frustrierte Sänger

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Sunny San
Sunny San
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sicher gibt es noch andere musiker/sänger die momente oder phasen haben indenen sie frustriert sind (weil sie möglicherweise nicht mehr weiterkommen etc..)

Momentan fühle ich mich so als ob kaum vorschritte machen würde.
Ich habe einen Gesangslehrer für den ich wöchtentlich 1-2 auf den weg mache(seit drei monaten).
Bei meiner alten lehrerin habe ich nach jeder Std. eine verbesserung gemerkt. Aber jetzt weiss ich nicht mehr, ich bin am

Daneben benutze ich ein Vocal Practice Prog. von Brett Manning(was ich wirklich unglaublich hilfreich finde).
Ich mache soviel, und singe schon solange, aber i-wie ist es noch soviel zu meiner wunsch stimme.

Wenn ich singe, nehme ich mich meistens auf. schon seit 2003 oderso, heisst dass ich mich an meine eigene stimme gewöhnt habe, dennoch scheint mir nichts gut genug. Ich mag meine stimmenfarbe aber mit dem rest bin ich total unzufrieden.

Manchmal fühle ich mich besser wenn ich sehe dass ich nicht die einzige bin die solche dinge durchmacht. Deswegen würde ich gerne mal was von euch zum Thema "frustriert als sänger" hören.
 
Eigenschaft
 
Sunny San, ich denke, das kennt fast jeder von uns. Was meinst Du, wie oft ich in meinem Leben schon hinschmeißen wollte, immer wieder Phasen hatte, in denen ich dachte: Du kannst nicht singen und wirst es nie können, laß es doch einfach sein. Und das, obwohl ich längst Bands hatte und auf der Bühne stand.
Auch heute noch, Jahrzehnte später, bin ich vor Phasen des Selbstzweifels nicht gefeit.
Natürlich gibt es auch selbstbewußte Sänger, es gibt zuweilen auch selbstverliebte, die niemals an sich zweifeln und sich uneingeschränkt gut finden. Aber das dürfte eine Minderheit sein, schätze ich.
Wenn man kann - d.h. wenn keine Termine anstehen - ist es während solcher Krisen immer ganz hilfreich, eine Pause einzulegen. Ruhig mal ein, zwei Wochen gar nicht zu singen und sich ganz anderen Dingen zu widmen. Verbissenes Üben bringt sowieso nichts, weder für die Stimme noch fürs Wohlbefinden; es macht den Frust nur noch schlimmer.
Die Lust auf Gesang kommt garantiert wieder - bis zur nächsten Krise ;)
Aber man lernt immer auch was daraus. Und das Singen verlernt man garantiert nicht, wenn man mal eine Pause einlegt.
 
Huhu Sunny San, nur zu gut kenne ich das...

Spontan fällt mir dazu ein, wenns so gar nicht weiter zu gehen scheint, dass man:

a) in die falsche Richtung läuft
b) das Ziel zu hoch gesteckt hat

Wenn ich mich nur darauf konzentriere, ich will umbedingt dies und jenes können, dies aber ein Ziel ist, dass einfach noch seine Zeit braucht, dann würden mir persönlich die vielen kleinen Fortschritte auf dem Weg dort hin gar nicht so auffallen. Deswegen stecke ich seither meine Ziele step by step weiter unten, um dafür leichter zu erreichende Erfolge zu haben, was mich dann widerum motiviert, das nächste gesteckte Ziel(chen) zu erreichen. Früher war ich auch zu ungeduldig und zu selbstkritisch. Nichts gegen Selbstkritik, aber ich hab früher auch Dinge von mir erwartet, die ich zu dem Zeitpunkt gar nicht hätte schaffen können.

