Dynamischer Clean/Crunchamp fürs Wohnzimmer gesucht

  • Ersteller Bierschinken
  • Erstellt am
Hallo,
Mir gefällt für röhrige Clean/Crunch-Sounds in Wohnzimmerlautstärke (oder mehr) die Laney Lionheart-Serie sehr gut. Auch deine Bright-Sound-Anforderungen werden erfüllt. Vielleicht stört dich allerdings, dass er zwei Kanäle hat.

EDIT: Dass mein Boardname nicht für qualifizierte Äußerungen in der Clean/Crunch-Ecke spricht, weiß ich auch :D
Ich suche aber zur Zeit einen ähnlichen Sound, nur eine Nummer größer (30-40W) und war von den Lionhearts soundmäßig sehr angetan, insbesondere von der Dynamik.
 
Schon über den Bugera V55HD Head nachgedacht? Von den Specs her scheint er ja Fenderamps recht ähnlich zu sein.
 
Hallo,

auch wenn der Tubemeister von H&K vom Aussehen her nicht jedermanns Sache ist, klingt er nach erstem Antesten auf der Musikmesse meiner Meinung nach wirklich gut. Ich muß allerdings dazu sagen, dass es seeehr laut dort war - da hört man natürlich nicht die Feinheiten (Rauschen, Nebengeräusche...).
Aber guckst Du hier:
http://www.youtube.com/watch?v=UIPDpDoMB_E

Noch eine Möglichkeit wäre evtl. den Deluxe oder Princeton beim tubeampdoctor.de als Head zu bestellen und doch noch einmal zum Lötkolben zu greifen ;)

Wenn ich das hier http://www.youtube.com/watch?v=3X1AOlkabwo höre, könnte ich mir auch vorstellen, dass ein 5E3 Clone für Dich in Frage käme - gibts ja evtl. auch als Head.

VG Frank
 
Moin Jungs,

Quax schrieb:
Schon über den Bugera V55HD Head nachgedacht?
Der ist definitiv eine Nummer zu groß, maximal 15W bitte.

swithhd schrieb:
auch wenn der Tubemeister von H&K vom Aussehen her nicht jedermanns Sache ist,[...]
Hmja, da hast du recht, aber grade als "Heimverstärker" hört für mich das Auge mit und da finde ich die H&Ks ganz fürchterlich. Diese "Oberflächlichkeit" erlaube ich mir.


Wie bereits kurz vorher erwähnt war ich heute ein paar Amps anspielen.
Kurz und bündig die Ergebnisse des Tages:

- Orange TinyTerror: Geiler Amp! - Leider nicht passend für meinen Einsatzzweck.
Die Soundvielfalt ist recht eingeschränkt und der Grundsound ist eher auf angecrunchte Sounds und verzerrte Sounds ausgelegt. Für Cleansounds fehlt etwas die Ausgewogenheit.

- Bugera V5(?): Ganz nett, kein schlechter Übungsamp aber in Sachen Dynamik und Soundqualität nicht mehr als "okay".

- Jet City PicoValve: Der Flop des Tages!
Eigentlich war ich ziemlich angetan von dem Teil, aber als ich ihn gespielt hab, merkte ich schnell dass, das Ding nicht viel kann. Obendrein liegt scheinbar ein Designfehler vor. Mit aktriviertem Bright und weiter aufgedrehtem Treblepoti fängt der Amp ab einer gewissen Masterstellung an zu oszillieren.

- Marshall Class5: Nur kurz gespielt, aber gar nicht mal schlecht.
Die Dynamik war schon nicht übel. Der Grundsound war auch nicht schlecht, aber ich hab leider nicht alle Facetten und Regler ausprobiert.

- Blackstar HT5: Ganz okay, nicht schlecht, aber auch nicht erwähnenswert gut.

- Vox Nighttrain: Auch nur sehr kurz angespielt. Scheint mir soundlich auch eher ein one-trick-pony. An sich nicht schlecht, aber das Pony ist etwas diffus/verwaschen, gefällt mir nicht so gut.

Leider hab ich versäumt den Vox AC4TV Head anzuspielen. Den Combo fand ich damals zwar nicht so gut, aber den Versuch hätte ich gerne nochmal gestartet.

Insgesamt also ein Stück weiter, indem ich ein paar Amps ausschliessen und sogar von meiner Favoritenliste streichen kann.

Tja, bleiben immernoch ganz schön viele potentielle Kandidaten :redface:
Über weitere Meinungen würd ich mich sehr freuen :)

Grüße,
Shinkn
 
na das ist doch schon mal 'ne schöne Zusammenfassung!

Find ich klasse, dass mal jemand nach den Anspieltipps auch ein paar Amps ausprobiert, und dann ein einzelnes kleines Feedback zu den jeweiligen Amps abgibt. Ist hier nicht selbstverständlich.

Wenn sich die Gelegenheit mal ergibt, könntest du auch mal den Traynor Darkhorse antesten. Aber gleich vorweg, ich hab die Dinger noch nie gespielt oder in real gesehen. Wäre nur so als weitere kleine, spartanische und preiswerte Alternative gedacht.

btw., zu schade, dass es die Koch Amps nicht als Topteile gibt.
 
