abschrauben vom Stativ passierte, wie bei preiswerten Alternativen so oft: der Gewindeadapter blieb nicht in der Spinnenhalterung, sondern saß fest auf dem Stativ - fast hätte ich eine Zange gebraucht, um ihn wieder zu lösen. Immerhin gut: so ein Adapter ist dabei, das ist (oder war?) nicht immer so. Blöd, wenn man solch Kleinzeug extra bestellen müßte...

Aber das sind alles noch keine Argumente, damit kann man leben, auch wenn die sehr dünne Polsterung vermuten läßt, daß nach häufigerem Gebrauch dann gar keine Polsterung mehr vorhanden ist...


Doch das Rauschen, welches das Mikro (oder dessen integriertes Interface) produziert, ist dann der Moment, wo "Schluß mit Lustig" ist.
Ich hab es an zwei PCs probiert, weil ich an einen Fehler in meinem Tonstudio-Rechner dachte, denn die Hörproben auf der Thomann-Site sind rauschfrei. Nein, an meinem PC liegt's nicht, das Rauschen ist auch unabhängig von den Pegeleinstellungen, die man in der Systemsteuerung/Sounds/Mikrofon/Pegel machen muß. Auch bei Pegel ganz zu gedreht, rauscht es... mit etwa 56dB unter Maximalpegel. Um Nebengeräusche auszuschließen, hab ich das Mikro in eine Rolle Akustikschaum gestopft:

Rauschtest.jpg


Der nächste Punkt ist die Latenz, da bitte ich aber gleich mal um Nachsicht, weil meine Erfahrungen in dieser Hinsicht nur marginal sind. Ich kenne durch mein gewohntes Setup solche Probleme nämlich nicht.
Mit dem in Magix Music Studio 17 voreingestellten MME-Treibern war die Latenz unerträglich, ein Echo. Also den ASIO4all verwendet und auf die niedrigste Einstellung 64 Samples geschoben. Für Sprachaufnahmen mag das notfalls gehen, musikalische Sachen kann ich mir damit nicht vorstellen.


Zum Klang noch kurz, mir sind aus unerfindlichen Gründen sämtliche Aufnahmen von dem Test im Tonstudio nicht auf den Rechner gespeichert worden.

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Edit by ts2, 12.08.2013: in Post #48 habe ich den Test wiederholt, dort befinden sich nun auch die Soundsamples :)

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Der Klang ist nicht schlecht, man erkennt die (meine männliche) Stimme und versteht die Worte. Etwas baßlastig scheint das Mikro zu sein, wenn auch nicht so wie das NT1-A. Die Höhen sind nicht unangenehm zischlig, das "s" wird nicht überbetont. Die Kapsel scheint ganz brauchbar.
Allerdings ist ein Ploppfilter absolute Plicht, ohne gehts gar nicht.


Was mir hier also total fehlt, sind zwei Dinge: ein Hardware-Monitoring und ein Pegelregler, der halbwegs fein und nicht so grob und hakelig wie der in der Systemsteuerung/Sounds/Mikrofon/Pegel-Registerkarte...

Wie ein Neebie (für den knapp 60€ sicherlich viel Geld ist) mit einem solchen Gerät ein Erfolgserlebnis bekommen soll, ist mir nicht vorstellbar. Unter diesen Umständen sehe ich die Vorteile (alles in einem, außer einem Stativ wird nichts weiter benötigt) ganz schnell den Bach runter gehen.
2,5m Kabellänge sind auch nicht besonders viel, wenn man mit höherer Mikrofonempfindlichkeit arbeiten muß und keinen superleisen Rechner hat. Und Audio über ein 5m-USB-Kabel...naja...

Die Nichterweiterbarkeit eines USB-Mikrofons sollte allgemein bekannt sein, da gibt es meines Wissens kein "und", sondern nur ein "ent- oder weder".

