Simplify your metal-gear

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Hi Metalheads,

mit viel Energie suchen nicht wenige nach komplexeren Möglichkeiten, ein Gitarren-Set aufzubauen. (...dann geht Du mit Gerät XY in den Splitter, rootest das ganze auf den 2. Channel deines Amps, sollte das Signal dabei zu schwach sein, musst Du noch einen Buffer zwischenschalten, wobei dann aber gleichzeitig die Verwendung eines Noisegate zu empfehlen ist. Ob Du dann noch deine Klampfe mit den XY Pick-Ups verwenden kannst glaube ich zwar nicht, aber ein Speaker-Tausch könnte dies Problem vielleicht lösen...) Mag sein, dass solche Tips tatsächlich im einzelnen wirklich helfen, hab selbst so einiges im Laufe der Zeit ausprobiert. Doch meine Erfahrung ist letzlich die, dass die einfachsten Lösungen die besten sind.

Und zwar in mehrerlei Hinsicht:

1. Der direkteste Sound (Git.-Kabel-Amp, sehr gute Komponenten vorrausgesetzt!) ist der dynamischste - und haut somit am meisten auf die Fresse.
2. Das einfache Set ist gut zu transportiern und schnell auf- und abzubauen.
3. Du behälst live immer den Überblick über alles und hast keinen Kabelsalat.
4. Die Störgeräusche und die möglichen Fehlerquellen, die alle Geräte mit sich bringen (können) sind so minimiert.
5. Dein Geldbeutel wird geschont.

Ich möchte mit über Eure Erfahrungen beim Simplifizieren/Downsizen diskutieren.
Punkte könnten sein: Was habt ihr mit Erfolg aus Eurer Gerätekette rausgeschmissen? Welcher Amp ist Eurer Meinung nach für einen puristischen Sound am geeignetsten? Was sind früher Eure größten Fehler beim Aufbau Eures Sets gewesen?
Oder bestreitet auch gern meine These mit guten Gründen.

Mein derzeitiges Live Set:
Gibson Les Paul '78 mit SH1 und SH4; Hamer Sunburst ATX mit SH1 und Gibson "Dirty Fingers" als Back-Up;
Engl 530 Pre-Amp mit Engl 840/50 Poweramp; (Gebe offen zu: bin jetzt Engl-Endorser)
Engl Switcher Z11 mit preiswerter MIDI-Fußleiste
uralte abgerockte 4x12 Celestion Box,
preiswertes Monitorwedge ("Auf meinem Monitor will ich nur meine Gitarre und meinen Fuß!"),
hochwertige Kabel;
Korg Pitchblack Tuner.

Rock on!

Preacher
(aktuelles Review - auch zum Gitarrensound - unter:
http://headbangers-open-air.de/osc/p...roducts_id=163)
 
Eigenschaft
 
Also ganzehrlich, ich finde dein Setup ziemlich minimalitisch. :redface:
 
Bin auf jedenfall deiner Meinung. Zu viel Equip macht den Sound zwar ungeheuer vielfältig aber wer will schon 14 HE + Amp + box transportieren.

Ich hab im letzten Jahr eigentlich alle gigs mit meinem 6505 + 4x12er + 4he Rack bestritten. Und das war mir schon zuviel. Die 120Watt braucht man vor allem live niemals. Wurde häufiger angemault, dass ich zu laut bin. Und eine 4x12er lässt sich (vor allem wenn sie 50kg wiegt) einfach nicht alleine tragen.

Deshalb wird mein live-Setup in Zukunft aus einer 2x12er box und dem Topumbau eines 6505 combos bestehen. Dazu noch Das 4 HE-Rack aus dem ich aber die Tonnenschwere Thomannschublade verbannen werde und nur noch Major, Stimmgerät, Funk und Noisegate haben werde. Das ist mehr als ausreichend und ich kann alles alleine tragen. Ausserdem spart es enorm viel Platz im Auto.
 
naja son paar effekte ab und zu wären schon ganz praktisch und noise gates können unter umständen auch recht hilfreich sein.
 
Also minimalistisch ist ja gut und schön. Es gibt aber 2 Pedale auf die ich nicht verzichten kann: OD/Booster und ein Delay.