...btw., zu schade, dass es die Koch Amps nicht als Topteile gibt.

Welche denn genau? Studiotone (und weitere) gibt es doch als Topteil?

Da es untergegangen scheint... ich empfehle den Laney Lionheart anzutesten...
 
Ich hab mal das Schlachtschiff vom Traynor angespielt, irgend ein 3-kanaler.
Ich war von Clean bis Crunch absolut überwältigt. Klang wirklich richtig toll.
Aber ab einem bestimmten Gainlevel gabs starkes Brummen. Higain war generell nicht drin.

Denke der Amp war recht warm und tiefmittig ausgelegt. Schöner Bluessound mit grober Verzerrung.
Eventuell könnten aber die gewünschten Höhen fehlen.
 
Hallo Bierschinken,
ich hatte auch länger mit größeren Amps zuhause gespielt. Weil meine Kinder noch klein waren mußte halt ab acht Uhr abends Ruhe herrschen - da war schon der Bereich hörbar/zu laut extrem nah beieinander. So große Röhrenamps (ein 40- und ein 25 Watter) waren undynamisch und mumpfig. Zudem konnte man nicht "reinlangen" ohne gleich zu laut zu sein.
Außerdem fand ich das "Anwerfen" eines großen Röhrenamps auch überdimensioniert, ist wie mit ner 1000er Kawasaki 5oo Meter zur Arbeit fahren, mit zwei Ampeln dazwischen. Einfach nicht wie ne Akustikgitarre schnappen und loslegen.
Ich wollte nen kleinen Amp den man einfach anschmeißen, etwas aufdrehen und loslegen kann - sehr lange hab ich dann ohne Amp gespielt, mit meinen 11er Saiten und meinem Anschlag war das trotzdem relativ laut, sehr gut um kräftig spielen zu lernen, und Sustain habe ich mit den Fingern gemacht.
Irgendwann wollte ich aber denn doch ne kleine Transe haben. Hab dann einige angespielt, auch im Bekanntenkreis.
Die Modeller klangen durchweg ganz nett, hatten auch nett viele Effekte drin, aber hat sich künstlich angehört - war irgendwie nicht echt, nicht nah genug an meinem unverstärkten Sound. Zu sehr prägend in eine andere Richtung. Nicht real vom Spielverhalten. Kann ich nicht beschreiben. Geht natürlich auch - aber not my cup of tea.
Transenamps klangen gleich etwas direkter, ehrlicher. Auch da hab ich einige angehört. Dann bei nem befreundeten Gitarrenhändler nen Vox Pathfinder angespielt - und das war quasi als würde ich meine unverstärkte Gitarre einfach nur lauter machen. Ohne Nebengeräusche und ohne bestimmte Bereiche zu sehr überzubetonen. Superentspannend, klang auch auf Zimmerlautstärke ganz neutral, sauber und nur durch den Anschlag laut u. leise zu spielen.
Mittlerweile ist der Amp so acht Jahre in meinem Besitz - und der Speaker klingt so gut inzwischen daß ich den Amp auch bei Gigs mit Mikro spielen könnte, was mir aber zu dünn ist auf der Bühne.
Meine Richtung ist ähnlich wie Deine: Clapton, Hendrix, Chili Peppers, John Mayer.
Für Led Zep- oder Hendrix-Fuzz nehm ich halt nen Pedal dazu. Klingt überzeugend. Wohlgemerkt spiele ich den Amp nur "angeschmutzt" clean; so leicht angesengten Texas-Sound. In der Lautstärke mutmaße ich daß das kein anderer viel besser kann - quasi Zimmerlautstärke oder etwas drunter.
Ich spiel in einem Trio und da die Leute Geld bezahlen um uns zu sehen kanns so schlecht nicht sein - will sagen spiele in einem Bereich wo schon etwas Geld rumkommt.
Ist glaub ich auch mal als Top gebaut worden (ich hab den 15er PF, nen 8-Zöller war mir doch lieber als ein 6,5er).
Hab interessehalber mal im Netz geschaut - und sehr viele Leute sehen das wie ich anscheinend.
Natürlich gibts auch viele Leute die meinen so nen kleines (und auch günstiges) Ding könnte nicht klingen. Sollen sie ruhig.
Sehr weit bin ich nicht weg von den originalen Sounds - natürlich sollte man ein wenig spielen können. Ein Metaller der grade die ersten Powerchords lernt wird ihn natürlich &!*@$ finden - er ist für angezerrte und dynamische Cleansounds gemacht.
Wohlgemerkt reden wir von einem Übungsamp - obwohl er mit Mikro abgenommen auch ansprechend klang.
Ist nur so ein Tip - kannst Du natürlich halten wie Du magst. Ich nehm oft noch nen Holier Grail dazu - mehr braucht man nicht für zuhause.
Gruß, Stefan
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Hallo,

Eggi schrieb:
Wenn sich die Gelegenheit mal ergibt, könntest du auch mal den Traynor Darkhorse antesten.
Danke für dein positives Feedback.
Den Traynor hatte ich auch schon gesehen. Erinnert mich sehr an TT, NightTrain, PicoValve und Co.
Ich bin interessiert, fürchte aber fast, dass auch das eher ein "Sparamp" ist.

