Stück für Stück

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[PEDO]
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Hey.

Bin einfach mal auf Reaktionen gespannt...
Achja, und müde bin ich auch.
Danke.

Die Zeilen bitte nicht schnell hintereinander weglesen. Unten ist noch ein Hinweis dazu, was ich mir dabei gedacht habe.

Stück für Stück


Verirre mich in dem Moment.​
Bin von Herz und Wind gelenkt.​
Seh das Licht, das für mich scheint​
Und dass das Licht sich mit mir reimt.

Bau mir ein Haus für den Moment,​
der die Gedanken in mir kennt,​
der Meer und Sonne küsst,​
der mich nicht so schnell vergisst.


Und du sagst, ich wär verrückt​
Doch ich mach weiter, Stück für Stück.​
In dem Augenblick​
In dem ich dir ins Auge blick.


Öffne Fenster und die Tür.​
Hab ein Rauschen tief in mir​
Und so viele Panoramen.​
Phantasiere ohne Rahmen.

Geb dem Bild noch einen Kuss​
Kurz bevor ich weiter muss.​
Doch ich denk, ich komm vorbei,​
Schließlich steht mein Haus hier frei.


Und du sagst, ich wär verrückt​
Doch ich geh weiter, Stück für Stück.​
In dem Augenblick​
In dem ich uns ins Auge blick.


Es gibt Augenblicke, die nehmen mich bei der Hand,​
ziehen mich auf und ab in Niemandsland.​
Ich schließe die Augen und wünsche mir was​
Merke, das einzige Wunder dieser Welt ist meine Welt aus Glas.


Und du sagst, ich wär verrückt​
Doch ich treibs weiter, Stück für Stück.​
In dem Augenblick​
In dem ich mir ins Auge blick.​


__________________________________
Es geht mir in dem Text einfach darum, dass ich es mag, mir etwas auszudenken.
Ach Mensch... Bett...
Nachti.
 
Eigenschaft
 
Finde den Text sehr schön, jedoch erinnern mich die fehlenden Artikel und die Stilistik insgesamt sehr an ein Gedicht. Ist grundsätzlich nichts schlimmes, aber ich persönlich stelle mir das schwer vor, den Text flüssig rüberzubringen, wenn er dann noch Pop klingen soll und nicht nach Chanson.

Gibts schon Musik dazu oder eine musikalische Richtung, die er einschlagen soll?
 
Leider wird der Text musikalisch bestimmt niemal umgesetzt werden, wie die meisten Texte von mir hier. Ich schreibe im Moment ja noch hauptsächlich, um es zu lernen.
Hört sich in meinem inneren Ohr nach so etwas wie Clueso an.
 
Mir gefällt der Text auch sehr gut
und mit dem Hinweis auf Clueso wird's gleich noch ne Ecke runder:).

Warum vertonst Du den denn nicht?

Hat echt was das Stück und könnte auch "normale" Musikhörer ansprechen.

Kleine Kritik noch zum Schluss:

In dem Augenblick
In dem ich dir ins Auge blick. Gefällt mir gar nicht. Passt irgendwie nicht in den Text und das Wortspiel klingt irgendwie zu gewollt (imho).

Merke, das einzige Wunder dieser Welt ist meine Welt aus Glas. Klingt irgendwie holprig. "Merke" klingt so nach erhobenem Zeigefinger und auch sonst wirkt es etwas hochnäsig (so als ob Deine Fantasie das EINZIGE Wunder in dieser Welt wäre).

Ansonsten jedoch wie gesagt echt SEHR gelungen.

Würde ich mir mit der passenden Musik gerne anhören!

Gruß Horst
 
tja - da kann ich mich nur Horst anschliessen - ein schöner, gefühlvoller Text - der hätte eine Musik verdient
 
[PEDO];5210144 schrieb:
Leider wird der Text musikalisch bestimmt niemal umgesetzt werden, wie die meisten Texte von mir hier. Ich schreibe im Moment ja noch hauptsächlich, um es zu lernen.
Meiner Meinung nach ist das ein gefährlicher Weg. Liedtexte schreiben ist eben gerade nicht identisch mit Gedichten oder Geschichten schreiben. Allein durch die Harmonik und Melodik kannst du Stücke ganz anders klingen lassen, als sie gelesen wirken. Ich hab schon öft festgestellt, dass Texte mit einer seltsam zu lesenden Rhythmik gesungen ganz hervorragend waren, gerade weil der Interpret hier vom Standard abgewichen ist.

Auch hast du wso noch eine weitere Ebene, auf der du Emotionen rüber bringen kannst. Nimm zum Beispiel das Lied "Seit der Himmel" von Element of Crime. Die Zeile "Seit der Himmel jeden Morgen deine Augenfarbe trägt" ist eigentlich von Grund auf grauenvoll kitschig. Aber weil der Herr Regner das eben so auf seine Sven Regner-Art völlig ohne Pathos singt, geht's plötzlich nicht nur, sondern ist wunderschön und ehrlich.

Von daher würde ich an deiner Stelle nicht nur Texte schreiben, um das zu üben, sondern die Übungstexte übungshalber vertonen und wenn es nur mit Gitarre und Gesang ist. Wenn dir der Song nicht gefällt, dann kannst du ihn ja wegwerfen. Aber in jedem Fall hast du dann "fächerübergreifend" weit mehr gelernt, als wenn du alles getrennt üben würdest.

Der Text von dir ist übrigen gut, finde ich. Von daher gibt's keine Kritik. Einzige Ergänzung ist vielleicht mehr ein Schrulle von mir. Ich mag es sehr gerne, wenn in Songs eine krumme Zeile oder ein seltsames Wort vorkomme. Das gibt dem Song immer irgendetwas besonderes. Beispiele wären zB: Gisberts "Kleine Ballade für Zwischendurch" mit "wir verscheuern unsern Tag", kettcar in "hiersein" mit "ich höre wie die Butter in der Pfanne applaudiert" oder wie schon in einem anderen Thread steht die Luftaufsichtsbarracke in "Über den Wolken". Aber wie gesagt, vielleicht ist das nur ein Splien :)
 
Tut mir leid, lieber Pedo,

Du wandelst für mich leider unbeirrbar auf dem Pfade des Schwulstes

Stück für Stück


Verirre mich in dem Moment.
wiki definiert moment:"sehr kurz andauernde Zeitspanne"
Schaun wir mal...
Bin von Herz und Wind gelenkt.
"bin" oder "werd"? ... bin ist recht gut
Seh das Licht, das für mich scheint​
Und dass das Licht sich mit mir reimt.
Aua...der Inhalt rückt nicht von der Stelle
War scheinlich, weil der Reim so klebrig ist



Bau mir ein Haus für den Moment,
Hm... wie baut man innerhalb eines Momentes ein Haus für den Moment?
Ich meine, die Frage ist interessant
Aber nicht, wenn sie einfach mal so hingerotzt wird

der die Gedanken in mir kennt,
der Meer und Sonne küsst,​
der mich nicht so schnell vergisst.
Der Moment weiss, küsst, vergißt nicht so schnell...schwülstige Behauptung!
Warum bleiben wir nicht lieber beim LI?


Und du sagst, ich wär verrückt
Hm... verrückt ist vielleicht ein zu starkes Wort...ähm... undeutlich?
Doch ich mach weiter, Stück für Stück.
Stück für Stück...mit welchen Stücken handelst Du denn hier?
In dem Augenblick​
In dem ich dir ins Auge blick.



Öffne Fenster und die Tür.​
Hab ein Rauschen tief in mir​
Und so viele Panoramen.
Ein "Panorama" ist ja eigentlich ein RUNDBLICK
Was, werter Autor, soll ich nun aus diesem Brocken machen?
Phantasiere ohne Rahmen.
Das Gegenstück wäre ja: Phantasiere im engen Rahmen...???
Das ist doppelt gemoppelt
Dabei wäre mit "male über den Rahmen" ein interessanteres Bild in Reichweite

Geb dem Bild noch einen Kuss​
Kurz bevor ich weiter muss.​
Doch ich denk, ich komm vorbei,​
Schließlich steht mein Haus hier frei.


