Nun das Wohnzimmer

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guayalex
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Juhuuu, nachdem ich mir vor Wenigen Wochen noch den Kopf darüber zerbrochen hatte, mein knapp 8 m2 großes Mini-Zimmer zu einem Abhörraum umgestalten zu wollen, hat es sich so ergeben, dass meine Gedanken mittlerweile, um das größere Wohnzimmer kreisen dürfen. Bzgl. der folgenden Skizze gilt zu beachten, dass der Raum die Standard-Deckenhöhe von 2,50 m hat. Dieser Abschnitt der Rigips-Wand bezeichnet die Länge des Anteils der Wand, der nicht Beton ist. Die Rückwand, wo die Couch steht ist auch eine Rigipswand.


Skizze:





Uneingerichtet:








Eingerichtet:




Die Couch dahinter absorbiert schon mal bisschen was





Zum Problem: Ich bin handwerklich recht unbegabt und möchte das Wohnzimmer möglichst günstig als semiprofessionellen Homestudio-Abhör-Raum umgestalten, ohne dabei die Wohzimmer-Esthetik allzu sehr in Mittleidenschaft zu ziehen. Schwieriger bis unlösbarer fall
roflmao.gif
Insbesondere möchte ich vor der Fensterfront sitzen und (das ist wahrscheinlich der unrealistischste aller Wünsche) den Bereich hinter den Boxen (mit Ausnahme von Bassabsorbern in den Ecken) akustisch unbehandelt lassen.



Von 5 Akustikern / Anbietern, mit denen ich mittlerweile verhandelt habe. gefällt mir der Plan von HOFA für diese Ansprüche am besten (Kompromis aus Preis / Akustik / Esthetik) Aus den folgenden beiden Skizzen dazu sind die Ideen zu entnehmen, wo Absorber bzw. Diffusoren hin sollen. Vorne soll ein akustischer Vorhang vor die Fenster:









Jetzt komme ich endlich meinen 3 FRAGEN:


1) Haltet ihr das im Hinblick auf meine Ansprüche für eine gute Lösung?


2) Ausserdem möchte ich (da ich mir entsprechend schön aussehende Bassabsorber für die Rückwände zur Zeit nicht leisten kann zumindest an die Fensterfront noch 2 Basfallen in die Ecke tun und 2 je 2 Meter höhe. Diese hier:


https://www.thomann.de/de/eq_acoustics_spectrum_corner_trap_l_natural.htm gute Idee (Preis-Leistung / Esthetik / Akustik und kann man die in diesen Raumecken so installieren? Wie man auf meinen Fotos sind, sind es ja die Ecken, die teils aus der Wand und teils aus der Fensterfront zusammenlaufen. Hmmm


3) Der Puntk, der mir seid einer Woche immer wieder Kopfschmerzen bereitet. Die Fensterfront. Ich würde sie so dermassen ungerne mit Gardinen oder Stellwänden hinter den Boxen oder sonstigem zustellen. D.h. wenn es denkbar wäre, dass die mangelnde akustische Behandlung des Raumes direkt hinter den Boxen durch die anderen Stellen (s. HOFA-Plan) incl. forderer Eck-Absorber weitgehenst kompensiert werden können und der Boxenabstand von 1 Meter zur Fensterfront ausreichen würde, dann würde ich um alles in der Welt lieber den Teil hinter den Boxen so lassen, wie er bisher ist.


Dann bin ich mal sehr gespannt! :great:

---------- Post hinzugefügt 17.08.2011 um 00:37:39 ---------- Letzter Beitrag war um 23:53:54 ----------

Eine weitere Frage hat mich Heute noch zum Nachdenken gebracht! Was haltet Ihr von der Idee, die Seitenwände mit VERBLENDSTEINEN zu überdecken. Solche in Etwa:

http://www.live-shops.com/bild/verblendstein-mexicana-12-3617208.jpg

Dahinter steckt folgende Idee, auf die ich kam, da ich Heute im Bauhaus war:

1) Mein eher Quadtratischer Raum ( 5 x 6 m) würde durch die dicke Schicht rechts und links um einiges länglicher
2) Die möglichst chaotische Oberfläche der Verblendsteine (wenn man ein entsprechendes Modell wählt) arbeitet vielleicht als Diffusor?
3) Esthetisch wäre es meinem Geschmack entsprechend
4) Der Clou wäre vlt. wenn man zwischen Betonwand und Verblendsteine noch STEINWOLLE einfügen würde. vlt. eine 30 cm dicke Schicht oder so. Dadurch würde der Raum theoretisch noch etwas
länglicher + Schalldämpfung und sogar in gewissem Masse Schalldämmung kämen als angenehme Eigenschaften hinzu.
5) Was mir gerade noch einfällt: Man könnte die "Stein-Attrappen-Wand" sogar vlt. so verbauen, dass die Raumecken durch Diagonale ersetzt würden ?!?

