Hmm... wohl schon eine Weile nichts geschehen hier, ich hoffe, ich darf trotzdem mein Blueskram noch reinposten
Ich bin im Equipment sehr geschrumpft (vorallem Pedaltechnisch). Gitarrentechnisch habe ich mich endlich dazu überwunden nur noch die Gitarren zu benutzen, die mir zu 100% zusagen - egal welche Preislage/Marke (und ich hatte schon einiges um die 1500).
Gitarren elektrisch:
- Epiphone Les Paul Junior (Rauschpainting, abgeschliffener und gewachst/ölter Hals, Gibson PAF Classic Zebra PU), benutze extrem viel den Tonepoti um den fehlenden Neck-PU zu simulieren
- 4 alte Billig Gitarren (3x SG, 1x Jackson Dinky Stil, 1x HB Goldtop P90) - diese 4 Stück werden immer wieder mal umgelötet, getestet und paaren sich auch miteinander
Gitarren akustisch:
- Gibson Aaron Lewis Souther Jumbo CS
- Yamaha YR2
- (hätte gerne noch eine alte Parlor
)
Verstärker:
- Traynor YCV 40 (clean)
- VOX AC 15 (Endstufenzerre voll auf)
- beide werden gleichzeitig angesprochen
Pedale:
- Crybaby
- Danelectro Reel Echo
- Bass Big Muff
- Lehle A/B/Y
- die Effekte sind sozusagen fast nie an, spiele meistens direkt über die beiden Amps mit dem Lehle
Harp:
- Hohner Blues Harp
Paar Fotos:
1.) Modified Epi (auf diesem Foto noch der alte PU, PAF Zebra wurde erst vor ein paar Wochen eingebaut)
2.) Traynor YCV40 + AC15
Vom Pedalboard leider grad kein Shot, aber ist ja nichts Besonderes
Ja, ich muss gestehen, dass ich doch sehr "pur" geworden bin. Bis vor einigen Wochen extrem viel durch unzählige Pedale gejagt. Heute spiele ich zu 99% über den Traynor und den VOX gleichzeitig. Dabei der Traynor Clean für viele Bässe und der AC15 sehr stark gezerrt.
Die Pedale sind nur noch für Spielereien da
EDIT: Kurz eine Erklärung wieso ich für den Blues diese Billige Cheapo (mit gleichteurem PU
) bevorzuge.
In letzter Zeit haben wir vermehrt im Proberaum gebluest. Dabei habe ich ca. 4-5 Gitarren im Preisbereich von 100 bis 1500 Euro gespielt. Naja, wie so oft beim jammen waren viele Leute im Raum. Jeder dieser Leute im Raum meinte, als ich meine Cheapo in die Hand nahm -> verdammt klingt das Ding gut, das lebt richtig, wenn du spielst. Meine Körperhaltung sei dabei schon ganz anders, die Töne bzw. das Spiel hat aufeinmal richtig Gefühl (das macht ja irgendwo den Blues aus (?)).
Selbst habe ich dann noch einige Wochen immer wieder zu dieser Gitarre gegriffen. Dabei habe ich gemerkt, dass ich bei ihr nicht denken muss.... sondern einfach spiele. Bei jeder anderen Gitarre ist es in irgend ner Art eher "aufgezwungen" damit zu spielen und fühlt sich fremd an (abwohl ich diese Cheapo zuvor quasi garnicht gespielt habe). Nehme ich eben diese in die Hand, fühle ich mich zu Hause.
Noch eine lustige Situation, die denke ich zu dieser Bluessache gut passt. In der besagten Jamsituation, wollten dann zwei bekannte auch unbedingt diese Gitarre mal spielen. Das Ergebnis davon war: Die Gitarre klang einfach schei*e. Danach habe ich sie wieder gespielt und es kam nur die Aussage "das gibts doch nicht, dass sie jetzt gut klingt in deinen Händen!". Maybe ist es gerade das, was das Instrument für einen Blueser ausmacht? Vllt. (gut abgesehen vom Geldmangel) haben deswegen die alten Blueser nicht das Beste vom Besten gehabt, sondern ein Instrument/Amp, der zu Ihnen gepasst hat.