Und du sagst, ich wär verrückt​
Doch ich geh weiter, Stück für Stück.​
In dem Augenblick​
In dem ich uns ins Auge blick.


Es gibt Augenblicke, die nehmen mich bei der Hand,​
ziehen mich auf und ab in Niemandsland.
ausführlich also: es zieht mich auf in Niemandsland
Es zieht mich ab in Niemandsland
...:gruebel:
Ich schließe die Augen und wünsche mir was​
Merke, das einzige Wunder dieser Welt ist meine Welt aus Glas.
Traurige Einsicht
Was da so klug daher kommen möchte, ist...
- sag ich mal provokant -
letztlich die Unfähigkeit zur Empathie...



Und du sagst, ich wär verrückt​
Doch ich treibs weiter, Stück für Stück.​
In dem Augenblick​
In dem ich mir ins Auge blick.​
Zur Außenwelt des LI:

Ich verstehe nur, dass Jemand sagt: Du spinnst...während das LI - unfähig zu kommunizieren - ... ja was macht das LI? ... sagen wir mal, es zieht schweigend und verzückt lächelnd von dannen... für mich eher ein Mitleid weckender Eindruck!

Zur Innenwelt des LI:

Die Innenwelt wird schwülstig und schwammig beschrieben. Die "Bilder" wirken behauptet. Nicht beschrieben und schon gar nicht dargestellt!

Der Umgang mit der Sprache wirkt hilflos und gestelzt zugleich.

Sorry, lieber Pedo.

Kleinere Ausschnitte würden Dich zu größerer Genauigkeit und damit zu größerer Eindringlichkeit bringen.
Du scheinst gern zu schreiben. Das gefällt mir. Aber wenn Du nicht an diesen Schwächen (zum Beispiel an genauerer Beobachtung, präziserer Sprache, besserer dramaturgischer Ausgewogenheit von Protagonist und Antagonist), wirst Du für mich weiter auf der Stelle treten.

Ansonsten: Auch wenn ich an "Ehe" denke: Deine LIs scheinen keine Selbstverantwortung zu kennen. Da wo wirkliche Dichter im Zwielicht zwischen Trieben, Wünschen und verhassten Pflichten ihren Weg suchen, blendest Du eine Selbstverantwort am liebsten aus. Mit derart simplifizierten Stoffen wird Dir Dein Schreibimpuls.... aber garantiert Deine Leserschaft... bald ermüden.

Oder was meinst Du?
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die Meinungen. :)

Jongleur schrieb:
...wirst Du für mich weiter auf der Stelle treten.

Oder was meinst Du?
Ich meine, dass der Einzige der hier auf der Stelle tritt, du selbst bist, lieber Jongleur. Ich denke nicht, dass ich "schwammig" beschreibe, eher habe ich den Eindruck, dass du dir bei Bildern, in die man etwas mehr interpretieren darf oder muss eine schwammige Brille aufsetzt und das auch bei einigen Texten anderer User. Vielleicht ist das aber auch nur deine Art, nach dem zu fragen, was der Autor sich dabei gedacht hat. Ich vermag das das bei dir leider noch nicht zu erkennen.
Ich glaube kaum, dass es hier noch viel mehr User gibt, die diesen Text so schwer verständlich finden, wie du es gerade vorgibst zu tun. Und wenn es wirklich der Fall sein sollte, dass alles, was du bei dem Text denkst oder fühlst Ratlosigkeit ist, dann bist auch du es, der unfähig zur Empathie ist.
Ich für meinen Teil lasse mich von deinem Post nicht verunsichern, denn ich bin der Überzeugung, dass der Text sinnig ist und einen Blick durch eine saubere Brille verdient.
 
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Nun ja Pedo,

Ich meine, dass der Einzige der hier auf der Stelle tritt, du selbst bist, lieber Jongleur.
Wir müssen uns hier ja nicht tagelang fetzen, denn ich gestehe Dir sowieso jederzeit das Recht zu, Dich gegen meine Kritik kräftig zu wehren...
...oder sie einfach zu ignorieren.