Also, negativ:

- Rauschen
- Latenz
- schwierig einzupegeln
- nicht erweiterbar

positiv

- besser als ein Headset-Mic an der Onboard-Soundkarte dürfte es alle mal sein

(Aber da fehlt mir der Vergleich, vielleicht mache ich das mal mit einem SM58 an einer AC97 :evil:)

Anbei noch zwei Bilder des Innenlebens. Das Teil ließ sich derartig leicht aufschrauben, daß ich nicht widerstehen konnte und reinschauen mußte:

Innen1.jpg Innen2.jpg

Und hier ein Foto von der Kapsel, seitlich aufgenommen. Nach der Diskussion um die "schiefe" Kapsel im Rode NT1-A hab ich auch darauf geschaut und finde, daß diese Kapsel ganz leicht nach unten geneigt steht

Kapsel.jpg


Also, liebe Hobby-Musiker, es tut mir leid, aber spart lieber noch ein bißchen, lest Euch in der Zwischenzeit ein paar Grundlagen an und kauft Euch dann etwas nur wenig teureres, mit dem Ihr dann aber sehr viel mehr Spaß haben werden ;) :great:.
 
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Moin!

Danke Peter für diesen überaus eindrucksvoll geschilderten und sehr realistischen Testbericht. Hier wird sehr schön aufgezeigt das Geiz nicht geil, sondern eher das Gegenteil ist. Hoffentlich kann jetzt einigen Usern der Fehlkauf erspart bleiben und die Weihnachtliche "Überraschung" aus bleiben.:D Es gibt definitiv günstiges Einstiegsmaterial, u.a. von der Firma MXL, das brauchbar und einsatzfähig ist.

Greets Wolle
 
Es gibt definitiv günstiges Einstiegsmaterial, u.a. von der Firma MXL, das brauchbar und einsatzfähig ist.

Das Problem dürften die Interfaces sein...
Oder gibt es von MXL u.a. ebenfalls derart niedrigpreisige Interface?
Bei der Gesamtbewertung muß man das berücksichtigen.

Über die Nutzen-Qualitäts-Preis-Frage kann man endlos philosophieren, zumindest, bis man einen unteren Endpunkt erreicht hat.

Früher sind wir mit dem Trabbi gefahren, laut, langsam und stinkend.
Doch wenn man heute beim Autokauf auf sowas setzt:

Auto10-k.jpg

wird man sein Ziel vielleicht, aber vielleicht auch nicht mehr zu Lebenszeiten erreichen... :rolleyes: ;)
 
Peter, wie von dir gewohnt ein hochwertiger, gut verständlicher und gut bebilderter Test - einfach und praxisnah. Vielen Dank! :great:
 
Toller Bericht :great:!
......
Doch das Rauschen, welches das Mikro (oder dessen integriertes Interface) produziert, ist dann der Moment, wo "Schluß mit Lustig" ist.
Ich hab es an zwei PCs probiert, weil ich an einen Fehler in meinem Tonstudio-Rechner dachte, denn die Hörproben auf der Thomann-Site sind rauschfrei. .....
Fertigungstoleranzen? Messfehler? Beschönigungen von Seiten Thomann?
Ob zu dieser Erkenntnis wohl Franz Brandwein mal mal sagen könnte?


Gruß

Fish
 
Ob zu dieser Erkenntnis wohl Franz Brandwein mal mal sagen könnte?

Nö, kann ich nicht... zumindest nichts qualifiziertes :redface:

Wie gesagt, ich kenn' das Mikro nichtmal und bin auch kein Spezialist für Mikrofone. Ich will auch Peters Meinung in keinster Weise dissen oder das Produkt verteidigen... ganz im Gegentum: wir haben sogar unterstützt, dass Peter mal einen neutralen Hands-On-Bericht macht, bevor weiterhin nur mit Halbwissen in der Gegend rumgeworfen ist. Genau das hat er getan (danke dafür nochmal) und ich würde das auch jederzeit nochmal so machen.

Dass die Sache mit dem Rauschen auch in vielen Bewertungen auf unserer Website erwähnt wird, ist mir schon beim "Darf man T.Bone empfehlen"-Thread aufgefallen... allerdings sehen das unsere SC440-Kunden scheinbar weniger als Dealbreaker. Zieht Euch ruhig mal die Bewertungen rein bzw. sucht mit STRG-F nach "rausch".

