Behringer?

Bei Behringer gibt es Licht und Schatten. Während manche Geräte (z.B. FCB1010 MIDI-Floarboard oder DCX2496 Lausprecher-Controller) unstrittig gelungene Geräte sind, gibt's auch viel Krempel, der selbst den günstigen Preis nicht wert ist, wenn man über Wohnzimmer-Hobby-Anwendung hinausgeht. Knackpunkt ist aber vor allem die fehlende Endkontrolle (respektive macht selbige dann der Käufer). Es kann einem passieren, daß man zweimal dasselbe Gerät kauft; eines funzt, das zweite rauscht wie Sau. Insbesondere bei Mischpulten ist mir diese Schwankungsbreite aufgefallen, wobei die ansich alle recht rauschig sind, wenn man die Preamps stärker aufdrehen muß oder drastischer am EQ kurbelt.

domg
 
... wenn man über Wohnzimmer-Hobby-Anwendung hinausgeht.
Das ist m.E. der Knackpunkt.
Ich erklärs mal so wie ich es bei den Mischpulten häufiger mache:
wenn du nur ein Gerät suchst um möglichst viele Kabel reinzustecken und nur die Lautstärkefader hoch- und runterschiebst dann ist ein Behringer-Mischpult in Ordnung. Suchst du ein effektives Klangwerkzeug kackt das B.-Mischpult ab (ich hatte selber schon einige im Besitz und immer noch....)
Genauso z.B. die 31-Band-Equalizer: viele Knöpfe, viele Lämpchen - wenig Funktion. Um hier nur halbwegs einen hörbaren Effekt zu erzielen musst du derart herumschrauben, da wären dir bei anderen Herstellern schon die Boxen um die Ohren geflogen.
Und so setzt sich das eigentlich fort.
Die Boxen sind nicht mehr und nicht weniger als anderes China-Gerümpel: bei DJ/MP3-Anwendungen hört es sowieso keiner (sorry, liebe DJs - meine leidvolle jahrelange Erfahrung), bei Konservenmusik ist es meist egal, bei Sprachdurchsagen sowieso. Im "richtigen" Band-Livebetrieb kacken die dann genauso ab wie die Mischpulte. Kreischende, brüllende Mitten. Manch einen mags nicht stören :rolleyes: - mch schon.
Die Composer bringen zwar eine zunächst hörbare Verbesserung bei Sprach- und Gesangsanwendungen, allerdings auch mit ein paar Nachteilen - aber nur wenn du das Automatik-Knöpfchen drückst und du dich mit dem Ergebnis zufriedengibst. Fängst du an dran rumzuschrauben ist dann das Aha-Erlebnis ganz schnell vorbei.
Die Feedback-Killer sind eigentlich durch die Bank nur grausig.

Du bekommst bei Behringer genau das was du bezahlst. Für einigermaßen ambitionierte Musiker/Techniker leider nicht oder nur sehr beschränkt einsetzbar. Für Einsteiger in Ordnung.

Wie gesagt: ein paar Ausnahmen bestätigen die Regel (z.B. die aktiven Frequenzweichen oder der vom onk genannte DCX2496 oder die Delay-Funktion beim Shark). :)

Schreibt dir ein Behringer-User.
 
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Hallo Ron,

aufgrund der Pauschalität ist diese Aussage mit Vorsicht zu genießen - tatsächlich gibt es ja einige Produkte aus der riesigen Palette von Behringer, die durchaus brauchbar sind und auch hier im Board immer wieder empfohlen werden. Da wir diese Diskussion hier desöfteren schon geführt haben, verweise ich mal auf die bestehenden Threads:
https://www.musiker-board.de/pa-plauderecke-pa/439160-jbl-vs-behringer.html
https://www.musiker-board.de/pa-plauderecke-pa/348440-behringer.html (EDIT: Der ursprüngliche Thread von kimron wurde mittlerweile mit dem genannten Thread zusammengeführt)
 
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Auch ich habe ähnliche Erfahrungen, das FCB1010 ist okay für den Preis, auch wenn es bessere Controller gibt, das Eurorack, was ich mir als Anfänger gekauft habe, rauscht schon krass. Die Bassverstärker klingen eigentlich ganz schön, aber haben auch ein Nebengeräuschverhalten, was einem die Schuhe auszieht. Das P-L-Verhältnis ist bei Behringer gar nicht so schlecht, aber es bleibt halt eine Billig-Marke.
 
Die Bassverstärker klingen eigentlich ganz schön, ....
:eek:
Ich denke mal speziell bei Instrumentalverstärkern geht es hier ganz krass auseinander. Ich hatte ebenfalls (gottseidank nur eine kurze Zeitlang) einen Bass-Comboverstärker von B. Das einzig gute dran war das Gehäuse (Wedge-Form). Der Sound war eine Katastrophe. Das Ding hat den Proberaum nicht verlassen. Zum Schluss habe ich ihn verschenkt und war froh, dass ich das Ding nicht mehr einschalten musste.
Ein Akkustik-Gitarrenverstärker von B. ist sofort durchgefallen - im stundenlangen A/B-Hör- und Bedienvergleich im gutsortierten Laden von thomann.
 
Echt, habe krüzlich mit einem Bassisten zusammengespielt, der einen hatte, den Grundsound fand ich so übel nicht (okay, ein Album würde ich damit auch nicht machen), nur dieses Rauschen hat alles niedergesägt.
 
Ja echt. Und ich glaube nicht, dass ich einen exotischen Hörgeschmack habe.
Ich war mal bei Musik-Produktiv auf der Messe in zwei aufeinanderfolgenden Bass-Workshops.
Zuerst mit Equipment von Ashdown, danach B.

Mit hat der Vorführer des B.Equipments echt leid getan. Der Sound war einfach nur zum K..... :bad:
Selbst meine Frau hat eine diesbezügliche Bemerkung gemacht (ohne Beeinflussung von mir - echt)

Diese Threads sind eigentlich nervig, weil es immer wieder auf dieselbe Grundsatzdiskussion hinausläuft.
Es ist eine Frage des Anspruchs an das Equipment - nicht mehr und nicht weniger.
Entweder ich will was vernünftiges haben - dann kostet das halt. Oder ich geb mich mit wenig Gegenwert zufrieden (eventuell sogar aus der Gegebenheit heraus, dass ich den hohen Gegenwert schlicht und ergreifend nicht brauche) und stopfe mir mein Rack voll oder kaufe mir Boxen und Amps von Billigherstellern.
Das gilt nicht nur für Behringer. Und der ist womöglich sogar noch der Einäugige unter den Blinden.
 
Das ist aber ungefähr das, was ich meine. Behringer klingt halt so, wie es kostet, aber für den Preis darf man halt keinen Supersound erwarten. Zum Proben reichen die allemal, wie gesagt, in produktiven Umgebungen würde ich auch auf etwas anderes zurückgreifen. Der angeschlossene Bass spielt dabei natürlich auch eine Rolle, der von mir angesprochene Bassist hat mit einem schönen Jazz Bass gespielt.
 
Wenn es dann aber fürs gleiche Geld oder für marginal mehr besseren Sound gibt, der nicht auf den Bass bzw. - wir sind hier ja im PA Bereich - auf Mikrofon, Mischpult usw. ankommt bedarf es keiner Empfehlung.
Behringer baut viel, das wenigste davon hat eine Daseinsberechtigung mMn. FCB 1010, DCX, DDX, Shark und das Messmikro fallen für mich in die Kategorie der Daseinsberechtigten, auch find ich das Basstop so schlecht nicht - aber auch wieder nur wenn es mit ner gescheiten Box gespielt wird...
 
Zum Proben reichen die allemal,.....
und auch hier gehen die Meinungen ziemlich auseinander.
Ich musste es mal 1/2 Jahr lang im Proberaum mit HK Powerwürks-Boxen aushalten. Die rechne ich in dieselbe Kategorie wie Behringer-Boxen.
Das war eine Katastrophe. Brüllender Müllsound und ständig quietschende und pfeifende Mikrofone.
Kurz bevor ich die Band verlassen habe wurde dann auf FBT Maxx-Boxen umgerüstet. Das war ein Unterschied wie Tag und Nacht. Jeder hat sich tipptopp einwandfrei gehört, Feedbacks gabs so gut wie keine mehr und das Proben hat sogar wieder richtig Spaß gemacht :)
Soviel zum Thema "Zum Proben reicht es allemal"
 
:eek:
Ich denke mal speziell bei Instrumentalverstärkern geht es hier ganz krass auseinander. Ich hatte ebenfalls (gottseidank nur eine kurze Zeitlang) einen Bass-Comboverstärker von B. Das einzig gute dran war das Gehäuse (Wedge-Form). Der Sound war eine Katastrophe.
Hm, den BX1200? Darüber habe ich jahrelang Kontrabass gespielt. Und das war super. Das Ding ist total robust und klang auch noch klasse. Zur Zeit hat ihn der Bassmann von der Band meines Sohnes (Metal) Auch er kommt wunderbar damit zurecht. Aber das ist doch letztendlich auch Geschmacksfrage.
Es mag auch sein, dass ich Glück mit meiner Kiste hatte. Keine Ahnung. Der Amp war auf jeden Fall sehr günstig und für meine Zwecke völlig ausreichend.
Aber ist es nicht immer bei allen Herstellern die es schaffen ihre Produke günstig anzubieten so, dass einerseits die Qualitätsstreuung eine größere ist und andererseits natürlich die Skepsis der Musikerfront dementsprechend hoch ist?
 
genau

Darüber habe ich jahrelang Kontrabass gespielt. Und das war super.
mag sein....

Das Ding ist total robust
das auf jeden Fall :great:

....und klang auch noch klasse.
siehste - und hier gehts dann halt auseinander. Ich fand den viel zu mittig und völlig ohne eigenen Charakter. Derzeit spiele ich über 3 verschiedene Rolands - und das sind wahre Ohrenschmäuse dagegen. Selbst mein alter Hartke 3500 (von dem ich wirklich auch nix halte) klang über meine Selbstbau-Box besser als der BX-1200.
Und oben habe ich ja noch über meine Erfahrung mit A-Gitarrenverstärkern gesprochen. Da war der B. wirklich eine Katastrophe - sowohl vom Sound als auch von der Bedienung her.

Und ich denke nicht dass das mit Qualitätsstreuung zu tun hat.
 
Hallo nochmal,

ich habe den Thread jetzt mit einem der bereits bestehenden Threads zum selben Thema zusammengeführt - bitte also auch etwas zurückblättern, damit die selben Argumente nicht x-mal wiederholt werden ;)...
 
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Bei Behringer gibt es Licht und Schatten. Während manche Geräte (z.B. FCB1010 MIDI-Floarboard oder DCX2496 Lausprecher-Controller) unstrittig gelungene Geräte sind, gibt's auch viel Krempel, der selbst den günstigen Preis nicht wert ist, wenn man über Wohnzimmer-Hobby-Anwendung hinausgeht. Knackpunkt ist aber vor allem die fehlende Endkontrolle (respektive macht selbige dann der Käufer). Es kann einem passieren, daß man zweimal dasselbe Gerät kauft; eines funzt, das zweite rauscht wie Sau. Insbesondere bei Mischpulten ist mir diese Schwankungsbreite aufgefallen, wobei die ansich alle recht rauschig sind, wenn man die Preamps stärker aufdrehen muß oder drastischer am EQ kurbelt.
domg
Ich kann mir nicht vorstellen, dass man bei Behringer auf eine ordentliche Endkontrolle verzichtet! Dennoch ist es wahr, dass wir sehr viele Repararturen bei Behringer und auch Bugera hatten. Vermutlicher Grund: billige Bauteile haben eben auch häufiger Defekte

Wie der Onk sagt: Licht und Schatten

Behringer hat allerdings vielen Musikern erst ermöglicht, bestimmte Produkte nutzen zu können, denn viele Geräte waren für die meisten Musiker unbezahlbar, bevor Behringer etwas vergleichbares (oft scheinbar 1:1 abgekupfertes) auf dem Markt präsentiert hat. Darin besteht auch die wesentliche Leistung der Marke: ein attraktives Produkt zu einem völlig unerwarteten Preis anzubieten.
Dass dies nicht ohne Einschränkungen zu erreichen ist - darüber soll oft genug die Produktbeschreibung mit vielen Ultras ausgeschmückt hinwegtäuschen. In diesem Zusammenhang zitiere ich immer wieder gern John Ruskin:

"Es gibt kaum etwas auf dieser Welt, das nicht irgendjemand ein wenig schlechter machen und etwas billiger verkaufen könnte, und die Menschen, die sich nur am Preis orientieren, werden die gerechte Beute solcher Machenschaften. Es ist unklug, zu viel zu bezahlen, aber es ist noch schlechter, zu wenig zu bezahlen. Wenn Sie zu viel bezahlen, verlieren Sie etwas Geld, das ist alles. Wenn Sie dagegen zu wenig bezahlen, verlieren Sie manchmal alles, da der gekaufte Gegenstand die ihm zugedachte Aufgabe nicht erfüllen kann. Das Gesetz der Wirtschaft verbietet es, für wenig Geld viel Wert zu erhalten. Nehmen Sie das niedrigste Angebot an, müssen Sie für das Risiko, das sie eingehen, etwas hinzurechnen. Und wenn sie das tun, dann haben Sie auch genug Geld, um für etwas Besseres zu bezahlen."

Unterm Strich sind Behringer/Bugera nicht erst seit dem Kauf der Marken MIDAS und KLARK TEKNIK eine große Nummer geworden (soweit ich weiß über 3000 Mitarbeiter).

In letzter Zeit hat man mal wieder in die Zuverlässigkeit investiert, und das scheint sich auch in einem deutlichen Rückgang an Reparaturen wiederzuspiegeln.

Ebenfalls sehr bemerkenswert: das Behringer X32 - Resultat der Zusammenarbeit mit der Fa. MIDAS
 
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Wir haben im Sommer 2004 eine kleine USA-Tour (6 Auftritte von 5-6 Stunden Dauer) mit einer Behringer-PA absolviert. Es waren 2 x 15 " -Topteile, 2 x 18 "-Subwoofer und 4 x 12" Monitore, angefeurt von 2 QSC-Endtufen und einem 16-Kanal Mackie Pult. Der Sound war sehr gut und die Teile haben uns einen guten und robusten Eindruck gemacht.
Ich hab einige Behringer -Teile im Setup (4-Kanal-Kompressor, kleines Mischpult usw.) und die halten alle schon seit über 10 Jahren Dauereinsatz.
Man muß halt sein Equipment gut pflegen und behandeln (und respektieren..!), dann hat man meistens keine Probleme. Das gilt genau so für Gitarren, Autos oder Stereonalagen...
 
Hatte gestern ein Siderack mit recht viel Behringer Equipment. Fazit: die Eqs tun was sie sollen, sind aber nur für grobe Einstellungen gut. Das Gate (2fach Gate/Kompressor) knackt, was jetzt aber an den Toms nicht unbedingt und in jedem Fall störend ist ;) Und das FX Gerät produziert einen halbwegs brauchbaren Hall, ist aber ultrakompliziert einzustellen. Einziger "Versager" war der DCX. Der hatte einen General-Log und keiner kannte das Passwort. :eek: Sch....! ;)

Alles keine Neuigkeiten. Die Leute waren trotz dieses total ungenügenden Sideracks total begeistert :rolleyes:;)
 
Hallo zusammen,

dann will ich mich auch mal outen :).

Ich verwende 3 Behringer Geräte:

1. DEQ 2496 (als Master EQ / Soundprozessor):
Nettes Spielzeug mit vielfältigen Einstellmöglichkeiten.
Pro:
- Sehr Rauscharm
- vielfältige Einstellmöglichkeiten
- extra Ausgang für Delay Line
- Settings abspeicherbar mit echter Namensgebung (z.B. Theater, Kirche1, Dorfgemeinschaftsahaus... )

contra:
- Schnelle Änderung von Einstellungen während des Gigs sind durch die Art des Gerätes schwierig.
- Bedienelemente (vorallem die Jogwheels) sind sehr "papierig" funktionieren aber bis jetzt tadellos
- Mit der automatischen einmessfunktion habe ich noch nie ein brauchbares Ergebnis erziehlt

2. MDX4600 (zur Lautstärkekompensation und als Expander bei Sprechern im Theater und Krippenspiel für Kinder)

Für den obengenannten Einsatzzweck perfekt zu gebrauchen. Für alles andere benutze ich DBX 166XL Kompressoren darum kann ich hier zu der tauglichkeit des MDX 4600 nichts sagen.

3. Behringer HD400 (wenns mal wieder Brummt bei Laptop und Co)

Macht einen guten und wertigen Eindruck (Metallgehäuse) und tut seinen Job. Die Audioqualität ist auf jedenfall ausreichend für die onboard Laptopsoundkarten.
Generiert auch aus dem unsymmetrischen Laptopausgangssignal ein Symmetrisches und damit Störunanfälligeres Signal.

Gruß

Fish
 

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