Auch war es bei mir mal so, dass ich im Grunde vor lauter Bäumen den Wald nicht gesehen hatte. Ich war so versteift auf das Üben und das "ich muss" wodurch das Singen bei mir mehr wie ein Rennrad-Marathon war, getreu dem Motto: "Absteigen und schieben? Is nich!" Und so bin ich dann gesanglich in eine Sackgasse gelaufen, wo im Grunde klar ist, dass man dort gar nicht weiter kommen kann. Mir hilft dann, das Ganze einfach komplett beiseite zu legen, erstmal den Kopf frei zu bekommen, wieder klar denken zu können und es dann nochmals in Angriff zu nehmen. So sind mir später dann Dinge & Fehler aufgefallen, die ich voher in diesem "ich muss" Denken gar nicht wahrgenommen hatte - und schon läufts wieder.

Ich hoffe, dass es dir vielleicht ein wenig weiter hilft. LG Eilina

Bell schrieb:
Was meinst Du, wie oft ich ... Phasen hatte, in denen ich dachte: Du kannst nicht singen und wirst es nie können,

Oh, das überrascht mich jetzt doch. Aber du hast ja auch mit solcher "Phasen" trotzdem geschafft :)

Bell schrieb:
Natürlich gibt es auch selbstbewußte Sänger, es gibt zuweilen auch selbstverliebte, die niemals an sich zweifeln und sich uneingeschränkt gut finden

... was (finde ich) aber auch widerum Nachteile hat. Man tendiert zum "abheben" und schätzt sich vielleicht manchmal dann auch selbst unrealistisch ein.

Solche "selbstzweifeln" Phasen finde ich da doch besser, denn das zeigt doch im Grunde, dass man im hier und jetzt realistisch auf dem Boden steht und nicht in einer Scheinwelt lebt...
 
Selbstzweifel hat wohl jede/r mal :)

Da Du aufnimmst, hast Du schon einmal alte Aufnahmen mit den neuen verglichen? Bzw einfach die alten Aufnahmen nochmal angehört? Manchmal kann das schockierend sein ;) Man selber bekommt seine Fortschritte nämlich oft nicht mit, grad, wenn man vielleicht schon etwas weiter ist (und das warst Du ja iirc) Je besser man wird, desto dünner wird die Luft für Fortschritte.

Natürlich gibt es auch selbstbewußte Sänger, es gibt zuweilen auch selbstverliebte, die niemals an sich zweifeln und sich uneingeschränkt gut finden. Aber das dürfte eine Minderheit sein, schätze ich.

Das dürfte aber eine absolute Minderheit sein. Eher glaube ich, dass manche nur äußerlich nicht an sich zweifeln.
 
Liebe Sunny San,

dass man mal frustriert ist, ist völlig menschlich. Wie du siehst, kennt das jeder hier, ob Profi oder Hobbysänger und auch ich hab mal Tage, an denen ich nur verzweifelt schreien könnte, wenn ich mich auf einer Aufnahme höre und mich frage, wie meine Band mein vermeintliches Unvermögen nur aushält.
Aber ich kann mich erinnern, dass du letztes Jahr einen Thread mit sehr ähnlicher Fragestellung gestartet hast. Nur, dass du da wirkliche Rückschritte gemacht hattest. Ist deine funktionelle Dysphonie mittlerweile therapiert und dein psychosozialer Hintergrund stabilisiert? Wenn nein, solltest du für dich herausfinden, was sich da in deinem Leben abspielt, das so sehr auf deine Stimme schlägt und zusammen mit Familie und deinem vertrauten Umfeld daran arbeiten, dass es verschwindet.
Machst du neben Unterricht eigentlich sonst was gesanglich? Vielleicht tut es dir gut, auch einfach mal was neues zu machen. Du könntest deine Stimme auch mal im Chor benutzen oder dir ein kleines Ensemble suchen. Dabei kommst du auch mal unter Leute, mit denen du dich austauschen könntest.
 
ich kann mir vorstellen dass mir eine pause gut tun würde, aber ich frage mich wie ich das bloß anstellen soll bzw. wird es schwer 2 wochen nicht zu singen ^^" weil es manchmal einfach nur so ein reflex ist.

Was die fortschritte genrell angeht.. Ja generell habe seit der blockade im August(letztes jahr) riesen fortschritte gemacht.
Aber seitdem ich das mit der stimm blocklade so halbwegs im griff habe und wieder gesangsunterricht nehme hat sich nicht viel getan.
Erst gerade hatte ich angefangen mich an den Lehrer zu gewöhnen, nur spüre ich keine fortschritte. Er arbeitet seriös usw. aber etwas passt einfach nicht, manchmal habe ich das gefühl dass er mich nicht richtig versteht. Deshalb werde ich wahrscheinlich wieder wechseln müssen.
Er meinte mal dass man erstmal rückschritte macht wenn man einen gesangslehrer wechsel hat(worauf ich nur zustimmen hat), d.h noch mehr rückschritte > noch mehr frust -_____-.

edit:

ach ich muss noch hinzufügen, dass andere mich sehr positiv bewerten. Mit negativer kritik kann ich eig. ganz gut umgehen. Ich will damit sagen, dass andere keinen (wirklichen) einfluss auf die jetztige frustphase haben.

@Vali
hätte nicht gedacht dass sich überhaupt jemand noch daran erinnert.
Damals ging aber auch wirlich garnicht mehr. Aber seitdem nehme ich Logopädische Therapie und inzwischen kann ich über einen längeren zeitraum singen.
Die heißerheit/hauchigkeit habe ich auch endlich wegbekommen. Nur taucht manchmal ein druck und seit neustem ein gewisses kältegefühl(?) in meinem Hals auf. Am Montag werde ich zur diagnose gehen.

Meine Therapeutin hat mir empfohlen zur psychologie und zu einem Gesangspädagogen zu gehen. Beides werde ich aufjedenfall machen.

Super gerne würde ich mit jemandem zusammenarbeiten nur leider ist daraus nichts geworden. Vorallem würde ich gerne mal wieder auf Bühnen stehen aber ich weiss nicht wirlich wo ich anfangen soll.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich bin auch total am verzweifeln. Mir wurde jetzt erst kürzlich gesagt ich würde jaulen wie ein Hund. Manchmal wird einem gesagt, dass es eigentlich schon okay ist und dann eine Bombe... und alles bricht zusammen wie ein Kartenhaus.
Ich habe auch gedacht ,ich komme ganz gut voran aber anscheinend ist dem nicht so. Ich bin absolut verwirrt im Moment, weiss garnicht mehr was eigentlich noch gut oder schlecht ist, da ich finde alles relativ und eine Definitionssache ist. Egal was ich mache ,da frage ich mich, ob das richtig ist oder absolute Zeitverschwendung naja ich mache es trotzdem aber nur unter Vorbehalt.
Hab dir das ausv. als PN geschickt...

Ich lese gerade frustierte Sänger. Als Sänger bezeichne ich mich noch lange nicht aber frustriert ja..........
 
Ja, das teile ich. Ich stell im Studium auch immer fest, dass mir meine eigene Stimme eigentlich nicht genügt. Ich finde ich kling noch viel zu unsicher und wackelig, hab zwar auch meine schönen Stellen, aber bin längst nicht so routiniert und wellrounded wie meine kommilitonen.
Einige, vor allem die höheren Semester, singen einfach jeden song, als wärs ihr eigener. Und immer geil. Aber ich arbeite weiter an mir. Pausen mach ich Zuhause genug. Ich hab mir angewöhnt, meistens am selben Tag wie ich auch Gesangsunterricht habe, noch zu üben und das aufzunehmen. Da ist die Stimme dann meitens gut eingesungen und manchmal sind die Resultate auch gut. Aber ich bin so perfektionistisch, dass ich mich nicht trauen würde das hochzuladen, auch wenn einige das garnicht so schlimm finden würden.

Ich empfehle dir, dir eine Band zu suchen. Das beflügelt ungemein.
 
Ich muss mich ein wenig korrigieren:

Ich schrieb, dass "selbszweifelnde" Phasen doch besser wären, als zu dolle "selbstverliebt" sein und sich ggf nicht wahrheitsgetreu einzuschätzen usw. Meine Korrektur nun dahin gehend, dass aber ein bisschen Selbstvertrauen widerum auch fördernd sein kann, denn aus eigener Erfahrung weiß ich, wems beim Singen an Selbstvertrauen fehlt, bei dem macht sich dies meist im Gesang bemerkbar (sprich, graue Maus, oder scheues Reh - Effekt) Also ein Bisschen Selbtvertrauen, dass dann auch viele positive Auswirkungen auf den eigenen Gesang hat, ist natürlich wiederum schon besser, als ausschließlich selbstzweifelnd zu sein...