Richtig eingestellt (man sollte etwas Feintuning in der Aufnahmesoftware betreiben und viele Testaufnahmen machen um das Optimum rauszukitzeln) hört man praktisch kein Rauschen mehr. Es ist alles absolut klar!

Manche werden sich am Grundrauschen des Mikrofons stören, aber mit ein paar Filtern ist dieses kaum mehr störend. Wenn man auf Vocalaufnahmen den Beat legt, verschwindet es sowieso.

ICH würde mal sagen: Wir sprechen hier vermutlich über völlig unterschiedliche Anwendungsgebiete. Auf der einen Seite haben wir den klassischen Podcaster / Hiphopper / zukünftigen DSDS-Star, der für kleines Geld seine Kreativität digitalisieren will und auf der anderen Seite einen erfahrenen Studio-Fuchs, der halt seit Jahrzehnten weiß, wie geil so was banales wie eine Nylonsaite klingen kann, wenn's richtig abgenommen wird. Da sind nunmal Welten dazwischen. Der eine würde ohne mit der Wimper zu zucken die 150 EUR Aufpreis für das erstbeste "brauchbare" Setup auf den Tisch legen, für den anderen bedeutet es schon den vierfachen Preis.

Dass ein USB-Mikrofon prinzipbedingt nicht der Weisheit letzter Schluss sein kann, ist irgendwie logisch (oder kann mir einer erklären, wie man 48V Phantomspeisung aus einem 5V USB-Port bekommt bzw. wie ein digitales Mikrofon mit paketweiser digitaler Übertragung über eine Lulli-Schnittstelle jemals halbwegs latenzfrei funktionieren kann?), aber damit haben wohl alle Hersteller zu kämpfen.

Ich hab Peter schon geschrieben, dass wir heute trotzdem sicherheitshalber nochmal eine Handvoll SC440s in die Qualitätskontrolle schicken. Die Jungs haben ja alle Messprotokolle von damals und können checken, ob hier Fertigungstoleranzen das Problem sind oder das Mikro aktuell insgesamt eine schlechtere Soundqualität hat als früher... Aber mal ganz unter uns: mich würd's wundern, wenn das wirklich der Fall wäre :)

@Peter: Du bringst doch selbst den treffendsten Vergleich. Mein erstes Auto war 1989 ein Honda Jazz (mit Choke, sieht fast aus wie Dein Teil oben) aber ich war damals Stolz wie Oskar... War immerhin mein erstes Auto und ich war unabhängig. Heute würd' ich mich da nicht freiwillig reinsetzen, so einfach ist das :)

Grüße, Sven
 
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Sowohl Peters als auch Svens Beiträge sind hilfreich. Ich hoffe, sie werden auch gelesen und beide berücksichtigt.

Erstens finde ich es gut, dass es überhaupt Einsteiger-Equipment in diesem untersten Preissegment gibt - das wäre zu meiner Einstiegszeit nicht mal ansatzweise vorstellbar gewesen, aber man muss und darf zweitens den Sinn und Zweck von so einem Equipment niemals aus den Augen verlieren. Egal ob Boxen, Mischpulte oder Mikrofone in diesem Preisbereich: man darf niemals irgendeinen Anspruch an Qualität oder geschweige denn Semiprofessionalität haben, so wie das sehr häufig von Newbies geschrieben wird.
Und wer dann tatsächlich mal mit Beyerdynamic-, AKG-, Rode- , Shure- oder sonstigen Mikrofonen (Neumann und Brauner nennen wir hier gar nicht) gearbeitet hat wird dann auch irgendwann mal verstehen was wirkliche Qualität bedeutet.

USB-Mikros sind für quick&dirty-Aufnahmen zu Hause gut geeignet. Ich selbst habe unserem Sohnemann vor 3 Jahren ein t.bone USB-Großmembraner zu Weihnachten geschenkt :redface:
o.k. - das war etwas teurer, ca. der doppelte Preis (das 450er ?). Aber der war und ist immer noch superhappy damit.
 
