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Vali
Vocalmotz
Ich bin zwar nicht sing-it, will aber trotzdem was dazu sagen.
Hast du deinen Beitrag nicht an Anfänger gerichtet und eben nicht an Gesangslehrer? Ich habe deinen Beitrag so verstanden, dass du dieser Meinung bist, dass nur Klassik "richtiger Gesang" sei und Rocksänger von dem was er tut keine Ahnung haben braucht (um auch wirklich trve zu sein?). Und wo sagt sing-it, dass nur Gesangslehrer Ahnung von Gesang haben ![Confused :confused: :confused:](data:image/gif;base64,R0lGODlhAQABAIAAAAAAAP///yH5BAEAAAAALAAAAAABAAEAAAIBRAA7)
![Wink ;) ;)](data:image/gif;base64,R0lGODlhAQABAIAAAAAAAP///yH5BAEAAAAALAAAAAABAAEAAAIBRAA7)
Wenn man einem Anfänger, der einen untrainierten Gesangsapparat hat und nicht weiß wie man den "bedient", sagt er solle so laut wie möglich singen, wird er mit ziemlicher Sicherheit versuchen Lautstärke durch Pressen zu erzeugen, um dann nach nem halben Lied stockheiser zu sein.
Eine andere Sache ist es "kaputt" zu klingen ohne sich selbst kaputt zu machen. Bei einigen reicht allein die Lebenserfahrung. Was Körper und Geist im Leben durchmachen, wirkt sich auch auf die Stimme aus. Und dazu braucht es nicht unbedingt Aids und Drogen. Ansonsten haben inzwischen einige kluge Köpfe herausgefunden wie man einen "kaputten" Sound erzeugen kann ohne sich die Stimme zu zerschießen. Es sind also Rockgesangstechniken entwickelt worden, was für unglaublich trve Rocker wieder untrve ist und es gibt einige wenige Lehrer, die einem das beibringen können. Zumindest Belting (auch eine Technik die häufig im Rock vorkommt) unterrichten inzwischen viele. Alles was mit Anrauen und Zerren zu tun hat, ist zwar noch nicht verbreitet, aber steht im Zeitalter des Internets zur Verfügung. Damit kann man dann experimentieren, aber praktischer Weise nun mit Rezept/Anleitung , was für einige unglaublich trve Rocker wieder untrve ist
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Wenn man aber noch gar nicht in einer Band ist, kann man gar nicht wissen auf was für eine Band man trifft. Ich hab jedenfalls schon einige Bands hinter mir bzw. gerade bei einer dabei und jede Band hatte im Proberaum schon eine PA stehen. Wäre ich bei einer Band eingestiegen, die keine hat, würde ich mir erst dann ein Box für mich kaufen. Hätte ich gleich zu Anfang meiner "Bandkarriere" eine gekauft, hätte sie inzwischen 10 Jahre im Keller Staub angesetzt (bzw. ich hätte sie weiterverkauft
)
Ein eigener Mischer ist übrigens Luxus.
Wenn man den Sänger in der Band nicht hören kann, liegt es bei Rockbands meistens daran, dass alle anderen zu laut sind. Besonders Gitarristen neigen gerne dazu mit den Pfoten zu viel am Gainregler vom Amp rumzuspielen. Weil das der häufigste Fall ist, sagt man zuerst "Gesamtlautstärke der Band runter!". Wenn es um Frequenzenklau bei Gitarre und Sänger kommt, dann arbeitet man an den Frequenzen. Erst wenn das alles nicht geholfen hat, muss der Sänger daran arbeiten noch durchsetzungsfähiger zu singen (nicht allein durch Lautstärke). Meistens ist das aber nicht nötig, weil sich durchs Abmischen das Problem meist auflöst.
Da haben wir tatsächlich Konsens. Meine Befürchtung ist, daß sich das nur bei einem Teil der Gesanglehrer herumgsprochen hat. Das Problem für einen Anfanger ist: den zu finden, der "Rock" auch unterrichten kann. Daher: lieber keinen Gesanglehrer, als einen, der versucht, aus einem ahnungslosen Anfänger für viel Geld einen Knödel-Pavarotti zu machen.
Und andersherum: Wieso gehst Du eigentlich ganz selbstverständlich davon aus, daß NUR Gesangslehrer Ahnung vom Singen haben?
![Grübel :gruebel: :gruebel:](/styles/mb/images/smilies/gruebel.gif)
Ich denke sing-it meint Sänger, die eben noch kein Fall für den Arzt sind, aber trotzdem solche Probleme mit dem Gesang haben, weil sie nach 3 Minuten singen Halsschmerzen haben, heiser werden, keinen Ton treffen und wenn doch klingt er zum Weglaufen, keine Höhen singen können, usw.. Und es gibt tatsächlich viele Schüler, die jahrelang im wahrsten Sinne des Wortes lauthals gesungen haben und deswegen eines Tages plötzlich keinen Gig, ja noch nicht mal ne Probe durchhalten, weil sie sofort heiser werden, lange heiser bleiben und merken, dass ihr Gesang mit der Zeit immer schlechter wird. Die gehen dann zum Gesangslehrer, um sich davor zu bewahren das Singen endgültig an den Nagel zu hängen. Und übrigens bringt kein HNO-Arzt (der nicht zufällig auch Gesangslehrer ist) einem Singen bei.Äääähh---moment: wenn das Gesangsschüler sind, dann sollte doch genau das vom Lehrer verhindert worden sein? Oder meinst du Leute, die sich die Stimme vorher kaputt gemacht haben und dann durch Unterricht wieder ins Lot bringen wollten? Die Frage ist für mich, was Du "kaputt" oder "zerballert" nennst? Ein "kaputter" Klang ist für einen Rocksänger i.d.R. kein Problem (eher im Gegenteil). Und bei einer wirklich ruinierten Stimme hilft kein Gesangslehrer, sondern ein HNO-Arzt.
Vielleicht liegt das auch einfach daran, dass die Freunde, die so gut Rock singen können schon immer gut Rock gesungen haben und die Freunde, die Unterricht nehmen, es eben nicht konnten (und es noch immer nicht können)?Ich habe sehr, sehr viele Sänger in meinem Freundes- und Bekanntenkreis. Und die, die am besten klingen (im Rock/ Soul, etc- Genre) haben nie Unterricht gehabt und nur selten Stimmprobleme - schon gar nicht chronischer Art oder behandlungsbedürftig. Vielleicht, weil sie's gewohnt sind, sich selbst zu kontrollieren und ihre Möglichkeiten wahrzunehmen. Die zwei, die Unterricht hatten und haben, klingen - sorry - bescheiden und jaulen regelmässig rum, daß sie was mit dem Hals hätten.
Natürlich soll man nicht leise vor sich hinsäuseln. Aber beim Rock macht es nicht die Lautstärke aus, sondern der Ausdruck, der bedingt wird durch Aussprache, Dynamik (Dynamik ist ungleich dauerlaut sein), Qualität der Töne und natürlich das allseits beliebte "Gefühl". Lautstärke allein macht jedenfalls keine Tragfähigkeit. Das hat eher mehr mit Frequenzen (Tonqualität) zu tun.Spaß beiseite: daß man seine Stimme nicht permanent überfordern darf, unterstelle ich einfach mal als bekannt. Nützt aber nix: ein Mindestmaß an Stimmvolumen (Lautstärke) ist für einen Sänger unerlässlich. Ohne Training kommt man da nicht hin.
Wenn man einem Anfänger, der einen untrainierten Gesangsapparat hat und nicht weiß wie man den "bedient", sagt er solle so laut wie möglich singen, wird er mit ziemlicher Sicherheit versuchen Lautstärke durch Pressen zu erzeugen, um dann nach nem halben Lied stockheiser zu sein.
Du hast die Möglichkeit vergessen, dass ein Sänger auch an einen guten Gesangslehrer kommen kann (die übrigens die Mehrheit sind!!), der einem bei seinen individuellen Stärken fördert und angemessen fordert. Und übrigens entbindet Gesangsunterricht nicht einem davon alleine zu Hause zu üben und zu experimentieren. Ein Gesangslehrer zeigt einem Wege. Entscheiden welchen man nimmt und vor allem gehen muss man ihn aber selber.Zweitens: Ich bin mir nicht sicher, ob ein Sänger, der seine Stimme im Alleingang trainiert, seine Möglichkeiten selbst auslotet und sich selbst dabei beobachtet und kontrolliert (das muss man als Sänger eh können), nicht eventuell besser fährt, als einer, der von einem (falschen) Gesangslehrer zu Sachen angeleitet wird, die ihm nicht liegen oder vielleicht sogar überfordern.
Mal ehrlich, du hast noch nie eine wirklich kaputte Stimme gehört, oder? Ich aber schon sowie viele Gesangslehrer. Eine kaputte Stimme will keiner hören! Sie klingt leise, bringt nur brummelnde Geräusche von sich (keine Töne mehr und erst recht keine Melodien), bricht weg also verstummt zwischendurch, wird unterbrochen durch Husten und Räuspern und hält noch nicht mal eine Minute Gespräch durch. Das ist eine kaputte Stimme! Und da kann man eines Tages hinkommen, wenn man konsequent an der Zerstörung seiner Stimme arbeitet.Drittens: Wenn das Ziel ist, wie Lemmy Kilmister oder Tom Waits zu klingen, MUSS die Stimme kaputt sein. Wenn man wirklich konsequent Rock singen will, dann kann es tatsächlich das ZIEL sein, die Stimme bis zu einem gewissen Grad (!!) zu zerstören. Und um das hinzubekommen - dein Punkt von oben - ja, dafür muß man vom Singen schon etwas Ahnung haben. Die Frage ist: finde ich einen Gesangslehrer, der mir dabei hilft, meine Stimme gezielt und kontrolliert zu zerstören, wenn ich das will?
Eine andere Sache ist es "kaputt" zu klingen ohne sich selbst kaputt zu machen. Bei einigen reicht allein die Lebenserfahrung. Was Körper und Geist im Leben durchmachen, wirkt sich auch auf die Stimme aus. Und dazu braucht es nicht unbedingt Aids und Drogen. Ansonsten haben inzwischen einige kluge Köpfe herausgefunden wie man einen "kaputten" Sound erzeugen kann ohne sich die Stimme zu zerschießen. Es sind also Rockgesangstechniken entwickelt worden, was für unglaublich trve Rocker wieder untrve ist und es gibt einige wenige Lehrer, die einem das beibringen können. Zumindest Belting (auch eine Technik die häufig im Rock vorkommt) unterrichten inzwischen viele. Alles was mit Anrauen und Zerren zu tun hat, ist zwar noch nicht verbreitet, aber steht im Zeitalter des Internets zur Verfügung. Damit kann man dann experimentieren, aber praktischer Weise nun mit Rezept/Anleitung , was für einige unglaublich trve Rocker wieder untrve ist
Das ist von Band zu Band unterschiedlich. Wenn es um eine PA geht, ist man als Sänger meist nicht der einzige, der sie benutzt. Wer zahlt muss in der Band ausgemacht werden. Diejenigen, die die PA nutzen, einer von denen, die die PA nutzen oder die ganze Band. Mir wurscht, jedem wie es gefällt. Geht es nur darum, dass der Sänger eine Box für sich allein braucht, ist es klar, dass der Sänger sich das selbst kaufen muss.Das hab ich immer komplett anders gehandhabt. Mich persönlich hat's in jeder Band immer angepißt, wenn der Sänger grad mal einen hunderter für ein Mikro ausgegeben hat und den Rest der Verstärkung von der Band schmarotzt. Jemand, der glaubt, daß ICH ihm SEIN Equipment finanziere, hätte heute keine Chance mehr auf gemeinsame Band mit mir. Das ist die eine Seite. Die andere ist: GERADE für einen Anfänger halte ich es für ratsam, sich eigenes Zeug zuzulegen, damit man autark ist, seinen Sound kennt, lernt, das Zeug auch zu bedienen, sichergestellt hat, daß man sich WIRKLICH hört und nicht auf abgeranzte, zu kleine, unvollständige, defekte Klamotten angewiesen ist, die man sich von anderen zusammenpumpt. Es muß ja nicht gleich eine PA sein, viel sinnvoller ist EIN guter Aktivmonitor. Abgesehen davon ist es bei Bandauflösungen (und das kommt gerade am Anfang häufiger vor als einem lieb ist) sehr kommod, wenn man seine Sachen packen und gehen kann, ohne jemandem etwas schuldig zu sein. Ich benutze seit etlichen Jahren ausschließlich meine eigenen Mikros, Monitore und Mischer. Da werden wir keinen Konsens bekommen - aber wir müssen ja auch keine Band zusammen gründen![]()
Wenn man aber noch gar nicht in einer Band ist, kann man gar nicht wissen auf was für eine Band man trifft. Ich hab jedenfalls schon einige Bands hinter mir bzw. gerade bei einer dabei und jede Band hatte im Proberaum schon eine PA stehen. Wäre ich bei einer Band eingestiegen, die keine hat, würde ich mir erst dann ein Box für mich kaufen. Hätte ich gleich zu Anfang meiner "Bandkarriere" eine gekauft, hätte sie inzwischen 10 Jahre im Keller Staub angesetzt (bzw. ich hätte sie weiterverkauft
Ein eigener Mischer ist übrigens Luxus.
Also ich habe gelesen, dass sing-it durchaus empfiehlt ein Mikrofon zu kaufen. Nur eine Box braucht es meistens nicht, weil viele Bands bereits eine PA besitzen und die Box dann unnötig ist.Stimmt!! Deswegen habe ICH geraten, Mikro und Monitor zu kaufen ... und DU geantwortet, das sei unnötig. Da ist Deine Argumentation nicht so ganz stringent.
Richtig, Rockbands haben wegen des Schlagzeugs eine gewisse Grundlautstärke. Deswegen gibt es ja Mikrofone. Und live-Mikrofone haben auch Nieren- oder Supernierencharakteristik. Sie nehmen also kaum entfernte Geräuschquellen auf, sondern mehr das auf, was direkt davor Geräusche macht und das ist der Sänger. Ach, das weißt du bestimmt auch schon alles.Es ist ja nunmal so, daß im Rock mit Schlagzeugen gearbeitet wird und die eine gewisse Grundlautstärke haben. Zweitens gibt's Gitarren ,die meist genau im Frequenzbereich des Sängers unterwegs sind. Gehörschutz ist eine Möglichkeit - blöderweise möchte der Rest der Band den Sänger oft auch gelegentlich mal hören. "Raumklangoptimierung" überfordert imo eine Anfängerband. Aber selbst wenn, stößt man damit bei den meisten Übungsräumen irgendwann an Grenzen. Und Mikofone haben die dumme Eigenschaft, nicht NUR die Stimme zu verstärken, sondern alles andere, was zufällig reinbrüllt, ebenfalls. Es ist also durchaus nicht blöd, Gain und Master der Anlage etwas runterzudrehen und stattdessen mal mehr Gas zu geben als Sänger. Eine Piepsstimme durch eine voll aufgerissenen Anlage produziert nämlich wirkllich nur Matsch und Feedback. Und was den Wettkampf mit dem Laney angeht: ich hab häufig die Erfahrung gemacht, daß ich bei einer Session zu hören bin und andere Sänger über das gleiche Mikro völlig untergehen. Wundert mich, daß das für Dich so unwahrscheinlich klingt. Ist imo nur eine Frage der Technik. Ich weiß, daß ich nicht der tollste Sänger der Welt bin, aber ich war in einer Rockband immer hörbar.
Wenn man den Sänger in der Band nicht hören kann, liegt es bei Rockbands meistens daran, dass alle anderen zu laut sind. Besonders Gitarristen neigen gerne dazu mit den Pfoten zu viel am Gainregler vom Amp rumzuspielen. Weil das der häufigste Fall ist, sagt man zuerst "Gesamtlautstärke der Band runter!". Wenn es um Frequenzenklau bei Gitarre und Sänger kommt, dann arbeitet man an den Frequenzen. Erst wenn das alles nicht geholfen hat, muss der Sänger daran arbeiten noch durchsetzungsfähiger zu singen (nicht allein durch Lautstärke). Meistens ist das aber nicht nötig, weil sich durchs Abmischen das Problem meist auflöst.
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