5150 und Ultra 120+ habe ichlange Jahre besessen, den Blackmore kenne ich zumindest ganz gut.
Blackmore:
Meiner Meinung nach einer der besseren Engl, gute Mitten. Im Vergleich zum 5150 aber auch glatter und schönender. Hat aber auch Vorteile, wenn man live z.B. mehr Wert auf Biertrinken und Stageacting legt als auf sauberes Greifen und Anschlagen
Spielt sich halt "komfortabel", da kann er seine Herkunft aus dem Hause Engl nicht verleugnen. Sehr brauchbarer Clean-Sound.
5150:
Hat nicht umsonst Maßstäbe für "moderne" Metalsounds gesetzt. Typischer, gut wiedererkennbarer (aber auch nicht gerade origineller, eher etwas "abgegriffener" Sound). Trotz eher billiger Verarbeitung und Technik nicht kaputt zu bekommen. Rauscht ziemlich extrem. Kein Clean-Sound. Habe ich fast 15 Jahre gespielt, nie Probleme gehabt. Auch gebraucht ein risikoloser Kauf.
Ultra 120+:
Kam kurz nach nach dem 5150 als Peavey-Top-Modell auf den Markt. Aufwändiger verarbeitet, ab Werk bessere Röhren und Federhall. Schweres Gerät ... Logo wechselt entsprechend dem Kanal die Farbe = cool! Stand immer im Schatten des 5150, meiner Meinung nach zu Unrecht.
Hatte ich nach dem 5150. Für mein Empfinden kommt man mit dem Ultra schon sehr nahe an "den" 5150-Sound, man hört definitiv die "Peavey-Familienzugehörigkeit" heraus. Der Ultra ist aberanders als der 5150 darüber hinaus extrem vielseitig: Sehr hochklassiger Cleansound, sehr schöner Crunch reicht von Blues bis High Gain (mulmt bei letzterem aber, Gainreserven lassen sich nicht ausnutzen ...).
Von mir als Nachteil empfunden: Die aktive Klangregelung der Gain-Kanäle. Sehr flexibel aber auch sehr empfindlich. Den Amp "mal eben" auf einer fremden Bühne an ein unbekanntes Cabinet anzupassen, war mir kaum möglich. Mal klang's geil, mal grottig. Einstellungsmäßig eine echte Diva. Für mich war das irgendwann das KO-Kriterium. Ich habe bei jeder Probe am EQ rumfuckeln müssen, mal gefiel's mir, dann wieder nicht. Wenn man damit leben kann, bzw. experimentieren möchte: Toller Amp, selten, individuell, nicht an jeder Ecke zu treffen.