.....
oder kann mir einer erklären, wie man 48V Phantomspeisung aus einem 5V USB-Port bekommt bzw. ....

Hier http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/dcdc48v.htm ist es noch ausführlicher beschrieben.

Ansonsten wäre es toll wenn Du mal nachforschen und hier posten könntes wiso es zwischen den Thomann Soundbeispielen und Tonstudios Test solche Unterschiede gibt.
Habt Ihr bei Euren Soundbeispielen evtl. Filter benutzt um das Rauschen zu minimieren?

Gruß
Fish
 
Das trifft so ziemlich meine (kurzen) Erfahrungen mit dem Mikrofon. :)

Peter & Franz: danke für den Test und die Erweiterung :)
 
Habt Ihr bei Euren Soundbeispielen evtl. Filter benutzt um das Rauschen zu minimieren?

Kurzer Zwischenstand: Sven hat mir geschrieben, daß aufgrund des Weihnachtsgeschäftes die Technik noch nicht zu den Messungen gekommen ist, sich aber "von jeglicher Art von Trickserei distanziert" hat ;).

Vielleicht hatte ich ja auch nur ein "Montagsexemplar"? Sowas soll ja gerade im Billigsektor vorkommen, auch bei Behringer-Produkten wurde ja schon eine sehr breite Qualitätsstreuung beobachtet. Was auch nicht verwunderlich ist: eine Abteilung Qualitätskontrolle ist personal- und damit kostenintensiv. Und wer nur ein klein wenig denken und rechnen kann, sieht selbst, daß es für Einsfuffzig nichts wirklich gutes geben kann. :nix:
 
Da wir beim Autovergleich sind, würde ich eher den Honda Jazz mit dem AT 2020 vergleichenn. Ein Tuk Tuk kann mit dem t.bone wohl eher vergleichen.
tuktuk 44789.jpg
 
Der nächste Punkt ist die Latenz, da bitte ich aber gleich mal um Nachsicht, weil meine Erfahrungen in dieser Hinsicht nur marginal sind.
Da fühl ich mich mal angesprochen :) Die Latenz ist nunmal immer mindestens so groß wie die eingestellte Puffergröße (bzw. die doppelte Puffergröße wenn wie die Durchgangslatenz betrachten). Ganz unabhängig vom Treibermodell. Und bei MME-Treibern kann man nur mit sehr großen Puffergrößen fehlerfrei arbeiten - auch bei guten Interfaces. Ich hab jetzt erst gar nicht verstanden, wie du zu deiner Latenzbewertung kommst. Latenz ist nur beim Software-Monitoring ein Problem. Eigentlich erlaubt Samplitude gar kein Software-Monitoring bei Benutzung von MME-Treibern, eben weil die Latenz dann eh so groß wäre, dass man es nicht gebrauchen kann. Ist das bei Music Studio 17 anders? Und das mit ASIO4ALL sagts du so nebenbei und negativ, dabei ist es ja an sich schon mal sehr gut, dass das Teil mit ASIO4ALL und 64 Samples Buffersize läuft. Die Gesamtlatenz ist dann aber immer noch so groß, dass man sie störend bemerkt, oder wie?

In der Praxis ist ja dann das eigentliche Problem in dem Zusammenhang, dass eben kein HardwareMonitoring möglich ist, und man dann auf Software-Monitoring angewiesen ist.
 
Hi Sebastian,

am Tonstudio-PC habe ich das Monitoring gar nicht erst versucht, ich möchte mir da nichts durcheinanderbringen, was ich dann mühsam wieder zurückrichten muß. Bei meinem privaten Laptop bin ich da etwas schmerzfreier, außerdem hab ich da mit der Einrichtung des Behringer UCA 222 für Keyboardaufnahmen schon ein paar Erfahrungen gemacht :).

