Klar hat Fantom natürlich recht, dass ist das, was ich ja auch schon nebenbei angesprochen hatte, und mit ungeeignetem Aufbau der Backline meinte. Aber das ist dann schon eine Grundsatzdiskussion, die in diesem Forum an ganz andere Stelle gehört und auch schon reichlich vorhanden ist. (s. Musik-Praxis/Live on Stage, z.B.
hier)
Ich schließe nun meine beiden Boxen am Mixer CR OUT an, das ist okay.
Aber : Was heißt jetzt, ich soll mir vom FOH das Signal als Audio geben (was für ein Signal?) und damit einfach in einen Eingang gehen? Dann müßte ich ja entweder ein XLR- oder ein Klinkenkabel bekommen und wo geht der Techniker da aus seinem Mixer raus?
Was heißt das : "Du mußt nur darauf achten, dass dieses Signal nicht wieder über den Main-Out an FOH geht. Was heißt FOH?
Mein Mixer geht ganz normal von STEREO OUT L+R an den Hauptmixer im Saal.
Viele Fragen, die ich versuche, hier - auch wenn's ein wenig sehr in Basic Details geht - zusammenzufassen:
Du schickst ein Signal aus Deinem Submixer Main-Out, also alle Keyboard-Sounds als ein Stereosignal zum FOH (Front of House - wie Jacky schon geschrieben hat = Hauptmixer). Der mischt dieses Signal auf die PA, so wie er das auch mit allen anderen abgenommen Signalen wie Vocals, Gitarren, Drums, Bass etc. macht. Über Aux-Send kann er diese Signale in beliebigem Anteil separat auf einen oder mehrere Aux-Out seines Pults mischen, und dann zur Bühne zurückschicken. Dort gehen sie in Aktivboxen oder in Endstufen und dann auf die Monitorboxen. Genauso bekommt jeder Musiker sein Monitorsignal, kann noch Wünsche äußern, wie "mehr Vocals auf meinen Monitor, weniger Gitarre" etc etc. Kennt man. So hängt es von der Anzahl Aux-/Monitorwege ab, wie individuell jeder Musiker sich ein Verhältnis der Kanäle auf seinem Monitor einstellen lassen kann.
So wie ich das vorgeschlagen habe, machen das Viele, die nicht abhängig von einem TonIng sein wollen (meistens Keyboarder oder Drummer), denn man kennt es: beim Soundcheck wird alles eingestellt, so dass es passt, fängt man zu spielen, stimmen die Anteile nicht mehr, und man müsste nachregeln, was sich während eines Gigs aber schlechter machen lässt. Also machst Du Deinen Mix selber, indem Du Deinen Monitor von Deinem Submixer aus speist. Die Keyboardsignale hast Du da drauf, möchtest/brauchst aber auch noch die anderen. Dafür lässt Du Dir jetzt einen Auxweg vom FOH oder vom Bühnenmonitorpult geben, kein Lautsprecher-signal, sondern NF-Audio, wo alles, was Du nicht hast, aber gerne hättest, drauf ist, also Vocals, Gitarren, Sax (keine Ahnung, was noch alles) - nur kein Keyboard, denn das hast Du ja selber.
Das ist, wie Du erkannt hast, ein XLR oder Klinkekabel (Klinke nur, wenn das FOH Pult auf der Bühne steht, denn lange Wege gehen nur über symmetrische wege, die dann XLR am Ende haben. Dieses Signal mischt Du Dir nun auf Deinen Submixer, kannst das jetzt beliebig zu Deinem CR, oder wenn du eine Aux für Dein Monitor nutzt, darauf mischen, und dann während des Gigs schnell selbst anpassen. Zwar nicht das Verhältins zwischen Git und Voc ändern, aber zumindest bist Du in der Lage, das Verhältnis von Keys zu dem Rest zu regeln, und hast so sichergestellt, dass Du Dich auf dem Monitor immer hören kannst.
Du musst aber darauf achten, dass Du das Signal, was Du bekommst, nur auf dem CR oder dem Aux liegt und nicht wieder über die Main-Outs an den FOH zurückgeht, sonstbildest Du eine Schleife, der TonIng bekommt Matsch, und müsste im Zweifelsfall Dein Keyboard auf Null ziehen. Daher nutzt man hierfür entweder einen Pre-Fade Aux, wo man den Fader dieses Kanals auf Null ziehen kann, um zu verhindern, dass er auf den Main geht, oder Dein Pult hat Sub-Outs, da gibt's dann gezielt Taster, mit dem man diesen Kanal nicht auf den Main routet.
Ballett kannst Du auch mit In-Ear haben, solange man nicht mit festem Kabel arbeitet. Ich habe ein Drahtlos In-Ear, gerade auch weil ich öfter auch mal zur Gitarre greife, oder Roland AX. So nehme ich meinen persönlichen Monitormix quasi mit, wohin ich auch gehe, und höre sogar noch was, wenn ich vor einem Marshall Fullstack stehe.
OffTopic: Ich geh sogar noch ein Stück weiter, hab nämlich noch ein Headset als Mikro, was für mich enorm praktisch ist, weil ich neben meinem Monitor auch mein Mikro immer dabei habe
Einziger Nachteil dabei ist, dass ich teilweise mit drei Beltpacks (Sender für Headset, Empfänger für In-Ear und Sender für Gitarre) rumrenne. Den Gitarrensender habe ich mittlerweile gegen einen ausgetauscht, der direkt am Klinken-Out der Gitarre hängt.