Hallo Leute,
auch bei mir gibt es Neues zu berichten:
Es lag eindeutig an der verwendeten Box, genauer gesagt am Widerstand.
Ich hatte den Amp an einer SVT-410HLF mit 4 Ohm. Die verkraftet nunmal nur 500 Watt laut Aufschrift. Es ist also absolut gut so, dass sich der Amp selber "gebremst" hat, denn sonst wäre wohl die Box draufgegangen. Ich hatte den Master dabei knapp über 1 Uhr, Gain auf ca. 11 Uhr, Input-Pad gedrückt weil Aktiv-Bass.
An meiner Warwick 411 ND (800 Watt an 8 Ohm) trat dieses Phänomen, wie gewohnt, nicht wieder auf - es lag also eindeutig an der verwendeten Gesamt-Power, die da gezogen wurde.
Auf dieser Box habe ich den Master nun wieder auf 2-3 Uhr, je nach Situation, und keinerlei Probleme - alles schön laut und dreckig
Auch mein Mesa Walkabout, den ich vorher hatte, hat den Boxen-Ausagang abgeschaltet, als er mal zu überhitzen drohte (damals war der Lüfter kaputt, war also auch reiner Selbstschutz des Amps).
Ich sehe das Ganze daher nun eher als sinnvolle "Notbremse", die bei korrekter Boxenwahl nicht wieder auftreten sollte.
Über den DI-Out ist das Signal eh noch da, wenn es drauf ankommt.
Schönen Abend!
An zu geringer Boxenbelastbarkeit liegt es definitv nicht wenn der Amp abschaltet.
Der Amp kennt die Belastbarkeit der Box ja überhaupt nicht, wie soll er dann darauf unterschiedlich reagieren können?
Das wäre vergleichbar als würde der Motor im Auto abschalten nur weil du auf die Autobahn auffährst!
Wenn du identische Lautstärke fährst dann verhält sich eine 8 Ohm Box gegenüber dem Amp gutmütiger als eine 4 Ohm.
Man redet ja gerne immer über:
"Boxen befeuern"
So als würde man Leistung in die Box pumpen
Das ist eigentlich quark, denn genau genommen zieht(!) die Box aus dem Amp genau die Leistung die sie für eine bestimmte Lautstärlke benötigt! In Abhängikeit von Wirkungsggrad und Impedanz!
Und wenn man berücksichtigt dass Boxen auch Impedanzminima haben die deutlich unterhalb 4 Ohm liegen können bei einer 4 Ohm Box,
dann kann es u.U. dazu kommen dass der Amp sich plötzlich mit weniger als 4 Ohm konfrontiert sieht.
Allerdings, es müssen schon einige Faktoren gleichzitig wirken damit es überhaupt soweit kommen kann.
Dafür braucht man die passend ungünstige Einstellung am EQ, und dazu auch die passende Spielweise oder Dämpftechnik bei Perkussiven damit man die volle Energie bzw. Stromreserve des Amp in den Frequenzbereich mit dem Impedanzminimum bringt!
Wahrscheinlich habe ich mich jetzt sehr unverständlich und technisach ausgedrückt.
Aber zwischen der profanen 4 Ohm / 8 Ohm bei den Boxen gibt es eine Menge zusätzlicher Faktoren die man berücksichtigen muss wenn man wissen will ob man wirklich alles richtig macht bei der Anpassung der Box an den Amp.
Der Sound den man am EQ oder dem Zerrer einstellt und die Spielweise selbst haben durchaus Einfluss darauf welche Impedanz der Amp tatsächlich sieht bei der angeschlossenen Box.
4 Ohm ist selten wirklich immer konstant 4 Ohm, genausowenig ist eine 8 Ohm immer konstant 8 Ohm.
Meine 4 Ohm 212er mutiert z.B. zur 8 Ohm wenn ich den Bassbereich mit dem EQ stark anhebe!
Dafür hat sie aber keine kritischen Minima die einem Amp das Leben schwer machen könnten.
Andere 4 Ohm Boxen verhalten sich da wieder anders.
Waum dir der Ampeg tatsächlich abschaltet könnte aber auch andere Gründe haben.
Endstufen-Clipping an 4 Ohm z.B.
Dann muss man halt dafür sorgen dass die Endstufe möglichst wenig clippt.
Ein Kompressor kann da helfen, oder mit dem EQ die sehr tiefen Frequenzen unterhalb 40..50Hz rausziehen.