Also mein Monitoring sah so aus:

Monitoring.PNG

Und ja, auch 64 Samples waren für mich verwirrend zuviel Verzögerung. Also ich hörte meine eigene Stimme während des Sprechens leicht zeitversetzt - und Magix MS17 hatte bei der Aufnahme große Probleme, es gab massive Aussetzer, also die Software kam damit nicht klar. Aber das könnte durchaus andere Ursachen haben und ein anderes Thema sein.

Also mein Fazit bleibt ganz klar: es muß ein Hardwaremonitorausgang dabei sein, und sei es nur eine Miniklinkenbuchse für den KH... :rolleyes:
 
Moin!

Kurzer Zwischenstand von meiner Seite... nicht dass Ihr denkt, ich kümmere mich nicht darum ;)

Ich habe letzte Woche gleich ein Statement von unserem Audioteam eingeholt und veranlasst, dass die Qualitätskontrolle ein paar Mikros auf Serienstreuung bzw. geänderte Qualität durchprüft. Von unserem Audioteam kam gleich eine Antwort, und zwar die Pauschalaussage dass sie nicht tricksen! Klar, dafür machen wir ja auch hier bei uns Audios und benutzen nicht die Aufnahmen von den Herstellern. Da aber die Session bereits 2008 stattgefunden hat, hat es auch ein bißchen gedauert, die Rohfiles aus dem Archiv zu holen. Aussage von heute früh: Die klingen so wie bei uns im Web (kaum Rauschen). Wer will, kann sie auch kriegen. Mailt einfach an audioteam at thomann punkt de

Unsere Qualitätskontrolle ist bisher noch nicht dazugekommen, die Mikros zu checken (bzw. hält mich für geistesgestört, weil ich zwei Wochen vor Weihnachten sowas von ihnen verlange :redface:). Ich bleib' aber dran. Dafür haben sich die Audiojungs angeboten, heute nochmal einen A/B-Vergleich mit einem aktuellen Modell zu machen. Ich poste dann, was dabei rausgekommen ist.

Nochmal grundsätzlich: Die Audios für unsere Website werden von professionellen Recording Engineers aufgenommen (fünf Leute, alle freie Mitarbeiter um absolute Unabhängigkeit zu garantieren und alle gestandene Studio-Größen aus unserer Gegend). Wir haben hier bei uns drei eigene Tonstudios, eines dafür speziell für die Demos auf unserer Website. Alles wird im Rahmen des vernünftig Machbaren auch protokolliert und alle Audios sind vernünftig vergleichbar (weil z.B. sonst das lautere immer besser klingt).

Das ganze ist höllisch komplex und auch sauteuer für den Onkel Hans. Wir könnten es uns viel leichter machen, indem wir unsere Lieferanten zwingen würden, uns fertige Audios zu ihren Produkten zu liefern, aber dann könnten wir eben NICHT mehr garantieren, dass da alles mit rechten Dingen zugeht und es bestünde auch das Risiko, dass uns ganz viele enttäuschte Kunden das Zeug aufgrund der geschönten Demosounds später über die Money-Back-Garantie um die Ohren hauen. Außerdem würd's irgendwann rauskommen und die Glaubwürdigkeit unserer Samples wäre weg.

Wenn jetzt mal ein Produkt beim Kunden anders klingt als bei uns, dann kann das zig Gründe haben, aber definitiv nicht den, dass wir gerne über Fake-Audios mehr Equipment verkaufen möchten.

Wenn ich was neues weiß, schreib ich's hier. Ansonsten schönen Tag noch.

Grüße, Sven
 
Danke, Sven, für Deine Rückmeldung :)

Ich finde solche Informationen hochinteressant, könnte man bei einem eventuellen Treffen vielleicht eines der Studios besuchen? Das und Euer berühmtes Logistikzentrum würde mich sehr interessieren :).

Generell: ich unterstelle auf keinen Fall Trickserei - das wäre für Euch schlimmer als ein Schuß ins Knie. Wer so groß wie die Fa. Thomann geworden ist, hat sowas weder nötig noch kann er es sich leisten, es käme ja eh irgendwann raus, genau wie Du schreibst und dann hätte die Firma ein Riesenproblem -> Super-GAU!

