Ovation 12saiter - Steg nachgegeben und Decke gerissen

O
Ovanez
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
17.08.11
Registriert
23.11.07
Beiträge
9
Kekse
0
Hallo in die Runde

kann mir jemand weiterhelfen ...

Ich habe eine 12saitige Ovation, bei der sich der Steg mit samt der Decke so verformt aht, das die decke direkt unterhalb des Steges gerissen ist. Die Gitarre ist ca. 3 1/2 Jahre alt und wurde von mir nur zu Hause gespielt.

Mein Händler reilte mir mit, daß es darauf keine Garantie mehr gibt, zumal das ein Problem der Luftfeuchte in meiner Wohnung wäre.

Ich möchte die Gitarre aber nicht entsorgen, sondern suche eine Möglichkeit diese wieder "flott" zu bekommen.

Über Tips oder Erfahrungen würde ich mich freuen.

Schorse
 
Eigenschaft
 

Anhänge

  • IMG_0316.JPG
    IMG_0316.JPG
    165,6 KB · Aufrufe: 729
Zuerst mal - falls noch nicht geschehen - unbedingt die Saiten ganz lockern oder abnehmen. Zu Geringe Luftfeuchte kann zwar Risse in der Decke verursachen, die laufen aber normalerweise in Faserrichtung, also längs des Gitarrenkorpus.

Ein Gitarrenbauer kann das sicher richten, vermutlich wird er dazu auf der Unterseite der Decke unterm Steg eine Holzplatte zur Verstärkung aufkleben. Wenn dir die Gitarre was bedeutet, würde ich das machen lassen, dann hast du auch die Gewissheit, dass das wieder richtig hält. Was das kosten würde, ist schwer zu sagen, das kann dir der Gitarrenbauer aber sagen, wenn du ihm das Instrument mal vorführst.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Hallo Matthias,

vielen Dank für Deine Info,

das geht genau in die Richtung, wie ich mir das schon gedacht habe.

Eigentlich dachte ich, daß ich über meinen Händler Garantieansprüche anmelden kann. Da bekam ich aber die Info, das keine Ansprüche bestehen, wenn es nach einem Schaden aussieht, der durch zu geringe (bzw. zu hohe) Luftfeuchtigkeit entsteht.

Ich habe in Hannover einen Gitarrenbauer angeschrieben. Mal schauen, was der mir sagt. Wenn der mir ein positives Signal gibt, daß man das Richten kann, kommt der persönliche Besuch.

Freundliche Grüße

Schorse
 
Ich hatte bereits 3 Stück 12-string OVs , /eine davon war ne CC) und alle hatten die ersten 3 Jahre nicht überlebt.
Bei der Celebrity ging zum Glück die Bridge gleich flöten. Das Ersatzmodell explodierte förmlich :->
Das Teil hat einfach die Spannung nicht ertragen. Die Saiten haben sich durch die Stringholder gefressen und die Bridge gespalten.
Schlechte Konzeption. 6 Saiter ja, aber nie wieder ne OV-12-String.
Soviel dazu.
 
Zuletzt bearbeitet:
habe dereinst eine Academy 12saiter mit quasi abgesprengter Brücke bekommen, und die Gitarre "McGyver-mäßig" wiederhergestellt. Wie lang die Konstruktion halten wird, weiß ich nicht. bislang tut sie es aber.

Der Gitarrenbauer würde das sicher schöner und haltbarer hinbekommen, ein Versuch wäre es wert. Aber durch die hohen Kräfte, die auf den Steg wirken, bleibt immer ein Restrisiko
 
Mein Händler reilte mir mit, daß es darauf keine Garantie mehr gibt, zumal das ein Problem der Luftfeuchte in meiner Wohnung wäre.

Dein Händler sollte besser Autos verkaufen. Ziemlich dreister und billiger Versuch sich aus der Affäre zu ziehen.
Das Problem haben so ziemlich alle 12-Saiter OVs und deren Ableger. Bei manchen früher, bei manchen später.
 
Ich habe eine 12 Jahre alte Balladeer 12-Saiter - bislang keine negativen Erfahrungen. Halswinkel und Steg immer noch 1a
 
Hallo in die Runde

erst mal vielen Dank für die vielen Antworten und Infos

Scheint ja ein bekanntes Problem zu sein, da "fühlt" man sich nicht mehr so ganz allein mit diesem Problem.

Mit der Antwort meines Händlers war ich auch nicht so ganz zufrieden. Nun soll auch noch der Vertrieb über Fender laufen ...

Sollte es also nochmal ne 12saitige werden, wird es somit bestimmt keine Ovation mehr.

Die Reparatur werde ich aber weiterhin im Auge behalten. Habe heute eine Nachricht vom Gitarrenbauer
aus Hannover bekommen und werde ihn mal aufsuchen. Ich werde berichten, was dabei herausgekommen ist.

Gruß
Schorse
 
Heute war ich bei dem "Gitarren-Doc".

Seine These: "Reparieren kann man alles".

Nachdem er sich die Gitarre eingehend angeschaut hat, hat er mir ein paar Dinge in der Gitarre mit Hilfe eines Spiegels beschrieben und erklärt.
Ein Problem von zu geringer Luftfeuchte ist das jedenfalls nicht, teilte er mir mit.

Zwei Varianten standen zur Diskussion:

McGyver-mäßig reparieren (wie es die Gräfin so schon umschrieben hat) oder

etwas aufwändiger, d.h.:
Steg runter
Decke richten, in Form bringen, Versteifen, Schleifen, lackieren
Steg wieder drauf mit Bohrungen an anderer (sinvollerer) Stelle wegen der Kraftaufnahme.

Da ich mich bei dem Gitarrenbauer gut aufgehoben fühle, habe mich für die aufwändigere Methode entschieden.

Nun wir es ein paar Wochen dauern bis ich die Gitarre wieder in den Händen halten kann.

Ich werde dann über das Ergebnis berichten und Fotos einstellen.

Gruß Schorse
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Danke für das Update!
Und ich denke, du hast dich richtig entschieden. Auf die Weise wird die Gitarre dann sicher viele Jahre halten, und zumindest nicht mehr am Stegriss sterben. :D

Kannst du was zu den ungefähren Kosten sagen?
 
Die Bastelmethode soll sich um 100-150 Euro belaufen und die aufwändigere Methode 300-400 Euro.
Da kommt es halt drauf an, wieweit durch die Reparatur weitere Arbeiten notwendig sind.

Ich denke, das sind faire Preise, zumal wenn man bedenkt, das die Reparatur doch einige Stunden in Anspruch nehmen wird.

Ob sich das für eine 12saitige Ovation lohnt, die neu ca. 900 Euro kostet ... - für mich hat sie halt auch einen emotionalen Wert.

Gruß
Schorse
 
Den emotionalen Wert unterstreich ich, eine Gitte ist auch immer eine große (oder kleine) Liebe
 
Hab ich noch nie gehört von Ovation. Meine Ovation Legend hat 12 Jahre mit Umzügen in Wüstenzonen und tropische Gebiete überlebt.
Da du aber nicht der einzige mit dem Problem zu sein scheinst, ist es wohl eher ein Konstruktionsmangel.
Wird eine Kaufentscheidung bei einer 12-saitigen in der Zukunft entscheidend von Ovation wegführen.
Danke für den Thread.
 
Heute war ich bei dem "Gitarren-Doc".

Seine These: "Reparieren kann man alles".

Nachdem er sich die Gitarre eingehend angeschaut hat, hat er mir ein paar Dinge in der Gitarre mit Hilfe eines Spiegels beschrieben und erklärt.
Ein Problem von zu geringer Luftfeuchte ist das jedenfalls nicht, teilte er mir mit.

Da würde ich aber ein letztes mal zu dem netten Händler gehen, der sich mehr im Dienste OVs sieht als dem Kunden bei zu stehen.
Warum macht ein Händler das - ist er zu faul die Gitarre an den Hersteller zu schicken?
 
Letzte Woche hatte ich ein Gespräch mit mit dem "Gitarren-Doktor".

Den Steg hat er ohne große Schwierigkeiten herunter bekommen, ist allerdings nicht mehr zu gebrauchen. Dieser wird also schon mal neu angefertigt.

Die Decke kann er wieder richten, soweit ist alles gut.

Für den neuen Aufbau hat er mir folgende Vorschläge unterbreitet:

1. Die "klassische" Konstruktion - mit Stegpins.
Diese wäre stabiler, da die Zugspannung auch von der Decke selbst mitgetragen wird.

2. Brücke so behalten, wie diese von Ovation her designet wurde.
Dann würde aber eine Verschraubung mit wesentlich größer dimensionierten Schrauben empfohlen und diese auch an eine andere Stelle gesetzt werden.

Da ich zwei baugleiche Ovation habe - eine 6saitige und eben die 12saitige - habe ich mich für die zweite Variante entschieden, zumal mir das mit den Pins nicht gefällt ...

Zu dem Händler möchte ich noch mal folgendes sagen:
Dieser hat sich damals für die 12saitige sehr bemüht. Ich wollte eine 12saitige Ovation mit einem schmalen Korpus haben, diese war jedoch nirgends zu bekommen.
Er hatte über seine guten Kontakte zu Ovation es hinbekommen, dass eine 12saitige als "Muster" aufgebaut wurde. Diese wurde dann genau so angefertigt, wie die 6saitige, die ich bereits von dem Händler gekauft hatte. ca. 10 Monate nach der Bestellung konnte ich dann die Gitarre in Empfang nehmen.

Als ich dann kürzlich mit meinem Problem anrief, konnte er sich auch sofort wieder an die Gitarre erinnern, und ich persönlich glaube ihm auch weiterhin, dass es ihm um die Gitarre sehr leid getan hat.
Es hat sich aber nun mal im Vertrieb der Ovation was gravierend geändert - und das ist eben, dass der Vertrieb - und damit auch alle Reklamationen - jetzt nur noch ausschließlich über den Vertrieb von Fender läuft ...


Soweit erst mal ein kurzer Zwischenbericht. Wenn ich weitere Infos habe, werde ich wieder berichten.

Bis dahin

Gruß

Schorse
 

Anhänge

  • IMG_0313.jpg
    IMG_0313.jpg
    160,4 KB · Aufrufe: 357
1. Die "klassische" Konstruktion - mit Stegpins.
Diese wäre stabiler, da die Zugspannung auch von der Decke selbst mitgetragen wird.

So wurde auch meine Ovation repariert. Allerdings zusätzlich verschraubt.
Freut mich, dass dein Doc das wieder hinbekommen hat :)
 
Hallo solocan,

danke für die Info über den Beitrag. Würde mich (uns?) interessieren, wie das bei Deiner Dean ausgegangen ist.

ABER - mit verlaub - was erwartest Du für 72 Euro? Das sind gerade mal 2 Stunden Arbeitszeit.

Und so ein Instrument - egal, was es in der Anschaffung gekostet hat (mal den "Billigplunder" außen vor gelassen) will mit Ruhe und Bedacht repariert werden.
Und für den Instrumentenbau nimmt man bestimmt keinen Propellerleim!, da nimmt man den Titebond - einen Holzleim, den man über Wasserdampf wieder lösen kann, eben für Reparaturen.
Von daher zweifele ich die Fähigkeiten des Gitarrenbauers, dem Du leider aufgesessen bist, an. Corkonian (Beitrag 4) hat es auf den Punkt gebracht.


Gruß

Schorse
 
Nach mehrmaligen Anfragen in den letzten Wochen beim Gitarrenbauer
soll ich meine Gitarre diese Woche zurück bekommen, vermutlich am Freitag.

Ich werde dann berichten, was gemacht- und wie die Reparatur durchgeführt wurde.



Gruß

Schorse
 
Macht mir mal keine Angst, habe auch ne 12-Saiter Ovation :/

Aber immer schön einen Halbton tiefer gestimmt, also nicht ganz so viel Spannung... ich guck mir das trotzdem genauer mal an, auch mit der Garantie. Vorsicht geboten :)

Grüße und viel Glück mit dem Problem.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben