Üben vorm Fernseher sinnvoll?

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Hey Leute,

ich hab da mal eine Frage...

Ich übe derzeit viel Skalenzeug und Vai. Vom ständigen Rumsitzen in meiner "Übungsbude" wird mir nach ca. 3- 4 Stunden üben irgendwann langweilig. Es wäre jetzt sicher schlau aufzuhören, aber das will ich nicht weil mir sehr viel daran liegt mich zu verbessern (jetzt bitte keine Monologe über Spaß am spiel etc. ich habe riesen Spaß daran besser zu werden. Ich bin stark Leistungsmotiviert ähm.....jedenfalls an der Gitarre) Wie auch immer, ich habe jetzt mehr oder weniger die Angewohnheit entwickelt nach langen Übungssessions vor dem Fernseher weiter zu üben, eben mehr nebenbei.
Bringt es überhaupt noch etwas wenn ich vorm Fernseher dann weiterübe? (teilweise ohne Metronom)
Im Grunde übe ich das selbe wie sonst auch nur ohne Metronom.

Wären Übungen wie "die Spinne" oder einfaches Muskelntraining da eher angebracht? Wenn ja, kann mir das mal wer verlinken?


Grüße
Ferelas
 
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Gerade WEIL Du stark leistungsmotiviert bist, ist das Daddeln vor dem Fernseher kontraproduktiv. Ein Teil Deiner Aufmerksamkeit wird dabei abgezogen und in dieser Zeit werden dem Gehirn verstärkt stereotype Handlungen eingeübt, die zuvor geübte anspruchsvolle Handlungen verdrängen. Das mühsame und aufmerksame Arbeiten an Tonformung, Sauberkeit und Musikalität kann man sich dann ganz schnell durch anschließend halbherziges Fingerbewegen wieder aufweichen.

Wenn man nach 4 Stunden keine Lust mehr hat, ist es besser, sich etwas völlig anderes als Gitarre zu suchen, als mechanisch weiterzumachen. Ob das nun ein philosophisches Buch ist, eine Biografie "leistungsmotivierter" Komponisten (Bach ...), Rasenmähen, oder Schlafen, muss jeder selbst entscheiden. Der ganzen Fernsehmist ist jedenfalls die denkbar schlechteste Alternative, eigene Kreativität weniger langweilig zu machen.


Wären Übungen wie "die Spinne" oder einfaches Muskelntraining da eher angebracht?

Siehe oben. Wenn Du "durch nebenbei tun" Deinem Gehirn pure Übungsmuster einpflanzt, wirst Du demnächst auch nach Übungsbuch klingen und nicht kreativ um jeden Ton kämpfend wie Deine Vorbilder.
 
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Hallo,

natürlich hat Hans erst mal und im Prinzip vollkommen recht!

Allerdings habe ich bei mir selbst auch schon mehrere Male die gegenteilige Beobachtung gemacht:
Etwas, an dem ich lange, mit voller Konzentration, aber eben doch nicht erfolgreich geübt habe, gelang zum ersten Mal, als ich es mehr so nebenher beim Fernsehen noch mal probiert habe...
Meine Erklärung hierfür:
Volle Konzentration und eben dieses "unbedingt-hinkriegen-Wollen" führt zumindest bei mir manchmal zu einer geistig-körperlichen Verkrampfung, die letztlich dem Erfolg hinderlich ist und sich dann beim "nebenbei Spielen" und somit geteilter Aufmerksamkeit plötzlich lösen kann.
Aus diesem Grund spiele ich wohl auch nach ein paar Tagen Übepause manchmal plötzlich deutlich besser.

Gruß
Loewenherzin
 
Darf ich in diesem Zusammenhang daran erinnern, dass der große EC 'mal sinngemäß gesagt hat: Erst wenn Du es bequemer findest, mit einer Gitarre vor dem Fernseher zu sitzen als ohne, und Du Deine Sachen beim TV - Gucken und gleichzeitigem Zeitungslesen fehlerlos spielen kannst, hast Du es geschafft!

Man kann natürlich der Meinung sein, dass man, um voran zu kommen, immer vollkonzentriert spielen muss. Das mag auch bis zu einem bestimmten Punkt so sein. Doch die von vielen immer wieder unterschätzte Selbstverständlichkeit des Spiels, finde ich, ist die Basis für alles! Und die kriegt man auch vor dem TV!

Lieber nebenbei spielen als gar nicht!

Das mag zwar eine sehr individuelle Mindermeinung sein, aber für mich waren auch die Stunden vor dem Fernseher hilfreich. Wenn ich alleine glotz, habe ich auch heute noch fast immer eine Gitarre auf dem Schoß!
 
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Ferelas , spielst Du eigentlich in einer Band , oder nur alleine zu Hause ? In einem Bandgefüge muss man sich auch mal zurückhalten oder auch mal gar nichts spielen können. Such doch mal ein paar gleichgesinnte für eine "JamSession" und achte auch mal drauf was die anderen spielen , muss ja nicht nur der Fernseher sein mit dem Du musizierst.
 
Also ich finde das nebebei trainieren (üben ist es dann nicht) mit Ablenkung durch Film oder Computer gut und das hat psychologische Gründe. Damit erwirbt man die Fähigkeit, gewisse Abläufe auch automatisch und unter Ablenkung richtig zu machen. Natürlich ist das keineswegs Kreativitätsfördernd, aber Automatismen schaffen Platz für Kreativität. Wenn du irgendwas aus dem FF kannst, hast du die Möglichkeit, während des tatsächlichen Spiels dessen kurz über das folgende nachzudenken.

Ich hoffe man versteht, was ich meine :redface:
 
Solange man nicht NUR nebenbei übt, bzw. das vor'm Fernseher rumklampfen eher als "Training" denn als Üben sieht, finde ich es sogar recht konstruktiv - mache ich oft! Bringt mich erst mal in Sachen Tonformung, sauberes Spielen und Dämpfen etc. nicht wirklich weiter, das gehört in 'ne konzentrierte Übungseinheit.

Vor der Glotze spiel' ich eher Riffs und komplette Parts aus eigenen Songs. Ich hab' gemerkt, dass ich dadurch im Proberaum und live wesentlich entspannter mit allen zusätzlichen Stressfaktoren umgehen kann, weil Standard-Abläufe dadurch auch mal automatisiert ablaufen können, und dass ich mich gerade da viel mehr auf spielerische Feinheiten konzentrieren kann, weil die Standards einfach ohne großes Nachdenken laufen.

Zu guter Letzt ist es ein nicht zu verachtendes Ausdauer-Training. Habe sonntags derzeit zwei Bandproben direkt nacheinander, drei Stunden am Bass in Band A) und zwei bis drei Stunden an der Gitarre in Band B) ... Hatte da ernsthaft mit Kondition und nachlassender Kraft in den Pfoten zu kämpfen - regelmäßiges Klampfen vor Glotze hat da wirklich viel gebracht. Und man verbringt die Zeit, die man vor dem Fernseher rumhängt, wenigstens nicht VÖLLIG sinnlos ;)
 
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Im Prinzip hat hoosty das schon ganz gut erkannt!

Wenn du Übungen und Skalen einigermaßen korrekt drauf hast ist es nicht weiter schlimm vor dem TV & Co weiter zu üben. Für Sachen Takt, Tempo und Metronom gilt das nicht, da man hier einen Anhaltspunkt benötigt, aber für Finger und Skalen herunter spielen ist das völlig ok.

Es geht hier aber nicht um den psychlogischen Aspekt, sondern eher um physiologische/neurologische Aspekte. Das Spielen bzw unsere Fingerbewegungen basieren auf Neurv/Muskelkoordinationen und werden in unserem motorischen Gedächtnis gespeichert, wo sie bei Bedarf abgerufen werden (vereinfacht ausgedrückt). Wenn wir nun unterbewusst üben, ohne darüber weiter nachzudenken funktioniert die Koordination nahezu automatisch, wir müssen niicht mehr darüber nachdenken, was wir machen, wodurch das spielen sicherer und auch irgendwann schneller wird. Und eben diese "stereotype" (welch unglückliches Wort ;) ) Handlungen sind nunmal wichtig um uns zB Skalen und einige Solitechniken drauf zu drücken. Sichere Verfügbarkeit entsteht nur nach viele Wiederholungen, wenn wir nicht mehr darüber nachdenken müssen - wozu auf der Bühne eh keine Zeit ist ;)

Das macht aber nur Sinn, wenn das Grundgerüst sitzt, sonst sollte man sich zunächst eine saubere Technik in Ruhe draudrücken!

Aber wie so alles kann das nciht zu 100% personalisiert werden, weil wir alle anders "ticken" und dazu noch einige, weitere Faktoren eine entscheidende Rolle spielen ;)
 
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Hey Leute,

danke erstmal für eure Antworten! Wie ich sehe gehen die Meinungen ja mal wieder auseinander^^

Also ich übe die Übungen schon langsamer als sonst und achte immernoch darauf, dass die Töne sauber sind.
Diese Verkrampfungssache ist so ziemlich genau das weswegen ich an den Fernseher wechsle. Ich kann dann mehr oder weniger entspannt weiterüben ohne dass mein KOpf mir da Probleme bereitet. (Habe ich jedenfalls das gefühl)

Der angesprochene Automatismus ist so ziemlich das was ich mir von der Übung vor dem Fernseher erhofft habe. Ich will nicht kreativ sein, dazu Jamme ich dann zu nem Backingtrack oder zieh mir paar Skalen etc. rein. Also sprich...um best. Bewegungsabläufe ins Gehirn "reinzubrennen" und Kraft aufzubauen ist es ok, habe ich das jetzt richtig verstanden?

@Ploppy

Ja ich hab ne Band, aber was genau meinst du damit?
Eine JamSession starten wir irgendwie nie....ist immer nur statisches abspielen.


Grüße
Michael
 
@Ploppy
Ja ich hab ne Band, aber was genau meinst du damit?
Eine JamSession starten wir irgendwie nie....ist immer nur statisches abspielen.
Das tut mir echt leid :D .Na wenn Du zuhause schon wie ein besessener übst und dann noch die Bandproben ,
solltest Du nicht vielleicht auch Raum für was anderes lassen ?
 
Die Meinungen zu diesem Thema gehen ja wirklich gut durcheinander. Ich freue mich für die Leute, die beim "nebenbei" Üben einen positiven Effekt für sich beobachten können. Für die Leute, die sich da nicht ganz sicher sind, würde ich es keinesfalls für anspruchsvolle Übungen empfehlen.

Die Lernvorgänge werden im Gehirn genauestens aufgenommen und verfestigen sich dort. Deshalb ist es für den optimalen Lernerfolg ganz wichtig, die Übungen absolut sauber, fehlerfrei und hochkonzentriert zu üben. Optimalerweise übt man die letzten Einheiten vor dem Schlafen, da sich dann das gelernte im Schlaf noch weiter verfestigt. So positiv, wie dieses Fähigkeit genutzt werden kann, kann sie sich auch negativ auswirken: Lernt man etwas falsch, wird es aufwendiger, wieder die richtige Variante im Kopf "abzuspeichern". Dies ist übrigens auch der Grund, warum immer empfohlen wird, langsam zu üben und den Geschwindigkeitseffekt hinten an zu stellen.

Für den TE würde ich empfehlen, einen Übungsplan aufzustellen. 4 Stunden Skalen üben sind wirklich nicht sonderlich spannend. Es spricht auch nichts dagegen, abwechslungsreiche Themen einzuarbeiten, die vielleicht nicht in erster Linie priorisiert werden aber für die "Gesamtkunst" wichtig sind. Allerdings sollte man es auch nicht übertreiben mit der Übungszeit, da die Aufnahmebereitschaft eines jeden einzelnen begrenzt ist und die Aufmerksamkeit nachlässt, womit die Chancen erhöht werden, Dinge falsch zu lernen.

Deshalb spricht aus meiner Sicht nichts dagegen, vor dem Fernseher Gitarre zu üben, nur sollte man vorher das TV-Gerät abschalten ;).
 
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Ich würde eher schwierige Akkorde üben (nicht die Wechsel,sondern das Greifen an sich),und zwar in verschiedenen Lagen.Versuche weit auseinander liegende Noten zu spielen,ist ganz gut um nebenbei zu üben.Skalen halte ich für ungeeignet.
 
Das tut mir echt leid :D .Na wenn Du zuhause schon wie ein besessener übst und dann noch die Bandproben ,
solltest Du nicht vielleicht auch Raum für was anderes lassen ?

Niemals!!! ^^

@Evoneos
Über einen Übungsplan habe ich auch syconmal nachgedacht und mit meinem Gitarrenlehrer drüber gesprochen. Der hat mir aber aus eigener Erfahrung von abgeraten. Ich halte es zwar auch für sinnvoll, doch bin ich bei sowas lieber flexibel falls ich auf anstehende Übungen keine Lust habe kann ich sie problemlos wechseln. Bei nem Übungsplan müsst ich mich immer dem ganzen Plan unterwerfen und rücksichtslos die Übung durchspielen. Bin ich kein Fan von :)


Danke nochmal für eure Tipps!
 
vor dem Fernseher üben is quatsch. Auch bei Technikübungen muss man bei der Sache sein. Du willst ja schliesslich auch merken, ob es besser wird oder ob du noch Fehler dabei machst! Wenn man übt, ist man auch sein eigener Kritiker. Und wenn man sich aus Langeweile den Fernseher beim üben einschaltet, dann stimmt grundsätzlich was nicht!
 
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Ich nehme meine Gitarre überall hin mit, und ich übe auch überall. Vor dem PC, unterwegs, am Flughafen, halt überall dort, wo sich eine Gelegenheit zum spielen ergibt. Und ja, sehr gerne vor dem Fernseher :) Ich bin auch jemand, der kaum zum Griffbrett schauen muss.
Ich kann mich aber auch in Ruhe hinsetzen und und mich nur auf die Gitarre konzentrierend ein neues Stück einüben. Wenn mein Kopf und meine Finger das intus haben, spiele und übe ich es dann überall, wo es gerade geht. Im sitzen, stehen, etc. Diese Fähigkeit auf mehrere Dinge gleichzeitig zu achten, ist das A und O des Bandzusammenspiels. Es gibt wirklich viele gute Musiker, die wer weiß wie gut ihr Instument beherrschen, aber kaum in der Lage sind auf das zu Hören, was die anderen Kollegen machen, weil sie zu sehr mit sich selbst beschäftigt sind. Scheinbar ist das grad bei Gitarristen ziemlich weit verbreitet ;)

Ich kann deswegen nicht der These zustimmen, dass man das Üben vor dem Fernseher lassen sollte. Allerdings bin auch ich der Meinung, dass man schn darauf achten sollte, wenn man auf oben beschriebene Weise etwas üben möchte, dieses auch schon beherrscht. Sozusagen als zusätzliches "Hirn-Training". Es ist auch sicher nichts dagegen einzuwenden, wen man zur Flimmerkiste rumklimpert. Einfach weil´s Spaß macht und entspannt. Das kann man dann aber natürlich auch nicht unter Üben verbuchen.

Ich denke es kommt immer darauf an, was man selbst will und wie man das erreicht. Und da mag jeder für sich selbst entscheiden, was für ihn das Richige ist.
 
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Bei mir ist es eher so, dass ich vor Langeweile beim Fernsehen die Gitarre greife und anfange, irgendetwas zu spielen.
Das sind dann aber eher Fingerübungen, sobald es musikalischer wird, ist volle Konzentration gefragt und die Glotze geht aus.
 
Und wenn man sich aus Langeweile den Fernseher beim üben einschaltet, dann stimmt grundsätzlich was nicht!

Ist es nicht eher umgekehrt?
Und außerdem ist Dir vielleicht nicht entgangen, dass es hier nicht darum geht, komplizierte Sachen zu üben, sondern mehr darum, Automatismen quasi nebenbei zu verinnerlichen!
Wenn man sowas für Quatsch hält, stimmt irgendetwas nicht!

Und zum Thema Übungsplan kann ich immer nur wiederholen - und das obwohl ich dafür regelmäßig angegiftet werde -, dass mir das alles immer viel zu verbissen klingt!
Nochmal: wer zwingt denn irgendjemanden, in einer bestimmten Zeit ein vorgegebenes Pensum zu absolvieren? Es ist doch - so hoffe ich jedenfalls - Eure liebste Freizeitbeschäftigung! Warum in Gottes Namen setzen sich so viele Leute unter Druck! Ich verstehe es nicht!

Natürlich ist es schön, wenn man sich verbessert, aber doch nicht unter so einem selbst aufgebauten Druck. Habt Ihr nicht in Schule, Beruf oder Uni schon genug Stress?
 
sorry, so verbissen wie du das jetzt darstellst hab ich das nicht gesehn, aber ok, seis drum. jeder soll so üben wie er will , ob mit druck oder ohne...vom lernen her find ichs kritisch und da steh ich auch dazu.
 
Also ich üb viel mit "Nebenbeschäftigung", damit ich nicht fest daran denke, wie nun welcher Schritt. Das gibt mir das Gefühl, dass ich auch später nicht drüber nachdenken muss, wenn ich es beim Spielen brauche. Im Zweifelsfall muss man ja auch bei der Probe auf vieles konzentrieren können. Zum Beispiel was die anderen machen, ob der Gitarrist sauber greift oder die Sängerin ihren Text richtig betont. Kenne so einige Leute, die kriegen nichts mehr von der Band mit, wenn sie erstmal selber reingreifen und wenn man dann hinterher über die Probleme bei Song XYZ sprechen will, dann wissen sie nur, was sie selber falsch gemacht haben und können den anderen nicht weiterhelfen.

Bestes Beispiel, Drummer fragt den Gitarristen, ob der Pattern, den er ausprobiert hat, besser passt, als der bisherige. Gitarrist kriegt große augen und hat keine Ahnung, was der Drummer überhaupt meint. Standardantwort: "Na is mir nich weiter aufgefallen, also passt es bestimmt irgendwie."

Und sowas kann man bestimmt trainieren, indem man sich beim Üben auch mal mit Fernsehen "ablenkt".

PS: Und bei stupiden Geschwindigkeitsübungen brauch man keine geistige Konzentration, nur viel Übung. Also Metronom laut, Glotze an und rauf und runter auf dem Brett.
 
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Tach!

Grundsätzlich sollte man erstmal unterscheiden zwischen technischem, also motorischem Üben und dem Üben von eher allgemeinen Themen oder ganzen Stücken.

Motorisches Üben vor dem Fernseher macht keinen Sinn. Es erfordert absolute Aufmerksamkeit, wie schon Hans_3 und Evolas schrieben. Das ist so. Wer es nicht glaubt, kann ja mal in einem Forum für technische anspruchsvolle Sportarten, z.B. Tänzer postulieren, dass es sinnvoll ist, beim Fernsehgucken, oder beim Zeitunglesen schwierige Tanzschritte zu üben und dann hier berichten, was mit dem dortigen Thread passierte .. und ob er sich dort noch blicken lassen kann :)

Gäbe es einen positiven Effekt von TV, Theater oder sonstigen darstellerischen Dingen auf das motorische Lernen, dann hätten Ballettschulen schon vor Jahrhunderten in ihren verspiegelten (Spiegel helfen offenbar) Sälen Bühnen installiert.

Anders sieht es damit aus, die Konzentration bzw. Aufmerksamkeit oder besser gesagt das Steruern derselben zu trainieren. Beim Musikmachen muss man lernen, auf die Umgebung zu hören, und diese vollständig wahrnehmen. Wer hundertprozentig auf sich selbst fixiert ist, wird nie ein musikalisch sinnvoller Bestandteil der Musik, die er spielt, sondern eher wie ein autistischer Fremdkörper am Geschehen teilnehmen. Um zu prüfen, ob man seine Sachen motorisch wirklich beherrscht, kann man versuchen, nebenher Zeitung zu lesen, zu sprechen oder meinetwegen auch Fernsehen zu schauen. Gerade das Sprechen bei gleichzeitigem Spielen ist eine Nagelprobe, die mir mein Lehrer vor ewigen Zeiten schon nannte.

Grüße Thomas
 

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