Ich denke eher, daß bei meinem Setup vielleicht etwas anders war, als bei den Tests in Euren Studios. Ich habe weder die neuesten PCs benutzt noch an den Einstellungen der USB-Anschlüsse etwas probiert (kann man das eigentlich?), bin also wirklich wie ein Newbee da rangegangen. Vielleicht stimmt das,was Du schreibst, dem Newbee genügt die Qualität völlig, weil er ja nichts anderes kennt?

Es kommt noch dazu, daß ich aus einer Generation stamme, die lieber etwas in der Hand hat, also reale Knöpfe, Schieberegler, Potis bedient, Zappelzeiger und Mäusekinos anschaut, als wie offenbar die heutige Generation es bevorzugt, mit Maus und Tastatur vorm Bildschirm zu arbeiten...

Wirklich blöd, daß das nun so in die Zeit des Weihnachtsgeschäftes fällt, aber im Januar ist auch nicht viel Zeit, da steht doch sicher Inventur an, oder?
 
......
Unsere Qualitätskontrolle ist bisher noch nicht dazugekommen, die Mikros zu checken (bzw. hält mich für geistesgestört, weil ich zwei Wochen vor Weihnachten sowas von ihnen verlange :redface:). Ich bleib' aber dran. Dafür haben sich die Audiojungs angeboten, heute nochmal einen A/B-Vergleich mit einem aktuellen Modell zu machen. Ich poste dann, was dabei rausgekommen ist.......

Das mit dem Geistesgestört ist echt gut, ich kann mir das so richtig vorstellen wie die Kollegen reagiert haben :rofl:

Wenn die Soundbeispiele von 2008 sind, dann kann sich das Produkt ja auch etwas verändert / weiterentwickelt haben im lauf der Jahre. Da immer alles aktuell zu halten ist sicherlich nicht immer ganz einfach.... .
Ich bin mal gespannt auf den A/B Vergleich.

Gruß

Fish
 
Ich bin mal gespannt auf den A/B Vergleich.

ja leider ist das alles nicht so einfach. "Remote-A/B/C/...Z-Vergleich" trifft die Sache wohl eher :) Die Audio-Jungs haben heute wie versprochen noch ein aktuelles Modell getestet.
Ich wollte nur erst dem Peter bescheid geben, bevor ich's hier poste.

Das hatte ich schon dem Peter geschrieben:

O-Ton zum Rauschen:
"Das Mikro hat in der Grundeinstellung nach dem Anschluss einen sehr niedrigen Pegel und rauscht deutlich. Man kann aber in der Multimedia-Erweiterung (Einstellung/Systemsteuerung/Sounds und Audiogeräte) den Pegel um 20dB anheben auf 0dB und dann ist der Klang voll in Ordnung und das Mikro rauscht kaum".

O-Ton zur Latenz:
"In der Grundeinstellung mit 512 Frames ist die Latenz merklich, aber mit 64 Frames voll ok."

Die Antwort auf die persönliche Frage "Ist das Mikro ok bzw. würdest Du's Dir kaufen?" erspare ich Dir lieber :)


Da ich nicht dauerhaft zwischen den Stühlen stehen möchte, habe ich Peter zu uns nach Treppendorf eingeladen. Dann kann er selbt mit den Audio-Jungs sprechen und sich so viele Mikros zum Testen aus unserem Lager holen wie er will. Vielleicht hat ja Artcore Lust mitzukommen. Ich bin mit meinem Latein am Ende. Sorry :redface:

Grüße, Sven
 
Man kann aber in der Multimedia-Erweiterung (Einstellung/Systemsteuerung/Sounds und Audiogeräte) den Pegel um 20dB anheben auf 0dB und dann ist der Klang voll in Ordnung und das Mikro rauscht kaum

Damit meinen die wahrscheinlich die Windows Sound-Einstellungen? Hm, also unter XP kannte ich das noch so, dass das Ding zwar geboostet hat, aber entsprechend auch schon das Rauschen mit verstärkt hat.

Naja, wie auch immer.

MfG, livebox
 

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