Wie gut ist das Pearl Export? Und sonstige Dinge...

  • Ersteller Jan REMO
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Naja, die Felle sind zwar bespielt, aber noch nicht so sehr, dass sie getauscht werden müssten.(oder?? sind halt nen paar Stickspuren drauf... wie oft tauscht ihr denn eure Felle???). Will damit sagen, dass ich nach langem sparen auf Fellsatz, Hardware und diesem Set nun endlich etwas "langfristiger" mit dem Set zufrieden sein will (klar müssen Felle und Sticks irgend wann mal getauscht werden, aber auch noch nich sofort:))... also dann eher das Teurere???

Hoffe auf Antwort,
Jan
 
fellwechsel hängt natürlich davon ab, wie oft man spielt.
als wald und wiesentrommler mit ca 3-4std in der woche rechne mal alle 1-2 jahre nen fellwechsel sein. die felle verlieren einfach irgendwann auch ihren ton (so wie ein tennisschläger eben auch irgendwann seine spannung verliert). ich rede allerdings gerade nur von schlagfellen (man möge mich strafen, aber resos kommen bei mir nur im 2. oder 3. fellwechsel mit dran)
 
Noch genereller gesagt: Felle sind wie Bremsbeläge, die Nutzbarkeit hängt von der Belastung ab. Wenn Du ständig Vollbremsungen machst, hat dies die gleiche Auswirkung, wie eine gemässigte Belastung über einen längeren Zeitraum. Drischt Du also mit Baumstämmen in steilem Winkel ohne jedwede Technik in die Felle hinein, sind diese schon nach kurzester Zeit nur noch zu entsorgen. Gehst Du mit guter Technik und gemässigter Energie in einer schonenden Umgebung mit den Fellen um, können Sie sicher auch 2 Jahre Ihren Dienst tun. Irgendwann tritt der von Kathrin erwähnte Spannungsverlust ein, dann ist ein Fell einfach durch, egal, wie es vorher bespielt wurde. Gemeinhin sind Snarefelle natürlich deutlich mehr belastet, die Anzahl der Treffer ist einfach höher :rolleyes:, hier muss man von einem etwa jährlichen Wechsel einfach ausgehen, viele tun dies auch noch öfter.
 
So, Set is nun da und ich bin schlichtweg begeistert, allein die Optik ist klasse:). Die Becken sind zu gebrauchen, klingen auf jeden Fall besser als der Messing-Schrott ;). Bin mit aufbauen noch nicht ganz fertig, ein paar Felle müssen noch ausgetauscht werden, ansonsten steht aber alles. Nur mit dem Sound der bassdrum bin ich noch sehr unzufrieden. Habe ne Decke reingestopft, um sie dumpfer klingen zu lassen und so gespannt wie immer (mit der hand festschrauben bis es nich mehr geht, dann ne halbe Drehung, natürlich alles immer abwechselnd über kreuz um es zu spannen.) Sie klingt aber echt mies (bzw. zu hoch), aber ohne Halbdrehung sitzt das fell zu locker... verzweifel so langsam an dem Ding:(.
 
nicht zuviel dämpfen, eine decke ist eigentlich schon zu viel, ausser es ist eine dünne und gefaltet. ideal ist es zB 2 handtuchschlangen zu rollen und eine ans schlagfell die andere ans resofell zu legen, so sind die felle gedämpft, die trommel selbst hat aber noch genügend luftsäule/schub

ansonsten wolltest du ja eh das schlagfell wechseln? ggf. ist das einfach ziemlich ausgelutscht, sodass kein ton/attack mehr entsteht. ein bd fell kann übrigens ruhig kurz vor faltenwurf gespann werden, einfach experimentieren.
 
jo, aber das ist ja schon das neue xD... aber wenn das bis kurz vor Faltenwurf geht, werd ichs mal probieren xD
 
ich würde sogar behaupten, dass die meisten (hier) das fell sehr "schlabberig" stimmen (ich auch), gibt einfach ordentlich tiefenbass.
 
