Ich weiß gar nicht, was es da bei der Polyphonie zu diskutieren gibt
? Eine Orgel verhält sich doch grundsätzlich anders als ein Piano oder ein multitimbraler Klangerzeuger, denn sie braucht in jedem Fall genau 96 Stimmen für alle Manuale + Pedal - zumindest, wenn sie sich ans Vorbild hält...
Was der Hersteller mit 250 Stimmen und "getrennter" Polyphonie für die Manuale meint, weiß wohl nur die Marketing-Abteilung.
Eigentlich wollte ich mir zu dieser überflüssigen (bzw. unsinnigen) Diskussion jeden weiteren Kommentar ersparen. Ich bin auch nicht der Entwickler der B4000+ und kenne kein einziges Detail neben dem Online-Manual. Eigentlich, aber
1. An der 147-fachen Polyphonie der VB3 (=61+61+25?) hat sich auch Niemand gestört (genau wie an der "unbegrenzten" Polyphonie des HOAX-Moduls). Auch die macht aber vermutlich viel Sinn.
2. Wenn ich zu einem Preis < 400 einen Hardware-Controller bauen könnte, der 70% mehr Stimmen hat als ein Referenz-Software-Clone, würde ich das auch nicht unerwähnt lassen.
3. Wenn (was ich natürlich nur vermuten kann) jede (über Keyboard oder Midi "getriggerte" Note eine Stimme verbraucht bzw. belegt, sind 100 Stimmen pro Manual so falsch nicht. Beim Tarkus-Solo von JR mit längerer Hüllkurve (das kann man ja bei der B4000+ einstellen) oder mit Sustain könnte man selbst da an Grenzen stoßen (wenn man das spielen kann...)
4. Bei 250 solcher Stimmen würde auch der Dynamik-Kompressor viel Sinn machen...
5. Die B4000+ hat einige Zusatz-Features (ob die Sinn machen, dem Original entsprechen oder gut klingen, ist eine andere Frage), aber da sehe ich den Unterschied zu einem Piano nicht wirklich.
6. Wenn die Leslie-Simulation wirklich gut ist, gibt es unterschiedliche R- und L-Signale, auch, wenn der Rotor steht. Und dann gilt auch das Stereo-Argument nicht mehr.
Ist aber eigentlich alles vollkommen egal, wenn der Klang stimmt. Auf den Bericht vom Alpha-Tester (=Wilhelm?) bin ich deshalb gespannt. Hier im Board ist doch auch mindestens ein (kommerzieller?) HOAX-Anbieter unterwegs. Vielleicht kann der uns ja kompetent über die notwendige Polyphonie bei Hammond-Clones aufklären. Vielleicht auch darüber, wie begrenzt die "unbegrenzte" Polyphonie im Endeffekt ist (der Hinweis auf die "unbegrenzte Polyphonie" fehlt ja zum Glück bei der B.A.S.S.-Seite).