Welche Stücke sollte jeder klassische Gitarrist spielen können?

Hast du mal Beispiele für mich?

Was man aufjedenfall sagen sollte,ich hab mich mal an Villa Lobos Nr.1 ein paar Wochen versucht,das Tempo is nichmal das schwierigste,obwohl das original Tempo schon abgefahren ist,schwieriger sind die Akkorde sauber zu greifen bzw. sie dann noch zu spielen.

Was ich damit sagen will,wer sich an solchen Liedern versucht muss damit rechnen monate damit zu verbringen,und sowas kann auch zu Frust führen,in dem Stück sind Akkorde drinne die werde ich vermutlich nie sauber und gut spielen können.

beispiele? inwiefern?

najaa also hundertprozentig wacklerfrei und sauber ist die version der ersten etüde auch nicht. agogik stimmt aber wohl besser als die dynamik.
die meisten orientieren sich bei den villa-lobos etüden an barruecos version. unheimlich sauber und sympathisches tempo.

das hier ist nr3 : http://www.youtube.com/watch?v=4nH0suVlb1E
wer die im 1/4 tempo anfängt ist zu schnell.
ca. 110 bpm
hier nochmal nr1 : http://www.youtube.com/watch?v=BrHxbXV_c5Q&feature=related
ca. 150 bpm

klar diese stücke brauchen viel übung, aber "monate" braucht sowieso jedes stück. ich rechne für jedes stück 2 monate bis es technisch ganz gut geht und nochmal 2 monate bis es gut klingt.
wenn solche stücke aber auch nach mehreren wochen noch zu frust führen, dann sind sie definitiv zu schwer!

E: ah ich seh gerade, dass ich dazu schonmal was geschrieben hab..
hier: https://www.musiker-board.de/guitar-lounge-git/283802-woran-uebt-ihr-zur-zeit-16.html#post5176115
 
Weiss nicht wie aktuell das noch ist, da der TE anscheinend schon gesperrt ist, aber einfach mal der Vollständigkeit halber:
Bitte nicht ohne (zumindest angefangenes) Musikstudium oder "Einweisung" von einem erfahrenen Lehrer Anfänger auf der klassischen Gitarre unterrichten :)
Schon gar nicht als Autodidakt!

Schöne Stücke für den Anfang, naja, ganz zu Anfang gibt es nicht all zu viel interessantes zu spielen, aber der Unterricht lässt sich gut durch Duette auflockern, das klingt recht schnell nach ziemlich viel. Wenn der Schüler dann seine erste Schule (Teuchert, Langer, etc.) durchhat, kann man schon zu interessanterem Material übergehen.
Schöne Sammlungen gibt es z.B. von Walter Götze: Leichtes Gitarrenspiel Bd. 1&2. Sind wunderbare Stücke drinnen von den grossen Gitarren-Klassikern (Giuliani, Carulli, Sor, Aguado, Carcassi) und mehr, viele davon wirklich schon sehr früh spielbar.

Auf die Dauer ist es wahrscheinlich auch interessant sich Komplettausgaben von diversen Komponisten zu kaufen, damit man sich selber seine Sammlungen zusammenstellen kann. Das Problem mit den im Handel erhältlichen Sammlungen ist halt, dass man sich ein paar davon kauft, und dann die Etüde X von Y in allen enthalten ist, die Etüde Z aber eben nicht...
Mit Komplettausgaben (oder Teilen davon, nach Komponist sortiert) umgeht man solche Probleme, und man kann sich für den Schüler immer raussuchen, was grad am besten zu ihm passt. Sor ist sehr zu empfehlen, der hat echt sehr leichte Sachen geschrieben die schon nach sehr viel klingen, Komplettausgabe seiner Etüden gibts z.B. bei Mel Bay.

Sobald dann solche Sachen drin sind, solltes auch bis zum Tarrega Lagrima nicht mehr all zu weit sein (meiner Meinung nach das vielleicht einzige Stück, was jeder Gitarrist mal gespielt hat ;) ), und nach und nach können ja dann die ersten Sachen von Narvaez, Johnson, Dowland, Weiss, De Visée, Bach, etc. folgen. Bis dahin gehts allerdings vom kompletten Anfänger meist (deutlich) über ein Jahr, vor allem wenn man noch Sachen wie Liedbegleitungen etc. dazunimmt. Tremolosachen etc. würd ich persönlich in den ersten vier, fünf Jahren sicher noch keine anschauen, nicht dass es unmöglich wäre, aber ein sauberes Tremolo ist doch sehr schwierig, viele der Grossen haben Probleme damit (Julian Bream), und es kostet nur unnötige Zeit... Lieber viele kleine Stücke spielen als gleich mit nem Bach beginnen, dadurch spart man sich nicht nur ne Menge Frust, sondern macht auch viel schneller Fortschritte. Mit den passenden Stücken sollte ein Lehrer eigentlich gut weiterhelfen können :)
 
Hey guter beitrag;)
Eines gefällt mir jedoch nicht so gut:
Wenn der Schüler dann seine erste Schule (Teuchert, Langer, etc.) durchhat,
Ich danke Gott dafür das meine Lehrerin noch richtig spaß an ihrem Job hat und mir statt "kauf das Buch" lieber richtige übungen schreibt.:D
Ich mag es eben wenn individuell auf einen Schüler eingegangen wird da jeder andere Stärken und schwächen hat.

Ach, Lagrima ich glaub da könntest du recht haben:D
 
schlimmer noch, mittlerweile spielen das sogar schon die Ukulelen :D
 
Hey guter beitrag;)
thx :)
Ich danke Gott dafür das meine Lehrerin noch richtig spaß an ihrem Job hat und mir statt "kauf das Buch" lieber richtige übungen schreibt.:D
Ich mag es eben wenn individuell auf einen Schüler eingegangen wird da jeder andere Stärken und schwächen hat.
Natürlich, bin ich auch dafür! Ich denk einfach, dass gewisse Grundsätze ziemlich allgemeingültig sind, bzw. für jeden Schüler sinnvoll, so z.B. das nach und nach Rantasten an alle natürlichen Noten in der ersten Lage, Daumenanschlag, i-m Wechselschlag, tirando/apoyando etc.
Da greif ich lieber auf ne vorgefertigte Schule zurück, die sich bereits bewährt hat, natürlich mit Wegstreichen von Übungen die für Schüler X nicht nötig sind, und Ergänzung mit eigenen Übungen wo Schüler Y Probleme hat und zusätzliche Unterstützung braucht.
Bilder und Erklärungen zu Sachen wie Handstellung, Versetzungszeichen etc. zum zu Hause nachschauen sind auch nette Sachen, die in den meisten Schulen dabei sind.
Natürlich wird die Schule durch weitere leichte Stücke ergänzt (Sor, z.B., siehe oben), und nach und nach ganz weggelassen. Man hat ja auch eine recht grosse Auswahl an Literatur, so dass man vergleichen kann und sich das geeignetste Aussuchen. Alles selber schreiben halte ich daher nicht für nötig, und auch nur teilweise für sinvoll, jede Gitarrenschule hat halt ihre Defizite, die man ausgleichen kann, bei den eigenen Übungen wird einem da wohl nicht so schnell auffallen, wenn man Sachen (unbewusst) weglässt, vergisst, nicht genügend ausführt etc.

Liebe Grüsse
 
Wenn du sonst Lieder hast, die du unbedingt können müsst und die Noten / Tab s nirgends findest könnte ich auch mal das eine oder andere Stück aufschreiben und dann im internet irgendwo hochladen . Ich bin auch klassik gitarrenlehrer und hab ein ziemlich gutes gehör für sowas...
 
.. mit dem Technichen defekt, das der Treadstarter schon gesperrt ist:D
 
Naja, der schon.... ich allerdings... ;)
Ist das denn ein allgemeingültiges Angebot, mattTuck? Ich hätte da nämlich auch das eine oder andere Stück, von dem ich keine Noten finde (weil nie publiziert), wenn dir das also leicht fällt, komm ich gern drauf zurück :)
Aber das ist wohl OT, kann ja per PM geregelt werden.

LG
 
... könnte ich auch mal das eine oder andere Stück aufschreiben und dann im internet irgendwo hochladen

Ich hätte da nämlich auch das eine oder andere Stück, von dem ich keine Noten finde (weil nie publiziert), wenn dir das also leicht fällt, komm ich gern drauf zurück :)

Da so etwas allerdings gegen Urheberrecht und Copyright verstoßen könnte/würde, macht ihr das, wenn überhaupt, bitte nicht hier über das Board ;)
 
Moin,

ein nützliches Buch, das meiner Meinung nach eigentlich jeder klassische Gitarrenlehrer im Schrank haben sollte, ist "Handbuch der Gitarre und Laute" von Konrad Ragossnig. In dem Buch findet sich auch ein ausführlicher Teil über Stücke, die gut für den Unterricht geeignet sind. Diese sind dabei in Schwierigkeitsgraden geordnet.
Eine gute Gitarrenschule, die sehr viele Stücke enthält ist "Abenteuer Gitarre" (zweibändig) von Jens Kienbaum. Ein guter Repertoire-Sammelband ist, wie ich finde, Saitenwege (auch zweibändig). Etüden von Carcassi (Op. 60) und Sor (Op. 31, 35 und 60) sind im Mittelstufenunterricht sehr angebracht. Das tolle an ihnen ist, dass sie musikalische ansprechend sind - dieser Meinung bin nicht nur ich. Carcassis Etüde Op. 60, Nr. 7 in a-Moll ist sehr effektvoll, Op. 60, Nr. 16 in F-Dur und Sors Op. 35, Nr. 17 in D-Dur sind einfach nur wunderschön!

Hoffe, das hilft weiter! LG
 
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Capricho Arabe, auch von Francesco Tarrega!

:):)
 
Recuerdos de la Alhambra von Tarrega ist doch wohl ein Muss!
 
ich finde vor allem asturias und air on g-string von bach sollte man können
 
Naja, Asutrias is ja eigentlich ein Klavierstück.... ;)
 
ich finds aber für Gitarre besser ;D
 
ich finds aber für Gitarre besser ;D
Sag das nicht :D
Ich üb immer wieder mal den Anfang.
Als letztens mein Fenster offen war, staunte ich nicht schlecht.... ich hab wohl eine junge Nachbarin die sehr talentiert am Klavier ist.
Ich war hin und weg. ;)
 
Ich finde die Spanische Romanze ein Muss und auch noch verschiedene andere SAchen, Canon in D von Pachelbel, und solche SAchen
 

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