ich würde dir als befellung für die dicke trommel zu remo powerstroke3 raten ... spiele selbst eine alte (80er jahre) export bassdrum in 22x14 im proberaum und bei manchen covergigs. die habe ich gebraucht vor gut zwei jahren gekauft, felle waren damals (und sind heute noch): ps3 clear und reso ps3 in schwarz (mit 15cm loch aussermittig)

nen fetten wuchtigen naturklang kriege ich mit dieser trommel nicht hin, aber gerade über pa klingt sie satt und knackig ohne aber zu dröhnen ... prima rocksound, ein bisschen reinlatschen muss man natürlich

das schlabbrige schlagfell macht meiner erfahrung nach eher den knack und den klatsch im sound ... den will man oft nicht haben, der ist aber im bandkontext wichtig für die durchsetzungskraft der trommel

eine weitere export bassdrum (elx, müsste aus dem späten 90ern stammen) in 20x16 steht in einem unterrichtsraum ... da sind immer noch die pearl werksfelle drauf (kein geld für neue in der gemeindekasse), damit klingt sie ein wenig harmlos/brav und hat keine chance gegen die tama rockstar 20x16 mit evans emad) des musikvereins im selben raum ...
ich denke, mit der o.g. ps3 kombination ginge da auch die sonne auf

noch ein tipp, wenn du nicht per mikro abgenommen werden musst, lass das resofell "lochlos" ... das bringt definitiv volumen und fülle im klang
 
das schlabbrige schlagfell macht meiner erfahrung nach eher den knack und den klatsch im sound ... den will man oft nicht haben

Hab ich was verpasst? Dieser "Klatsch-Sound" ist doch i.d.R. gerade erwünscht!? :confused:
 
Hab ich was verpasst? Dieser "Klatsch-Sound" ist doch i.d.R. gerade erwünscht!? :confused:

yepp hast du ... einfach mal weiterlesen:

das schlabbrige schlagfell macht meiner erfahrung nach eher den knack und den klatsch im sound ... den will man oft nicht haben, der ist aber im bandkontext wichtig für die durchsetzungskraft der trommel

ich hab mal aus neugierde ein ambassador coated als schlagfell auf meine tama bassdrum geschraubt ... in natura war das extrem laut, sehr knackig, fast ein wenig "dünn" vom sound, eher ein "batsch" anstelle eines "wumm" ... aber: ich hatte damit den schnellsten bassdrumsoundcheck ever :gruebel:

im proberaum bzw. beim unplugged gospelchorgig hätte ich mit dem sound vermutlich prügel bezogen :D ... während ein schöner runder und satter bassdrumsound mit ordentlich tiefbass und dezentem kick alleine zwar sehr geil klingt, in der lauten coverband aber eher für mumpf statt für groove sorgt

grüssle
 
Naja, sie klingt jetzt einigermaßen ertragbar, aber noch weit entfernt von gut (was villeicht wirklich am kaputten Reso liegt...)
@trommelfrosch: Da ich "erst" seit ein paar Monaten spiele (aber übe jeden tag bestimmt immer 1-3 Stunden, will nämlich nich son fettes Set da stehn haben und nichtmal beidhändige Sechzehntel richtig beherrschen...). Aber egal, was ich damit sagen wollte, ist das ich wirklich noch nicht so weit für Mics oder ne Band bin (also für eine Band meines Geschmacks, in unserer "Schul Big-Band" spiele ich schon xD) und deswegen erstmal kein Reso Loch brauche... und wenns mal nötig ist, kann mans ja immer noch reinschneiden, von daher.

Aber nun hätte ich auch noch eine andere Frage: Mir wurde oft von Freunden, Usern dieses Forums und meinem Lehrer gesagt, dass die alte Version des Exports besser sei als die neue. Aber wie unterscheide ich die denn und welche ist welche???

Hoffe ihr könnt mir wie immer helfen,

euer Jan:)
 
Weiß dazu denn niemand was??? :confused:
 
Weiß dazu denn niemand was??? :confused:

um ehrlich zu sein ... nein

es ist mir persönlich auch nicht wichtig, wenn irgendjemand irgendetwas über irgendwelches equipment sagt ... denn ich (!!!) habe bestimmte klangvorstellungen und anforderungen, die ich mit meinem instrument abdecken will/soll/muss ... dazu ist vor allem eines wichtig: ich muss mich mit diesem instrumentarium auseinander setzen, mich damit beschäftigen, es kennen lernen, lernen wie ich welchen sound damit erzielen kann ... und das geht einfach nicht, wenn ich ständig nur am kucken bin, was andere über mein schlagzeug sagen, und dann als folge nur am suchen bin, ob es nicht irgendwo etwas noch "besseres", hipperes, bunteres, schnelleres, teureres etc. gibt.

eine meiner lieblingstrommeln ist z.b. eine uralte basix concept bassdrum in 18x16, die ich vor gut zehn jahren einem schüler abgekauft habe ... jedes einzelne der beiden ps3 felle die ich montiert habe, war teurer als die trommel an sich ... es gibt wahrscheinlich hundert bassdrums, die schöner, neuer, imageträchtiger sind als dieser verkratzte eimer, aber ich werde diese trommel spielen, bis sie auseinander fällt ... und erstaunte kommentare von mitmusikern und tontechnikern geben mir recht wenn ich behaupte: nicht die trommel macht den klang, sondern ich mache den klang ... dazu muss ich aber diese trommel kennen ... und damit wären wir wieder beim anfangsgedanken meines posts ... der kreis schliesst sich

deshalb wird david garrett auch immer auf jeder billigen schülergeige besser klingen als ich auf einer stradivari :gruebel:

eigentlich sollte es ja klar sein, aber ich erwähne das sicherheitshalber nochmal: klangvorstellungen, die auf cd/dvd/pa basieren, lassen sich ohne exzessive bearbeitung nicht realisieren, da ist es auch egal, ob auf der trommel pearl export oder sonor hefeweizen steht :D
 
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Ich kann nur so viel sagen: In unserer Schule hatte wir auch ein recht altes und ein recht neues Export.

Ich würde klanglich das neuere Export jederzeit vorziehen. Beim alten sind die Kessel tierisch dick und die Gratungen rund. Für mich ein No-Go!

Ob das neuere qualitativ schlechter ist, kann ich aber auch nicht sagen! :nix:
 
um ehrlich zu sein ... nein (...)
Wow, sehr sehr guter Beitrag.

Ich spiele selber ein Export aus der Mitte der Neunziger-Ära. Wenn ich nicht etwas experimentieren wöllte hätte ich keinen Grund, mich nach einem anderen Drumset umzusehen. Das Set wird von mir soweit es geht pfleglich behandelt. Sicherlich kommt bei dem ein oder anderen Transport oder Aufbau mal ein Kratzer auf die Folie, das bleibt einfach nicht aus, aber das versuche ich natürlich zu vermeiden. Und selbst wenn - so ein kleiner Kratzer macht mir bei dem Set nicht so große Sorgen. Dafür ist das Export mein Arbeitstier. Ich weiß selber, dass das kein Oberklasseset ist, auf welches ich lange gespart habe. Ich brauche eben auch kein High End Gerät, wo ich bei jedem Handgriff zittern muss, dass da irgendetwas Schaden nehmen kann. Entscheidend ist für mich einzig und allein der Klang. Und das Export kann wirklich gut klingen, wenn man weiß, wie man es zu handhaben hat. Mit der geeigneten Fellwahl und ordentlicher Stimmung klingt die Kiste wirklich super. Das kann aber nur dann funktionieren, wenn die Hardware am Set ordentlich funktioniert und die Gratungen schön gleichmäßig und sauber sind. Und das ist bei mir der Fall. Zudem behaupte ich, dass ich weiss, wie man das Teil zu bedienen hat. Ich kenne das Set mittlerweile auswendig, weiss, welche Sounds ich wie erziele und kenne die einzelnen Klangfacetten. Das ist die Folge von ausdauernder Auseinadersetzung mit der Materie und vielen vielen Stunden des experimientierens. Nur so bekommt man ein Gefühl für sein Arbeitsgerät. Das kann einem auch niemand abnehmen. Nun bin ich an einem Punkt, wo ich mich nach neuem Material sehne, mit welchem ich mich genauso intensiv beschäftigen kann. Viele Drummer nutzen einfach nicht das Potenzial ihres Drumsets, versuchen sich nicht an neuen Fellen und Stimmungen und variieren nicht in ihrer Art das Schlagzeug zu spielen. Sie wissen garnicht, was ihr Drumset so kann und was man da für Sound herauszaubern kann.
 