Ansonsten isses Gitarre--->Booster--->Amp--->Delay---->Box

Überschaubar, ich kann alles realisieren was mir wichtig und der Sound stimmt auch.

Aber ansonsten bin ich absolut deiner Meinung, so wenig wie möglich. Letztens bin ich 2 mal ohne Delay aufgetreten und damit kam ich mir einfach nackt vor. Also muss das Teil dabei sein. Hab deswegen extra im Gigbag n altes Ibanez Delay damit ich definitiv eins hab :-D

Greetz
 
also ich spiel live mit
Ibanez MTM II BK/Schecter Solo-6 Custom classic ->kabel -> TC Electronic Polytune -> kabel -> peavey 6505+
das reicht für mich als lead gitarrist in ner metal band..schöner direkter sound ohne schnick schnack :)

MfG
 
Hab auch nen 6505. Ich steh halt auf Delay, vor allem für Soli, und da fängts schon an Kompliziert zu werden. Delay muss in den FX Loop, dann wär noch ein Booster für Soli ganz brauchbar. Vorm Amp hab ich einen Noisedecimator (Pflicht beim 6505), nen Tuner und nen Booster/Overdrive. Delay und EQ als Boost im Loop. Die beiden in nem Looper zur gleichzeitigen Aktivierung. Im selben Gehäuse noch die Kanalumschaltung und ein Mute-Switch (da der Tuner Signal durchlässt). Phaser hab ich auch noch am Board, auf den könnte ich noch verzichten.
Ich bin sehr zufrieden, ist ein sehr kompaktes, kleines Board. (ca. 45 x 45 cm). Um ewige Kabelverlegung zu vermeiden hab ich mir ne Terminal Box gebaut wo alle 4 Kabel zum Amp weggehen. Spart Zeit und ist sehr übersichtlich.
Hatte früher ein viel größeres Board. Mittlerweile hab ich Chorus, zweiten EQ, Maximizer und nen Ibanez LOFI vom Board verbannt. Mit dem jetzigen Setup bin ich sehr zufrieden. Natürlich wärs einfacher auf Delay und Mods zu verzichten und direkt via Tuner und Booster in den Amp zu gehen, aber dann hätt ich nur halb so viel Spaß ;). Und ein Rack mit midifizierung oder sowas möcht ich mir auch nicht anschaffen, da müsst ich neu investieren und das wär mir zu teuer.
Ach ja, "füttern" tu ich das ganze mit ner Ibanez FR2620 mit SD SH-1 und SH-14 Pickups. Das ganze dann über ne Orange 412er (2 mal Celestion V30 und 2 mal Celestion G12H30 über Kreuz angeordnet).

Lg, Tom.
 
Im Moment siehts bei mir so aus:

LTD EC-1000 ->Laney VH100R -> HB 2x12A (Vintage 30er) Box

Sehr puristisch, aber mir reicht das so völlig, auch n Booster brauch ich im Moment nicht. Finde das wichtigste ist sowieso WIE man spielt und nicht WOMIT man spielt. Effekte find ich nett, aber dachte während eines Liedes noch nie, dass ich nun einen bräuchte. Vielleicht mein Dunlop Crybaby, aber da hätt ich erstmal gerne nen True-Bypass rein.

Stell mir bei gelegenheit mal ne neue Box unter den Amp und häng Probeweise mein Korg AX1500G in den Loop, aber denke ich brauch das nicht wirklich.
 
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Bei mir extrem minimalistisch:

Gitarre--> Verzerrer--->Peavey Classic 30 (Ohne Box!) :D

Mehr brauch ich nicht, obwohl ein Delay nicht schaden würde... Hab nämlich nur mein Multi-FX.

Gruß:)
 
ja Leute, das Gear kann durchaus puristisch sein, wenn die Musik es auch ist und die Aussage, nur Gitarre - Kabel - Amp - Cabinett sei die einzige wahre, weil unverfälscht, kann ich so nicht stehen lassen, weil dann würde Petricci und Co nicht echt klingen. Bei der Art von Musik die ich mache, sind eben ein paar weitere Sachen verlangt wie Clean, Rythm and Lead - so sind alle Delay-zeiten an das Tempo des Songs angepasst, so denke ich auch, dass verschiedene Songs (wir covern NICHT) verschiedene Sound verlangen, damit das stimmig ist. Ein Solo in einem langsamen Cleanteil bedarf eines ganz anderen Tons, als ein Solo über einem Powerriifing. Und ein sit ja auch klar, ich hänge auch nix Überflüssiges in mein Rack. Aber die 16HE sind schon voll, so hängt an der 2x50er ENGL Endstufe ein ENGL 620 Preamp und auch ein Sansamp... fürs Metalbrett gibt es nix besseres als der ENGL. Ein Lehle D-Loop steuert per Midi, welcher Preamp in der Kette hängt, dahinter kommt erst das GM und dann die Endstufe.

In meiner Deathband reicht der ENGL FB mit einem GM, ein Lehle Loop (der einen echten tru-bypass hat), in dem ein OD808 hängt... und ich muss mein Equipment ja auch nicht alleine tragen können, unser Drummer kann das ja auch nicht... und wir sind ja zu fünft.

Also für mich muss das Gear an den Anspruch der Musik angepasst sein und da ist mir egal, ob das in ein 2HE Rack reingeht oder ob ich ein 16HE Rack brauche oder mir ein Marshall JTM mit 2x12 ausreicht. Aber eines weiß ich gewiss, bei mir wird immer eine 4 12er auf der Bühne stehen :p
 
danke, dass das hier endlich mal jemand anspricht! jahrelang hab ich mit tretern und multieffekten und allen möglichen amps herumgespielt (ja, jetzt erscheint mir das wirklich als "herumspielen") bis ich die lösung der meisten probeme und v.a. des g.a.s. hatte:

LESS IS MORE !!!

framus renegade und prs tremonti se - polytune - engl e570 - peavey classic 50/50 - engl e112v / hk 412

das höchste der gefühle wäre noch das vorhandene aber nicht ins rack eingebaute yamaha spx2000. but that's it.
herrlichst!


so denke ich auch, dass verschiedene Songs (wir covern NICHT) verschiedene Sound verlangen, damit das stimmig ist. Ein Solo in einem langsamen Cleanteil bedarf eines ganz anderen Tons, als ein Solo über einem Powerriifing.

grundsätzlich richtig. aber wieviel sounds hast du denn durchschnittlich für 10 songs?

ich verwende nur die vier kanäle der e570 und die verschiedenen pickups der klampfen. und das reicht vollends für powerriffing, picking, soft und heavy solos und und und...

z.b. in jedem gehobeneren bass-unterricht predigen die lehrer "vergesst den eq!" und "macht den sound/tone mit der spieltechnik!".
das täte auch uns gitarristen gut!
ein solo mit anderer verstärker-einstellung plus delay, kompressor und chorus klingt natürlich anders als ein solo ohne. aber versucht das mal ohne effekte und knöpfe-drehen. das ist dann wahrer TONE.
 
Ich bin auch eher ein Freund eines möglichst simpen Set Ups, allerdings spiele ich auch in einer Death Metal Band und da ist so etwas leichter umzusetzten:

Schecter C1 Blackjack Baritone/Ibanez MTMII--->Harley Benton Bodentuner--->Peavey XXX--->Crate GT412 mit 2xV30 und 2xG12 K100.

Das war´s im Grunde. Ab und zu experementiere ich mit Boostern (gerne Ibanez TS oder Boss MT2), aber im Grunde spiele ich so, wie es dort oben steht.

Würde ich allerdings andere Musik machen, sähe es wohl auch bei mir eher so aus wie bei psywaltz. Wenn man zwischen Clean/Crunch und richtig verzerrt, bzw. auch noch Soli wechselt, sollte der Sound entsprechend dem part des Songs angepasst sein, finde ich zumindest. Ich habe schon einige Bands gesehen, die für verschiedenste Passagen, ob Clean oder verzerrt, oft unterschiedliche Tempi, genau das gleiche Delay/Hall/Chorus, etc nutzten und damit einen Brei sondergleichen fabrizierten. Furchtbar.

Allerdings würde mir da ein vernünfties Multi-FX wie ein G-Major oder ein Digitech GSP reichen. 1-2 HE, Midi steuerbar und prgrammierbar. Reduziert den Kabelsalat und, also auch Fehlerquellen und braucht nicht viel Platz. Sprich zu meinem Setup kämen noch 2 HE für mein Digitech 2101 dazu, wenn ich denn Effekte bräuchte, das wäre es auch schon, also auch noch sehr simpel. Voraussetzung ist natürlich ein AMp mit mindestens 2 Kanälen, aber einen Einkanaler würde ich mir nie kaufen, egal ob ich die Flexibilität grade brauche oder nicht, ich will zumindest einen getrennten Clean- und Zerrkanal haben.
 
aber wieviel sounds hast du denn durchschnittlich für 10 songs?

ich habe für jeden Song eine eigene Bank - natürlich habe ich einen Rhythmussound (der ist ja auch völlig trocken), den ich in mehreren Songs verwende, trotzdem empfinden wir es für wichtig, in anderen Songs einen anderen Sound zu verwenden, um auch den Charakter des Songs zu definieren. So gibt es mindestens 6 verschiedene Cleansounds (dazu kommt noch, dass ich mit den TA variieren), ebenso viele Solosounds, in denen nicht nur die Delayzeit variiert, sondern einmal verwende ich eine JPM Sim aus dem Sansamp, einmal eine eher am Recti orientierte. Über kurz oder lang kommt der kleine ENGL raus und ich schraub mir einen Marshall JMP-1 rein... und dazu kommt, das sich gerne mit Sounds tüftle. Aber das kann ja JEDER so wie er will, ich wehre mich nur gegen dieses Simple = better!

ich verwende nur die vier kanäle der e570 und die verschiedenen pickups der klampfen. und das reicht vollends für powerriffing, picking, soft und heavy solos und und und...

das ist ja auch gut so, in meiner Deathmetalband reicht mir das auch.

z.b. in jedem gehobeneren bass-unterricht predigen die lehrer "vergesst den eq!" und "macht den sound/tone mit der spieltechnik!".
das täte auch uns gitarristen gut!
ein solo mit anderer verstärker-einstellung plus delay, kompressor und chorus klingt natürlich anders als ein solo ohne. aber versucht das mal ohne effekte und knöpfe-drehen. das ist dann wahrer TONE.

und das ist in meinen Augen Unsinn, weil wie willst du mit den Fingern und dem Anschlag zwischen einem leicht angezerrten, mit Delay versehen Rhythmusound, in einen trockenen Rhythmussoud wechseln... das mag für Bassisten zutreffen. Und ich mag Delay auf einem Solo, warum soll ich das reduzieren, für mich funktioniert das doch prima -für mich ist hier eben, raw nicht gleich besser. Und den WAHREN TON gibt es nicht, das behauptet nähmlich der Bluser auch von seinem Gear mit Tele und Plexi auch und der würde deinen ENGL nicht mal mit einer Kneifzange anfassen - den WAHREN TON definiert jeder selbst. Das WAHRE AUTO ist ja auch nicht für jeden der Käfer...
 
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Zumal ein richtiger Gitarrist oder Basser meiner Meinung nach auch kompetent im Umgang mit den EQs seines/seiner Amps sein sollte. Es gehört für mich genauso zu den grundlegendsten Fähigkeiten, ordentlich spielen zu können und sein Equipment zu beherrschen.

Zu sagen, man kann den EQ vergessen und alles mit den Fingern und den Potis an der Gitarre zu machen, ist für mich nur eine AUsrede, wenn man nicht in der Lage ist, seine Amps ordentlich zu bedienen. Das ist fast so, als würde ein Rennfahrer behaupten, den 4. und 5. Gang nicht zu brauchen, reißt man eben den 3. solange im roten Bereich auf, bis man gleich in den 6. schalten kann.

Wenn mann mit den Fingern, den Schaltmöglichkeiten der Gitarre UND seinen Amps umzugehen weiß, dann kommt man dem "wahren" Ton näher, jeder subjektiv für sich selbst gesehen natürlich. Klar macht der Gitarrist den Ton, aber dazu zählt eben auch ein kompetenter Umgang mit seinem gesamten Equipment.
 
Ich vewende für Nu-Metal, Alternative Rock etc. ein sehr sehr simples Setup

Randall RH150 G3 Top. Clean, Classic Gain und Modern Gain. 3 Kanäle reicht völlig.
412er Rivera Box aus den Mittneunzigern
Sennheiser Freeport (ist zwar günstig, aber für den Preis ein Top Funker)
Korg AX3000G (nach diversen Experimenten mit Einzelpedalen die mich aber nie zufrieden gestellt haben und Preislich jenseits von gut und böse waren) verwend ich nun wieder Multi FX. Bietet hervoragende Effekte und alles was ich brauche in nur 1nem Kästchen ohne Stepptanz

Dazu eine LTD Horizon als Main, und eine Schecter Demon als Backup

Simples Setup, guter Sound und in 10 aufgebaut :D
 
Hätte ich einen anständigen Amp, würde mein Traumsetup so aussehen :

Gitarre -> Tubescreamer -> Noisegate -> Tuner -> Amp

Ich arbeite auf ein solches Setup hin, vll. noch ein AKG-Wireless, aber dann wär gut.
 
Ich habe eine Zeit lang auch ein etwas komplexeres Setup gespielt:
Wah, Engl E530, Gmajor (1), Engl E840/50, 2x12er Box
Trotz der wenigen Teile gab es unzählige Einstellungsmöglichkeiten, was mich im Endeffekt vom Spielen abgelenkt hat.

Mittlerweile besteht mein Setup nur noch aus Wah -> Tuner -> Mesa Single Recti -> 1x12er Box.
Es ist insgesamt schneller aufgebaut, vor mir liegen nur das Wah und der Channel Switch vom Mesa. ( Der Tuner ist ein DTR1000, also Rackgerät, liegt auf dem Amp )
Trotzdem ist der Sound für mich nahezu perfekt. Ab und an vermisse ich zwar ein Delay, nichtsdestotrotz ist der Sound immer Top. :great:
 
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"Und den WAHREN TON gibt es nicht, das behauptet nähmlich der Bluser auch von seinem Gear mit Tele und Plexi auch und der würde deinen ENGL nicht mal mit einer Kneifzange anfassen - den WAHREN TON definiert jeder selbst. Das WAHRE AUTO ist ja auch nicht für jeden der Käfer..."

Gebe Psywaltz völlig recht in Hinblick auf die Anforderungen der jeweiligen Stilrichtung: Progressiv-Metal erfordert mehr Kanäle/Effekte als etwa Death- oder Old School Metal. (By the way: ich bin schon so lange Metaller, dass ich sogar die Einführung des Master Vol. noch als modernistische Neuerung ansehe :) ) Daher stellt sich bei der Auswahl des Gears nicht zu erst die Frage nach der Marke oder nach Multi-Effekt oder Bodentreter usw., sondern zu allererst nach den genauen individuellen Anforderungen an die Musik, die Du machst oder machen willst. Aus diesem Grund sind tatsächlich viele Diskussionen hier von der falschen Seite angegangen.

So muss ich also noch präzisieren, dass ich klassischen Metal - mit Thrash Einschlägen - bevorzuge.

Jedoch gelten die oben genannten Simplify-Vorteile Punkt 2 bis 5 für alle Stilrichtungen.

@ Verwendung Delay: Habe ich live viele Jahre benutzt (G-Major), vor Monaten aber rausgeschmissen. Grund: Delay ist ein Weichspüler, raubt in seriellem Effekt-Weg den Druck und erzeugt Matsch. Im Studio werden bei mir allerdings Effekte hinterher draufgelegt. Musste ohne Delay mein Solo-Spiel natürlich verändern. Das G-Major ist im Effektweg zudem nicht neutral, daher bräuchte man dann wieder einen Looper (s.o.)... Und von Bodentretern ohne programmierbare und abrufbare Delay Zeiten sage ich: Hände weg!

@ Verwendung Booster: Hab selbst drei davon. Aber sie wurden als sog. "Treble Booster" zu einer Zeit erfunden, als man einen Marshall/VOX noch anblasen musste. (Ach, war 'ne schöne Zeit mit meinem 69er Plexi...). In Verbindung mit einem modernen Hi-Gain Amp sind sie eigentlich funktionslos geworden. Das "Stopfen" eines Amps (Werbetext: "Gain bis zum Abwinken") raubt jegliche Dynamik und damit den Druck. Das ist dann wirklich zum Abwinken... Klangfärbende Booster wie der durchaus sehr interessante ZW 44 erzeugen vor hochgezüchteten Amps starke Nebengeräusche und handeln Dir auch noch ein Feedbackproblem ein. Dann braucht man wieder ein Noisegate... (s.o.).

@Verwendung mehrerer Kanäle/vieler Einstellungen. Wer dies wie Psywaltz (Zitat: So gibt es mindestens 6 verschiedene Cleansounds ) braucht, um genau seine Musik zu realisieren, kann sein Set etwa mit dem MIDI fähigen Engl 570 Preamp oder dem Special Edition E 670 Topteil ausstatten. Auch das wäre für mich ein schlüssige minimalistische Lösung, wenn gleich der Anschaffungspreis nicht gerade minimalistisch ist. Es geht letztlich um die Reduzierung der Komponenten.
 
die Frage ist, wie das Wort "simple" definiert ist. Mein Sansamp + ENGL Enstufe ist ja nicht komplizierter als ein SE Head, im Gegenteil - da alles im Rack eingebaut ist, rolle ich mein Rack auf die Bühne, beide Deckel auf (in einem ist die fertig verkabelte Midileiste drin) - beide Boxenkabel an meine Cabinet angeschlossen, Sender an der Gitarre an und ich bin fertig. Das ist nicht komplizierter als die meisten hier geposteten "simple Rigs" - und ich bin noch in der Lage, geschwind auf der Bühne den EQ zu verändern, aber meistens lass ich das, weil ich vorhher schon genug Zeit investiert habe, den Ton anzupassen.

Wenn man sein Rig kennt, können auch 2 Preamps im Loop, mit zwei FXs in einem 14HE Rack ein eifaches Rig sein.
 
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Ich habe eine Zeit lang auch ein etwas komplexeres Setup gespielt:
Wah, Engl E530, Gmajor (1), Engl E840/50, 2x12er Box
Trotz der wenigen Teile gab es unzählige Einstellungsmöglichkeiten, was mich im Endeffekt vom Spielen abgelenkt hat.

Mittlerweile besteht mein Setup nur noch aus Wah -> Tuner -> Mesa Single Recti -> 1x12er Box.
Es ist insgesamt schneller aufgebaut, vor mir liegen nur das Wah und der Channel Switch vom Mesa. ( Der Tuner ist ein DTR1000, also Rackgerät, liegt auf dem Amp )
Trotzdem ist der Sound für mich nahezu perfekt. Ab und an vermisse ich zwar ein Delay, nichtsdestotrotz ist der Sound immer Top. :great:

Das nenne ich wirklich "downsizen". Wenn Du damit für Deine Zwecke einen nahezu perfekten Sound erreicht: Respekt! :D
Für die meisten Metaller wird jedoch die Wahl einer 1x12'' Box völlig gegen "die guten Sitten" verstoßen. Viele würden schon aus Prinzip nie ohne 4x12 Box auf die Bühne gehn. (Daher kann man bei den Backlinern auch die sog. "Dummies" als Deko ausleihen.)
Allein: unter der Vorraussetzung, dass live die Box per Mikro abgenommen wird, also nicht direkt den Club beschallen muss, hat gerade eine Box mit nur einemSpeaker sogar einen entscheidenden Vorteil: das Mikro empfängt keine störenden Impulse der anderen Speaker! Der Sound kann also wesentlich präziser mikrofoniert werden.

Der Einwand der jetzt kommen muss ist, dass kleinere Boxen kein so großes Bassfundament haben (bzw. können). Natürlich sind selbst bei Wahl der Speaker mit den größten Eiern durch das Volumen physikalische Grenzen gesetzt. Doch glaube ich nicht dass es unter heutigen Bedingungen die Aufgabe der Backline - und nur davon sprechen wir hier - sein kann, ein großes Bassfundament zu liefern. Zudem ist das untere Frequenzband schon für ein anderes Instrument reserviert. Wir Gitarreros sollten uns mehr auf die Mitten kaprizieren.

Mir würde nun ganz ehrlich eine 1x12 auch zu wenig erscheinen. Aber ich möchte es demnächst mal mit der Engl 2x12V Horizontal versuchen. Sie ist zwar auch sauschwer, aber wesentlich besser zu transportieren.
 

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