[...]Außerdem fand ich das "Anwerfen" eines großen Röhrenamps auch überdimensioniert, ist wie mit ner 1000er Kawasaki 5oo Meter zur Arbeit fahren, mit zwei Ampeln dazwischen. Einfach nicht wie ne Akustikgitarre schnappen und loslegen.[...]
Hmja, das ist auch einer der Gründe warum ich etwas kleineres möchte.
Irgendwie ist es albern den Porsche nur im Standgas laufen zu lassen, weil man weder vor noch zurück kann...
Zudem ist auch der unnötige Stromverbrauch für mich eher fragwürdig.

Irgendwann wollte ich aber denn doch ne kleine Transe haben. Hab dann einige angespielt, auch im Bekanntenkreis.
Hmja, ich spiele sehr viel über meinen Ibanez TB15R. Das ist ein Transistoramp mit 15Watt und einem 8" Speaker.
Dieser kleine Brüllwürfel klingt wirklich gut und es macht auch Spass darüber zu spielen.
Aaber, das Spielgefühl und grade die Dynamik im Crunchbereich ist doch eine andere als bei einem "hochpreisigeren" Amp.
Ich möchte diese Amps auch nicht schlecht reden, zum üben sind die mehr als klasse und für die meisten Anwendungen auch absolut ausreichend, aber wenn man einfach auf der Suche ist nach "dem Ton", dann bewegt man sich mit den Amps doch in einem Bereich, wo ganz klar Abgespeckt wurde in der Qualität um einen attraktiven Preis bieten zu können. Das ist okay, aber das möchte ich nicht. Ich möchte einfach keine "Abstriche" machen :)

Ich werd wohl mal nach Leverkusen düsen und dort versuchen Badger und eventuell ein paar andere Amps ausprobieren zu können.
Hoffentlich bringt mich das weiter.

Für weitere Meinungen/Tips bin ich weiterhin offen :)

Grüße,
Schinkn
 
Du bist doch ganz versiert im Löten, oder? Schonmal über den Madamp A15MkII von Musikding nachgedacht? Amerikanischer Clean, klingt ja nach dem was du suchst, mit 15 Watt auch noch klein genug. Das Problem wäre eben nur dass es keine Anspielmöglichkeit gibt...
 
Hi,

ich besitze bereits einen A15. Das war der erste Amp, den ich vor 4-5 Jahren baute...
Gutes Teil, aber nicht das was ich suche ;)

Grüße,
Schinkn
 
Jetzt test endlich mal den Tweaker :D
 
Hallo,

ich habe einen 5 Monate alten Jet City Picovalve (THD Design), den kannst Du 2W oder 5 W fahren.
Der kann schön leise sein, aber verzerrt erst richtig, wenn er etwas lauter ist.
Wäre also mit einem Bodentreter benutzt vielleicht etwas für Dich.

Ich bin allerdings kein Bodentreter Fan und für mich hat er zu wenig Gain. War für mich nen Fehlkauf.

Hier ein paar Videos von dem Gerät:
http://www.youtube.com/watch?v=e2ZUnnNNW6A
http://www.youtube.com/watch?v=QoT6tXrebsc (ab 10:54 Min)

Melde Dich mal, wenn Du vielleicht intersse hast. (Rocketman1@gmx.de)

Gruss
Rocketman1cds
 
Hallo,

wie bereits geschildert habe, der Amp ist meines Erachtens ein Fehldesign und kommt daher nicht in Frage.

Danke und Grüße,
Schinkn
 
Was geworden ist? - Ich komme kaum noch dazu Gitarre zu spielen :redface:

Wenn ich mal spiele, dann meist über einen Blackheart BH-1 den ich ziemlich gut finde.
Möglicherweise setz ich mich mal ran und modde mir den Amp zurecht.

Mal sehn :)

Grüße,
Schinkn
 
Da nun schon so viel in den Ring geworfen wurden:
Engl Gigmaster 15!

Ist allerdings nix für Clean-clean-clean-Country, weil da selbst im Clean Kanal schnell Crunsh herauskommt. Etwas anders als herkömmlichen Amps ist der Clean Kanal clean, wenn Gain auf Null steht (eigentlich eine logische Bedienungsweise, aber eben etwas ungewöhnlich) die Lautstärke wird dann nur über den Master geregelt.
Trotz nur 15 Watt hat der Verstärker einen stufenweisen Powersoak, runter bis auf 1 Watt, was aber immer noch zu laut ist, um Endstufen Kompression im Wohnzimmer zu genießen...
Für mich ist der Gigmaster eher ein Engl-untypischer Amp, die ja eher mit ultra High Gain assoziiert werden. Das kann der zwar auch, aber gerade das hier gewünschte dynamische Reagieren auf Anschlag und Spielweise macht der Gigmaster im "Clean" Kanal sehr gut.
Ein "Problem" könnte nach den Schilderungen hier sein, dass der Gigmaster in der Zerre zu harmonisch ist.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben