Wo Ihr beiden recht habt, habt Ihr recht!
Aber es ist nunmal (zumindest ist das mein Eindruck) so, dass sich die weit überwiegende Anzahl von Fragen/Threads mit dem Solospiel beschäftigt (Wobei die allerwichtigste Frage zu sein scheint: Wie werde ich schneller?"). Also ist es doch bei vielen das absolute Ziel , ein guter, von allen bewunderter Solist zu werden!
Was natürlich auch damit zusammenhängt, dass als Vorbilder zu, naja, 90 % Musiker dienen, die in allererster Linie für virtuoses Solospiel berühmt sind (Vai, Satriani,Moore oder auch jede Menge Metal - Flitzefinger).
Von unglaublich guten Rhythmus - Gitarristen spricht kaum einer. Andy Summers z.B.würde, wenn überhaupt, erst unter "ferner liefen" genannt werden.,
Wenn man aber 'mal überlegt, wie das "normale" Gitarre - Spielen - Lernen" so vor sich geht, dann ist die Antwort doch eigentlich klar, und das haben MOB und Philmaster ja schon sehr richtig geschrieben:
zuerst kommt das Rhythmus - Spiel, dann irgendwann das Solo - Spiel! Und komischerweise kenne ich viele Gitarristen in meiner Umgebung (allerdings, wie ich zugeben muss schon ältere, also eher meiner "reiferen" Generation),
die völlig mit der Rhythmus - Arbeit zufrieden sind und die nicht bei jedem anstehenden Solo, was natürlich ab und zu sein muss, sofort "HIER" schreien.
Und obwohl ich zugeben muss, doch wohl eher der "Solo - Fraktion" anzugehören, habe ich immer größte Bewunderung für richtig gute "Rhythmus - Bolzer"
gehabt. Damit zu glänzen und aufzufallen, ist nämlich ungleich schwerer als mit Solo - Kunststückchen!
Insofern ist das vorläufige Umfrage - Ergebnis allerdings erstaunlich! Wenn das in der Tendenz so bleibt, würde ich (ich!) sagen, dass Herz und Verstand nicht immer Hand in Hand gehen.