Und selbstbewusst sein / Selbstvertrauen haben, ist ja auch nen Ticken anders, als selbstverliebt zu sein. :)
 
Aloha,

ich kann mich allen anderen nur anschließen. Ich zweifle natürlich auch durchaus mal an mir und obwohl ich viel, viel besser geworden bin in den drei Jahren, in denen ich jetzt auch singe und nicht nur Gitarre spiele, findet längst nicht jeder gut, was ich da so treibe. Richtig hart war es, als uns bei Play Live (das ist so ein Förderdingens in Baden-Württemberg) in Stuttgart die Jury komplett runtergemacht hat. Ich als Sänger habe den Großteil abbekommen. "Das ist so scheiße, dass es fast schon wieder gut ist" und "das klingt wie ein Kofferradio, das vor der Band steht" waren zwei der netteren Kommentare. Allerdings ist so eine Kritik dann auch umso schöner, wenn man am gleichen Abend ein Konzert spielt und der Schweiß von der Decke (!) tropft, während die Meute so richtig am feiern ist. Also: Kenshi's Rat +1.
 
Sunny San: Willkommen im Club. Mir geht es oft genauso (sieht man an meinem Beitrag „Hobby-Sänger und Selbsteinschätzung, den ich erst vor kurzem in der Rubrick Plauderecke verfasst habe).
Ich finde meinen Gesang, gemessen an der Zeit, die ich schon singe und mich damit beschäftige, meist auch zu schlecht. Zum Beispiel kann ich nach all der Zeit immer noch nicht richtig in der Kopfstimme singen. Ich weiß einfach nicht, was ich da machen muss. Ich überlege zurzeit deswegen (und auch wegen anderer Dinge), wieder Unterricht zu nehmen und vor allem wieder regelmässiger zu üben.
Ich glaube, diese Selbstzweifel liegen zum größten Teil daran, dass man sich zu viel vornimmt und sich dann dadurch selbst zu sehr unter Druck setzt. Wie man das Problem lösen kann, weiss ich auch nicht. Einfach nicht aufgeben und beharrlich bleiben ist wohl das Beste.
 
Ich gehöre auch mal wieder dazu. Grad hat mein Nachbar zu ersten mal an die Wand geklopft. Sollte vll. mal fragen gehen was sein Problem ist. :mad:

--------------

Update: War grade bei der Nachbarin um zu fragen ob ich eigentlich IMMER zu laut bin. Und hey, die ist echt süß. ^^ Und ich darf auch in Zukunft krach machen. Nur nicht, wenn sie lernen muss.
 
Zuletzt bearbeitet:
Update: War grade bei der Nachbarin um zu fragen ob ich eigentlich IMMER zu laut bin. Und hey, die ist echt süß. ^^ Und ich darf auch in Zukunft krach machen. Nur nicht, wenn sie lernen muss.

:great:

bin übrigens gerade auch in einer total miesen Phase. Nix klappt mehr. Es gab schon immer gute und schlechte Tage. Aber im Moment sind es fast nur schlechte. Meine Stimme scheint irgendwie ständig belegt zu sein. Töne, die ich sogar schon am Anfang locker singen konnte, brechen gerade ständig weg und ich höre mich wie ein Jodelverein an :(.

Das Blöde ist, dass das Singen so keinen Spass macht und ich dann schon nach 5-10 Minuten frustriert aufhöre. Was die Sache sicherlich kein bisschen besser macht :(.
 