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Ich kann nur so viel sagen: In unserer Schule hatte wir auch ein recht altes und ein recht neues Export.

Wie schön :D

Ich hatte nur ein altes Olympics da stehen (Klang zwar geil, aber es war nicht perfekt in schuss und noch originalfelle)
Dann nur noch ein DTXpress III

Hätte auch gern ein Export gehabt :D
 
@trommelfrosch: Du hast da glaube ich was falsch verstanden. Ich bin mit dem Set das hier jetzt steht 100%ig zufrieden und will es auch nich mehr hergeben. Ich wollte nur wissen, was an dem Gerücht dran ist und wie ich die verschiedenen Versionen unterscheide, das ist alles^^.

Gruß Jan:)
 
Ich hatte nur ein altes Olympics da stehen (Klang zwar geil, aber es war nicht perfekt in schuss und noch originalfelle)

Was glaubst du wohl was für Felle auf den Exports waren (ja auch auf dem alten!)?

Kenne die Sets die du genannt hast zwar nicht, bin aber ehrlich gesagt von beiden Exports alles andere als begeistert.
 
Das neuere hatte ich mal anspielen dürfen - mit Originalfellen.

Also ich war von dem Sound echt begeistert. Der Drummer einer befreundeten Band hatte das Set. Und es stand ne Zeit lang mal im Proberaum in der Nachbarschaft (Haben mehrere Räume in einem Komplex) und da hab ich es nochmal stimmen müssen.. wieder war ich begeistert vom Sound. Schlecht waren die trotz Pappel nicht. Pappel ist ja kein schlechts Klangholz.. es ist nur recht Weich und geht dementsprechend schnell kauputt.

Das Olympics dürfte aus den 70ern gewesen sein. Gehört zu Premier.
 
Die Export-Generationen unterscheiden sich zum Teil erheblich.

Angefangen bei den Böcken (zuerst Single Lugs, dann pseudodurchgehende Böckchen, dann wieder Singlelugs, die sich auch immer wieder in der Form geändert haben über die Kesselmaterialen ( u.a. Linde(?), phillip. Mahogany, Pappel, irgendwelche Mixe usw usf) über Kesselgrößen, Kesselstärke, Anzahl der Holzlagen, die Kesselgratung und das Aufhängessystem (gebohrt/freischwingend z.B. Rims, ISS, IMS und andere kreative Kombinationen) über Oberfläche (Folie, Lack) wurde das Export immer wieder verändert, so das es "das" Export eh nicht gibt.
Zudem lebt es in Form des Vision weiter.
Nicht so gut fand ich persönlich die ganz alten Exports mit gebohrten Kesseln, Folie und runden Gratungen. Die klangen immer etwas muffig. Die Pappelkesselset haben auch einen nicht so guten Ruf.
Gut fand ich die Exports mit den pseudodurchgehenden Böckchen und Freischwinger.
Und die Visons machen ebenfalls einen guten Eindruck.

Fakt ist, das das Export lange Jahre das Einsteigerset war und speziell die Hardware im Gegensatz zu manchen NoName Marken immer schon stabil und gut verchromt war. Grade in den 80/90ern ist das Export millionenfach (oder so :D) verkauft worden.
Das lag allerdings auch an der Verfügbarkeit der Sets. M+T hat da einen super Job gemacht, zu einer Zeit, als einige andere Marken in den Läden einfach nicht oder kaum präsent waren. Man bekam schnell Ersatzteile usw.
Mit den unter dem Export angesiedelten Sets (z.B. Forum) hat man sich in meinen Augen dann keinen Gefallen getan, so das die (von mir gefühlte) Vorherschaft von Pearl auf dem deutsche (Einsteiger-) Markt schon lange nicht mehr besteht.
 
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