Doch bevor Du zu DEINEM Fazit kommst. wäres natürlich nicht uninteressant, auch von Deiner Seite mal etwas konkreter zu werden:)
Ich habe doch meine Meinung über Dein LYRISCHES ICH recht ausführlich begründet. Oder etwa nicht?

Bevor Du also MEINE Lanze simpel umdrehst... solltest Du darauf achten, dass Du Dich nicht an der fremden Spitze verletzt...;)
Hast Du keine eigenen Gegen-Argumente, die meine Zweifel entkräften könten?

Ich glaube kaum, dass es hier noch viel mehr User gibt, die diesen Text so schwer verständlich finden, wie du es gerade vorgibst zu tun.
Ich finde deinen Text nicht "schwer verständlich", sondern bedeutungsschwanger. Das bedeutet, Du verläßt Dich darauf, dass Dich die Leute irgendwie einen tiefen Sinn in Deinen Text legen... den DU (noch) nicht in der Lage bist, zu bieten.

Also, was an meiner Argumentation habe ich durch eine schwammige (?), schmutzige Brille gesehen?
Wo fehlt mir, aus deiner Sicht, das Einfühlungsvermögen?

Ich für meinen Teil lasse mich von deinem Post nicht verunsichern
Ich schrieb es schon einmal: wenn Dich meine Argumente nicht überzeugen, dass vergiß sie. Schreiben ist etwas SCHÖNES. Kein Mensch hat das Recht, einem Anderen das Schreiben zu vermiesen! Für mich wäre es eine herbe Enttäuschung, wenn sich jemand von mir entmutigen lassen würde. Ehrlich!

Und auch DAS schrieb ich mehrfach: Ich denke über Texte nach. Und über Schreibprozesse. Nicht über die Autoren. Die kenne ich nicht!

ciao
 
Zuletzt bearbeitet:
Doch, doch, Lanze umdrehen, das mach ich nochmal. Du fragst ja förmlich danach.
Jongleur schrieb:
Ich habe doch meine Meinung über Dein LYRISCHES ICH recht ausführlich begründet. Oder etwa nicht?
Durch "schwammige Bilder" wie
Jongleur schrieb:
War scheinlich, weil der Reim so klebrig ist
?
Ja wodurch hast du denn deine Meinung über mein LI begründet? Bzw. vorher mal die Frage: Du verstehst den Text nicht und hast trotzdem eine Meinung über das LI? Von wo bitte? Ich erkenne deine Argumentation nicht und sehe in deinem ersten Post eher eine Ansammlung von Fragen und daraus resultierenden, haltlosen Thesen.

Und zu deiner Behauptung, dass ich nicht in der Lage wäre, einen tieferen Sinn zu bieten: Ich meine, du wärst es gewesen, der mir einmal geraten hat, nicht von vornherein den Text zu erklären, weil derselbe sich ansonsten von Außenstehenden anders liest. Ich warte auf noch mehr Meinungen und bitte tu dir selbst den Gefallen und sage nicht, ich würde gerade ausweichen.



EDIT: Ich antworte noch auf deine Änderung, jetzt muss ich aber weg.
 
Ich finde deinen Text nicht "schwer verständlich", sondern bedeutungsschwanger. Das bedeutet, Du verläßt Dich darauf, dass Dich die Leute irgendwie einen tiefen Sinn in Deinen Text legen... den DU nicht in der lage bist, zu bieten.
Das ist eine Kritik, die ich grundsätzlich in der Art nicht nachvollziehen kann. Zumindest muss man hier differenzieren. Nicht gut ist es natürlich einfach irgendwelche Sachen in den Raum zu schmeißen, in der Hoffnung, dass jemand sich entweder davon blenden lässt oder schon was daraus machen wird (es sei denn, man macht es wie bei I Am The Walrus gerade mit voller Absicht :)).

Auf der anderen Seite ist es für mich in Liedtexten gerade eine sehr wünschenswerte Sache, keine 100% feste Bedeutung zu haben, sondern dem Hörer mehrere Auslegungen zu bieten. Gerade dadurch wird viel mehr Zuhörern die Möglichkeit gegeben, den Song als "ihnen aus der Seele gesprochen" anzunehmen. Würde man zB ein Liebeslied über eine Frau singen, dabei ihren Namen nennen, ihr Aussehen beschreiben und vielleicht noch ein paar persönliche Begebenheiten einbauen, so ist das für die Dame (sofern es sie geben sollte) sicherlich unglaublich schön. Für einen großteil der Hörer wird der Song aber nur als Anhaltspunkt für die Liebe des LI zu der Frau dienen. Lässt man jetzt immer mehr "schwammig", wir aus dem Lied vielleicht für viel mehr Menschen "unser Lied" (um mal in großen Dimensionen zu sprechen). Oder jemand legt das Lied als Metapher für das schöne Leben aus und fühlt sich angesprochen.

Ich persönlich versuche ganz bewusst bei (fast allen) Texten, die ich schreibe zu gucken, ob ich da verschiedene Interpretationen zu finden kann. Wenn nicht, ist mir der Text in der Regel zu deutlich.

Auch wenn der Punkt hier gerade nicht angesprochen wurde, hab ich mir in den letzten Tagen viele Gedanken zum von dir immer angemahnten Thema "Bewegung im Text" gemacht. Und auch da bin ich der Meinung, dass eine Bewegung oft gerade den Intentionen eines Liedes entgegenlaufen kann. Wenn man eine Geschichte erzählt, wie es die klassischen Songwriter machen (The Highwayman von Phil Ochs oder Tangled Up In Blue von Dylan), dannist Bewegung natürlich absolut wichtig. Wenn man nun aber Lieder aus der Perspektive eines Menschen schreibt, der dem Zuhörer gegenübersitzt und ihm seine Probleme, seine Lebensansichten etc. erzählt, dann macht eine Bewegung in der Ansicht des Autoren das ganze oft weniger glaubhaft. Der Sänger hat ja nur vielleicht 3:30 Minuten und fängt mit einer Ansicht an und soll sich in diesen 3:30 verändert haben? Vielmehr sollte man solche Stücke als Momentaufnahmen, als Stillleben begreifen, die eben gerade einen Moment, ein Gefühl, eine Situation abbilden, die hoffentlich vielen Menschen etwas bedeutet.

Und um den Bogen wieder zurück zu finden: Auch hier ist meiner Meinung nach bei der Beschreibung nicht mit dem spitzen Pinsel zu zeichnen duchaus von Vorteil, da so die nur grob skizzierte Szene für viel mehr Zuhörer etwas persönliches Ansprechen kann. Natürlich sollte der Autor, wie oben geschrieben, eine detailierte Szene im Kopf haben, sonst kann das Bild im Ergebnis nicht befriedigen. Aber eine Kunst ist es doch gerade diese Details so zu skizzieren, dass das Bild schön wird, aber in den entscheidenden Punkten ungenau bleibt.

Von daher würde ich den Vorwurf der "Ungenauigkeit" wirklich nur dann anbringen, wenn ich das Gefühl hab, dass der Autor selbst nicht genau weiß, was er sagen will. Aber letztlich glaube ich, Jongleur, dass du das auch so gemeint hast. Von daher sind diese Anmerkungen mehr eine Klarstellung als eine Gegenposition (auch wenn ich den Vorwurf hier nicht bringen möchte). Naja, TL;DR :D
 
Pedo schrieb:
EDIT: Ich antworte noch auf deine Änderung, jetzt muss ich aber weg.
Ich leider auch. Der Zeitpunkt meiner Antwort ist noch ungewiß.

lieber AngryDwarf,

Danke für den Handschuh (is kalt draußen) bzw. die anregenden Argumente. Bis bald.:)
 
:gruebel:


:gruebel:



Ich würde den Text ja gerne festhalten,
Fixieren um darauf eingehen zu können....
Aber er glitscht mir aus den Händen,
Sobald ich danach greife,

Wie ein frisch gefangener Fisch,
Der mich so mit seinen starren Augen fixiert,
Als würde er mir etwas sehr Wichtiges mitteilen wollen,
Doch es gelingt mir einfach nicht ihn zu fassen,

Und sein runder pulsierender Mund,
Der verzweifelt nach Luft ringt
spricht einfach nicht,
was mich mehr und mehr frustriert,

und
Gleichzeitig bemitleide ich ihn
Wie er so nach Luft ringt und.... aber..

Kurt Cobain meinte einst
"It's okay to eat fish
'Cause they don't have any feelings"

:confused:

na egal, ich denk mir halt gerne Geschichten aus, auch über Fische ;), nur beruhigt es mich selber jeweils, wenn ich mir bewusst bin, warum und was ich da erfunden habe... auch wenns manchmal erst später dämmert :gruebel: immerhin ermöglichtes einem auch, sein Handwerk bewusst auszuüben...

Ansonsten kann ich nur Jongleurs Worten voll und ganz zustimmen:

Deine LIs scheinen keine Selbstverantwortung zu kennen. Da wo wirkliche Dichter im Zwielicht zwischen Trieben, Wünschen und verhassten Pflichten ihren Weg suchen, blendest Du eine Selbstverantwort am liebsten aus. Mit derart simplifizierten Stoffen wird Dir Dein Schreibimpuls.... aber garantiert Deine Leserschaft... bald ermüden.

Andererseits scheinst du viele Leser damit anzusprechen also warum etwas ändern? :gruebel:

Strassenprediger, denen es gelingt Menschen mit ihren leeren Worten in ihren Bann zu ziehen wird es auch geben, solange die Zuhörer sich davon beeindrucken lassen :confused:

Und, na ja, ich lese gerne Texte (oder betrachte Bilder, schaue Filme usw...), bei denen ich genau sagen kann, was mir gefällt (auch wenns "nur" reinste Blödelei ist...) oder eben nicht, die mich ausschweifen lassen in konkrete Gebilde, Erlebnisse meines Lebens, die etwas ausdrücken, behandeln usw, das macht für mich ein "Kunstwerk" interessant und befriedigend... ansonsten langweilig, sinnlos, ermüdend...:(

Die andere Frage, die mich immer wieder etwas beschäftigt und hier auch auftaucht, ist, wie viel interessanter wird ein Kunstwerk, wenn man etwas über den Künstler weiss:gruebel: Sensationsgeilheit versus Privatsphäre?

nun ja


noch kurz
@AngryDwarf

Ich persönlich versuche ganz bewusst bei (fast allen) Texten, die ich schreibe zu gucken, ob ich da verschiedene Interpretationen zu finden kann. Wenn nicht, ist mir der Text in der Regel zu deutlich.

Verschiedene Interpretationen sind ja interessant, über die verschiedenen Wahrnehmungen verschiedener Menschen zu diskutieren und sich dabei selber auszudrücken und mitzuteilen, ja, das ist interessant, das regt die Lebensgeister an!

Aber über ein leeres Blatt Papier zu philosophieren ?:gruebel: Nun ja....

liebe Grüsse
Soleluna
 
Ich finde es dem Text gegenüber unfair, ihn als "leeres Blatt Papier" zu bezeichnen. Eine Schwülstigkeit kann man ihm durchaus vorwerfen, aber für mich ist das die durchaus schlüssige Beschreibung von einem Menschen, der die Welt hart findet (und ich will hier gar nicht wissen warum :) ), aber durch den Blick in die Augen der Besungenen sich immer wieder aufrappelt und weiter macht. Den "Wunder"-Teil verstehe ich nicht ganz. Aber hier zu sagen, dass der Text nur Phrasen und sonst nichts ist, finde ich nicht richtig. Natürlich schneidet er keine tiefgründigen philosophischen oder moralischen Debatten an. Aber ehrlich: Who cares? Das will er ja auch gar nicht.
 
ja, lieber AngryDwarf,

Natürlich übertreibe ich!!! ;) und? Künstler spielen mit den Gefühlen des Publikums, das hat z.B. Jongleur schon bestätigt in einem Thread....Ich werf ihm ja nichts vor? :gruebel: weder möchte ich gemein noch vorwurfsvoll sein
:(

Das mit dem Text funktioniert ja, ein Harry Potter Kostüm und ein geschminktes Gesicht eines traurigen Clowns würden bestimmt die Wirkung unterstreichen... :gruebel:, man möchte ihn in den Arm nehmen und trösten :great:, warum auch immer...

(ich möcht damit auch nicht in ein Fettnäpfchen treten, aber auf die Person des Autors Rückschlüsse ziehen tut man ja auch nicht, darum fühl ich mich mal auf der sicheren Seite :gruebel:)


Mann, the show must go on, erlaubt ist was dem Publikum gefällt! Und man muss die Ressourcen nutzen, die ein Texter hat, nicht auf denen rumtrampeln, die er nicht hat!

Aber ehrlich: Who cares? Das will er ja auch gar nicht.

eben, meine Vorschläge und Reaktionen dürfen gerne abgelehnt werden...

aber sie als unfair abstempeln ist auch unfair...

dann lieber als übertrieben ;), er übertreibt es ja auch mit seinen Texten :gruebel:

mach was draus, lieber PEDO, such dir einen Musiker, der das vertont und weiter gehts!

ach ja, und nimms nicht so ernst ;)

liebe Grüsse

Soleluna
 
Strassenprediger, denen es gelingt Menschen mit ihren leeren Worten in ihren Bann zu ziehen wird es auch geben, solange die Zuhörer sich davon beeindrucken lassen :confused:


Besten Dank auch!!!

Ich finde Die Art wie hier Gericht gehalten wird, sehr selbstgerecht, selbstverliebt.
Auch ich finde den Text von Pedo kritisierbar. Jedoch scheint mir aus der Kritik von sowohl Jongleur, als auch SoleLuna ein gewisses Phantasiebeamtentum durchzuscheinen, welches mir (gerade, da ich Ihre Beiträge immer gerne lese) nicht schmecken will.

Damit will ich nicht die Kritk in Pausch und Bogen abschmettern, sondern eher, wie Angry Dwarf, eine Lanze FÜR die Vielfalt der möglichen Textformen und Arten Brechen.

Ich selber fand letztens in einem Thread den Hinweis auf einen Text von Randy Newman, der als das Non Plus Ultra des Textschreibens (und des Humors) aufgeführt wurde.

Mir sagte der Text gar nichts. Ich fand ihn sogar kläglich langweilig. Nun würde ich mich nicht unbedingt als humorlos bezeichnen.
Ich begnügte mich einfach damit, dass ganze unter Geschmacksfrage abzulegen und machte mir keinen Kopf mehr darüber.

Auch wenn Jongleur einige Schwächen des Textes (auf einer sehr sachlichen Ebene) aufgedeckt hat, ist die Frage, ob diese Sachlichkeit nicht gerade hier fehl am Platze ist.
Ich habe den Text natürlich beim Lesen auch auf derartiges abgeklopft, habe ihn aber zuerst auf mein Gefühl wirken lassen.
Dort hat er so stark gewirkt, dass ich über einige Dinge hinwegsehen konnte, die mir nicht so gefielen.

Klar soll hier deutlich Kritik geübt werden, dennoch bleibt mein ungutes Gefühl, dass sich hier einige zu Gralshütern aufschwingen.

Jedoch finde ich es schade, dass Pedo nicht auf die Kritik eingeht, sondern nur auf die Art reagiert, wie sie rübergebracht wird.
Meiner Meinung nach verschenkt er da einige Chancen.

Soweit für's erste.

Horst
 
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Jedoch finde ich es schade, dass Pedo nicht auf die Kritik eingeht, sondern nur auf die Art reagiert, wie sie rübergebracht wird.
Meiner Meinung nach verschenkt er da einige Chancen.
Dem muss ich leider auch zustimmen. Gerade wenn man hier Texte postet, sollte man Kritik immer hinterfragen. Und dann nehmen was passt und den Rest ignorieren. Aber zurück pollern ist halt eher ungeschickt.

Und OT: Das mit Newman ist mir immer noch ungebreiflich :D Hast du dir die Songs auch angehört? "We may not be perfect but heaven knows we try...". Super :)
 
Hallo Pedo,

einen schönen Text hast du da. Du schreibst ja, dass man ihn nicht schnell weglesen soll und weiterhin, dass du dir die musikalische Umsetzung deiner Texte schwierig vorstellst?
Ich denke, eine musikalische Umsetzung ist durchaus machbar, spannend und der Gedankenfluss "hakt" auch nicht.

Außerdem kann natürlich die Musik ja noch unterstützend wirken, allein schon durch die Stimmung, die sie verursacht (wurde glaube ich schon geschrieben). Sie hilft also mit. Manche Texte sind gleichförmiger als andere und ein Spannungsaufbau ist nicht immer so einfach oder möglich. Ich finde aber, auch hier kann die Musik helfen, damit etwas beim vielfachen Hören "schön" bleibt...

Wieso werden denn deine Texte denn nicht vertont? Hmm, ich dachte, dass es alles Liedtexte sind bzw. ging zur "kritischen" Betrachtung immer davon aus..
Vielleicht musst du für die musikalische Umsetzung noch einige Kleinigkeiten ändern, damit es aufgeht. Oder vielleicht auch Textänderungen, z.B. die "Augenblicke" in der vorletzten Strophe, weil in der Strophe davor dieses Wort in Verbindung mit dem Auge schon vorkommt..
Aber das sind ja nur Kleinigkeiten.

Viele Grüße
 
@ angry dwarf:

Es ging da meine ich um einen speziellen Text, wo ein armer Schlucker mit seinem Boss über Pferde und Frauen oder so quatscht und dann schmeißt der ihn doch raus, obwohl der Typ den Job dringend bräuchte, oder so.
Da hab ich mir auch die musikalische Darbietung angehört. Fand aber auch die bestenfalls nett. Ich mag aber auch Blues nicht sooo gerne (eher Abwandlungen wie Blues Rock, Psychedellic Blues, etc.).

Die anderen Songs kenne ich nicht!

Bisher hat es mich aber auch nicht gereizt, sie mir anzuhören. Dein Zitat macht mich jedoch wieder ein wenig neugierig.

Wenn ich mal Zeit habe, werde ich mich dem Werk des Meisters noch mal nähern.

Ich hab aber für viele geniale Musiker und/oder Texter Jahre gebraucht, um sie überhaupt ansatzweise gut zu finden:

Johnny Cash, Bob Dylan (mit dem tu ich mich heute noch oft schwer), the Clash, the Ramones, Kiss, Bob Marley, usw.

Danke für's nachhaken!:D

Besten Gruß

Horst
 
Die einzige Frage, die der Text für mich aufwirft, spielt sich allein in diesen 2 Zeilen ab:

"Und du sagst, ich wär verrückt
Doch ich mach weiter, Stück für Stück."

Die Strophen - also die ganzen Bilder - sind in gewisser Weise austauschbar, da unkonkret (was jetzt keine Wertung ist - dazu sagt mir der Text zu wenig).

Ich frage mich also:
Sie erklärt ihn für verrückt. Doch er macht weiter, wie ein sturer Esel, wie eine Schnecke, wie ein Mahlwerk (Stück für Stück). Was sie sagt, wird von ihm völlig ignoriert (doch ich mach weiter).
Dabei ist ihre Anklage absolut ernst (Du bist verrückt).
Bestätigt sein unreflektiertes, stures Weitermachen nicht in gewisser Weise ihre Anklage, nämlich dass er verrückt ist?
Wird das nicht auch noch zusätzlich durch die schwülstigen Bilder bestätigt, in denen er sich selbstverliebt und voller Sentimentalität weidet?

Haben wir es hier nicht wieder mit jemandem zu tun, der völlig in seiner eigenen Welt abgedriftet ist und jedem, der ihn in die Gemeinschaft der menschlichen Beziehnungen zurück holen will, zuruft, keiner versteht mich?
Ist da nicht wieder das trotzige Kind, an dem die Beziehung letzlich kaputt geht, weil es seine eigene Schuld auf andere projeziert - genau wie in Pedos Text "Ehe" ?

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