Hi Sunny San

ob Dir meine Tips helfen, weiß ich nicht, aber versuchen kannst Du es ja mal.
Also zunächst:
wenn Du Dich selbst aufnimmst, dann singe doch mal über eine Mikro-Kopfhörer-Kombination ein, über die Dir Deine eigene Stimme richtig gut, richtig "aufgewertet" vorkommt. Wo Du reinsingst und denkst "Wow, das klingt ja schon mal gut!"
Wenn man seine eigene Stimme beim Einsingen schön findet, singt man meist auch besser, weil man entspannter ist. Mann muss sich dann quasi nicht soviel "Mühe" geben, um schön zu klingen und kann viel spielerischer mit seiner Stimme umgehen.

Dann noch ein Tipp.
Ich habe früher mal Leichtathletik trainiert. Mein Trainer hat immer gesagt, einen Tag vor dem Wettkampf wird kein Training gemacht! Wenn überhaupt, dann nur ganz leichtes Zeug. Einmal - ein wichtiger Wettkampf - wollte ich besonders gut sein und habe heimlich am Tag vor dem Wettkampf doch trainiert. Am Wettkampftag selber war ich dann so schlecht, wie noch nie! Das war mir eine Lehre.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass das bei mir mit der Stimme ähnlich funktioniert: Ich übe bis zwei Tage vor dem Tag, an dem es drauf ankommt, intensiv, und lasse meiner Stimme dann einen Tag Ruhe. Danach ist sie fast immer so, wie ich sie brauche und mir erhoffe. Fast immer, wohlgemerkt.

Dritter Tipp:
arrangiere Dich mit Deiner Stimme an schlechtklingenden Tagen und nutze diese besondere Klangfarbe dann eben als Spezial-Effekt. Wenn ich z.B. erkältet bin, klinge ich manchmal eher in Richtung Tom Waits - dann freue ich mich eben darüber, dass ich auch einmal wie Tom Waits singen kann - obwohl ich sonst eigentlich eher eine höhere und keine rauhe Stimme habe.

Grüße,


1788
 
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Der erste Tipp ist prima, darauf bin ich noch gar nicht gekommen! Natürlich ist es entscheidend, was du zum Aufnehmen für Equipment benutzt, wie der Raum klingt, in dem du aufnimmst etc. pp. Anständiges Mikro und gute Kopfhörer sind das Minimum, das hast du aber laut Profil. Wenn du dann noch einen unaufdringlichen Hall und einen Kompressor auf deinen Gesang legst, solltest du direkt beim Singen ein sehr gutes Gefühl haben. Dieses Gefühl macht ehrlich eine Menge aus. Vielleicht passt dein AT2020 auch einfach nicht zu deiner Stimme. Fühlst du dich beim Aufnehmen an sich wohl?
 
Richtig hart war es, als uns bei Play Live (das ist so ein Förderdingens in Baden-Württemberg) in Stuttgart die Jury komplett runtergemacht hat. Ich als Sänger habe den Großteil abbekommen. "Das ist so scheiße, dass es fast schon wieder gut ist" und "das klingt wie ein Kofferradio, das vor der Band steht" waren zwei der netteren Kommentare.

Ich frage mich, wo da die Förderung gewesen ist. Leute, die solchen sadistischen Dünnschiss von sich geben, sollte man mal für ein Jahr nach Sibirien zum Holzhacken schicken, damit sie mal ein bisschen herunter kommen von ihrem hohen Kritiker-Roß.
Mag solche Kritik künstlerisch angemessen sein - menschlich ist sie das nicht! Und das sollte man bei all dem nie vergessen. Die reine Wahrheit ist eben oft nur die halbe Wahrheit. Ich habe mich daher schon vor Jahren entschieden, an Talentwettbewerben nicht mehr teilzunehmen. Dabei geht es so gut wie nie fair zu. Da wird viel zuviel "Material" einfach nur verheizt. Die DSDSisierung der Jugend- und Musikszene.