Jetzt habe ich keine Ahnung wie viel so eine Aktion kosten würde, aber die Materialkosten (ohne Extras wie Mörtel) lägen bei 750 €. Wenn man noch einmal das selbe für den Bau drauflegen würde und auf
1500 € käme (z.B.) müsste man doch Absorber / Diffusor Mässig eine gewaltige Verbesserung haben oder? Ich sage das deshalb, weil man zum selben Preis gerade mal wenige Quadratmeter (esthetisch interessant) bestimmter Erstreflexions-Stelllen an kritischen Stellen abgedeckt bekäme. Was meint ihr dazu?
 
Eigenschaft
 
bHmm ... hatte gestern nacht schon was geschrieben ... aber anscheinend nicht auf senden gedrückt.
Ein paar Bemerkungen dazu:

1. Fenterfront vorn macht nichts. Nach hinten strahlen die Lautsprecher (ungerichtete) Bässe ab. Keine Höhen und Mitten, die dann störend reflektiert werden.
Beim LEDE-Prinzip ist die Vorderwand deshalb absorbierende um nicht erneut die Relexionen von hinten zu reflektieren. In vielen Studios vorallem mit bündig eingebauten Lautsprechern ist die Vorderwand schallhart. Wichtig ist dass von hinten nichts reflektiert wird. Also Absorber und geg. Diffussoren. Grundsätzlich schaden aber Diffussoren nicht. Es gibt Studios (vorallem für 5.1) die rundherum mit Diffussoren verkleidet sind.
Zum Abstand siehe:
http://www.genelec.com/faq/acoustical/not-enough-bass/
D.h. ein Abstand von 1m reicht nicht nur aus, er ist auch das Maximum! Je näher, ran desto besser. Nachteil: u.a. Bassabhebung (eigl. gut) und stärkeres Anregen eventuell vorhandender Raumresonanzen.


2. Absorder sollten (Richtgröße mind. 1m x 1m) seitlich und an der Decke genau dort hin, wo sich der Schall "spiegelt". Nicht irgendwie, weil es (in Dreiergruppen) gut aussieht. Worst case wäre, wenn die Reflektionsstelle genau zwischen deinen Absorbern in der Skizze ist.
Notfalls mit Spiegel bestimmen. (dort wo du vom Hörplatz aus eine der beiden Monitorboxen siehst, muss Absorber hin)
Diffussoren statt Absorber sieht man auch. Aber selten. Diffussoren streuen nicht 100%, es bleibt noch "spekular" reflektierter Schall übrig. Ausserdem sollte zu Diffussoren ein größerer Abstand eigehalten werden. Deshalb sind Diffussoren seitlich in so kleinen Räumen eher nicht geeignet.
(ich habe gelesen, es gibt Leute, die auch hier anderer Meinung sind)

3. Die Diffussoren seitlich in der Skizze dienen zu verhinderung von Flatterechos. Vor dir können sie (achtung spekulation, habe ich nicht probiert) sogar kontraproduktiv sein, weil sie seitlichen Schall, der ansonsten von der glatten von dir weg gelenkt würde, jetzt zu einem kleinen Anteil doch zu dir gelenkt wird. Man braucht sie also nicht unbedingt. Besser dort wo Schall erzeugt wird.

4. Die Idee die Wand zu verkleiden ist gut. Ein paar Ideen dazu.
- 30 cm oder mehr an Dämmung wirkt als Bassabsorber. Das ist gut. Damit das funktioniert muss die Wand natürlich durchlässig sein (oder selber als Plattenschwinger fungieren). Und da sind wir schon bei der Idee: mach kleine Schlitze rein - dann hast du einen Helmholzabsorber über die gesamte Wand. Muss natürlich berechnet werden. Dämmung muss auch nicht massiv sein, sondern reicht 10 cm dick hinter der Schlitzwand.
- Winkel die Wand an. Vorn schmal hinten breit. Bei 6° auf jeder Seite verlierst du 70 cm beidseitig vorn. Oder "Zickzack-förmig", also vorn schmal, dann breiter werdend und nach hinten wieder schmaler. such mal skizzen, gibt einiges. U.u. (je nach Winkel und Geometrie) braucht du gar keine seitlichen Absorber, weil der Schall eh von dir weggelenkt wird. Und du brauchtst jedenfalls keine (teuren!) Diffussoren um seitliche Flatterechos zu verhindern.

5. Room EQ Wizzard downloaden
 
Zuletzt bearbeitet:
Schade dass der erste Beitrag nicht verschickt wurde :eek: und Extra-Danke noch mal für die Musse ihn noch einmal neu aufzusetzen. Die Hinweise finde ich sehr einleuchtend, gerade was das mit den Diffusoren anbelangt. Es entspricht einerseits nicht dem LEDE Prinzip (betagt aber nicht eigentlich überholt, so wie es ausschaut) und andererseits ist das Argument mit den Wänden vor mir, die sogar nützlich sein könnten, indem sie Erstreflexionen von mir ablenken für sich genommen ein überzeugendes. Denn was würde ich weniger wollen, als einen Teil der Erstreflexionen zu mir geschauffelt zu bekommen! Das wäre ja dann in etwa noch blöder als das ganze Frequenzspektrum zu mir rüber zu schaffen, insofern angeschrägte Spiegel ja noch besser wären :great::rofl: Naja ist im Spekulationsbereich, aber einleuchtend.

Zu deinen Tips:

- Diffusoren Sache an der Seite leuchtet ein und Reflexionspunkte an Decke genau bestimmen erst recht. Ich möchte sowieso versuchen, sie lieber mit einem anderen Produkt großflächiger zu bedecken,
denn dann kann ich die Lampe in der Mitte zwischen den Boxen auch überdecken.
- Die Idee mit der Wand habe ich erst mal wieder verworfen, weil sie doch etwas krass aufwendig anmutet und das Akustische Endergebnis besonders schwer vorherzusehen ist oder?
- Room EQ Wizard läuft zwar nicht direkt auf meinem Mac, aber vlt. bekomme ich es über PC-Virtualisierung zum Laufen. Oder nehme halt dieses Fuzz Measure...

Mein neuer Plan statt ist in etwa der:
1) Fensterfront gemäss deines Tips einfach unbehandelt lassen
2) 4 Stück davon um damit jeweils 2,30 m (der 2,50 m) der forderen Raumecken optisch mögl. "elegant" zu bedämpfen. Für die hinteren Ecken reicht mein Budget leider nicht so recht:
https://www.thomann.de/de/eq_acoustics_spectrum_corner_trap_l_natural.htm
hoffentlich lassen die sich tortz Fensterfront vernünftig in die Ecken installieren ?!
3) 2 Stück davon für die Decke um dort etwas breitflächig zu absorbieren und die Dinger auch so schräg aufzuhängen:
http://www.musicstore.de/de_DE/EUR/...s-beige-Deckenabsorber-Kit/art-REC0007375-000
4) Die Erst-Reflexionspunkte an Seiten und Rückwände habe ich denn mal mit der Spiegelmethode bestimmt und mit Gaffa markiert. Sie sind recht klein. Um großflächiger zu absorbieren und weil an
den Seitenwänden viel Platz ist erhoffe ich mir hiermit eine mögl. günstige Stellwand (Denn Breitbandabsorber-Stellwände scheinen insg. ziemlich teuer zu sein) Ich hoffe also auf bezahlbare
Greenacoustics Filzschals entsprechender Höhe (1,50 m bis 2 m):
http://greenacoustics.de/welcome/welcome/0?categoryID=6&entryID=9
5) Und dann noch möglichst viele Diffusoren für die Rückwand über der Couch. Da die von Hofa (auch wieder wegen der Optik):
http://hofa-akustik.de/pages/startseite/diffusor.php

An Materialkosten komme ich dann grob geschätzt so an 2000 €

Dann plane ich das Ganze im Nachhinein noch mittels Korg Ergo für den letzten Schliff zu optimieren (va. den Frequenzgrang zu linearisieren):

ttp://www.google.de/products/catalog?hl=de&sugexp=gsih&cp=5&gs_id=k&xhr=t&q=krk+ergo&safe=off&biw=1559&bih=1006&gs_upl=&bav=on.2,or.r_gc.r_pw.&um=1&ie=UTF-8&tbm=shop&cid=551381646625900348&sa=X&ei=cAtNTs_yI-iE4gSM8sixBw&sqi=2&ved=0CDYQ8wIwAQ#ps-sellers

Klingt zunächst überteuert, aber hat lauter Dinge gleichzeitig, die mir bisher fehlen. Nämlich eine Room Correction Software a la ARC (die für mich deshalb schon ein No-Go ist, weil sie im Gegensatz zu Ergo nicht hardwaremässig eingebunden werden kann), einen Monito-Controler, eine besserer Audio-Hardware (verwende bisher nur die Mac-Interne Soundkarte) und ein Messmikro (habe ich bisher auch keines)

Was mich bei dem Plan noch beschäftigt ist, ob die Nachhallzeit eines solchen Raumes durch diese eher gezielte Bedämpfung kritischer Flächen gleichzeitig auch in ein tolerables Mass gesänkt werden kann.
Aber eine großflächigere Bedämpfung wäre vermutlich nur durch optische Einbussen (überall Auralex drangeklebt) oder mit einem höheren Budget möglich. Habe auch schon daran gedacht Ikea-Regale nach der Mr Bieger Methode aus dem Logic User Forum für die Seitenwände zu nehmen und sie somit großflächiger zu bedecken. Aber die Zeit zum Zusammenbrettern fehlt mir schon, da ich dringenst mit dem Studium weiter kommen muss. Der geruch von Hanf soll ja Stallatmosphäre ins Studio bringen und bzgl. Eisenwolle wird immer noch ein mögl. Gesundheits-Risiko bei falscher Abdichtung/Verpackung debattiert. Also hat sich als Kompromis all dieser Erwägungen und DEINER TIPS dieser Plan heraus kristalisiert.
 
Was ist Korg Ergo?

Ein EQ?

Du kannst mit einem EQ nur den Frequenzgang deiner Boxen optimieren. Aber falls du das musst sind sie eh Schrott.
Man kann keinen Frequenzgang durch Raumprobleme mit EQ optimieren!

Dass die Erstreflexionspunkte klein sind heisst nicht dass du nur klein dort absorbieren musst. Als Faustregel sollte die Fläche 1m x 1m sein.
Schallwellen sind nicht so klein ... Bei 340 Hz ist die Wellenlänge 1m.
 
Na ich meinte KRK Ergo. Findest du das macht als Ergänzungstool Sinn?
Jetzt mal was neues: Da ich schon merke, dass ich die Nachhallzeit mit meinem Budget so nicht in den Griff bekommen kann, möchte ich (auch wenn ich Handwerklich wirklich NULL Ahnung habe) noch doch mit DIY einzusteigen. Daher meine Bitte: Weisst du wo es für VÖLLIGE Dummies wie mich eine Anleitung zum Bau von Breitbandabsorber gibt. Ich meine es soweit verstanden zu haben, dass Holzrahmen zusammen schustert (bzw. bohrt) entsprechend dicke Steinwolle reintut (diese wegen evtl. Gesundheitsrisiken vorher in eine Folie packt) und dann selbige in die Holzrahmen rein + Stoff dran tuckern. Aber als völliger Laie frage ich mich dann natürlich:

- Was für einen Bohrer muss ich dafür kaufen (wäre mein erster)
- Was für Schrauben? Und v.a. was für Metall-Brickets oder wie die heissen, um etwa die Holzrahmen zusammen zu kriegen
- Welche Rockwool oder besser ein anderes Material (ich möchte an der Stelle nicht sparen) vlt. etwas ökologischeres mit genauso guten Eigenschaften, was aber nicht so krass riecht wie z.B. Hanf
- Was für einen Tucker zum Dantuckern der Stoffe brauche ich
- (ein Demmstoff-Messer und eine scharfe Schere scheinen von Vorteil zu sein, wie es aussieht)
- last but not liest (auch wenn es ärmlich dümmst klingt):p Wie kriegt man, wenn man schon so weit gekommen ist, die fertigen Holzrahmen-Traps an die Wand (wie n Bild kann man sie ja nicht
aufhängen) da habe ich auch so (für mich fachschinesische Begriffe) gehört

Ich will ja nicht erstmal tonneweise falsche Zutaten einkaufen und dann noch Fett Zeit verlieren, weil ich mich abmühe Dinge zusammen zu basteln, die man so gar nicht angehen kann und meine, es läge an meinem Ungeschick, dass ich da nicht weiter komme. Viel Blabla schätze ich. Letztlich, gibt es da eine gute Anleitung auf Deutsch? Ich habe tollste Videos auf youtube gefunden, die waren aber alle auf englisch und mit Inches und Feet sowie Handwerkzeug-Begriffe, die ich vermutlich nicht einmal auf Deutsch kenne ;) Insofern ...
 
Also eher nich :D
 
investiere die 600€ lieber in die Akustik oder die Boxen, da sind sie besser angelegt
 
investiere die 600€ lieber in die Akustik oder die Boxen, da sind sie besser angelegt

Hälst du bzw. haltet Ihr beiden denn generell nichts von solchen Audio-Korrektur-Programmen wie IRC ? Ich dachte in Verbindung mit einer Akustik-Ausstattung nach ThomsT großartigem Tip-Katalog könnten sie das Tüpfelchen auf dem I sein . Immerhin finde ich eine Hardware-Korrektur-Lösung mind. doppelt so Wertvoll wie eine Software-Variante a la ARC. Und die nächst bessere Hardware zur Korrektur kostet gleich weit über 1.000 €. Mein Gedankengang war also in etwa ein mögl. günstiges Hardware-Pendant zu ARC zu sein für dass ich bereit wäre 400 € auszugeben und 200 € sind mir die Weiteren fehlenden Features wert, die mir alle bisher fehlen, nämlich ne vernünftige Audio-Hardware, einen Monitor-Controller und das Messmikro. So kamen mir 600 € nicht so dermassen daneben vor. Die interessante Frage wäre also, warum bzw. ob ihr von solchen Programmen als Ergänzung für reale akustische Maßnahmen gar nix haltet. Nach dem Motto, so n Humbug ist keine 5 cents wert :D Ich meine, kann ja sein! Sprich ARC & Co taugen alle nichts. Das wäre für mich interessant. Also generell "Raum-Korrektur-Software / Hardware als Ergänzung" generell eher :great: oder:bad: ? ;)

Übrigens habe ich heute meinen ersten Bohrer (nach 33 Jahren) geholt, ein paar Holzlatten, Schrauben etc. um den Prototyp für 15 weitere Hanf-Absorber (wie im logic user Threat bekannt geworden) zu bauen und meine Seitenwände damit zuzustellen. Die Idee dahinter ist es nicht nur die Erstreflexionen in den Griff zu kriegen sondern Breitbandig die generelle Nachhallzeit des Wohnzimmers zu senken. Nachdem ich nämlich lange mit einem sehr freundlichen Thommann-Menschen aus der Akustik-Abteilung sprach, empfahl er als Faustregel bei einem Raum unter berücksichtigung der Summe aller 6 Flächen 30 % jener Gesamtfläche zu bedämpfen, um auf eine brauchbare Nachhallzeit zu kommen, was in meinem recht uneingerichteten Zimmer 23 m2 Fläche ergeben. 12 m2 davon würde ich dann schon mal mit den übereinandergestellten selbst gebastelten Breitbandabsorbern abdecken. Mit dem was später dazu käme läge ich dann tats. bei 23 m2.
 
also ich halte davon wirklich nichts. Ich habe mit ARC und einem DSP-System mal Experimente gemacht, es hat zwar zu einer Veränderung geführt, aber weder einen Messung noch meine Ohren konnten das wirklich als gut bezeichnen. Das ganze liest sich zwar ganz schön, aber wenn man sich mit der Physik des Schalls und der Akustik mal genauer beschäftigt, dann bin ich zu dem Schluss gekommen, dass man eine Hallzeit und Frequenzauslöschungen bzw. Überhöhungen mit keinem System vor der Signalquelle wirklich verändern kann. Sicher kann man eine Frequenz, die in einem Raum eine zu kurze oder lange Nachhallzeit hat, etwas früher oder später los schicken, so dass am Abhörplatz dann alles 'zeitgleich' ankommt. Das führt dann aber wieder zu Verschiebungen im Frequenzgang, die dann auch sicher wieder korrigiert werden können. Das ganze scheint dann aber auf so 'wackligen' Füßen zu stehen, das jede noch so kleine Veränderung im Raum - eine Person mehr oder ein Gitarrenkoffer in der Ecke - zu erheblichen Veränderungen führt, so dass dann gar nichts mehr stimmt. Sicher führt jede Veränderung im Raum auch zu akustischen Veränderungen, aber die Fallen sonst nicht so stark aus.

Als Audio-Interface Ersatz kannst Du das KRK nicht nehmen, als Monitor-Kontroller ja, aber dafür ist es dann zu teuer. Ein Messmikrofon ist nun auch nicht so teuer - für den Hausgebrauch reicht das
BEHRINGER ECM8000

völlig aus und ist bestimmt nicht schlechter als das, das beim KRK dabei ist.

Da REW (Room EQ Wizzard) eine JAVA App ist, müsste sie auch auf dem MAC laufen, die schreiben das ja sogar, dass es da laufen soll.

So eine pauschale 30% Aussage halte ich für sehr gewagt. Mach eine Messung, kümmere Dich um die stärksten Raummoden und die Erstreflektionen. Dann wieder eine Messung und schauen, was noch gemacht werden muß.
 
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Thx pico! Das es eine der Probleme nicht lösen kann, die man durch im Raum installierte Materialien in den Griff bekommt (wie Flatter-Echos) ist sowieso klar. Aber ob es nicht in bets. Bereichen hilft, hatte ich mich schon gefragt. Dazu sind deine besonders differenzierten Argumente, die mögl. Stärken / Schwächen von KRK's Ergo verdeutlichen besonders hilfeich. Nachdem, was du dazu schreibst, scheint es ja vom Prinzip her gar nicht so verkehrt zu sein, scheitert nur in der Praxis, weil es eine zu starre und somit labile Lösung ist, auf die man sich nicht so ohne Weiteres verlassen kann.

ERW auf Mac, das ist auch ne gute Neuigkeit! Das hatte ich auch übersehen. Mir erscheint's auf jeden Fall sinnvoll erstmal mit Messungen und "echten" Verbesserungen an die Sache heran zu gehen und dann kann man solche Tools als Ergänzung ja immer noch mal testen. Das leuchtet schon ein!
 
n
scheitert nur in der Praxis, weil es eine zu starre und somit labile Lösung ist

Das auch. Aber nicht nur. Schau dir mal typische gemessene Frequenzgänge im Raum an!
Da gibt es viele Spitzen, Zacken, Dellen etc. um die auszugleichen bräuchtest du einen sehr komplexen EQ. Der u.a. dann wieder Phasenveränderungen bringt und die Situation abermals verändert.

Es gibt eine schönes Beispiel im Buch (müsste ich scannen) wo ein Terzbandanalyser und Terzband-EQ benutzt wird, um den Frequenzgang zu linearisieren. Der Terzband-Analyzer zeigt dann nach Korrektur eine gerade Linie an, aber der wahre Frequenzgang ist deutlich verbeulter als der ursprüngliche.
 
Da leider das blöde Messmikro sich verzögert (ungünstige Verkettung von Ereignissen incl. Problemen mit Ebay etc. gehabt) ich aber meine kostbaren freien Tage nicht vergeuden möchte, habe ich mal so begonnen mir Absorber zu bauen und aufzustellen. Ich weiss das ist nicht die empfohlene Sache. Habe jedenfalls die Reflexionspunkte an den Seitenwänden übergoßzügig bedämpft und in alle Raum-Ecken Absorber von Boden bis Decke gestellt. Es handelt sich um selbst gebastelte Thermonhanf-Rahmen mit 24 cm Hanf drinne (6 x 4 mm Matten).

Mein erster Eindruck (ohne jegliche Messungen) ist es, als ob ich in einer Gesangskabine sitze. Faszinierend. Verglichen mit dem, was ich bisher gekannt habe und gewohnt war erklingt's knochentrocken. Das gefällt mir. Nur soll man ja v.a. die Höhen nicht überdämpfen, damit's nicht zu schalltod klingt richtig? Was mich nun erstaunt ist, dass es hier nun doch jetzt schon so trocken klingt, obwohl doch noch so viel Fläche im Raum "nackt" ist, genauer gesagt: Fensterfront frei, Decke frei und Rückwand (bis auf die Ecken) auch. Dabei habe ich nun schon 4 Nimbus-Platten (Primacoustic) bestellt um möglichst breitflächig (etwa so groß wie der Tisch) die Decke abzudecken (Auch dort sind die Reflexionspunte dann abgedeckt). Die Reflexionspunkte habe ich alle penibelst mit der Spiegelmethode bestimmt, damit sie abgedeckt sind. Allerdings decke ich weitaus mehr Fläche über die Reflexionspunkte hinaus ab!! Und zwar kam ich auf diese Idee, um die einst lange Nachhallzeit im Wohnzimmer effektiv anzugehen! Gut gedacht?! Oder Denken lieber den Pferden überlassen (-; lol


Na und genau darum dreht sich nun meine Frage:

Wäre es vlt. sinnvoll die Platten (die schwer zu bekommen zu sein scheinen und auf die ich schon sei 2 Wochen warte) abzubestellen sprich ist es möglich, dass alleine die Ecken und Seiten (s. Foto) schon reichen oder ist die Platzierung ungünstig sprich mehr an den Seiten STATT Decke klappt nicht. Ich hab da ja so wenig erfahrung?

Die zweite Frage wäre rein hypothetisch (ich weiss Messung ist wichtig aber einfach mal spekulativ): Können in dieser Situation Diffusoren an der Wand hinter mir wieder für mehr "Lebendigkeit" sorgen oder würdet ihr die grob geraten eher als überflüssig
vermuten?

 
Zusätzlich Diffussoren machen es noch kleines bisschen trockener. Denn auch Diffussoren absorbieren etwas. Also doch etwas mehr als eine nackte Wand. Genau wie übrigens jedes Equipment un Möbel im Raum. Difussoren sind nur anstelle von Absorbern weniger "trocken". Nichtsdestotrotz ist es sinnvoll die Wand hinter die mit Diffussoren zu versehen anstelle nackt zu lassen.

Du hast dein Absorber schon mit Stoff überzogen, wie es aussieht. Das hätte ich erst nach der Messung gemacht.
Denn wenn es zu trocken ist könntest du vorallem die Bassabsorber mit dickerer Folie einpacken. Die Folie mindert Absorbtion in den Höhen, lässt aber ungehindert Bässe durch.
 
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Du sagst es Thomas. Ich meine es wäre nun wirklich sinnigere gewesen zunächst die Messung zu machen! Wenn ich am Montag endlich mein Messmikro habe werde ich es auch gleich mal tun.

Also sollten die Reflexionspunkte an der Rückwand durchaus mit Diffusoren bedeckt sein. Bleiben noch jene an der Decke. Mit denen sieht es vermutlich ähnlich aus. Naja bin ja mal schwer gespannt was die Messungen sagen und melde mich dann wieder.
 
Das verflixte Messmikro ist immer noch nicht da, aber bald. Eines kann ich aber auch schon ganz grob ohne Messung hören. Und zwar: Wenn ich in der Mitte des Raumes oder sonst wo im hinteren Bereich in die Hände Klatsche habe ich ein hässliches neues Ehco durch die Platzierung der Absorber kreirt. Ich habe schon Rückenschmerzen vom gestrigen Tag, an dem ich alle nur erdenklichen Varianten ausprobiert habe, aber so bald die Absorber (groß wie sie sind) im Raum stehen, scheinen sie gerade im Hinteren Teil irgendwie den Schall zu "fangen" und hin und her zu schleudern oder solches. Klatsche ich allerdings im Sweep Spot in die Hände, wird das Echo sehr viel leiser und kürzer und an klatsche ich direkt über den Monitor-Boxen in die Hände so reduziert sich der Effekt noch viel stärker. D.h. an den entscheidenden Punkten im Raum hat sich durch die Absorber der Sound deutlich verbessert, während er im hinteren Bereich tatsächlich schlechter geworden ist. Also habe ich einen Test mit Snare-Drums gemacht. Im Frequenz-Spektrum so zwischen 500 Hz und 2 Khz (Unterer Mittenberiech?) haben sie diesen Röhrenhaften leichten Nachhall, der diesem Defizit im Hinteren Teil des Raumes entspricht. Nun habe ich bemerkt, dass ich die selbstgebauten "Schränke" durch die Gegend schieben kann, aber so wie ich sie von Beginn an aufgestellt hatte, machen sie noch am wenigsten Probleme und reduzieren zumindest das Frequenzspektrum des Halls auf diesen genannten Bereich. Nicht einmal Hanfmatten vor alle Holzplatten-Seiten der Absorber zu tun hat hier geholfen. Auch nicht die völlig umsonst von morgens bis abendes zu dreiekcen geschnittenen Hanfmatten, die ich in die Raumecken positioniert und hinter die Breitband-Absorber gestellt hatte. Vielleicht weil die Wände da stehende Wellen erzeugen, denn die sind ja im hinteren Bereich frei.

Eines hat jedoch noch am ehesten geholfen. Und zwar wenn ich provisorisch an den Reflexionspunkten hinter mir (mit Spiegelmethode ermittelt) einfach mal 12 cm Dicke Hanf-Matten an die Wand gelehnt hatte. Damit ist das Problem immer noch nicht ganz weg, aber schon auf ein tolerierbares Mass reduziert. Auf einer Snare hört man an der Abspielposition (wenn ich Bässe und Höhen beschneide und die kritische Frequenz übrig lasse) dann immer noch so ein leichtes Nachhallen in diesem Bereich (recht dezent) und wenn man über den Boxen in die Hände klatscht, fällt dann praktisch kein störender Effekt mehr auf. Vielleicht brächte es zusätzlich noch was, die Reflexionspunkte an den Decken zu bedämpfen.

Und nun die große Frage: In den hinteren Bereich des Raumes würde man ja im Normalfall gerade bei der Raumgröße gerne Diffusoren aufhängen. Allerdings haben dort Hanf-Matten das spezielle Problem ganz passabel gelöst (nicht gänzlich, aber annehmbar) Ist es eurer Meinung nach nun sinniger, im Hinteren Bereich zu absorbieren, damit der Schall möglichst vor den Bösen Seitwänden im hinteren Bereich des Raumes "abgefangen" wird oder darf ich Diffusoren wagen, was ich vorziehen würde? Das wäre nun die Frage. Oder habt ihr gar eine ganz andere Idee? (Ich beziehe mich bei der Frage auf die Rückwand hinter mir, die nicht auf den Fotos zu sehen ist)

Ich habe mal Fotos novh mal vom "guten" forderen" Teil, wo die Boxen stehen und vom akustisch miesen hinteren Teil des Raumes angefügt. Nett.jpg Suboptimal.jpg

Mein Messmikro ist endlich da (= Drumm habe ich als erstes mal schnell ne GROBE Soundprobe des "Problems" gemacht. Ich klatsche da zunächst 2 mal an einem kritischen Punkt in die Hände, damit man das Problem deutlich hört und dann dirket über den Monitor-Boxen, wo man es am wenigsten wahrnimmt:

http://soundcloud.com/guayalex/klatscher
 
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Naja. Du bemerkst gerade, dass wenn die ersten Fehler schwächer werden, dass dann die nächsten Fehler zum Vorschein kommen.
Ein total leerer Raum z.B. ist total hallig (wenn man klatsch!), es "hallt" halt. Bedämpft man z.B. eine Wand komplett, dann ist der Raum Pi*Daumen genug bedämpft um Wohnzimmermässig trocken zu klingen. Klatscht man jetzt, hört man deutlich die "flangerartigen" Flatterechos zwischen den andere parallelen Wänden und zwischen Boden und Decke.

Desweiteren wird eine Band, die in so einem Raum spielt nicht mehr so scheppern und hallen wie im nackigen, sondern der Bass wird subjekt mehr dröhnen. Die Band hat ihren Proberaum akustisch (mit Noppenschaum...) optimiert, alle Instrumente wie Drums, Gitarren, Keys und Gesang klingen angenehm trocken (angenehm, nicht tot) nur der blöde Basser ist unfähig seinen Dröhnsound in den Griff zu kriegen ....
 
Du sagst es! Als ich gestern eine meiner vorderen Absorber-Wände nach Hinten verschob, klang der Raum deutlich ausgewogener. D.h. die frei gebliebenen parallelel Wände sind nun das "Rest-Problem" richtig?
Meine Idee ist es nun

a) Reflexionspunkte an Decke bedämpfen
b) Rückwand mit Diffusoren
c) 6 weitere Selfmade Hanf-Absorber bauen, um damit großflächig jeweils links und rechts noch mal 1,20m x 2m der Nackten Wand dahinter zu bedämpfen
Bei der Gelegenheit könnte ich diese dann auch (je nach Ergebnis einer "diesmal Vorab Messung") mit Folien ausstatten und je nach Bedarf flexibel plazieren.

denn so wie es ist, hört man doch schon (ohne Messungen) dass es noch nicht das Wahre ist. Würdest du es denn auch so machen?
 
Okey Dokey. Also hier die Skizze der geplanten zusätzlichen Massnahmen (in Ergänzung zu dem, was bereits an Absorbern da steht):



Falls Du dich fragst, was ich genau mit je 3 übereinander gestapelten Absorbern meine. Die sind auf dem Foto mit der Aufschrift "Nett klingende Akustik" zu sehen.
Am meisten frage ich mich, ob Dir der Plan insg. sinnig erscheint oder du es ganz anders angehen würdest und was du in diesem Zusammenhang von Diffusoren auf der Rückwand hälst?

Und meine Messung mit Fuzzmeasure. (REW ist wie ich gehört habe nicht nur auf meinem Mac problematisch, man vermutet wegen Java):



(Meine KRK Boxen haben einen Freq-Gang ab 49 Khz)




Die Wasserfall-Grafik ist auf eine Länge von 350 ms eingestellt. Mir reichen hier die groben Messungen, die alle (bei verschiedensten Pegeln, mit und ohne Kalibrierung eh immer zu sehr ähnlichen Grafiken führen)
Hierbei handelt es sich übrigens bereits um die besseren Messungen als Gestern, da ich Heute etwas mehr aufdrehen konnte.
(Die Grafiken lassen sich durch Klicks vergrössern)
 
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