1788
 
Ach du, sowas darf man nicht so ernst nehmen. Es war nicht mal künstlerisch angemessen, soweit ich das beurteilen kann (Auf unserer Myspace kannst du gern mal reinhören, Joanne und Distance is a bitch stellten wir denen damals vor). Die Herrschaften waren wohl einfach ein wenig verärgert über die Tatsache, dass wir nicht wie kleine Mädchen brav zugehört haben, sondern tatsächlich den Dialog suchten und dem anwesenden Publikum durch unser Geschäker mit der Moderatorin, die uns aus dem letzten Jahr schon kannte, in den ersten 10 Sekunden zwei Lacher lieferten. Zudem waren sie wohl nicht in der Lage zu verstehen, was ein Premix ist und haben ständig auf dem Sound herumgehackt. Unsere Akkordfolgen seien "zu beliebig". Nur komisch, dass eben diese Akkordfolgen im Grunde Rock n Roll/Beat/Punk Rock Standards sind. Es war zu der Zeit nunmal eine Vorproduktion, und ja, es waren hier und da noch ein paar Wörter nicht ganz im Timing. Das war einzusehen und ich sang es nochmal ein. Aber so ein Verriss...das war nicht gerechtfertigt.
Im Übrigen sind solche Aktionen für uns jetzt gestorben. Solange es Menschen gibt, die sich an meiner Musik erfreuen, brauche ich keine Fuzzis vom Radiosender Hunderdrölfkommazwei die mir sagen was Sache ist.
 
Ich halte nichts davon, beim Üben die Stimme durch akustische Kosmetik (Hall, Kompressor, sonstige Effekte) zu verschönern. Beim Aufnehmen macht es durchaus Sinn, ich lasse mir da auch gerne Hall auf die Kopfhörer geben - aber beim Üben ?? Wie soll ich mich denn da auf meinen individuellen Klang konzentrieren und an den Dingen arbeiten, die zu verbessern wären ? Ich find´s nicht einmal sinnvoll, mit Mikrofon zu üben. Ich selbst habe das auch nie getan - üben ist üben (also immer "trocken"), Mikro plus Effekte (bei mir aber eher sparsam) gibt´s im Proberaum oder auf der Bühne.
Wozu singt man denn ? Meistens will man doch irgendwann vor Publikum singen.... und sei es auch "nur" mit der Gitarre auf einer Geburtstagsfeier. Oder man möchte Gesang studieren und muß für die Aufnahmeprüfung vorsingen. Da kann ich aber schlecht sagen: Moment, ich brauch erst meinen Hall, meinen Kompressor... das muß auch so gehen, gänzlich unplugged, und damit ich mich da sicher fühle, muß ich es vorher oft genug gemacht haben.
Sänger, die sich zu sehr auf Effekte verlassen, sind ohne meistens völlig aufgeschmissen bzw. verstecken damit nur ad infinitum ihre Schwächen. Mein Ding ist das nicht.... und, wie gesagt, es kann auch nach hinten losgehen.
 
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Ich halte nichts davon, beim Üben die Stimme durch akustische Kosmetik (Hall, Kompressor, sonstige Effekte) zu verschönern.

Da bin ich total deiner Meinung. Allerdings versuche ich gerade, was Gescheites zum Aufnehmen zu finden (also nur für die Übungsmitschnitte). Letzens habe ich gerade an einer Sache herumprobiert, die eh nicht so richtig klappen wollte und als ich meine Aufnahme angehört habe, hat auch noch der Cassettenrekorder geleiert. :mad:
Dann habe ich so ein diktierähnliches Ding ausprobiert, was zufällig da war, aber da war der Sound dermassen bescheiden...Also, Effekte wie Hall drauf geben würde ich beim Üben auch nicht, aber wenn man nichts Gescheites zum Aufnehmen hat, kann sich das ganz schön auf die Stimmung auswirken:)

Ich würde mir gern so ein Zoom H2 zum Aufnehmen kaufen. Hat das jemand von euch?

P.S. Übrigens hatte ich gestern mal wieder einen richtig guten Tag (musikalisch gesehen)
Ich fand manche Übungs-Aufnahmen von mir gar nicht so schlecht, wenn auch noch nicht perfekt -und mit der Band hat es gestern auch wieder richtig Spass gemacht.
Vielleicht gehört dieses gefühlsmässige Auf-und-Ab einfach dazu :)
 
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